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Original von Der_Dude
...und gerade die ziehen die Existenz einer "höheren Ordnung" auch "Gott" in Betracht.
Wer redet denn vom alten Mann mit weissem Bart auf einer Wolke...?
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meinen aber was ziemlich anderes als den Gott der monotheistischen Religionen...
Nichts!
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Was hab ich nun davon?
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Original von Der_Dude
Die gesamten menschlichen Religionen haben Recht und erfassen allerdings auch nur einen Bruchteil von was das Konstrukt Gott ausmacht.
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Original von Der_Dude
@Mari klar haben sie alle Recht, weil sie einen Teil erfassen, nicht das Ganze.
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Original von El_Marinero
Das ist aber ein schwaches Argument. Geht ganz stark in die Richtung: ihr Menschen seit zu dämlich um die Wirkung des tollen Gottes nachzuvollziehen, also glaubt gefälligst dran.
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Original von El_Marinero
Wenn man davon ausgeht, dass es irgendetwas gibt, was Menschen prinzipiell nicht verstehen können (warum auch immer), dann kann man die ganze Wissenschaft gleich sein lassen. Wir mögen zwar nur in 4 Dimensionen leben, dass bedeutet aber nicht, dass schlaue Physiker sich nicht auch mit Modellen auseinandersetzen können, die näher an der Realität liegen. Und wie kommst du darauf, dass Menschen nur linear denken?
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Original von der Vigilant
Es ist überhaupt kein Argument. Es heißt nur soviel, wia dass auch die Wissenschaft Gott nicht mit allen Modellen ausschliessen kann. Wüsste nicht, warum das dann automatisch heissen sollte, dass man daran glauben soll.
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Original von der Vigilant
Natürlich kann man Modelle erdenken, es sind aber nur Modelle. Es gibt auch Modelle für vor dem Urknall. Aber bitte, weiss die Richtigkeit mal nach! Und wer auf dieser Welt kapiert schon die Quantenmechanik . Ok, vielleicht Worf.
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Zeit für Wunder.
Die Welt, in der wir leben ist nicht fair. Diese These wird von den meisten Menschen dieses Planeten unterstützt. Egal ob es nun um Finanzen, das Heimatland oder Gewinn beim Lotto geht. Am wenigsten fair jedoch, sind religiöse Menschen, wenn es um Wunder geht. Wenn ein solches thauma vorzuliegen scheint, also ein außergewöhnlich positives Ereignis, dass sich so gar niemand erklären kann, dann sind die Rufe nach einem „Wunder Gottes“ nicht weit weg.
Da liegt nun ein achtjähriger Junge auf einer Krebsstation und wird mit neunundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit seiner Leukämie erliegen.
Ein unbekannter Arzt macht das ‚Unmögliche’ möglich, durch verschiedene Therapiemöglichkeiten gelingt es ihm, den Jungen zu heilen, er erkämpft sich das Eine, übrig gebliebene Prozent. „Ein Wunder“. Jedoch wird Gott oder Gottes Heil mysteriöser Weiße stets nur bei den unerklärlich positiv scheinenden Ereignissen herzitiert. So etwas transzendent Gutes, das kann nur die Tat Gottes sein.
Wo aber, frage ich mich, sind all die religiösen Eltern, bei den anderen neunundneunzig Jünglingen, die ihr jämmerlich kurzes Leben mit nur acht Jahren am Sterbebett der Krebsstation abgeben müssen? Wo sind dort die Schreie, „dass ist das Werk Gottes!“? Niemand hört diese Schreie, denn niemand wagt sie auszusprechen. Stattdessen ist sich der Pfarrer auf der darauf folgenden Beerdigung sicher, dass der sinnlose Tod dieses Kindes, einem uns Menschen nicht zu begreifenden höheren Ganzen dient. Und das sich jener Junge nun im schützenden Mantel unserer Herrlichkeit befindet.
Aber welche Konsequenz bringen diese Gedanken mit sich? Ist ein „Gott der Wunder“ nicht zwangsläufig ein sadistischer Gott? Ist ein Mensch, der an einen Gott der Wunder glaubt, nicht zwangsläufig ein Sadist? Wenn jener Gott Wunder schafft, so heißt das nichts anderes, als dass er punktuell in seine Welt eingreift. Wen man ihn also für Freude und Glück verantwortlich macht, dann muss er auch für Leiden und Unglück verantwortlich gemacht werden können. Spreche ich also Gott Gutes und Wunder zu, so kann ich gar nicht anders als ihm auch Verantwortung für das Leiden auszusprechen. Wo war Gott, als das kleine, somalische Mädchen im Bürgerkrieg, fünffach vergewaltigt und dann erstickt wurde? Ein Gott der Wunder zulässt, ist ein Gott den ich anklagen muss.
Selbst ein Bischof Huber gibt in seinem Werk "Der christliche Glaube" zu, man dürfe Gott nicht als "eine in der Natur wirkende Kraft" verstehen.
Was bleibt einem da aber noch für ein Gott übrig, den ich weder direkt für das Gute, noch für das Schlechte verantwortlich machen darf?
Gott wird zu einer transparenten Idee.
Faszinierend, dass so manche religiösen Gemeinden, Victor Hugo, Jahrhunderte voraus waren:
„Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
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Original von El_Marinero
Dass man die Nichtexistenz einer Sache nicht beweisen kann, ist schon klar. (Russells Teekanne).
Die Wissenschaft macht aber was anderes. Sie ist so dreist, ein Naturphänomenen nach dem anderen, welches man früher irgendwelchen Göttern zugeschrieben hat, ziemlich gut zu erklären. Dadurch wird die Luft für die Priester der verschiedenen Religionen natürlich ziemlich dünn. Also flüchten sie in höhere Abstraktion - bis letztendlich nichts mehr übrig bleibt.
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Original von El_Marinero
Sämtliche Resultate in den Naturwissenschaften sind nur Approximationen! Niemand verspricht dir die absolute Wahrheit. Das unterscheidet die Wissenschaft von der Religion.
Es ist völlig klar, dass unser Verständnis der Natur unvollkommen ist und höchstwahrscheinlich wird es das auch immer bleiben. Liegt aber eher daran, dass wir nicht unendlich viel Zeit und Ressourcen in die Forschung investieren können.
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Original von der Vigilant
Ob es nur an der Zeit liegt, dass unser Hirn bei so was wie der Quantentheorie versagt, mag ich bezweifeln.
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Original von der Vigilant
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Original von AtroX_Worf
Aber, so muss man meiner Meinung nach weiter fragen, glauben die Gottgläubigen, dass Gott etwas in dieser Realität bewirken kann?
Wenn wir von Wirkung reden, so muss dem, ganz klassisch, eine Ursache voraus gehen. Dann wäre Gott aber wieder in unserer Realität als Verursacher angekommen - also gibt es in dieser Realität auch keine Wirkung von Gott?
Falsche Schlussfolgerung, sollte es einen Schöpfer des Universums geben, muss er sich bestimmt nicht an einem klassischen, von einem einfachen vierdimensional und nur linear denkenden Gehirn entsprungene Gesetze halten. Und nichts anderes sagt anscheinend Huber: also der objektivierbaren Realität, gebunden ist.
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Original von der Vigilant
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Original von El_Marinero
Das ist aber ein schwaches Argument. Geht ganz stark in die Richtung: ihr Menschen seit zu dämlich um die Wirkung des tollen Gottes nachzuvollziehen, also glaubt gefälligst dran.
Es ist überhaupt kein Argument. Es heißt nur soviel, wia dass auch die Wissenschaft Gott nicht mit allen Modellen ausschliessen kann. Wüsste nicht, warum das dann automatisch heissen sollte, dass man daran glauben soll.
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Original von AtroX_Worf
tertium non datur
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Original von Der_Dude
@ Worf Boah hast wohl Abi.
@Mari klar haben sie alle Recht, weil sie einen Teil erfassen, nicht das Ganze.
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Original von Sheep
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Original von El_Marinero
Wie sie alle Recht haben sollen erschließt sich mir nicht ganz, da sich einige davon explizit gegenseitig ausschließen.
Allein deshalb ist die einzige vernünftige Antwort: Sie haben alle UNrecht.![]()
Sie könnten auch alle teilweise recht und teilweise unrecht haben.![]()
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Original von El_Marinero
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Original von der Vigilant
Ob es nur an der Zeit liegt, dass unser Hirn bei so was wie der Quantentheorie versagt, mag ich bezweifeln.
Tut es das? Die Quantentheorie widerspricht sicherlich ziemlich der natürlichen Intuition eines jeden Menschen. Aber verstehen kann man den Kram denke ich - sofern man sich wirklich damit beschäftigt. Das kostet natürlich Zeit (Jahre) und die haben die meisten Menschen nicht. Ist aber bei vielem Theorie-Zeugs so.
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Und bei anderen ist es eher so nach dem Motto: Wir tun alles, wofür wir keine Theorien parat haben, in einen großen Sack und schreiben "Gott" drauf.
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Original von Sheep
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Original von AtroX_Worf
Sie können aber nicht in einem spezifischen, entscheidbaren Punkt zugleich recht und unrecht haben. Dies wollte ich damit nur sagen.
Die Rede war ja auch davon, dass jede Religion einen anderen Ausschnitt aus der Wahrheit präsentieren könnte...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (22.05.2009, 17:35)
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Original von AtroX_Worf
Nicht nur, manche widersprechen sich ja auch!
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Original von pitt82
Nicht Gott verändert die Welt, sondern der Glaube an ihn.
Es ist wohl einfacher der breiten (ungebildeten) Masse zehn Gebote und n Gott unterzujubeln als n Vortrag über Moral und Werte zu halten oder gar ne philosophische Diskussion mit ihr anzufangen.
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oder einfach den religionsunterricht in schule, kindergarten etc. streichen und durch sozialkunde, politische bildung ersetzen, und damit der kirche jeglichen politischen einfluss nehmen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (22.05.2009, 23:00)
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"In the Beginning, Man Created God."
This provocative twist on the Bible’s opening line was plastered on the side of 25 Chicago buses this week (...)
the slogan "You can be good without God" – was rejected by transit authorities
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LXIII_Zant« (23.05.2009, 12:46)