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Tsunami-Alarm in Thailand, Sri Lanka und Indien
Das schwere Erdbeben, das im Indischen Ozean gemessen wurde, löste in Thailand, Sri Lanka und Indien Tsunami-Alarm aus. Das Beben ereignete sich offenbar in einer Seetiefe von 30 km, rund 200 km vor der Küste Sumatras.
[sda] - Die angegebene Seetiefe von 30 Kilometern sei allerdings mit Vorsicht zu geniessen, sagte Urs Kradolfer vom Erdbebendienst der ETH Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. "30 Kilometer sind eine Standardtiefe, die Seismologen brauchen, wenn sie die genaue Tiefe noch nicht kennen."
Nach Informationen aus Europa könnte die Seetiefe bei 17 Kilometern liegen, sagte Kradolfer weiter. Dieser Wert scheine plausibler. Beim verheerenden Seebeben vom 26. Dezember 2004 habe sie rund 10 Kilometer betragen.
Das Beben ereignete sich um 18.09 Uhr (MESZ). Nach japanischen Medienberichten wurde die Empfehlung gegeben, die Küstenregionen im Umkreis von 1000 Kilometern des Epizentrums zu evakuieren.
Nach japanischen Angaben könne es etwa zwei bis drei Stunden dauern, bis die Flutwellen die Küsten Indiens und Sri Lankas erreichen könnten.
Ob es zu einer Flutwelle kommt, sei aber nicht gesagt. "Die Behörden können davon ausgehen, dass die Gefahr vorüber ist, wenn innerhalb von drei Stunden nach dem Beben keine Wellen beobachtet werden."
Das Beben war um kurz nach 18.09 Uhr MESZ gemessen worden, teilte die Geologiebehörde in Colorado mit. Japanische Stellen massen eine Stärke von 8,5.
Nach Angaben des indonesischen Erdbebenzentrums ereignete sich das Beben vor Küste Sumatras, 420 Kilometer südöstlich der Provinzhauptstadt von Banda Aceh und rund 33 Kilometer unterhalb des Meeresbodens.
Es gebe zunächst keine Informationen über mögliche Schäden oder Opfer. Die Menschen hätten in Panik ihre Häuser verlassen. In Indien wurde sofort ein Katastrophenstab eingerichtet. Auf den nahe Sumatra liegenden Inselgruppen der Andamanen und Nikobaren seien leichte Erschütterungen zu spüren gewesen.