Bisschen wissenswertes über die Olympia-Medaillen wieder nebenbei
Die Medaillen für die jeweils ersten Drei der olympischen Bewerbe sind abholbereit.
Den Sieger(innen) wird in Athen Gold aus der Schweiz umgehängt. Für die rund 1.000 Stück, die mit je sechs Gramm des Edelmetalls überzogen sind, hat die griechische Regierung bei einer eidgenössischen Bank insgesamt 13 Kilogramm Gold gekauft.
Aufenthaltsort unbekannt
Die edlen Plaketten im neuen Design warten auf ihre Abnehmer(innen). Wo sie bis zur Siegerehrung liegen, ist aus Sicherheitsgründen allerdings streng geheim.
"Wir sind mit der Produktion erst in den vergangenen Tagen fertig geworden. In welchem Safe sie aufbewahrt sind, kann ich nicht verraten. Schließlich sollen sie nur bei den Siegern von Athen landen", sagt Haris Gyras, der Chef der olympischen Medaillenschmiede "Efsimon".
Sonderschichten eingelegt
Die Medaillen wurden seit Mitte Juli im Athener Vorort Aspropyrgos produziert. Das Grundmaterial für die mit Gold überzogenen, 150 Gramm schweren Stücke ist Silber.
Die streng überwachte Crew von 15 Mitarbeitern musste in den jüngsten Wochen Sonderschichten schieben. Denn neben neben 986 Goldmedaillen werden ja auch die gleiche Anzahl in Silber und 1.150 Bronzemedaillen benötigt.
"13 Kilo Gold, bitte"
Im Gegensatz zu Sydney wird die Medaillen diesmal kein Hauch von Wildwest-Romantik umwehen. Vor vier Jahren schürften Goldgräber das nötige Gold aus ihren Minen irgendwo rund um Orange im Outback und schenkten das teure Metall den Olympia-Organisatoren.
Diesmal, so erzählt Gyras, war alles weniger romantisch: "Die nötigen 13 Kilo Gold hat unsere Regierung von einer Schweizer Bank gekauft und uns zur Verfügung gestellt."
Panathinaikon-Stadion statt Kolosseum
Immerhin haben die Medaillen von Athen erstmals seit 1928 ein neues Gesicht. Statt des bisher als "Geschichtsfälschung" abgebildeten Kolosseums von Rom ist auf der Vorderseite nun das Athener Panathinaikon-Stadion, der Schauplatz der ersten Spiele der Neuzeit 1896, zu sehen.
Dazu kommen die geflügelte Siegesgöttin Nike plus die betreffende Disziplin. Die neue Darstellung soll für künftige Spiele übernommen werden.
Auf der Rückseite ist auf den neuen Medaillen der Anfang einer antiken Ode von Pindar (460 vor Christus) eingraviert, dazu eine Feuerschale und das Emblem der Spiele 2004.
Noch ein Bild:
Quelle:
sport.orf.at/spiele04