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19.07.2004, 13:58

Rituale zum Überleben eines Dorffestes

RITUALE ZUM ÜBERLEBEN EINES DORFFESTES

Das hört sich einfach an, ist es aber nicht, weil es beim Bierzelt-Saufen feststehende Rituale gibt, die man unbedingt beachten muss:

1. Bier bestellen

Ein Bier bestellen geht schon mal gar nicht. Damit sagt man, dass man ’ne knickrige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker ist, quasi das Allerletzte. Also immer mindestens zehn Stück bestellen. Nie vorher abzählen, wie viele Leute um einen herum stehen und dann genau die
Anzahl bestellen! Einfach irgendeine Zahl über die Theke grölen. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben wollen. Wichtige Regel: Gefragt wird nicht - saufen ist schließlich kein Spaß.

2. Großzügigkeit zeigen

Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.

3. Bezahlen und Nachbestellen

Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären,
müssen sie plötzlich pissen.
Der erste Besteller bestimmt die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also: Wenn alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen.
Deshalb ist Tempo angesagt beim reinschütten, ist schließlich kein Kindergeburtstag.

4. Beschleuniger

Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ’ne Runde Korn oder die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes Schlangengift, das mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde. Hier wird's ernst. Sollte sich so was andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen.

Merke: Biersaufen auf dem Zeltfest kann man mit etwas Planung und Glück überleben; nach Meyers Bitter aber weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei wiederzubeleben.

5. Pausen

Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise im Zelt um halb Neun stramm wie die Kesselflicker. Um diese Zeit kannst du allerdings noch nicht nach Hause, wegen Verdacht auf Weichei.
Was also dann? Pause machen!
Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
a) Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibt’s kein Meyers Bitter, da bist Du also ’ne zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung. Nun sind aber die Bratwurststände auf Zeltfesten immer so konzipiert,
dass die Nachfrage immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: Sie
können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben. Deswegen wirken sie auch so scheintot. Nun sagt der Laie: „Was für’n Scheiß, das könnte man doch viel besser
organisieren. Zackzack kämen die Riemen übern Tresen.“ Falsch, die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill sind absichtlich so konstruiert. Hier kann man Asyl bean-
tragen von der Sauferei und je länger man auf die Fettpeitsche warten muss, desto größer die Überlebenschance.
b) Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Alternative, weil anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nach dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.

6. Sektbar

Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier ist es so voll und so eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn’s eigentlich nicht mehr geht. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du musst Sekt aus mickrigen Blumenvasen saufen. Ziemlich eklig alles.
Wenn’s keine Sektbar gibt, gibt’s meist ’ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinha oder Margherita sondern Hütchen oder Wodka-O. Also vorsichtig: Hier kann’s ganz schnell zu Ende gehen.

7. Kotzen

Bevor Du endlich nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich das Kotzen.
Klingt zwar scheiße, du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper Dir dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischst, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern.

8. Die Letzten

So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig, dann Ätsch: Arschkarte gezogen.
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fass-Aussaufen (es ist immer mehr drin, als man denkt) oder Absacker trinken. Wenn’s ein Meyers Bitter ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter anrufen.
Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Zeltfestes: Du musst nicht mehr extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles
vor Ort.

9. Nach Hause gehen

Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du´s nicht mehr. Taxis gibt’s nicht auf’m Land und wenn, würden sie Dich bestimmt nicht mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, dass dieses Wrack nicht in der Wohnung liegt und der Gestank in die Polstermöbel und Gardinen zieht. Was bleibt ist..

10. Der Morgen danach

Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Zeltplane. Du wirst wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem ganzen Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des
zottigen Köters von dem Karussellfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss. Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft.


3

19.07.2004, 14:12

jaja du sprichst mir wahrlich aus der seele stein.

Das ist alles wahr, leider ?(

aber gaaanz wichtig ist das konterpils am nächsten morgen nur dann mustte schon früh genug aufwachen, damit dann der ganze spass nicht von vorne losgeht, da die ganze elite schon wieder da ist oder ebenfalls grade aufgewacht ist und es nicht bei einem bier bleibt, dh beim aufwachen regel eins vergessen und blos keine runde schmeißen sonst fühlen sich alle verpflichtet dies ebenfalls zu tun

6

19.07.2004, 14:21

@OoK_Stein


Beobachtest du mich an den Wochenenden?

7

19.07.2004, 14:21

hehe, das ist richtig lustig und nur zu wahr... alles :D

Yen Si

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8

19.07.2004, 14:32

Erinnert mich an unser jährliches Osterfeuer - ok bis auf den Köter allerdings mit der obligatorischen Prügelei und dem anschließenden wieder-lieb-Saufen.
Sekttrinker auf nem Dorffest?
Gibt es nicht - jedenfalls nicht wenn man überleben will.

9

19.07.2004, 14:33

bier is doof^^ aber uach nur bier :D

SIM_Hexe_S

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10

19.07.2004, 14:41

Hmmm.... muß ich mich als Betreiberin einer Cocktailbar auf solchen Festen jetzt irgendwie diskriminiert fühlen? :D  8) :D

OoK_Wickie

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11

19.07.2004, 14:48

Ja :D

12

19.07.2004, 14:50

sehr geil :D

Wasn Zufall, dass dieses Wochenende bei uns Schützenfest ist/war ^^

13

19.07.2004, 15:05

Zitat

Original von Negator
bier is doof^^ aber uach nur bier :D

schwuchtel...bier is männlich. ich trinke bier only ?(

und die ganzen scheiss alkopops oder wie die heißen gehören alle verboten ?( wenn ich da die kleinen mädchen an son mist rumnippen seh...tstst :(

aber geil (und zur abwechslung mal was geiles von stein! :D )

OoK_Wickie

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14

19.07.2004, 15:07

Ach ja, das von Stein gepostete sind die ganz normalen Szenen des Festes der Freiwilligen Feuerwehr Krumau :P

15

19.07.2004, 15:09

Zitat

Original von CF_R4GN4R0K_at
schwuchtel...bier is männlich.


Nix männlich. Im Bier sind weibliche Hormone drin, wenn man zuviel trinkt, redet man Blödsinn und kann nicht mehr Autofahren :D

Antares, der diesen aaaalten Witz liebt :D

16

19.07.2004, 15:09

Zitat

Original von OoK_Wickie
Ach ja, das von Stein gepostete sind die ganz normalen Szenen des Festes der Freiwilligen Feuerwehr Krumau :P

rofl :D

OoK_Wickie

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17

19.07.2004, 15:12

Zitat

Original von Antares

Nix männlich. Im Bier sind weibliche Hormone drin, wenn man zuviel trinkt, redet man Blödsinn und kann nicht mehr Autofahren :D


Irgendwie proviziert mich das, den Text zu suchen und mir ENDLICH (!) ein gepflegtes Aaaaaaaaaaaaaaaalt einzuhandeln :stupid:

18

19.07.2004, 15:27

Ich trink auch gern Bier aber wenn ich so Aussagen hoere wie "Bier ist maennlich" kann ich mir nur an Kopf langen.
:rolleyes:

19

19.07.2004, 15:28

also das klingt wirklich nach Feuerwehrfest oder Saisoneröffnung bei BU! Echte Kenner entdecken viel wahres in dem Text! :respekt:

20

19.07.2004, 15:29

na gut, extra für coyo: bier ist weiblich.

zufrieden jetzt?  8)

oder stehste so auf gleichberechtigung: ok...Bier is männlich UND weiblich.  8)

21

19.07.2004, 15:32

Es ging nicht um das Geschlecht.

Ich mein ansich darf ich auch nichts sagen weil ich eh auch zuviel sauf :D, aber Alkoholkonsum als maennlich [= muss um cool zu sein ( so hab ich das nun aufgefasst)] zu deklarieren find ich ziemlich erbaermlich.

22

19.07.2004, 15:35

lol? das hab ich doch NIEMALS damit gemeint! bin da der selben meinung wie du!

aber es is nunmal fakt, dass mehr männer bier trinken, als frauen --> darum männlich... ;)

SIM_Hexe_S

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23

19.07.2004, 15:40

Wickie, ich glaub wir müssen mal reden... :D

24

19.07.2004, 15:42

^^ ich kenn zwar auch nen Haufen Frauen die das trinken aber im allg hast du wohl Recht :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Coyote« (19.07.2004, 16:03)


25

19.07.2004, 15:44

Ich trink auf dorffesten fast nur Hefe(weissbier) schmeckt besser und ist noch männlicher :D:D:D

26

19.07.2004, 15:55

Vor allem der Hefebauch ist sehr maennlich :D

Auch die Kopfschmerzen die man ( ich zumindest ) bekommt wenn man versucht die gleiche Menge Hefe wie Pilz zu trinken sind sehr maskulin ^^

SenF_Rey_Erizo

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27

19.07.2004, 16:00

Dorffeste: man fühlt sich ab und an wie im Zoo. Freilauf für alle möglichen Arten von Primaten ;) und bloss nie versuchen mit Feuerwehrleuten wettzusaufen :D

28

19.07.2004, 16:08

Das Bier selbst ist laut Aussage vieler Ärzte und Wissenschaftler nicht am Bierbauch direkt schuld, sondern indirket: durch Bier steigt die Lust auf was zu knappern bzw was zu essen, und die ganzen Chips, Brezeln usw die man dazu vertilgt setzen dann mächtig an.
Das Bier alleine in einer normalen Menge ist da gar nicht soo schlimm...

29

19.07.2004, 16:09

Klasse Text, der ne ganze Stange Realität wiederspiegelt! :)

CULT_Fred__

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30

19.07.2004, 16:29

Zitat

Original von SiA_MaxPower
Alkohol suckt


na wenn alkohol suckt was nimmste den dann :D