Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

91

31.08.2006, 13:30

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von hiigara
wieviel neues aus der mathematik (mathe pur) gab es sei 1900 neues??
mathematik ist eine tote wissenschaft für mich, tot weil sich da ncihts entwickeln kann, alles ist schon gefunden und bewiesen, es geht nur noch um die anwendung.


Das ist falsch...

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_…erne_Mathematik



Man muss nur an die Kryptographie denken, da gibt es auch heutzutage noch mehr als genug zu tun.....

92

31.08.2006, 14:47

Zitat

Original von hiigara

Zitat

Original von [pG]Nalfein
...
Im Wiwi Studium ist es eben die Grundvorraussetzung, dass man die vorgegeben Theorien lernt, es geht eher um Anwendung von gelernten Verfahren als um Erstellung komplett neuer Ansätze.

Ich mein, das sieht man allein schon in den Übungsblättern und Klausuren: Es geht eben darum konkret eine Situation durchzurechnen anstatt absrakte Thesen zu beweisen.


wenn du wiwi gegen mathe austauchst liegst du richtig :D
wieviel neues aus der mathematik (mathe pur) gab es sei 1900 neues??
mathematik ist eine tote wissenschaft für mich, tot weil sich da ncihts entwickeln kann, alles ist schon gefunden und bewiesen, es geht nur noch um die anwendung.


Da du sagst, in der Mathematik rechne ich in Klausuren konkret eine Situation durch?
Nichts neues? Tote Wissenschaft?

Tut mir leid, dass ich das mal so direkt sage, aber du hast, wie es scheint, überhaupt keine Ahnung von was du sprichst.

@Worf
Unsere Debatte beruht denke ich einzig und allein auf einem Definitionsproblem. Moderne Micro. Thesen wie du sie ansprichst. die wirklich aus höherer Mathematik hervorgegangen sind und diese auch benötigen, zähle ich zu dem Bereich angewandte Mathematik, ganz einfach weil man nach einem "normalen" Wiwi Studium nicht in der Lage ist sie zu verstehen. Man muss entweder Mathe studieren oder sich selbst mit der Materie befassen (wie du hast).
Wenn du dich mit diesen Dingen befassen willst oder darin sogar promovieren möchstest, msust du dich eben mit höherer Mathematik auseinandersetzen, wie man sie im Wiwi Studium nicht lernt.

Du zählst diesen Bereich zu den Wiwi, ich eben nicht, weil es viel abstrakter und auf höherem Niveau ist.

93

31.08.2006, 15:28

Tja, hier wird unsere Persoektive von unserem Studium beeinflußt.

Wenn ich die Mathematik als Anwendung verstehe, so ist sie für mich nur Hilfsmittel für ds zugrundeliegende Problem.
Natürlich ist man in vielen Anwendungen dazu übergegangen, ausschließlich mathematische Modelle aufzustellen. Ein Markt ist dann ein Tupel aus handelbaren Anlagen X_t, mit einem filtrierten Wahrscheinlichkeitsraum ausgestattet. Durch das Wahrscheinlichkeitsmaß des Wahrscheinlichkeitsraumes sind die stochastischen Prozesse der Anlagen auch eindeutig festgelegt, z.B. üblichweise an nen Wiener Prozess gekoppelt.

Allerdings werden zu dem Marktmodell gewünschte Eigenschaft aus der "Realität" genommen, wie die no-arbitrage Eigenschaft. Diese lässt sich rein mathematisch auch nicht herleiten, sondern beruht auf realweltlichen Implikationen. Insofern begreife ich die Mathematik nur als Beschreibungssprache für das WIWI Modell.

Du kannst jetzt nciht sagen, daß dieser Bereich auf "höherem" Niveau ist, weil dies wertend ist. Andersherum könnte ich die WIWI als eine Realwissenschaft über eine Formalwissenschaft wie die Mathematik heben, weil sie direkten Mehrwert stiftet. Durch das eigene Studium motivierte Werturteile kommen wir nicht weiter. Gestehen wir einfach den anderen zu, daß sie eine ähnliche Lernkurve haben und ähnlich aktiv in ihrem Fachgebiet arbeiten. Vielleicht ist die Stoffmenge in der Mathematik weniger, weil der Stoff dafür komplizierter ist.... wer weiß.

btw, du meinstest, du willst auch in die Richtung Finanzmarktökonomie? Du hattest ja auch schon von Maßtheorie etc. geredet. In welche Richtung gehst du da genau?

94

31.08.2006, 15:59

Naja, ich vergleiche nicht die Wissenschaften direkt. Ich vergleiche die Studiengänge und da finde ich halt einfach eine zb eine Micro II Vorlesung einfacher als eine Analysis II Vorlesung, da ich
1) den Stoff leichter verstehe
2) die Übungsblätter in ca 30 Minuten zu schaffen sind, während ich für Analysis ~8 Stunden brauch und dann meist doch eine Aufgabe falsch ist oder ich etwas gar nicht rausbekomm

Ich bin noch unschlüssig. Werde zumnächsten Semester erstmal mit dem VWL Bachelor zusätzlich beginnen und da in die interessanten Vorlesungen gehen (dh wohl kein Rechnungswesen ;) ).

Ich könnte mir zb nen Master in Finance (Ulm) ziemlich gut vorstellen, oder aber auch nen Schwerpunkt in Mathematik in Richtung Statistik und W-Theorie incl. Maßtheorie und mir die direkte Anwendung selbst anlesen.

Das Problem jedoch ist, das mich auch ein Schwerpunkt in Richtung algebraische Topologie (grad n Seminar) interessieren würde bzw Zahlentheorie. Deshlab dachte ich auch mal daran Mathe und Wi-Mathe zu machen, da man doch grundlegende Dinge wie Funktionalanalysis für beides benötigt und sich anrechnen könnte.
Wenn dann allerdings an der Uni wie Ulm oder München, etc. Da wie du mal in nem anderen Thread erwähnt hast, eben auch Wi-Math zb nur geschmischte Vorlesungen sind und des find ich net so prickelnd ;)

Du wolltest n Mathe Bachelor anfangen oder gleich nach dem Masterprogramm ma schaun oder?
Und machst grad VWL, wenn ich mich net irre, bist aber damit etz dann fertig?

Bruchstückhafte Erinnerungen :D

95

31.08.2006, 17:32

Ich studiere BWL auf Diplom, hoffentlich im letzten Semester (nächstes ist das 7.).

Lese mir das ganze Zeugs mit Maßtheorie etc. auch alles durch. Welche Bücher findest du da gut? Ich kann dir für die Stochastik den Fristedt/Gray empfehlen, ein sehr gutes Buch (nochmal englisch). Allerdings sind die meisten Sätze nciht bewiesen, sondern für den Selbstbeweis aufgehoben - das ist mit dauer etwas nervtötend. Kennst du ähnliche?

Für die Finanzmathematik ist der Shreve sehr gut.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (31.08.2006, 17:32)


96

31.08.2006, 17:54

Also ich weiss nicht wie weit du mit der Theorie selber bist, da wir ja beide verschiedene Zugänge zu der Materie haben: du von der Anwendungsseite un dich von der theoretischen
Darf ich das so stehenlassen? ;)

Also von der Theorieseite als Einführung find ich folgende Kombination ganz gut:
Georgii (Statistik und W-Theorie) in Kombination mit Elstrodt (Maßtheorie)

Das Problem ist, das hier keine Vorlesung zu dem Thema angeboten werden (nur eine einzige zur W-Theorie, dafür aber auch 8 SWS incl. 2 SWS Übung und 2 SWS Maßtheorietische Ergänzungen zur Analysis).
Zusätzlich studiere ich ja auch noch in Richtung Algebra/Zahlentheorie, deshlab wird das ganze erstma neben dem Studium laufen (wie bei dir wohl auch).
Mein Plan ist es sich jetzt erstma im Studium mit (partiellen)Differentialgleichungen zu beschäftigen und dann Richtung Ito-Integral zu gehen.

Für wen ist der Shreve denn geschreiben? Will heißen, was setzt er für Wissen vorraus?

97

31.08.2006, 18:42

Naja, ich denke ich komme auch nciht wirklich von der Anwendungsseite, da ich mir alles ebenfalls selber angeeignet habe.

Schau dir den Shreve einfach mal in der Bibliothek an (Band II, nicht I). Die ersten Kapitel sind einfach, aber dann zieht er sehr schnell an.

Den Georgii habe ich mir gerade mal angeschaut, zumindest das Inhaltsverzeichnis bei amazon. Sah jetzt nicht wirklich toll aus.
Den Elstrodt kenne ich, fand ihn aber nicht sooo gut (allerdings deutsch). Schau dir auch mal den Fristedt/Gray an, nen sehr gutes Buch über Stochastik, dürfte was für dich sein.

PDE's sind nen nettes Thema, Itô-Integrale sind irre wichtig, aber im Prinzip reine Basics. Darauf baut dann alles auf. Brauchst dafür ja nur die Lebesgue-Integraldefinition, dann nen stochastischen Prozess als Integrator, meist nen Wiener Prozess. Da dieser zwar stetig aber mit unendlicher Variation ist, gelten die normalen Lebnitzformeln zum rechnen nicht mehr, du bekommst die Itô-Formel. Dann geht der ganze Spaß eigentlich erst los. Itô-Formel und Martingale zusammen konstituieren die moderne Finanzmarktökonomie.

Ich will mich mittelfristig mit Malliavin-Calculus befassen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (31.08.2006, 19:00)


98

31.08.2006, 18:52

Die Sache ist die, dass ich jeden einzelnen Beweiss sehen will und keinen Satz ohne akzeptieren werde ;) Alles selbst beweisen wir ab einem gewissen Grad außerdem ungeheuer zeitaufwendig, wenn überhaupt machbar.
Shrevewerd ich mir ma anschauen, Fristedt/Gray hab auf amazon den Inhalt gesehen. Der Anfang ist leicht und grundlegend, dann scheints wirkich interessant zu werden.
Mir gehts wie gesagt darum, dass ich jeden noch so kleinen Hintergrund erstma bewiesen gesehen habe.

Zwecks Studium gibts auch nochn sehr interessantes Angebot an der TU München, Mathe Diplom+Dr., wobei man sich selbst aussuchen kann, mit welchen Themen man sich befassen will.

Naja ab nächste Woche erstma wieder 2 Wochen intensiv Sprachkurs ^^

99

31.08.2006, 18:57

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (28.11.2009, 12:46)


100

31.08.2006, 18:59

Kannst du mir nen Link zu dem Angebot von der TU München geben?

@hiigara: Klappe!

101

31.08.2006, 19:12

http://www.ma.tum.de/TopMath/
Brauchst aber Mathe Vordiplom!

102

31.08.2006, 20:03

naja, da müsste ich doch ein Mathe-Grundstudium machen. Wie wird das eigentlich mit dem Bachelor? Zählen dann die ersten beiden Jahre?

103

31.08.2006, 20:45

Kann ich dir leider nicht sagen, da die meisten namhaften Mathe Unis noch das Diplom haben.
Hast dir ma das Finance-Master-Programm in Ulm angesehen? das ist soviel ich weiss für Wiwis und Mathematiker.

104

31.08.2006, 20:49

Naja, Ulm hört sich ziemlich klein an... Ich glaube nen Master of Quantitative Finance oder sowas wäre am besten. An der LMU kann man glaube als Nichtmathematiker nen speziellen Test machen, wenn man ohne Mathe-Bachelor nen Mathe-Master anfangen will.

105

31.08.2006, 21:07

Ulm ist allerdings die Uni in deutschland schlechthin, wenns um Wimath geht. Ich würd mir die Seite auf jeden Fall ma anschaun.
Sollte ich Uni wechseln kommen für mich eigentlich nur Ulm TUM oder LUM in Frage.

106

31.08.2006, 22:24

Hab mir die Homepage von Ulm mal angeschaut. Beim Master of Finance lassen die ja auch FH'ler und sogar welche von ner BA zu. Nun ja...

Ich brauche ja keinen Studiengang Wirtschaftsmathematik mehr, weil ich die wirtschaftliche Seite nach dem BWL-Studium gut genug abgedeckt haben werde.
Nen reines Mathematikstudium (muss noch sehen wie) oder halt nen Master in Finance wären sinnvoll.

Ich kann dir ja mal ne Liste mit meinen Links geben, wo es interessante Programme gibt. In welchem Studienabschnitt bist du eigentlich gerade? Wann wird das für dich relevant?

107

01.09.2006, 20:22

Stimmt, mit dem Finance Master hast du recht, das hab ich wohl überlesen damals sry. Dann isses wohl nicht so wirklich prickelnd.
Du hast gesagt du bist nächstes Sem fertig? Dh hast du schon mit DA angefangen, wenn ja welches Thema? ;)

Was spricht eigentlich gegen ein reines Mathematik Studium? Ok es wär wohl ne längere Zeit, dass könnte dann mit deinem Alter ein Problem werden, je nachdem was du damit machen willst.

Jo ne Liste mit den von dir gefundenen Links wär ganz hilfreich mal; hab mir zwar schon meine Optionen festgelegt,aber vll findet sich da ja noch was interessantes.

Selber kommt ich etz erst ins 3. Semester, Vordipl. dann in einem Jahr. Bis dahin werd ich mich entschieden haben wies weitergeht. Im Prinzip stellen sich mir 3 Optionen:

- TUM TopMath (werd mich auf jeden Fall bewerben und dann ma sehen ;) )
- hier bleiben, Mathe und VWL studieren (vll VWL dropen,Mathe schneller machen und dann nochn Master in Finance oder so nach)
- Uniwechsel um Mathe und Wimath zu studieren

Wobei ich gerade von algebraischer Topologie fasziniert bin (Seminar).... ;)


EDIT: Wohingehen auch die Auslandsmöglichkeiten der jeweiligen Studiengänge interessant werden, da ich mittlefristig ein Jahr in China verbringen möchte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[pG]Sunzi« (01.09.2006, 20:25)


108

01.09.2006, 20:42

Ihh, China. Da bekommt mein kein schönes, großes blutiges Rumpsteak zu nem vernüftigen Preis. Ist in ganz Asien schwer, mag ich nicht. Ich will mein Fleisch, und zwar möglichst viel und zusammenhängend.

Bei der DA überlege ich mir gerade nen Thema, weil ich vorher noch nen Seminar in Finance machen muss. Ich wollte entweder was über verschiedene Hedgingformen oder über Derivate mit nicht-handelbarem Underlying (z.B. Strom) schreiben. Muss aber mal schauen...

Ich halte nen VWL-Studium nciht für soo sonderlich sinnvoll, wenn du in die Finanzmarkttheorie willst. Natürlich schadet es nicht, aber du brauchst das Wissen nicht wirklich für nen reinen Quant-Job (ist natürlich ne gute Ergänzung, dadurch stehen dir noch nen paar andere Möglichkeiten offen).

Hier mal nen paar Links:

http://www.mathfinance.ma.tum.de/index/de_index.php

http://www.hfb.de/Navigator/HfB_Studienp…r_Quant_Finance

http://www.math.uni-frankfurt.de/~fmfi/

Und im Ausland:
http://www.msfinance.ch/

http://www.math.ethz.ch/education/bachel…s2005/math/cmqf

http://www.uni-bocconi.it/index.php?proc…function_title=

109

01.09.2006, 21:10

Ich als Veganer bin nicht an Fleisch gebunden, Reis zb ist sogar eins meiner Hauptnahrungsmittel :)
Das einzige Problem stellt noch die Sprache dar ^^

Das mit VWL ist schon klar, nur ist das VWL Studium zumindest hier methodenlastiger, während im BWL Bachelor zuviele Vorlesungen pflicht wären, die in erster Linie erstmal nichtas mit dem Thema zu tun haben (Bachelor-Vorschriften). Außerdem sehe ich dieses Studium nur als Ergänzung an, die Thematik werde ich mir wie bis jetzt auch schon selbst anlesen.

Danke für die Links, werd mir die später mal anschaun.