Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WW_Ronin« (31.10.2007, 20:23)
Zitat
Original von kOa_DrohhyN_
@banshee: nein, du bist nicht der einzige. Ich versteh das ganze auch nicht so richtig. Für eine Verlängerung der Grundschulzeit bin ich übrigens auch. Für mich ist die Problematik an einer anderen Stelle jedoch umso deutlicher: es geht nicht darum daß die Lehre an Gymnasien besser sein muß wenn die Haupt- und Realschulabschlüsse schlecht Chancen auf dem Arbeitsmarkt bringen.
Ich sehe es eher so daß das Abitur viel schwerer werden muß. Denn wozu brauchen wir Gymnasiasten die danach doch wieder 2-3 Jahre eine Ausbildung machen? Klar haben sie dort bessere Chancen - aber wieso mußten sie dafür die Oberstufe besuchen? Für die meisten Ausbildungsberufe sollte ein Realschulabschluß reichen. Ich habe bei meinem Abitur (das ist gerade mal 3 Jahre her) deutlich über 50% an Mitschülern gehabt die schlicht nicht wussten WIESO sie Abitur machen. Ein Studium geplant hatten zu diesem Zeitpunkt laut unserer Abizeitung gerade mal 1/3!!!!!
Was soll das, wieso sitzen diese Leute 3 Jahre "unnötig" in der Schule? Für mich war das Abitur so einfach, daß ich kaum was gelernt habe (einzig Mathe-LK und für die BWL/VWL Abschlußprüfung). Ich bin sicherlich kein Genie (auch wenn ich gerne so tue), es kann doch nicht sein, daß jemand ohne zu lernen einen 1,x Schnitt hinbekommt... Ok, es gibt Ausnahmen, aber das sind dann eben die "Genies" und das ist dann einer alle paar Jahre.
Fazit: Abitur zu leicht, aber absolut nicht notwendig für ein Großteil der Bevölkerung.
Zitat
Original von kOa_DrohhyN_
Ganz nebenbei lache ich mich jetzt schon tot, wenn ich lese daß "Experten" davon ausgehen, daß die gemeinsamen Abgänge von 13 und 12 Jahre Abiturienten kein Ansturm auf die Universitäten mit sich bringen wird. Angeblich wird sich das verteilen. Ja klar, hat es sich bisher ja auch immer... Bisher gab es nur keine Schwankungen der potenziellen Erstsemester von 100%!
Bin froh, daß ich dann die Hochschule wohl schon verlassen habe...
Zitat
Original von GWC_Banshee_Dazu passt die Aussage eines Profs bei uns an der Uni, der meinte, dass er vor 15 Jahren nur halb so viele Seminare hat leiten müssen. Jetzt muss er in der gleichen Zeit das Doppelte vorbereiten. Da der Mann nicht urplötzlich übermenschliche Fähigkeiten entwickelt hat, muss daraus logischerweise folgen, dass
1. er weniger Zeit für die Vorbereitung eines Seminars hat und damit die Qualität sinkt
2. er weniger forschen kann.
Mich kotzt es einfach an, dass in unserem gesamten Bildungswesen auf Teufel komm raus gespart wird. Weniger Dozenten, für die Dozenten aber mehr Seminare und mehr Schüler/Studenten. Und das in einer Zeit, wo das Potential eines Staates hauptsächlich in der Leistungsfähigkeit seiner Köpfe und nur noch in wenigen Ausnahmen (Ölstaaten) noch in den Rohstoffen des Landes verankert ist. Und wenn dann auch noch eine Politikerin meint, solche Bankrotterklärungen als Erfolg zu feiern, tja, dann bin ich echt sprachlos.
Zitat
Original von AtroX_Worf
Das absenken des Abiturniveaus bringt nicht wirklich etwas, da sind wir im internationalen Schnitt sowieso schon im Hintertreffen. In anderen Ländern studiert ein viel höhrer Prozentsatz. Ok, die machen bachelor, was dort dem letzten Abiturjahr hier und den ersten 2 Semester entspricht...
Abitur heißt halt uneingeschränkten Befähigung zum Studium, diesen Anteil sollten wir nicht verkleinern.