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4 141

27.09.2011, 11:42

Bin im Büro, nützt mir recht wenig. Würde es mir sonst heute nach vielleicht auf der Mediathek anschauen.

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

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4 142

27.09.2011, 12:06

Ich glaub eher nicht (bzw. hoffe nicht), dass die SPD oder vor allem die Grünen eine zu linke Politik in Deutschland durchsetzen, die hier zu krassen Wohlstandsverlusten führen würde, so dass man deswegen auswandern müsste. Aber gerade im Wissenschaftsbereich gehen viele sehr gute Leute in die USA, Deutschland steht im europäischen Vergleich ganz gut da, aber konkurriert trotzdem nicht wirklich mit den USA. In England verdient man etwas weniger, aber es gibt viel mehr Abstufungen im Wissenschaftsbetrieb. Da kann man besser planen. Aber es muss ja auch nicht auf immer Wissenschaft sein.

@disa: Zur Wirtschaftspolitik in Europa schreibe ich später mal was, maybe vorm schlafengehen. Ansonsten kommt es eher auf die Definition an, ob ich karriereorientiert bin. Mit zu klassischen Kategorien wohl eher nicht, bzw. hätte ich dann andere Pfade in meinem Leben eingeschlagen.
Was meinst du mit besser planen, wenn es Abstufungen gibt? Ich halte flache Hierarchien, wie sie im hiesigen Wissenschaftsbetrieb vorherrschen, sinnvoller für die Gemeinschaft. Aber so genau kenne ich den amerikanischen Wissenschaftsbetrieb nicht.

Ich bin ehrlich gesagt auch für einen Schuldenschnitt. Griechenland wird es nie schaffen seine Schulden zurückzuzahlen, das ist ja jetzt schon klar. Warum dann nicht gleich ehrlich sein? Im Moment verdienen ja die Banken/Anleger weiterhin ordentlich an den Zinsen die Griechenland zahlen muss, diese Zinsen werden dann indirekt vom Steuerzahler gezahlt, indem wir für die Schulden bürgen.
Wenn ein Land Bankrott ist, dann hilft eben nichts mehr, ist ja analog zu einem Unternehmen. -> Insolvenzverfahren.
Griechenland muss dann halt in Zukunft damit leben, dass es schlecht Geld bekommt vom Kapitalmarkt, aber das hat ja z.B. Argentinien auch überlebt bisher (wenn auch mit Problemen). Genug Landwirtschaft haben sie ja, sie müssen ja nicht unbedingt Olympia ausrichten... ;)

Also im Moment bin ich Pro-FDP-Basis Initiative.

Die Frage ist jetzt nur Drachme oder Euro. Da bin ich mir unschlüssig.

edit: Wichtig wäre aber auch eine Regulierung der Finanzmärkte um das Chaos nicht noch einmal ausbrechen zu lassen. -> z.B. Finanztransaktionssteuer (für die z.B. Attac schon immer war)


weiter Maßnahmen in dem Zusammenhang:
- Demokratisierung der Europäischen Union (Stimmen relativ zur Einwohnerzahl eines Landes) -> Handlungsfähigkeit verbessern und legitimieren.
- Stopp der Agrarsubventionen

Im Moment gibt es aber keine Partei, die meinen Wünschen entspricht, die Piraten haben keine Substanz im Moment, die FDP ist gegen Gemeinschaft, die SPD hält an Kohle fest und arbeitet lobbyistisch (siehe Clement, Schröder). Grüne gehen noch am ehesten, wobei da das Nichtwissen auf vielen Gebieten auch stark vorhanden ist. (z.B. Wirtschaft)
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (27.09.2011, 12:21)


4 143

27.09.2011, 13:00

also wenn ich manchmal von abmahngebühren in höhe von 3k euro gelesen hab finde ich eine 3 wöchige sperre eigentlich als extrem milde ^^
Darum geht es doch nicht. Sondern genauso wie bei dem Stoppschild-Unsinn darum, dass versucht wird ein System der Internetkontrolle zu schaffen.

Ja und das Stoppschild ist ja schon grandios gescheitert und da hatten sie immerhin das "super-"Argument der Kinderpornos, da kommt sowas wegen ein paar Downloads niemals durch...

4 144

27.09.2011, 18:10

oder eben doch...
hier gehts ned um arme vergewaltigte kinder, sondern industrie interessen^^

4 145

27.09.2011, 19:21

Schon, aber eine Industrie möchte ja kein Internetverbot, sondern Geld.
Da deren Produkte im Internet auch legal gegen Gebühr um DL angeboten werden, wäre Internetverbot nur bedingt hilfreich für die Industrie (sofern es denn funktionieren würde).

4 146

28.09.2011, 00:45

äh hier, endlich wird mir klar, warums bei der fdp so schlecht läuft: http://www.bild.de/politik/inland/die-gr…78040.bild.html

Juzam

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4 147

28.09.2011, 09:40

Es ist natuerlich unklug, sowas herauszuposaunen, aber recht hat er angesichts der großen Masse an Nichtwählern.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

4 148

28.09.2011, 09:55

hehe, die BILD amüsiert sich über nen verzweifelter FDP-Hinterbänkler

lustige Trolls :D

Juzam

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4 149

28.09.2011, 10:03

Bist du dann der Hinterwäldler? :bounce:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

4 150

28.09.2011, 10:10

Man könnte echt meinen, die Piraten hätten den eingeschleust, um eine wunderbare Zielscheibe abzugeben... nur weiter so.
Nach der Stoppschild-Debatte war die Piratenpartei bundesweit bei 2%, wenn das hier kommt, sind sie mindestens bei fünf...

hihi, funktioniert schon:

Spiegel-Online: Forsa-Befragung - Umfrage sieht Piratenpartei bei sieben Prozent
Ob der intern in der CDU die Hölle heiß gemacht bekommt? Oder ob man ihn da nicht versteht und denkt, damit Rentner an sich binden zu können?

4 151

28.09.2011, 10:35

ZUM EFSF, da es ja morgen so weit ist...

Zitat

FAZ: Analyse - Der zerfaserte Pakt
Die Kompliziertheit der Regeln und die mangelnde Regelbindung der Entscheidungen haben einen Grund: Vor allem die EU-Kommission, aber auch die beteiligten Gesetzgebungsorgane haben offenbar großes Vertrauen darin, dass sich die Haushaltsentwicklung in den Mitgliedstaaten bis ins Detail von einer europäischen Zentrale aus steuern lässt - und dass diese Zentrale auch "makroökonomische Ungleichgewichte" nicht nur identifizieren, sondern durch Hantieren am europäischen Steuerungshebel auch abbauen kann. Die dahinter stehende Anmaßung von Wissen drückt sich auch im Anspruch der EU-Behörde aus, durch ökonomische Analysen jedes einzelnen Landes jeweils die richtige politische Rezeptur präsentieren zu können.

Willkommen in den Sozialistischen Staaten von Europa! Planwirtschaftliche Tendenzen wohin man schaut. Ein Planungsbüro sollen makroökonomische Ungleichgewichte erkennen und regulierend eingreifen (wie denn?), es werden Quoten für bestimmte Wirtschaftsindikatoren für jedes Land vorgegeben.

Dazu sind die Regelungen so kompliziert und damit unverständlich für den normalen Bürger, dass eine wirksame öffentliche Kontrolle nur sehr schwer aufzubauen wäre - ein großer Vorteil, will man sich doch nicht so genau dran halten. Einfachheit ist in solchen Regelwerken eine Qualität für sich, welche Akzeptanz schaffen und vor allem auch für deren Durchsetzung entscheidend ist, da Einfachheit auch mit klarer Regelauslegung Hand in Hand geht.

Für die rein ökonomischen Aufgaben ist der EFSF sowieso nicht ausreichend kapitalisiert, da er immer mehr Aufgaben aufgehalst bekommen hat. Das Leveragen wie in den USA ist eigentlich mit der europäischen (deutschen) Stabilitätskultur und Sicht auf die erlaubten geldpolitischen Instrumente nicht durchführbar, zudem würde so wohl die Brandmauer des Bundesverfassungsgerichts gebrochen werden.
Ich bin gespannt, wann der Schuldenschnitt für griechische Staatsanleihen beschlossen wird. Aber es gibt jetzt schon Stimmen, welche den Schuldenschnitt über einen Umtausch griechischer Staatsanleihen mit Abschlag gegen vom EFSF gebürgte Staatsanleihen wollen. Dann wäre schon ca. 1/3 der Kapazität des EFSF aufgebraucht, zusätzlich braucht man noch etwas Kapital zur Rekapitalisierung von (franz., griechischen) Banken nach einem solchen Schritt. Danach müsste recht schnell eine erneute Aufstockung beschlossen werden, weil der Fond kaum noch verfügbare Mittel für zukünftige Eingriffe hätte, was ja eigentlich seine Aufgabe ist. Er soll durch die verfügbaren Mittel versichern, dass alles gut geht. Das steht und fällt natürlich mit den verfügbaren Mitteln.

Ich fände es sehr pragmatisch sinnvoll, wenn aus dem EFSF alle europäischen Banken zwangkapitalisiert würden, bspw. mit 25% des Eigenkapitals. Das dürften sie nach frühestens einem Jahr zurückzahlen. Es wird als Stille Einlage ausgestaltet, d.h. der Staat gewinnt kein Mitspracherecht (das wäre etwas viel, als EFSF zwangsweise in alle Aufsichtsräte von Banken zu gehen, auch solchen, denen es gut geht). Ausnahme wäre, wenn die 25% nicht ausreichen oder spezielle Gründe bestehen.
Dieses vorgehen würde die Banken fit für einen anschließenden Schuldenschnitt machen. Den verkraften sie dann, aber natürlich muss der Verlust von der Bank selbst getragen werden. Die Eigenkapitalspritze dient nur dafür, dass die Banken es auffangen können. Man macht es verpflichtend für alle Banken, dass die Annahme von diesem Geld keinen Makel darstellt. Natürlich zahlen die Banken Zinsen auf diese Einlagen.
Wie man es genau ausgestalten müsste, dass man nur für etwas bürgt und es trotzdem wie Eigenkapital behandelt wird, dazu liegt meine BWL-Zeit zu lange zurück, ist auch nur ein ad-hoc Vorschlag. Im Zweifelsfall müsste man eben wirklich das Kapital zuschießen, es über eigene Staatsschulden finanzieren aber so auslagern, dass bei Rückzahlung auch wirklich zurück gezahlt wird und das Niveau wieder auf das bereinigte Maß zurück geht.

4 152

28.09.2011, 10:49

Bist du dann der Hinterwäldler? :bounce:
Nur wenn die BILD es sagt! :bounce:

4 153

29.09.2011, 13:21

Scheiss piraten. 3 Euro fürn Bier ist doch sheisse. Fickt euch ins Knie. Scheiss Piraten.

http://www.youtube.com/watch?v=U8Ig78E_h…player_embedded
"You miss 100% of the shots you don't take." - Wayne Gretzky

4 154

29.09.2011, 23:23

Hab gerade den Link in einem anderen Forum gefunden:

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft…1.12641170.html

Fand ich interessant...

4 155

30.09.2011, 09:46

Hab gerade den Link in einem anderen Forum gefunden:

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft…1.12641170.html

Fand ich interessant...
Interessant.
Man könnte aber auch genauso gut schlussfolgern, dass die Händler ihr Risiko minimieren und die Psychopathen "zocken".

4 156

30.09.2011, 16:32

ZUM EFSF, da es ja morgen so weit ist...

Zitat

FAZ: Analyse - Der zerfaserte Pakt
Die Kompliziertheit der Regeln und die mangelnde Regelbindung der Entscheidungen haben einen Grund: Vor allem die EU-Kommission, aber auch die beteiligten Gesetzgebungsorgane haben offenbar großes Vertrauen darin, dass sich die Haushaltsentwicklung in den Mitgliedstaaten bis ins Detail von einer europäischen Zentrale aus steuern lässt - und dass diese Zentrale auch "makroökonomische Ungleichgewichte" nicht nur identifizieren, sondern durch Hantieren am europäischen Steuerungshebel auch abbauen kann. Die dahinter stehende Anmaßung von Wissen drückt sich auch im Anspruch der EU-Behörde aus, durch ökonomische Analysen jedes einzelnen Landes jeweils die richtige politische Rezeptur präsentieren zu können.

Willkommen in den Sozialistischen Staaten von Europa! Planwirtschaftliche Tendenzen wohin man schaut. Ein Planungsbüro sollen makroökonomische Ungleichgewichte erkennen und regulierend eingreifen (wie denn?), es werden Quoten für bestimmte Wirtschaftsindikatoren für jedes Land vorgegeben.

Dazu sind die Regelungen so kompliziert und damit unverständlich für den normalen Bürger, dass eine wirksame öffentliche Kontrolle nur sehr schwer aufzubauen wäre - ein großer Vorteil, will man sich doch nicht so genau dran halten. Einfachheit ist in solchen Regelwerken eine Qualität für sich, welche Akzeptanz schaffen und vor allem auch für deren Durchsetzung entscheidend ist, da Einfachheit auch mit klarer Regelauslegung Hand in Hand geht.

Für die rein ökonomischen Aufgaben ist der EFSF sowieso nicht ausreichend kapitalisiert, da er immer mehr Aufgaben aufgehalst bekommen hat. Das Leveragen wie in den USA ist eigentlich mit der europäischen (deutschen) Stabilitätskultur und Sicht auf die erlaubten geldpolitischen Instrumente nicht durchführbar, zudem würde so wohl die Brandmauer des Bundesverfassungsgerichts gebrochen werden.
Ich bin gespannt, wann der Schuldenschnitt für griechische Staatsanleihen beschlossen wird. Aber es gibt jetzt schon Stimmen, welche den Schuldenschnitt über einen Umtausch griechischer Staatsanleihen mit Abschlag gegen vom EFSF gebürgte Staatsanleihen wollen. Dann wäre schon ca. 1/3 der Kapazität des EFSF aufgebraucht, zusätzlich braucht man noch etwas Kapital zur Rekapitalisierung von (franz., griechischen) Banken nach einem solchen Schritt. Danach müsste recht schnell eine erneute Aufstockung beschlossen werden, weil der Fond kaum noch verfügbare Mittel für zukünftige Eingriffe hätte, was ja eigentlich seine Aufgabe ist. Er soll durch die verfügbaren Mittel versichern, dass alles gut geht. Das steht und fällt natürlich mit den verfügbaren Mitteln.

Ich fände es sehr pragmatisch sinnvoll, wenn aus dem EFSF alle europäischen Banken zwangkapitalisiert würden, bspw. mit 25% des Eigenkapitals. Das dürften sie nach frühestens einem Jahr zurückzahlen. Es wird als Stille Einlage ausgestaltet, d.h. der Staat gewinnt kein Mitspracherecht (das wäre etwas viel, als EFSF zwangsweise in alle Aufsichtsräte von Banken zu gehen, auch solchen, denen es gut geht). Ausnahme wäre, wenn die 25% nicht ausreichen oder spezielle Gründe bestehen.
Dieses vorgehen würde die Banken fit für einen anschließenden Schuldenschnitt machen. Den verkraften sie dann, aber natürlich muss der Verlust von der Bank selbst getragen werden. Die Eigenkapitalspritze dient nur dafür, dass die Banken es auffangen können. Man macht es verpflichtend für alle Banken, dass die Annahme von diesem Geld keinen Makel darstellt. Natürlich zahlen die Banken Zinsen auf diese Einlagen.
Wie man es genau ausgestalten müsste, dass man nur für etwas bürgt und es trotzdem wie Eigenkapital behandelt wird, dazu liegt meine BWL-Zeit zu lange zurück, ist auch nur ein ad-hoc Vorschlag. Im Zweifelsfall müsste man eben wirklich das Kapital zuschießen, es über eigene Staatsschulden finanzieren aber so auslagern, dass bei Rückzahlung auch wirklich zurück gezahlt wird und das Niveau wieder auf das bereinigte Maß zurück geht.

netter post.
in einem absatz die "sozialistischen staaten europas" ausrufen, im folgenden dann hilfszahlungen für banken fordern.
wieso ist das dann kein sozialismus?
übrigens sozialismus ist verstaatlichung von vermögen und gewinnen und nicht die übernahme von fremden schulden.
wieso kein bankenrettungspaket?
die banken haben ja wegen den risiken in griechenland auch höhere zinsen verlangt. jetzt werden risiken auf einmal von den staaten übernommen??? mit steuergeld??? auch wenn das nur ne stille einlage ist. wenn am ende immer der staat für jedes fehlgeschlagene bankgeschäft bezahlt fördert man gewissenloses zocken, wie in der finanzkrise.

aber um mal sachlich zu werden. das ganze ist wohl ne lose-lose situation. im besten fall kommt eine stärkere europäische zentralgewalt bei raus, wobei auch die teuer erkauft wäre.

4 157

30.09.2011, 16:59

ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich so meine vorurteile habe, was die kompetenzen der regierenden angeht (besonders krass bei K. Schröder oder Ph. Missfelder) aber so manches mal finde ich mich mehr als bestätigt:

Denn sie wissen nicht, was sie tun

zum kotzen, wenn man dran denkt, was diese leute so verdienen - da kann ich auch meine kleine nichte hinschicken, die hebt genauso brav die hand wenn mans ihr sagt X(

4 158

01.10.2011, 01:17

in einem absatz die "sozialistischen staaten europas" ausrufen, im folgenden dann hilfszahlungen für banken fordern. wieso ist das dann kein sozialismus?

Es ist unschön, aber man muss ja in Alternativen denken. Lieber habe ich stelle Einlagen bei Banken und kann dann aber auch die Gläubiger ins Boot holen, Schuldenschnitt machen etc., als nur vor sich hinwursteln und die Gläubiger müssen für ihr eingegangenes Risiko nicht zahlen.
Die Einlagen helfen den Banken ja nur nicht umzukippen, halt bevor was passiert, um die Angst zu minimieren. Die Banken retten müsste man eh, daran führt wohl kein vernünftiger Weg vorbei.
übrigens sozialismus ist verstaatlichung von vermögen und gewinnen und nicht die übernahme von fremden schulden.

Sagt wer, du?
wieso kein bankenrettungspaket?
die banken haben ja wegen den risiken in griechenland auch höhere zinsen verlangt. jetzt werden risiken auf einmal von den staaten übernommen??? mit steuergeld??? auch wenn das nur ne stille einlage ist. wenn am ende immer der staat für jedes fehlgeschlagene bankgeschäft bezahlt fördert man gewissenloses zocken, wie in der finanzkrise.

Mein Vorschlag war ein Bankenrettungspaket, nur prophylaktisch und so ausgestaltet, dass der Interbankenmarkt nicht sofort in Mitleidenschaft gezogen wird (würde aber wohl trotzdem passieren).
Die Risiken würden mit meinem Vorschlag gerade nicht (komplett) vom Staat übernommen, sondern von den Gläubigern. Liest (verstehst) du eigentlich bei solchen Themen, bevor du was postest? Vielleicht erstmal 2-3 Minuten drüber nachdenken!
aber um mal sachlich zu werden. das ganze ist wohl ne lose-lose situation. im besten fall kommt eine stärkere europäische zentralgewalt bei raus, wobei auch die teuer erkauft wäre.

Wieso wäre dieser Fall den "gut"? So eine europäische Zentralregierung hätte enorme demokrastische Rechtfertigungsprobleme, wäre wohl ein bürokratischer Moloch und damit bestenfalls handlungsunfähig. Schlimmstenfalls versuchen Bürokraten die EU-Staaten mittels kleinteiliger Verordnungen zu regeln und riesige Wirtschaftsausgleichprogramme (Stichwort: Leistungsbilanzüberschuss) durchzusetzen.

Also bevor du das nächste mal postest, vielleicht mal kurz überlegen, was ich überhaupt gesagt habe... Kannst ja auch nachfragen, sollte es nicht klar genug gewesen sein.

@Toddi: Ja, hab gerade das Video gesehen. *kotz*³

4 159

01.10.2011, 09:50

danke für deinen mütterlichen hinweis. :love:

ja ich hab deinen post sehr gut verstanden. was mich vor allem dran gestört hat, war die hirnrissige gleichsetzung von europäischem rettungspaket und sozialismus, während du gleichzeitig staatliche interventionen forderst.
wenn du in dem punkt schon dein liberales feindbild (sozialismus) beschwörst, dann bleib mal bitte konsequent bei liberalen werten.
ansonsten machst dich mit solchen kampfbegriffen eher lächerlich.

übrigens im ausblick auf mögliche folgen der krise hat sich eine politische leiche der liberlen im prinzip ganz ähnlich geäu0ert wie ich:
http://www.sueddeutsche.de/politik/der-e…aaten-1.1153998

nur um zu verdeutlichen ,dass du eben nicht den heiligen gral der wahrhaftigkeit hütest. vielleicht solltest du ein wenig an deinem argumentationsstil arbeiten und etwas rationaler diskutieren, bzw. deine meinung auch als solche kenntlich machen und vielleicht auch nicht immer deren absolute gültigkeit beanspruchen.

4 160

01.10.2011, 10:39

Ohweia, du forderst gerade einen neoliberal indoktrinierten Ökonomen dazu auf, selbstreflexiv zwischen neoliberalem Gedankentum und objektiver wissenschaftlichen Argumentation zu unterscheiden... ?(
Aber aus Erfahrung sage ich dir, bereite dich lieber schon mal auf eine längere Antwort mit so schönen Begriffen wie Entscheidungstheorie, Deregulation, Ökonometrie, Eigenverantwortung, Spreads, ROI, Swaps, Tautologie, Totschlagargument, Ökodiktatur, Freiheit (ganz wichtig) vor und wenn's ganz haarig wird, dann wird's gern auch statistisch, daher: http://de.statista.com/statistik/lexikonListe/letter/A/

Viel Erfolg, ich freu mich schon! :D-

4 161

01.10.2011, 16:05

ja ich hab deinen post sehr gut verstanden. was mich vor allem dran gestört hat, war die hirnrissige gleichsetzung von europäischem rettungspaket und sozialismus, während du gleichzeitig staatliche interventionen forderst.

Wenn du genau lesen und dann auch ein Mindestmaß an Zeit in die Reflexion verwenden würdest, hättest du das so nicht geschrieben. Schauen wir uns am besten mal an, auf was ich geantwortet und was ich wirklich geschrieben habe:
ZUM EFSF, da es ja morgen so weit ist...

Zitat

FAZ: Analyse - Der zerfaserte Pakt
Die Kompliziertheit der Regeln und die mangelnde Regelbindung der Entscheidungen haben einen Grund: Vor allem die EU-Kommission, aber auch die beteiligten Gesetzgebungsorgane haben offenbar großes Vertrauen darin, dass sich die Haushaltsentwicklung in den Mitgliedstaaten bis ins Detail von einer europäischen Zentrale aus steuern lässt - und dass diese Zentrale auch "makroökonomische Ungleichgewichte" nicht nur identifizieren, sondern durch Hantieren am europäischen Steuerungshebel auch abbauen kann. Die dahinter stehende Anmaßung von Wissen drückt sich auch im Anspruch der EU-Behörde aus, durch ökonomische Analysen jedes einzelnen Landes jeweils die richtige politische Rezeptur präsentieren zu können.

Willkommen in den Sozialistischen Staaten von Europa! Planwirtschaftliche Tendenzen wohin man schaut. Ein Planungsbüro sollen makroökonomische Ungleichgewichte erkennen und regulierend eingreifen (wie denn?), es werden Quoten für bestimmte Wirtschaftsindikatoren für jedes Land vorgegeben.

Es geht also um eine "europäische Zentrale", welche "makroökonomische Ungleichgewichte nicht nur identifizieren, sondern durch Hantieren am europäischen Steuerungshebel auch abbauen kann". Ich nenne dies "planwirtschaftliche Tendenzen", was noch sehr mild ausgedrückt ist! Der Verweis auf den Sozialismus war vor dem Hintergrund der Planwirtschaft geschehen, wie eben auch direkt anschließend präzisiert. Der real existierende Sozialismus ging nun mal mit Planwirtschaft einher, im Gegensatz zum überwiegenden Teil des Wirtschaftsgeschehens in sozialen Marktwirtschaften auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs. Ich setzte also vielmehr die Idee einer zentralen Brüssler Verwaltung mit der (sozialistischen) Planwirtschaft gleich, eben der Gedanke, Volkswirtschaften von Oben mittels Quoten lenken zu können. Dies ist aber eine andere Aussage als die, welche du mir unterstellst (eine sehr andere Aussage!).

Ich fordere keine Hilfszahlungen für Banken! Im Gegenteil, was ich fordere ist, endlich die Gläubiger durch einen Schuldenschnitt zu beteiligen. Allerdings könnte dies, je nach Umfang, nach real-praktischen Überlegungen, eine anschließende Bankenrettung nach sich ziehen. Ich denke dies ist wohl unstrittig und braucht nicht weiter erläutert werden (oder?). Ich schlage also vor, die Banken vorher zu zwangskapitalisieren. Auf die Einlagen zahlen die Banken Zinsen, aber damit wird das gesamte System nicht gefährdet. Zudem wird das Stigma für Baken vermieten, Hilfen annehmen zu müssen. Dies würde als negative Information wirken, Unsicherheit könnte den Intra-Bankenmarkt zerstören. Zudem dürfte es billiger sein vorher zu intervenieren als nachher. Man gibt den Banken also genügend Kapital, vergrößert quasi ihren Puffer, dass sie nicht von zu hohen Abschreibungen oder nachfolgenden Effekten illiquide bzw. insolvent werden. Im Großen und Ganzen stehen die Banken recht sicher da, aber einige Prozent Abschreibungen von der Bilanzsumme könnten schon sehr empfindlich wirken.
wenn du in dem punkt schon dein liberales feindbild (sozialismus) beschwörst, dann bleib mal bitte konsequent bei liberalen werten.
ansonsten machst dich mit solchen kampfbegriffen eher lächerlich.

Erstens, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich warne vor einer wirtschaftlichen Zentralverwaltung/-Regierung in Europa, dafür bringe ich auch Argumente. Zweitens ist meine subjektive Weltanschauung in der Argumentation egal, weil sie auch ohne diese sinnvoll sein sollte. Drittens ist es kein valides Gegenargument, auf "liberale Werte" abzustellen, wenn wir in keiner Wertediskussion sind.

übrigens im ausblick auf mögliche folgen der krise hat sich eine politische leiche der liberlen im prinzip ganz ähnlich geäu0ert wie ich:
http://www.sueddeutsche.de/politik/der-e…aaten-1.1153998

nur um zu verdeutlichen ,dass du eben nicht den heiligen gral der wahrhaftigkeit hütest. vielleicht solltest du ein wenig an deinem argumentationsstil arbeiten und etwas rationaler diskutieren, bzw. deine meinung auch als solche kenntlich machen und vielleicht auch nicht immer deren absolute gültigkeit beanspruchen.

Ja und? Die Mehrheit der FDP-Bundestagsabgeordneten (wie fast alle Bundestagsabgeordneten) macht da auch etwas, was ich nicht gut heiße. Überwiegend folgen sie Merkels und Schäubles Kurs. Wie man allerdings die schönen Merkel'schen Ziele vom Sonntag aus Jauchs Sendung erreichen soll, ohne eine EU mit Durchgriffsrechten in die nationalen Budgets hinein, das erschließt sich mir nicht. Und ebenfalls erschließt sich mir nicht, wie dies politisch umgesetzt werden sollte - vor allem, wenn man jegliche Druckmittel schon vorher aus der Hand gibt und nicht beides zusammen in einem Paket umsetzt.

Das mit dem "heiligen Gral der Wahrhaftigkeit" ist natürlich nur polemisch. Ich finde es, ehrlich gesagt, lachhaft, dass du mir hier zu wenig "rationalen" Argumentationsstil vorwirfst. Was in meinen Texten eigene Meinung und was Argumentation ist, sollte eigentlich bei normalem Lesen gut zu unterscheiden sein.
Ich sehe eher in deinem Posting große schwächen, sowohl in rationaler Argumentation als auch in der Argumentationsfähigkeit.

Du stellst Behauptungen auf (Hilfen für Banken), welche ich so nicht getroffen habe. Im Gegenteil, durch meinen Vorschlag würden Banken hohe Abschreibungen auf ihre Griechenland-Anleihen leisten müssen und diese auch selbst tragen. Man gibt ihnen nur die Möglichkeit, diese auch zu tragen und etwas Zeit. Dies ändert aber nichts an der Lastenverteilung. Es war einzig ein ad-hoc Vorschlag für eine mögliche, gangbare Richtung, um auch konstruktiv etwas beizutragen und nicht nur zu sagen, wie es nicht sinnvoll ist.
Die Risiken würden bei meinem Vorschlag auch nicht von den Staaten übernommen, sondern eben von den Gläubigern getragen werden. Die stillen Einlagen sind ja nur der Puffer, damit die Banken am Schuldenschnitt nicht kaputt gehen, sie werden nicht zur Bezahlung der Schulden verwendet. Sie sollen nur den Interbankenmarkt am Laufen halten, dies macht man besser vorher und so, als nachträglich.
Du hast also meinen Vorschlag entweder nicht verstanden (halte ich für sehr wahrscheinlich), oder mutwillig etwas anderes Behauptet, als ich geschrieben habe (will ich (noch) nciht unterstellen). Was erwartest du dann von mir, außer meiner Aussage, dass du gefälligst mal richtig lesen sollst, was ich geschrieben habe?

Wenn du dir dann noch meine Antwort auf dein nicht durchdachtes Geschreibsel anschaust, dann erkläre ich selbst da noch, wenn auch knapp. Deine erneute Kritik, diesmal noch weniger auf sachlicher, sondern auf persönlicher Ebene halte ich daher für haltlos.

@Deadpool: Mir scheint eher, du kannst nicht richtig zwischen wissenschaftlicher Argumentation und politischen Ideen unterscheiden. Aber ich glaube, du verstehst einfach nur aus deinem im Soziologie-Studium gelernten, was "neoliberal" sein soll, ohne wirklich konkret die wirtschaftswissenschaftliche Methodik dabei zu verstehen. Ich habe mich hier ja schon oft genug von verschiedensten Aspekten distanziert, welchen ich entweder als unwissenschaftlich oder als wissenschaftlich nicht mehr haltbar sehe. Dies zeugt mir eher von einem großen Maß an (selbst)Reflexion.
Ich wäre mal eher gespannt, wie sich deine Weltsicht auf dein zu behandelndes Thema auswirkt. Willst du bestreiten, dass erstens deine Thematik im Gegensatz zu der von mir bearbeiteten und zweitens vor allem auch deine (mutmaßlich) verwendete Methodik im Gegensatz zur von mir verwendeten dich anfälliger für den Einfall von politischen Ideen etc. macht?

Ich beweise meine statistischen Methoden mathematisch. Im Modellbau gehen praktisch überhaupt keine der wirtschaftswissenschaftlichen Annahmen ein bzw. extrem rudimentär. Ansonsten arbeite ich mit realen Daten.

Aber was mich mal interessiert, bist du als Soziologe Dekonstruktivist, Post-Strukturalist? Siehst du es auch so, dass außerhalb von uns eine objektive Realität existiert? Ist Wahrheit für dich kontextabhängig? Können unterschiedliche soziale Gruppen unterscheidliche (sich widersprechende) Wahrheiten über die reale Welt haben und haben sie damit beide recht? Ist Wissenschaft eine Erzählung, wie es auch andere Erzählungen gibt, bspw. Religion, Mystik, die alle "wahr" (in einem objektiven Sinn, egal ob wir es wissen können oder nicht) sein können?
Muss man speziell als Soziologe die Methodik der untersuchten Wissenschaftsbereiche verstehen, oder ist es ausreichend, wie in der Textanalyse nur die Argumentation zu vergleichen?

Juzam

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4 162

01.10.2011, 16:13

Pool teilt die Welt mal wieder in Gut und Böse auf :bounce:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

4 163

01.10.2011, 16:15

Wenn die Gründen das können, kann Deadpool das schon lange... ;)

4 164

01.10.2011, 17:09

Pool teilt die Welt mal wieder in Gut und Böse auf :bounce:
was du ja gar nicht nie tutest. :bounce: :D

4 165

01.10.2011, 23:20

Dass deutsche Politiker darauf noch nicht gekommen sind...

Juzam

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02.10.2011, 00:15

Würde doch gut zu den Grünen passen :>
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

4 167

02.10.2011, 21:39

hey ich hab gerade BILD geguckt:

http://www.bild.de/politik/inland/ronald…58934.bild.html

sehr interessant. Was hat unser wertester Juzam dazu zu sagen? :bounce:

4 168

03.10.2011, 14:25

@Deadpool: Mir scheint eher, du kannst nicht richtig zwischen wissenschaftlicher Argumentation und politischen Ideen unterscheiden. Aber ich glaube, du verstehst einfach nur aus deinem im Soziologie-Studium gelernten, was "neoliberal" sein soll, ohne wirklich konkret die wirtschaftswissenschaftliche Methodik dabei zu verstehen. Ich habe mich hier ja schon oft genug von verschiedensten Aspekten distanziert, welchen ich entweder als unwissenschaftlich oder als wissenschaftlich nicht mehr haltbar sehe. Dies zeugt mir eher von einem großen Maß an (selbst)Reflexion.
Ich wäre mal eher gespannt, wie sich deine Weltsicht auf dein zu behandelndes Thema auswirkt. Willst du bestreiten, dass erstens deine Thematik im Gegensatz zu der von mir bearbeiteten und zweitens vor allem auch deine (mutmaßlich) verwendete Methodik im Gegensatz zur von mir verwendeten dich anfälliger für den Einfall von politischen Ideen etc. macht?

Ich beweise meine statistischen Methoden mathematisch. Im Modellbau gehen praktisch überhaupt keine der wirtschaftswissenschaftlichen Annahmen ein bzw. extrem rudimentär. Ansonsten arbeite ich mit realen Daten.

Aber was mich mal interessiert, bist du als Soziologe Dekonstruktivist, Post-Strukturalist? Siehst du es auch so, dass außerhalb von uns eine objektive Realität existiert? Ist Wahrheit für dich kontextabhängig? Können unterschiedliche soziale Gruppen unterscheidliche (sich widersprechende) Wahrheiten über die reale Welt haben und haben sie damit beide recht? Ist Wissenschaft eine Erzählung, wie es auch andere Erzählungen gibt, bspw. Religion, Mystik, die alle "wahr" (in einem objektiven Sinn, egal ob wir es wissen können oder nicht) sein können?
Muss man speziell als Soziologe die Methodik der untersuchten Wissenschaftsbereiche verstehen, oder ist es ausreichend, wie in der Textanalyse nur die Argumentation zu vergleichen?
Ich mach's mal kurz:

- Doch kann ich.
- Du glaubst falsch, mein Wissen über "Neoliberalismus" ist weitreichender, übrigens hat die Ideologie nichts mit wirtschaftswissenschaftlicher Methodik zu tun, aber nun gut, dass ist ja genau das, was Du nicht zu unterscheiden vermagst.
- Stimmt, Du hast dich z.B. mehrfach vom homo oeconomicus distanziert, finde ich gut. Leider verharrst Du dennoch erschreckend oft auf der Realitätsinterpretation eines Lindner, völlig unhinterfragt und wider Vernunft und Logik, mich wirst Du nirgendwo blind der Nahles, der Roth, dem Özdemir oder dem Gröhe zustimmen sehen.
- Ich weiß zwar nicht wie Du darauf kommst, aber auf jeden Fall bestreite ich das. Vorausgesetzt du verstehst unter "Einfall politischer Ideen" die Vermischung von wissenschaftlichen Fakten und normativen Äußerungen, dann sind Thema und Methodenmix bestenfalls hinterrangig, falls sie überhaupt eine Rolle spielen, viel bedeutender ist der Kopf, der dahintersteckt. Und solange man in der Lage ist, seine persönliche Meinung von seinen Erkenntnissen als Forscher zu trennen und die Meinung auch als solche in der kritischen Würdigung aufzuzeigen, wie es bei uns ausdrücklich erwünscht ist, ergibt sich nicht einmal die Notwendigkeit durch die Hintertür seine eigenen Ansichten in den deskriptiv-methodischen Teil einzuschmuggeln. Ich kenne Dein Projekt übrigens gar nicht.
- Unsereins schimpft sich Sozialwissenschaftler und in der Wissenschaftphilosophie, die für Dich ja von großer Bedeutung zu seien scheint, bin ich pragmatischer Agnostiker: solange mir nicht einsichtig ist, inwiefern uns das als Gesellschaft weiterbringt, ist es akademisches Spiegelfechten, damit können sich gerne andere beschäftigen. Wissenschaft bedeutet für mich übrigens nicht viel mehr als methodisch-systematische Erkenntnisgewinnung, ich bin da wohl weit weniger romantisch-emotional als Du.

Zitat

Pool teilt die Welt mal wieder in Gut und Böse auf :bounce:


Ich teile die Welt eher in die Aufrichtigen und die Verlogenen. Und weißt Du, warum ich ausgerechnet Dich so gefressen habe? Weil Du nicht einmal verstehst, warum Du dazu gehörst. Ich hab die ganzen leistungsgeilen JuLi-Yuppies genauso gern, wie die stockkonservativen Ökosozialen, ich kriege nur Hass, wenn sie versuchen mich zu verarschen und so dumm sind, sich bei ihrem bigotten Verhalten auch noch erwischen zu lassen.

Du gehörst zum Beispiel zu diesen pseudoliberalen "Leistungsgerechtigkeits"-Jubelpersern, verdaddelst aber einen nicht unwesentlichen Teil deiner Freizeit unproduktiv in einem unser allen bekannten Online-Rollenspiel. Das beißt sich für mich, man kann nicht ernsthaft für Sozialdarwinismus und Leistungsgerechtigkeit (und zwar in der Form, dass jeder in dieser Gesellschaft bekommt, was er verdient, das wir qua Geburt alle die gleichen Chancen haben, wenn wir nur genug "leisten") stehen, wenn man sich das Studium von Mama und Papa finanzieren lässt und ein paar Semester dran hängt, weil man gerne und viel Computer spielt. Oder wie in Worfs Fall, ein Zweitstudium anstrebt und täglich zig-Stunden in einem Forum verplempert, anstatt das BNE zu steigern.
Das beißt sich für mich genauso schlimm, wie eben jene GrüneJugend-Vollhorsts, die uns die regionale Biowirtschaft an Herz legen (spart C02!) und völlig ineffiziente Solarpanel aus Dach schrauben, dann aber ihr bei Foxconn gefertigtes IPhone rausholen und coole Import Maté/Coca-Limo aus Bolivien (Solidarität!) schlürfen oder Betriebsrats-Vorsitzende, die für die "Arbeiterklasse" eintreten, aber mit dem feinsten Zwirn zu jeder Versammlung schlendern und dabei aussehen, wie genau jenes Management, demggü. sie eigentlich als Verhandlungspartner auftreten sollen.

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03.10.2011, 20:46

Dass deutsche Politiker darauf noch nicht gekommen sind...
Es ist keine Fettsteuer, sondern eine Steuer auf gesättigte Fettsäuren. Die begünstigen bei übermässigem Konsum Herzinfarkte (zumindest war das mein letzter Stand), und tatsächlich wird in vielen westlichen Ländern die Empfehlung von 20g gesättigte FS pro Tag weit überschritten. Laut http://www.dgfett.de/material/gesund_ungesund.pdf sinds in Deutschland eher 40, 50 Gramm pro Tag.

Ungesättigte Fettsäuren sind von der Steuer nicht betroffen. Insofern ist der Artikel mit seiner "Fettsteuer" schon arg tendenziös, und auch bei den Kommentaren kapiert erst auf Seite 3 jemand, um was es genau geht. Dass die Pflanzenmargarine weniger verteuert wird als die Butter, wird z.B. auch totgeschwiegen.

Wobei ich persönlich eine Steuer auf Zucker für wesentlich sinnvoller halten würde...

4 170

03.10.2011, 20:51

Wir hatten bei unserem Bachelor-Abschluss dieses Wochenende eine Rede von Peer Steinbrück. Richtig solider Junge, wäre er nicht bei der SPD könnte man fest mit ihm als Kanzler für Deutschland rechnen.