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1

19.03.2010, 08:31

Wann wird Westerwelle abgeschossen?

13%

Spätestens nach der Landtagswahl in NRW. (19)

8%

Spätestens zur Sommerpause. (11)

11%

Gegen Jahreswechsel 2010/11. (16)

31%

Erst bei der nächsten Bundestagswahl. (44)

36%

Gar nicht. (51)

Ich hatte mal Lust auf eine neue Umfrage. :D
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.

Yen Si

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2

19.03.2010, 09:37

Da Pinkwart nach der Wahl jede Menge Zeit haben wird (und so gerne ein wichtiger Mensch in Bärstadt wäre) ist nach der Wahl in NRW ein guter Zeitpunkt.
Vorrausgesetzt WW kommt bis dahin medial nicht zur Ruhe.


Ansonsten nach der nächsten Bundestagswahl 2011 ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (19.03.2010, 09:38)


3

19.03.2010, 10:33

Wieso sollte er denn abgewählt werden? Zu Guttenberg wird ja auch nicht abgewählt obwohl er nachweislich keine Spitzenposition in der freien Wirtschaft hatte bevor er in die Politik ging.


Frühestens zur nächsten Bundestagswahl sag ich und ich mag ihn nicht grad sehr.

4

19.03.2010, 10:44

Zu Guttenberg ist aber m.W. nicht Parteivorsitzender. ;)

Wäre eine Spitzenposition in der freien Wirtschaft (oder sonst irgendeine sinngebende Qualifikation) Voraussetzung in die Politik zu gehen, wären so einige nicht mehr am Start.

Ich glaube einfach, dass Westerwelle's Rückhalt in der FDP eher schneller denn langsam bröckeln wird, wenn er so weiter macht, wie bisher.

5

19.03.2010, 11:09

Zitat

Original von Yen Si
Da Pinkwart nach der Wahl jede Menge Zeit haben wird (und so gerne ein wichtiger Mensch in Bärstadt wäre) ist nach der Wahl in NRW ein guter Zeitpunkt.
Vorrausgesetzt WW kommt bis dahin medial nicht zur Ruhe.

Als ob Pinkwart dazu die Eier in der Hose hätte... da hatte Kubicki schon ganz recht.

Ich fand ihn übrigens gestern recht gut bei Maybrit Illner.

Ich denke ohne Skandal, wegen dem Westerwelle zurücktreten müsste wird er die gesamte Legislaturperiode hindurch Außenminister bleiben. Eventuell gibt er den Parteivorsitz ab, aber momentan sieht es auch danach nicht aus.
Bei Parteifremden Ministern kann Merkel auch nicht so einfach jemanden austauschen, will sie die Koalition nicht gefährden. Und wenn man einwas über Merkel gelernt hat, dann ja wohl, dass sie alles dafür tut, um an der Macht zu bleiben. Sie hat zwar keinen Plan, was sie mit der Macht machen will, aber hauptsache Kanzlerin.

6

19.03.2010, 11:18

Ich habe mir erlaubt, Dich geringfügig zu korrigieren. ;)

Zitat

Gefälschtes "Original" von AtroX_Worf
Und wenn man einwas über Westerwelle gelernt hat, dann ja wohl, dass er alles dafür tut, um in die Regierung zu kommen. Er hat zwar keinen Plan, was er mit der Macht machen will, aber hauptsache Aussenminister.


Stimmst Du wenigstens zu, dass Westerwelle auf breiter Linie versagt?

P.S.: Wenn er tatsächlich nicht abgeschossen wird, dann aus Mangel an Alternativen. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (19.03.2010, 11:19)


7

19.03.2010, 11:28

Westerwelle ist nur Vize-Kanzler. Wie ich es sehe, hat die CDU die FDP am Anfang eingelullt, auf die NRW-Wahl zu achten und nichts zu unternehmen. Dies ist der FDP sehr schlecht bekommen.

Über dieses Nichtstun gibt es auch sehr viel unmut in der Partei selbst.

Aber mal ganz ehrlich, wem nützt den der jetzige Stillstand? Doch am ehesten Merkel: Sie muss den sehr FDP-freundlichen Koalitionsvertrag weder umsetzen noch erklären, dass sie verschiedene Dinge nicht umsetzen will. Die Wähler hatten hohe Erwartungen,d ass sich mit der FDP in der Regierung schnell etwas verändert, diese überhöhten Erwartungen werden jetzt zerstört, auch dies hilft der Union. Und dann ist da noch die NRW-Wahl. Kommt es zu schwarz-grün dann kann Merkel immer die fehlende Bundesrats-Mehrheit vorschieben, wenn sie FDP-Kernpunkte nicht umsetzen will.

Ich finde das alles passt sehr gut für Merkel und ich finde sie auch intelligent genug, dass meiste davon so geplant zu haben. Nicht umsonst gibt es von ihr das Zitat, dass man die FDP wieder einfangen und in Regierungsverantwortung bringen müsste, damit sie nicht zu stark wird.

Vor diesem Hintergrund finde ich meine Aussage deutlich passender.

8

19.03.2010, 11:38

Nach acht Jahre Kanzlerschaft.

9

19.03.2010, 11:41

Mir gefällt disasters "Original" besser und es ist auch passender. WW ist gerade dabei, sich selbst und wenn er nicht aufpasst auch seine Mövenpick-Partei zu demontieren (naja - für mich ist sie das eh' schon).

10

19.03.2010, 13:14

Wenn ich Merkel wäre würde ich die Koalition beenden, bevor die FDP die CDU auch in den Abgrund reißt. Bei Neuwahlen hätte die CDU keine grösseren Verluste zu erwarten und es käme erneut zu einer grossen Koalition, welche bei allen Problemchen wesentlich besser funktionierte als Schwarz/Gelb. Ohne Finanzkrise wäre es nahezu perfekt gewesen.

Eine FDP unter der Führung von Westerwelle und den extrem neoliberalen Idealen ist einfach wirklichkeitsfremd, die haben nichts in eienr Regierung zu suchen.

11

19.03.2010, 13:27

Ach Herrje Worf, nun ist also die CDU an allem Übel schuld, die die arme FDP eingelullt hat. lul! Äh lol!

Schuld ist, wer sich einlullen lässt und vor allem, wer ausser anerkannt schwachsinniger Forderungen (siehe Höhe der Steuerentlastungen) kein Konzept hat, wie das zu finanzieren bzw. zu erreichen ist.

Ich behaupte nicht, dass die CDU besser wäre (oder SPD oder Grüne es wären), aber wer so lange in Opposition hockt, sollte mehr im Köcher haben und dann auch etwas bewegen.

Dass die CDU dies verhindert, sehe ich nicht. Schliesslich lässt sich WW ja nicht nehmen, Wellen zu machen und Debatten vom Zaun zu brechen, die Merkel weniger gefallen dürften. Konzepte - auch solche die der CDU nicht passen - nennt er jedoch nicht.

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12

19.03.2010, 13:48

Ich hab nicht abgestimmt, weil die option "am besten gestern" leider fehlte. :D

13

19.03.2010, 14:48

Zitat

Sie hat zwar keinen Plan, was sie mit der Macht machen will, aber hauptsache Kanzlerin.
Das kann ihr auch die SPD ermöglichen und die Fühler wurden ja auch schon wieder ausgestreckt, sollte Schwarz-Gelb in NRW fallen, kann die Schwesterwelle auch bald abdanken.

14

19.03.2010, 21:28

Zitat

Original von CULT_Lady
Ich hab nicht abgestimmt, weil die option "am besten gestern" leider fehlte. :D


:D

Hmm, zum Thema: Ich will da garkeine Prognose abgeben. Bei Frau Merkel ist mir nicht klar, was sie wirklich ausheckt und was ihr einfach so zufällt. Bei Herrn Westerwelle ist nicht abzusehen, ob er irgendwann erschöpft leisere Töne anschlägt, wegen dem Stress gesundheitlich ausfällt oder völlig durchdreht - sodass ihn die Koalition sofort entfernen muss. Beim Rest der FDP weiß ich nicht, ob ihn da jemand absägen kann und will. Selbst wenn Einzelpersonen zu schwach sind, ist ein Putsch von mehreren frustrierten gelben Socken in hohen Positionen möglich.

Rein gefühlsmässig: Westerwelle bleibt uns mindestens bis zum Ende der Legislaturperiode erhalten.

Alex_de

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15

22.03.2010, 11:58

Kopfpauschale , Steuer/Finanzpolitik , Wehrpflicht , Hartz 4 , Energiepolitik :

FDP will Reformen und was bewegen , die CDU sitzt nur aus und verweist auf die Haushaltslöcher und bietet wirklich 0 Lösungen an , der FDP kreidet man blinden Aktionismus und Regierungsunfähigkeit an


Die CSU , die wo es nur geht die Regierungsfähigkeit torpediert , kommt im Vgl. zur FDP in den Medien noch relativ gut weg , deren desolater Zustand wird kaum angekreidet.

Ansonsten kann man Merkel nur gratulieren , unbequeme Reformen , von denen die Union eher selten Fan war , werden auf die lange Bank geschoben , unbequeme Sparmaßnahmen braucht sie auch nicht ankündigen , ist ja NRW Wahl. Merkel gelingt es geschickt , den Stillstand der FDP in die Schuhe zu schieben , dh. sie stellt das Wohl der eigenen Partei vor die Regierungsfähigkeit/Reformfähigkeit des Landes

So hält sich die Union stabil während die FDP wieder auf das 10 % Niveau gesunken ist . Mal sehen wie lange die Bevölkerung den Stillstand duldet und es der Union nicht übel nimmt , die Probleme auszusitzen


die SPD nimmt Hatz 4 zurück und sucht den Schulterschluss mit den Gewerkschaften und rennt den Linken hinterher, die sich mit ihrem Grundsatzprogramm in Spe für längere Zeit von der Regierungsfähigkeit verabschiedet und lieber den "back to DDR - Roots " - Weg beschreiten möchte.

Die Grünen machen nichts und haben astronomische Umfragewerte , obwohl sie nichts , aber auch wirklich nichts machen


interessante politische Landschaft :)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Alex_de« (22.03.2010, 12:02)


16

22.03.2010, 19:29

War bei der FDP nicht anders, die haben nichts gemacht und dadurch auch gute Werte gehabt.

17

22.03.2010, 23:09

Stimmt schon, ist halt das "Schicksal" der kleinen Oppositionsparteien. Deswegen wollte Merkel die FDP ja auch ind ie Regierungsverantwortung holen.

Ansonsten finde ich die Analyse von Alex_de sehr zutreffend. Sicher war der Start auch für die FDP alles andere als optimal - aber Seehofer torpediert von Tag 1 nach der Unterzeichnung den Koalitionsvertrag und Merkel hat aus der fast-Wahlniederlage von 2005 gelernt und will den Bürgern möglichst nie wieder schwere Reformen zumuten.

Was ist gestern eigentlich rausgekommen, steht das irgendwo?

TuuT

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18

22.03.2010, 23:40

Jamei, mit der CSU müsst ihr schon ein bissl Nachsicht haben, die durchläuft grad sowas wie ne Identitätskrise, da wird man schonmal ein bissl heikel^^. Und der Seehofer wär halt ganz gern mal wichtig. Ausserdem stinkts ihm, dass er nicht alleine in Bayern herrschen kann wie seinerzeit Freund Ede. De Facto hat sich mit der FDP nicht so wirklich was geändert, aber die CSU kann halt nicht alleine bestimmen :P

@Topic: siehe Lady

Alex_de

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19

23.03.2010, 00:14

Zitat

Original von Randy Hicky
War bei der FDP nicht anders, die haben nichts gemacht und dadurch auch gute Werte gehabt.



Steuern , Kopfpauschale , Wehrpflicht , da hatte die FDP schon klare Kante gezeigt im Gegensatz zur Konkurrenz

20

23.03.2010, 00:40

man wie verblendet/ naiv muss man sein ein FDP Programm toll zu finden? ;(

Alex_de

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21

23.03.2010, 00:58

Zitat

Original von GWC_Draq
man wie verblendet/ naiv muss man sein ein FDP Programm toll zu finden? ;(


ausufernder linker Umverteilungsapparat , Konservatives Denken und grüne Ökodiktatur gehen mir gegen den Strich , dazu bin generell ein sehr freiheitsliebender Mensch

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alex_de« (23.03.2010, 00:59)


Yen Si

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23

23.03.2010, 06:54

Zitat

Original von Alex_de
... dazu bin generell ein sehr freiheitsliebender Mensch


Und du meinst das du da in der richtigen Partei bist?
Der FDP ging es noch nie um die Freiheit der anderen sondern um die eigene und die der Klientel.

24

23.03.2010, 10:10

Na wenn er zur Klientel gehört, ist er nach Deiner Definition doch in der richtigen Partei. :P

Gemäß Zielgruppe der FDP würde ich mich wohl eigentlich auch dazu zählen können, habe aber nicht den Eindruck, dass ich von der FDP-Politik profitiere. Schon gar nicht auf lange Sicht.
Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass FDP-Politik im Grunde nicht stattfindet. Genau da könnte das Problem der FDP künftig liegen:
Wenn auch Worf immer wieder bemüht ist zu begründen, weshalb die FDP alles richtig macht - oder wenn das nicht geht - zumindest versucht die geringeren Nachteile gegenüber den anderen heraus zu stellen, ist die Wahrnehmung bei der Zielgruppe eine andere. Ich mag nicht repräsentiv sein, aber ich denke, die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen dies auch.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (23.03.2010, 10:11)


25

23.03.2010, 10:30

du wirst definitiv nachteile haben. hattest du nicht irgend eine IT /consulting firma? dann bist du ja auf fachkräfte angewiesen. von einer partei die das studieren nur einer kleinen klientel vorbehalten will hast du da nicht viel zu erwarten ;)

26

23.03.2010, 11:12

Haben nicht, ich arbeite in einer. Für mich persönlich ist es - bis zum Tellerrand gedacht - doch erst mal ganz toll, wenn unser Fachwissen verknappt und damit hochpreisiger wird. Dumm nur, dass das Ausland allmählich lernt, selbe Qualität zu günstigeren Preisen zu liefern - ohne Fachkräftemangel. Ich habe kürzlich ein extrem(!) professionelles und detailliertes indisches Angebot gesehen, dass inhaltlich wesentlich besser war, als die aller deutschen Anbieter in der Ausschreibung und das für den halben Preis.

27

23.03.2010, 11:26

Zitat

Original von disaster
Haben nicht, ich arbeite in einer. Für mich persönlich ist es - bis zum Tellerrand gedacht - doch erst mal ganz toll, wenn unser Fachwissen verknappt und damit hochpreisiger wird. Dumm nur, dass das Ausland allmählich lernt, selbe Qualität zu günstigeren Preisen zu liefern - ohne Fachkräftemangel. Ich habe kürzlich ein extrem(!) professionelles und detailliertes indisches Angebot gesehen, dass inhaltlich wesentlich besser war, als die aller deutschen Anbieter in der Ausschreibung und das für den halben Preis.

Denkst du wirklich, dass sich Fachwissen verknappt? In Deutschland wird die Akademikerquote nach dem ausländischen Vorbild ja gerade erhöht, indem man versucht einen größeren Teil zumindest zum Bachelor zu bringen. Diese Leute sind dann im Ausland auch nicht besser ausgebildet.
Indien ist ein riesiges Land mit guten Universitäten. Da ist eher das Problem, sich eine Ausbildung leisten zu können. Ansonsten wird man nur schwer mit indischen Entwicklern konkurrieren können, was das reine coden angeht. Da kommt es eben auch stark auf Mannstunden an und die sind in Indien, für hervoragende Leistung, eben deutlich billiger. Das Projektmanagement macht aktuell wohl noch einen Unterschied und die Betreuung der Kunden (auch @Sheep).
Ansonsten, in welchem Bereich der Wirtschaft gibt es denn einen Fachkräftemangel? Ich sehe keinen und wäre über Tipps dankbar und Anzeichen, wie sich dies auswirkt.

Zitat

Original von kOa_Borgg
von einer partei die das studieren nur einer kleinen klientel vorbehalten will hast du da nicht viel zu erwarten ;)

So ein quatsch. Die Aussage der FDP ist eher, dass Förderung so früh wie möglich beginnen soll, d.h. kostenlose Kindergartenplätze sind wichtiger als kostenlose Studienplätze.

Ansonsten kann in Deutschland jeder studieren. Es gibt BAföG, den Unterhaltsanspruch gegenüber den Eltern und, in den meisten Ländern mit Studiengebühren (NRW, Niedersachsen etc.), auch spezielle Förderprogramme, wo jeder Student in der Erstausbildung, ohne Prüfung der Solvenz, einen Kredit für die Studiengebühren bekommt.

Wenn man da ehrlich sein will, wird kaum jemand von einem Studium abgehalten (wie es für ein Studium nach anderen Ausbildungen aussieht, wenn man schon BAföG für diese vorher in Anspruch genommen hat weiß ich nicht), vor allem nicht der normale Student, der nach dem Gymnasium an die Uni geht.

Es geht hier also einzig um die Finanzierungsfrage: Soll jemand einen geringen Teil seines Studiums später persönlich bezahlen, oder soll es die gesamte Gesellschaft komplett tun? Ich sage ja nicht, dass es nicht auch gute Gründe gibt die gesamte Gesellschaft das Studium bezahlen zu lassen, d.h. die Friseuse über ihre Steuereinnahmen den Studenten mitfinanzieren zu lassen, weil sie später auch einmal indirekt von seiner guten Ausbildung profitieren wird.
Aber genauso gibt es andersherum gute Argumente, wieso man einen Teil der Kosten personalisiert: Es gibt durch die Eigenbeteiligung einen Anreiz, möglichst kurz zu studieren. Die durchschnittliche Studiendauer im Vergleich zur Regelstudienzeit war ein Manko im deutschen System.
Geht die Studiengebührenregelung zu Lasten der Orchideen und allgemeinen, der weichen Fächer? Sicher, aber realistischerweise muss die anschließende Arbeitsmarktsituation auch ein Teil der Überlegung des potentiellen Studenten sein, wenn er 3-5 Jahre und einiges Geld (nicht nur direkt, sondern vor allem entgangener Lohn in dieser Zeit) in seine höhere Ausbildung investiert.

Zumal die Bevölkerungsschicht, welche du hier ansprichst, gefühlt überproportional viel an FH's eine Ausbildung in technischen/bwl/Ingenieursfächern machen. Auch das Medizinstudium an Unis scheint bei Ausländern/Immigranten beliebt zu sein, zumindest gehe ich auf meinem Weg zur mathematischen Faklutät immer an der medizinischen vorbei und sehe immer viele rauchende Mädchen und Ausländer davor stehen.

Gesamtgesellschaftlich kann man dem einzelnen bauarbeiter eben nicht klarmachen, wieso es Bereiche geben soll, wo man beliebig lange verweilen kann, von der Gesellschaft finanziert wird und nach seinem dafürhalten "nichts macht".
Welches große Lang in der Welt hat denn das Bildungssystem, mit dem Deutschland tauschen sollte?

Zitat

bildungsklick.de
Diejenigen, die potenziell an die Unis oder FHs streben, schneiden im PISA-Test immerhin gar nicht so schlecht ab. Das zeigt sich, wenn man davon ausgeht, dass die leistungsstärksten PISA-Schüler die künftigen Studenten sein werden, und man den entsprechenden - von Land zu Land je nach Studienanfängerquote unterschiedlichen - Anteil der besten Schüler vergleicht.

So gerechnet, reihten sich die deutschen Studienanfänger in spe zuletzt recht weit vorne auf Platz sechs ein. Nur die Hochschulkandidaten aus Belgien, Japan, Tschechien, der Schweiz und Südkorea wussten mehr.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (23.03.2010, 11:31)


28

23.03.2010, 11:34

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

bildungsklick.de
Nur die Hochschulkandidaten aus Belgien, Japan, Tschechien, der Schweiz und Südkorea wussten mehr.


PISA hat mit wissen mal rein gar nix zu tun o_O

29

23.03.2010, 11:55

Ich sehe es in meinem Bekanntenkreis doch recht häufig:

Student bis 22 Jahre, spärlich eingerichtete Wohnung/ WG
(teils kein Kabelanschluss (11 Euro monatl.), also kein Fernseh [GEZ muss bei Bafög-Bezug ja nicht gezahlt werden])
Arbeitet am Wochenende knappe 30h um dann die anstehende Studienzeit mit Schlafrhythmusschwierigkeiten und Konzentrationsschwächen zu kämpfen
Obwohl die meisten in der Gastro tätig sind (dank trinkgeld wahrscheinlich einer der besten Nebenjobs für Studenten) reicht das Geld meist nichtmal für den ganzen Monat. Bafög kriegen sie zu wenig, weil ihre Eltern iwann in ferner Vergangenheit mal etwas mehr verdient haben.

Im Endeffekt leben diese Studenten ärmer als unsere Arbeitssuchenden, obwohl sie arbeiten und ihren ersten Bildungsweg bestreiten.


studentenfreundliches Land sieht anders aus ..

30

23.03.2010, 12:02

ne komm der kann sich doch nen kredit aufnehmen. ist doch prima sowas :rolleyes:. einfach mal geld was man nicht hat zum fenster raus pusten.