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61

09.12.2008, 21:46

Zitat

Original von MaxPower
Was soll denn der Mist? Man MUSS geld verdienen, also sollte der arbeitsweg steuerfrei sein, heisst ja net dass der worf mein benzin zahlt sondern dass ich einen teil der steuern, die ich für den arbeitsweg bezahle, wieder zurückbekomme, da ich nicht aus lust reise sondern um zu arbeiten


doch, worf zahlt quasi dafür, aber das kann er dir selber besser erklären

62

09.12.2008, 21:50

Worf zahlt überhaupt nix als Student. Der kostet nur. :D

63

09.12.2008, 21:58

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer

Zitat

Original von Jim_Knopf
Es ist aber offensichtlich so, dass Menschen mit einem Grenzsteuersatz von 40% mehr davon profitieren als welche mit 15%.


ähm... ??

Meinst du das ernsthaft?
Der eine zahlt prozentual deutlich mehr und wird ein bisschen entlastet und das findest du unfair?
Ist doch wohl logisch, dass jemand der deutlich mehr zahlt auch mehr sparen kann. Du kannst ja auch nur so viel zurückbekommen wie du auch gezahlt hast.

EDIT:

Nur damit ich dich einordnen kann.
Hast du schon mal eine Steuererklärung gemacht bzw arbeitest du in dem Bereich?


Ja, ich finde es nicht fair, wenn jemand Großverdiener ist und dann auch noch die Anfahrt von der Steuer absetzen kann und somit bis zu mehrere Tausend Euro Steuern sparen kann.
z.B. 220*20km*,4 Steuern = 1760.
Und 20 Kilometer sind echt nicht viel, gerade mal eine halbe Stunde.

Und Ja, ich habe als Bankkaufmann auch schonmal meine Steuererklärung gemacht.

64

09.12.2008, 22:06

Zitat

Ja, ich finde es nicht fair, wenn jemand Großverdiener ist und dann auch noch die Anfahrt von der Steuer absetzen kann und somit bis zu mehrere Tausend Euro Steuern sparen kann.


Und was ist mit der Masse der Nichtgroßverdiener, die die paar Kröten mehr dringend brauchen können?

Großverdiener werden im kompletten Steuersystem bevorzugt. Ist ein alter Hut, daß die Mittelschicht den Großteil der Zeche zahlt. Spitzensteuersatz hoch wird aber nicht kommen, da die Politiker selbst zu den Besserverdienern (Nebenjobs) gehören oder nach dem Ende der politischen Karriere entsprechende Positionen bekommen.

65

09.12.2008, 22:08

also wenn du das rechnungsbeispiel mit dem ergebnis ernst meinst,
hoffe ich das du finanzbeamter wirst..hier her umziehst.....und meinen steuerausgleich als zuständiger unterschreibst...

66

09.12.2008, 22:10

Zitat

Original von Jim_Knopf
Ja, ich finde es nicht fair, wenn jemand Großverdiener ist und dann auch noch die Anfahrt von der Steuer absetzen kann und somit bis zu mehrere Tausend Euro Steuern sparen kann.
z.B. 220*20km*,4 Steuern = 1760.
Und 20 Kilometer sind echt nicht viel, gerade mal eine halbe Stunde.

hm.. ok du weißt nicht wo von du sprichst sorry aber das ist ja mal komplett falsch.

Erstens kannst du 230 Tage nehmen und zweitens sind es 0,3 € und nicht 0,4 dh bei deiner Rechnung kommen 1.320 € und richtig 1.380 € raus wobei das nicht die Steuerersparnis ist sondern nur der Wert um den dein zu versteuerndes Einkommen fällt.
Das ist keine 1:1 Steuerersparnis.

EDIT:
btw sind das dann 460 € mehr als die Pauschale die jeder bekommt dh dein zu versteuerndes Einkommen fällt gerade mal um 460 € mehr als bei der Pauschale!

Mein Gott 3 mal editieren :rolleyes: :(

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (09.12.2008, 22:15)


67

09.12.2008, 22:17

@eisbaer...

ich hatte das so schön geplant....,
jetzt wird er meinen steuerbescheid dann doch nicht unterschreiben..du bist böse...

im zdf kam übrigens gerade die richtige berechnung...mit verschiedenen steuersätzen....

glaube bei umgerechnet...1320 wäre es bei einem steuersatz von 15 % eine ersparnis von 198euro
bei 35% ca 462 euro..
bei 45% ca 594 euro

68

09.12.2008, 22:26

Ich meinte schon die 0,4 als 40% Grenzsteuersatz, habe in der Eile aber vergessen mal 0,3 zu nehmen als Anrechenbarkeit. Bin zu sehr vom Werderspiel abgelenkt :) Ob ich jetzt 220 oder 230 Tage nehme ist für diesen Überschlag wohl unerheblich.

Trotzdem halte ich es nicht für richtig.

69

09.12.2008, 23:12

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer

Zitat

Original von AtroX_Worf
Der Arbeitsweg ist für mich ökonomisch Privatsache, um das einmal so klar zu sagen.

Dann ist das aber auch alles andere bei den Einnahmequellen oder nicht?
...
Ich komm nicht mal über die 920 Euro also red ich nicht mal für mich. Ist das ein anderer Blickwinkel?
...
Man vergleicht nicht Pendler mit am Arbeitsplatzwohner sondern Einkunftsart mit Einkunfstart !!

Ja. Eine Flat Tax und es gibt weniger Verzerrungen. Das mit der Anrechenbarkeit gibt schon reale Probleme... aber vieles ist auch nur politisch gewollt.
Wenn ich einen ökonomischen Vergleich anstelle, so muss ich auch ökonomisch vergleichen und nicht nach dem Steuergesetz. Ich kann auch schlecht ein System mit den eigenen Regeln vergleichen, dann kann ich am Ende nur Aussagen über Konsistenz machen - ganz genau so, wie du es jetzt tust.

Mit dem anderen Blickwinkel meine ich, dass man die Pendlerpauschale nicht als Steuerrückerstattung, also als Cash für zurückgelegte Kilometer sieht, wenn der Normalfall so aussieht, dass man nichts bekommt.
Man definiert den Normalfall einfach als die höchstmögliche Pendlerpauschale und alle bekommen sie. Allerdings müssen alle, die weniger Ansprüche durch weniger zurückgelegte Kilometer geltend machen können, jetzt eine "Strafe" bezahlen. Prozentual fällt diese Strafe natürlich für den Geringverdiener viel höher aus, sie wirkt also degresiv. Ökonomisch sind beide Sichtweisen wirklich gleich, es ist nur eine Frage des Standpunktes (wie bei der DB: Zuschlag für Schaltertickerkäufer oder große Preisanhebung und Rabatt bei Automatenticketkauf --> kommt auf das gleiche hinaus, nur anderer Blickwinkel).

Wenn die Menschen aber den zweiten Blickwinkel einnehmen, so ändert sich nichts. Kein einziger Mensch hat danach mehr oder weniger Geld in der Tasche, alles ist beim alten geblieben - nur hört sich die Pendlerpauschale auf einmal nciht mehr so attraktiv an. ;)

Zitat

Original von Menra

Zitat

Anhand dieser Äquivalenz sieht man aber auch, für wen die Pendlerpauschale eigentlich gedacht ist: Für eher reichere Individuen mit hohen Steuerzahlungen, welche weit vom Arbeitsplatz wohnen.

Einfach dum um mal den Running Gag wieder hervorzukramen. Wer weit wegwohnt, muß reich sein? Kann genau so ein armer Schlucker vom Land sein, der nur in der weiter entfernten Stadt einen Job kriegt. Oder der Stadtbewohner der bei einem Unternehmen auf dem Land arbeitet.
...
Wer einen Teil der Fahrtkosten zurückerstattet bekommt ist froh und genau umgekehrt sind für den Ärmeren 100 € Geld zurück mehr wert als für den Reicheren.

Ich habe keinen kausalen Zusammenhang dargestellt, sondern nur aufgezeigt, wem die Pendlerpauschale ökonomisch am meisten nützt. Das ist ja wohl ein riesiger Unterschied!
Und um dich noch weiter zu verunsichern: Nicht jeder, der am Jahresende (oder wann auch immer :P) eine Steuerrückzahlung dank der Pendlerpauschale bekommt ist ein Nettogewinner. Dazu muss er schon weiter als der Durchschnitt von zuhause zu seinem Arbeitsplatz benötigen, (in Volumeneinheiten der Pendlerkostenpauschale gerechnet, was aber keinen großen Unterschied zu den Kilometern machen dürfte) um wirklich ein Nettogewinner zu sein.

Zitat

Original von [pG]fire_de

Zitat

Original von MaxPower
Was soll denn der Mist? Man MUSS geld verdienen, also sollte der arbeitsweg steuerfrei sein, heisst ja net dass der worf mein benzin zahlt sondern dass ich einen teil der steuern, die ich für den arbeitsweg bezahle, wieder zurückbekomme, da ich nicht aus lust reise sondern um zu arbeiten

doch, worf zahlt quasi dafür, aber das kann er dir selber besser erklären

Kann man ganz kurz machen: Der Teil der Steuern, den du wieder zurück bekommst können c.p. alle anderen nicht mehr bekommen. In sofern stellst du sie schlechter. Ob die anderen (bzw. ich, jetzt nur so theoreitsch, siehe Menra'sd Beitrag danach :D) jetzt direkt durch höhere Steuern oder indirekt durch gekürzte Leistungen bezahlt bleibt sich gleich.

Willst du nur die Pendlerpauschale ökonomisch beurteilen, musst du sie auch gleich wieder (gedanklich) komplett gegenfinanzieren. Nur so siehst du auch, wer Nettogewinner und, noch wichtiger, wer Nettoverlierer ist. Alles andere verkompliziert nur, ohne etwas an der Sachlage zu ändern.

70

09.12.2008, 23:50

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ja. Eine Flat Tax und es gibt weniger Verzerrungen. Das mit der Anrechenbarkeit gibt schon reale Probleme... aber vieles ist auch nur politisch gewollt.
Wenn ich einen ökonomischen Vergleich anstelle, so muss ich auch ökonomisch vergleichen und nicht nach dem Steuergesetz. Ich kann auch schlecht ein System mit den eigenen Regeln vergleichen, dann kann ich am Ende nur Aussagen über Konsistenz machen - ganz genau so, wie du es jetzt tust.


Du kannst doch ein Gesetz nicht ökonomisch vergleichen!
Wieso wurde denn das Gesetz heute gekippt? Es ist verfassungswidrig und genau so muss ich das bei den Einkunftsarten machen. Was willst du denn da ökonomisch vergleichen?
Das System an sich ist ja schon komplett verzerrt. Rein ökonomisch betrachtet dürfte es auch keine unterschiedlichen Steuersätze geben oder siehst du das anders?


Zitat

Original von AtroX_Worf
Mit dem anderen Blickwinkel meine ich, dass man die Pendlerpauschale nicht als Steuerrückerstattung, also als Cash für zurückgelegte Kilometer sieht, wenn der Normalfall so aussieht, dass man nichts bekommt.
Man definiert den Normalfall einfach als die höchstmögliche Pendlerpauschale und alle bekommen sie. Allerdings müssen alle, die weniger Ansprüche durch weniger zurückgelegte Kilometer geltend machen können, jetzt eine "Strafe" bezahlen. Prozentual fällt diese Strafe natürlich für den Geringverdiener viel höher aus, sie wirkt also degresiv.


hm.. das stimmt so nicht. Erstens bekommst du maximal das zurück was du gezahlt hast und zweitens wäre das dann bei einer umgekehrten Progression nichts anderes wie im Moment auch nur das man jetzt einen Mindestpauschbetrag hat.
Das einzige was sich ändern würde wäre die Zahlungsweise und mehr nicht.
Außerdem ist es ja auch nicht machbar das zu machen weil jeder einen anderen Steuersatz und deshalb auch ganz andere Abzüge hat. Der Steuerpflichtige müsste bei dieser Logik bei Abgabe der Steuererklärung nachzahlen und der Staat müsste lange auf das Geld warten.
Die 920 Euro Pauschale Werbungskosten wurden ja gerade aus Vereinfachungsgründen genommen und werden von den Lohnbüros schon eingerechnet. Deshalb dürfte bei einer normalen Steuererklärung auch kaum Plus oder Minus rauskommen wenn man nichts zum absetzen hat!
Man sollte dabei nicht vergessen was man noch alles als Werbungskosten ansetzen kann (zB 16€Kontoführung, 100€ StB usw) und nicht nur auf der Pendlerpauschale rumreiten die ja gar nicht alleine steht sondern es geht um die pauschalen Werbungskosten von 920.
Diese 920 unterschreiten nur Leute die unter 13km zur Arbeit haben. Ab 13km lohnt es sich schon und das betrifft die Mehrheit der Menschen. Das behaupte ich jetzt einfach mal so. Jedenfalls sind bei mir im Büro die meisten drüber und einige sogar deutlich. Ich hingegen bin mit nicht mal 1km deutlich drunter ^^
Hoffe den Absatz verstehen. Bin müde und hab Schädelweh aber ich hoffe man versteh was ich meine.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn die Menschen aber den zweiten Blickwinkel einnehmen, so ändert sich nichts. Kein einziger Mensch hat danach mehr oder weniger Geld in der Tasche, alles ist beim alten geblieben - nur hört sich die Pendlerpauschale auf einmal nciht mehr so attraktiv an. ;)


hm.. dann wären wir beim Prinzip der Selbständigen nur müssen die dann Vorauszahlungen leisten weil der Staat das Geld braucht deshalb nutzt dir dieser Blickwinkel nichts da er für den Staat noch unattraktiver ist.
Er beinhaltet mehr Aufwand und eher weniger Geld (Zins) ^^
btw müsste dann ja JEDER eine Steuererklärung abgeben.
hm.. gut für mich :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (09.12.2008, 23:50)


71

10.12.2008, 02:47

ähm... es geht mir nicht um eine reale Änderung, sondern nur um einen lehrreichen Perspektivwechsel. Ich will nichts an den CashFlows ändern, es soll nur ein Gedankenspiel sein. Macht man es aber einmal mit, so durchschaut man die Pendlerpauschale doch ein Stück mehr.

Ansonsten muss man das Urteil von heute natürlich juristisch betrachten, habe ich in meinem 1. Posting auch getan. Danach habe ich mich nur noch über den ökonomischen Sinn bzw. Unsinn der Pendlerpauschale ausgelassen. Da bringt mir eine Debatte in Steuerbegriffen nichts mehr.

Bei deiner Antwort verlierst du dich in den Details, das wäre gar nicht nötig - ich wollte nur die Pendlerpauschale für sich alleine betrachten und deren alleinige Auswirkungen analysieren. Wenn man alles auf einmal betrachten wollte, dann müsste man beim deutschen Steuersystem schon beinah Gott sein, um alle Interdependenzen richtig einzuordnen.

Im tiefen Inneren bin ich ein einfacher Mensch, der auch nur einfache Modelle verstehen kann. Durch 2 Punkte geht eine Gerade, wieso also ein Polynom 5. Grades betrachten? Soll heißen: so einfach wie möglich und nötig...
(btw, das ist eigentlich die wichtigste Lektion, welche ich in der Praxis gelernt und wieder mit zur Uni genommen habe... und #2: Schau auf die realen Daten!)
 8)

72

10.12.2008, 09:44

Man muss nicht Finanzmathematk, BWL und VWL studiert haben, etwa 1 Mio. Fachwörter kennen um den Sachverhalt verstehen zu können:

Man muss arbeiten gehen. Also ist der Arbeitsweg eine notwendige Ausgabe. Die Steuern, die auf den Arbeitsweg entfallen, sind eigentlich Steuern die gar nicht anfallen sollten, die der Finanzminister in seiner Bilanz gar nicht einplant. DIese Gelder gibt es gar nicht. Es ist nun mal unmöglich an der Tankstelle auszumachen, ob jmd. Benzin für Privat oder fürs Geschäft tankt. Daher muss man dort Steuern zahlen. Danach kann man die sich zurückholen. Aber diese Steuern hätten nie bezahlt werden dürfen.

Es muss daher nicht etwas Gegenfinanziert werden, was gar nicht existiert. Es gibt keine Nettogewinner, keine Nettoverlierer. Der Arbeitsweg ist einfach steuerlich wenig oder gar nicht zu belasten. Egal wer davon mehr oder weniger profitiert. Geringverdiener bekommen % vom Nettolohn mehr raus, also ist es ja einigermassen fair.

Ich könnte ja dem Staat 100 Euro schenken, Hm nee mach ich doch nicht. Aber wie kriegt denn jetzt der Staat die 100 Euro? Naja ich muss sie ihm jetzt doch zahlen, war nur so ne Idee, 100 Euro zu spenden, aber wenn ich die nicht spende, dann entsteht ein loch von 100 euro und dass muss gegenfinanziert werden. Da dieses loch aber allein durch mich entstanden ist, muss ich auch dafür aufkommen, also muss ich die 100 euro jetzt zahlen, keine chance. UNd ich muss sie jedes jahr zahlen jetzt da der staat sich ja daraf verlässt. So in etwa klingt worfs begründung für mich (auch wenn sie aus seiner perspektive natürlich begründbar und nachvollziehbar ist).

73

10.12.2008, 09:48

Zitat

Kann man ganz kurz machen: Der Teil der Steuern, den du wieder zurück bekommst können c.p. alle anderen nicht mehr bekommen. In sofern stellst du sie schlechter. Ob die anderen (bzw. ich, jetzt nur so theoreitsch, siehe Menra'sd Beitrag danach ) jetzt direkt durch höhere Steuern oder indirekt durch gekürzte Leistungen bezahlt bleibt sich gleich.


Du denkst immer zu kompliziert und ich finde die Auassage schlicht weg schlecht und nicht durchdacht.
Die anderen haben damit ja mal gar nix zu tun. Der Staat hat Steuereinnahmen von Arbeitnehmern und durch die Pp zahlt halt einer ein klein Stück weniger, sprich der Staat hat unterm Strich weniger Steuereinnahmen von der Person.

Du denkst nur weil jemand evtl. eine Steuererstattung durch seine Einkommensteuererklärung bekommt musst du das finanzieren? Was für eine schwachsinnige Ansichtsweise...

Wenn die Pp weg fällt und es für ihn nicht mehr rentabel ist in die Arbeit zu fahren, er nix näheres findet und Hartz IV beantragt, dann zahlst du, aber wirklich erst dann.

74

10.12.2008, 10:32

armer worf, irgendwie will dich hier niemand verstehen.

ich gebe dir aus ökonomischer sicht recht.

allerdings hat maxpower auch ein gutes argument, seines ist rein steuertechnisch.
aufwendungen für arbeit darf man von der steuer absetzen. das hat den sinn, dass diese sachen nicht mehrfach versteuert werden. inwieweit der arbeitsweg dazu gehört, oder ob man sagt, dass die arbeit erst am arbeitsplatz anfängt bleibt wohl ansichtssache.

75

10.12.2008, 11:05

Hier wird immer so getan als ob den Pendlern etwas geschenkt wird, es ist Fakt dass ein Pendler unterm Strich immer noch ein dickes Minus einfährt

A) Finanziell
B) in Punkto Lebensquailtät Zeit/Stress ....


und solange die Wirtschaft und/oder der Staat es nicht schafft bzw. ermöglichen will dass jeder seinen Job vor der Haustüre ausüben kann wird es Pendler geben und die sollen imho auch dafür entschädigt werden.

Es gab mal einen ernüchternden Bericht im Fernsehen, dass es inzwischen Pendler - Arbeitnehmer gibt für die es sich inzwischen kaum mehr lohnt zu arbeiten :rolleyes: .

Meine Forderung geht sogar so weit, dass ich einfordere wer Steurern zahlt sollte die Beförderung zu seiner Arbeitsstelle zu 100 % erstattet bekommen. :respekt:


In der Tat ist es an der Zeit langfristig in die öffentlichen Verkehrsmittel zu investieren, aber sicherlich nicht in dem Sinne wie es momentan läuft ala Privatisierung der Bahn ...

76

10.12.2008, 11:13

Ich habe keine Ahnung, in welchen Ländern - neben Deutschland - es auch solche völlig unsinnigen Subventionen gibt. Viele können es nicht sein. Sicher bin ich, dass es in GB keine Absetzbarkeiten bezüglich des Arbeitsweges gibt. Ich frage mich, wie die Briten so zurecht kommen? ;)

Deine super Idee, FunBeatle, allen die Bedörderung zum Arbeitsweg 100% zu erstatten, ist nicht neu. Musst nur die Linkspartei wählen, Lafontaine verlangt denselben Mist - wenigstens schränkt er es jedoch auf Bedürftige ein.

Die Privatisierung der Bahn, losgelöst vom Schienennetz, spricht nicht gegen eine Subventionierung des öffentlichen Verkehrs anstelle der Pendlerpauschale.

77

10.12.2008, 11:30

Öffentliches Verkehrsnetz wird total überbewertet.
Grad Pendler verbringen schon so viel Zeit mit dem Arbeitsweg und aus Erfahrung weiß ich das öffentliche Verkehrsmittel grundsätzlich länger brauchen und du noch mehr Zeit unnötig liegen lässt.
Du musst zum Bahnhof kommen, dann Zug, dann U-Bahn dann Bus dann zu Fuß. Und das obwohl in München die öffis schon recht ok sind.

78

10.12.2008, 11:32

Ich bin sicher kein potentieller Linkspartei - Wähler, aber bei der ganzen geistigen Windstille die momentan bei CDU/SPD herrscht ist es angebracht an neue Modelle zu denken.

Noch habe ich einen sehr gut bezahlten Job der mir im grossen ganzen Spass macht und den ich hoffentlich noch ein paar Jährchen ausüben kann.

Nur ist mir bewusst dass inzwischen viele um Ihre Existenz kämpfen mit steigender Tendenz und irgendwann sind wir alle dran.

Mit den alt hergebrachten Mechanismen kann es nicht weitergehen, und ehrlich gesagt ist es an der Zeit dass es ein grosses Umdenken gibt.

FDP und die Grünen scheien mir noch schlimmer als die CDU/SPD


deshalb links und frei :bounce:

79

10.12.2008, 11:34

Wenn mehr investiert würde, gäbe es logischerweise auch direktere Verbindungen, mehr Zugänge etc.

Wir reden hier von 7 Milliarden - nur für die jetzt fälligen Nachzahlungen. Von der gesamten Subvention gar nicht erst zu reden. :rolleyes:

Denk doch bitte einfach mal ein wenig nach, Icey...

Stonedraider

Fortgeschrittener

Beiträge: 498

Wohnort: Baden.

Beruf: GER

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80

10.12.2008, 12:02

@Icey:
du willst also 1. ausserhalb wohnen 2. mit dem auto (!!) zu arbeit fahren und 3. und jetzt wirds besonders lustig auch noch, dass der staat dir das ganze finanziert?
v.a. wie behindert ist es bitte, wenn sich ein staat umweltschutz auf die segel schreibt, um dann die größte umweltverschmutzung überhaupt zu subventionieren. da sollte er noch eher den leuten geld dafür geben, dass sie nahe am arbeitsplatz wohnen. lol.
ich habe wirklich verständniss für viele sozialen geschichten, aber das ist so unglaublich behindert und gibt so falsche signale und anreize.
meine idee: das ganze geld nehmen und in öffentl. verkehrsmittel stecken, dann wir es den pendlern doch indirekt erleichtert zu pendeln wegen geringerer kosten.

81

10.12.2008, 12:02

Jaja schon recht. So wie du redest bist du so einer der denkt es gibt Cash auf die Hand wenn einer Pendelt.
Von Steuerrecht nicht den blassen Schimmer haben aber gscheit daherreden...

Und dein Pauschalsatz "alles in die Öffis" stecken ist so fürn Arsch. Scheiß Stammtischgelaber.
Was würdest denn in München ändern, da ist schon meist alle 300m eine Ubahnstation. Busse fahren auch dauernd, Straßenbahn gibts auch noch.

Und am Land brauchst des nicht ausbaun weil das nicht wirtschaftlich ist und sofort wirtschaftlich unrentabel wird sobald die Subventionen versiegen. Sinn und Zweck von Subventionen ist nämlich das man sie nicht dauerhaft zahlt.

82

10.12.2008, 12:04

Zitat

Original von CF_Icey
Öffentliches Verkehrsnetz wird total überbewertet.
Grad Pendler verbringen schon so viel Zeit mit dem Arbeitsweg und aus Erfahrung weiß ich das öffentliche Verkehrsmittel grundsätzlich länger brauchen und du noch mehr Zeit unnötig liegen lässt.
Du musst zum Bahnhof kommen, dann Zug, dann U-Bahn dann Bus dann zu Fuß. Und das obwohl in München die öffis schon recht ok sind.


dashier ist der einzige post von icey in dem thread den ich genau so unterschreiben würde.

Zitat

Original von FunBeatle
...es ist Fakt dass ein Pendler unterm Strich immer noch ein dickes Minus einfährt

A) Finanziell
B) in Punkto Lebensquailtät Zeit/Stress ....


gerade punkt B lässt sich mit öffs nicht lösen, fast egal wie gut sie ausgebaut sind. das liegt einfach in der natur des öffentlichen nahverkehrs.

83

10.12.2008, 12:06

Zitat

Original von Stonedraider
@Icey:
du willst also 1. ausserhalb wohnen 2. mit dem auto (!!) zu arbeit fahren und 3. und jetzt wirds besonders lustig auch noch, dass der staat dir das ganze finanziert?
v.a. wie behindert ist es bitte, wenn sich ein staat umweltschutz auf die segel schreibt, um dann die größte umweltverschmutzung überhaupt zu subventionieren. da sollte er noch eher den leuten geld dafür geben, dass sie nahe am arbeitsplatz wohnen. lol.
ich habe wirklich verständniss für viele sozialen geschichten, aber das ist so unglaublich behindert und gibt so falsche signale und anreize.
meine idee: das ganze geld nehmen und in öffentl. verkehrsmittel stecken, dann wir es den pendlern doch indirekt erleichtert zu pendeln wegen geringerer kosten.


Also gut, wenn ich jetzt von mir ausgehe soll ich meine abbezahlte Wohnung verkaufen, Familie zum Teufel jagen,nach München in die City ziehn, mehr als die Hälfte meines Gehaltes für ein kleines Drecksloch ausgeben damit ich vielleicht nur noch 15min in die Arbeit habe und den Bus nehmen kann?
Wie behindert bist du, dass du glaubst solche Fälle sind auf ganz Deutschland umschlagbar und durchsetzbar?

Nur mal so eine Frage? Arbeitest du schon? Hast du Familie? Bist du Pendler?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_Icey« (10.12.2008, 12:10)


84

10.12.2008, 12:09

Zitat

Original von Stonedraider
du willst also 1. ausserhalb wohnen 2. mit dem auto (!!) zu arbeit fahren und 3. und jetzt wirds besonders lustig auch noch, dass der staat dir das ganze finanziert?


zu 1. JA
zu 2. JA!!!!!!!
zu 3. muss nicht sein, als ökonomisch denkender mensch bin ich hier auf worfs seite und sehe ein, dass ich die kosten dann selbst tragen muss wenn ich mich für diese variante entscheide.

85

10.12.2008, 12:19

Nur mal zur Ergänzung Deines bescheidenen Wissens, Icey: Ich pendel seit 8 Jahren rund 180 km (hin und zurück täglich) und ich weiß, dass "Absetzen von der Steuer" != Bare 100% Erstattung ist (deshalb ist es ja ungerecht und es profitiert nur, wer überhaupt Steuern zahlt).

Was Du nicht kapierst, ist, dass wir um gewisse Unanehmlichkeiten nicht herum kommen werden, wenn man etwas ändern möchte. Jedem Geld zu geben, dass er allein im Auto zur Arbeit fahren kann (auch wenn es nur der Steueranteil ist, allerdings liegt die angesetzte Pauschale häufig über den tatsächlichen Kosten, je nach Fahrzeug, Verbrauch etc.) kann keine zukunftsfähige Lösung sein.

86

10.12.2008, 12:32

Naja wenn du meinst.

Wo ich dir recht gebe ist das man Einsparungen in Kauf nehmen muss wenn man etwas ändern und den Staatshaushalt sanieren muss.
Aber da gibt es in unseren Steuergesetzen unendlich viel Potenial und ich würde erstmal bei den Firmen anfangen und nicht immer den Mittelstand melken bis es ihn nicht mehr gibt. Wobei das schon wieder nicht geht weil die gewinnmaximierende Industrie dann halt woanders hingeht wo alles für sie günstiger ist (mal einfach ausgedrückt). Im Endeffekt ein Teufelskreislauf.

Man verbringt mehr Zeit in der Arbeit als sonst wo, wenn ich meine Gesundheit dafür ruiniere wenn ich mich dem täglichen Stress auf der Straße aussetze damit ich meinen Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft leiste, dann finde ich es nur als billig das ich dafür eine steuerliche Entschädigung erhalte.
Ich hätte da sicher noch mehr so Ansichten die dir vielleicht nicht gefallen :D

87

10.12.2008, 12:33

Zitat

Original von disaster
Nur mal zur Ergänzung Deines bescheidenen Wissens, Icey: Ich pendel seit 8 Jahren rund 180 km (hin und zurück täglich) und ich weiß, dass "Absetzen von der Steuer" != Bare 100% Erstattung ist (deshalb ist es ja ungerecht und es profitiert nur, wer überhaupt Steuern zahlt).

Was Du nicht kapierst, ist, dass wir um gewisse Unanehmlichkeiten nicht herum kommen werden, wenn man etwas ändern möchte. Jedem Geld zu geben, dass er allein im Auto zur Arbeit fahren kann (auch wenn es nur der Steueranteil ist, allerdings liegt die angesetzte Pauschale häufig über den tatsächlichen Kosten, je nach Fahrzeug, Verbrauch etc.) kann keine zukunftsfähige Lösung sein.



Klar waere es besser, z.B. oeffentliche Verkehrsmittel auszubauen. Aber das Gegenteil ist der fall, es wird nur da gebaut wo es sich lohnt (was ja marktwirtschaftlich richtig ist).


Das System ist einfach pervers und die Pendlerpauschale ist nur ein Sympton davon. Es gibt Millionen von Arbeitnehmern die sich gerade so ueber wasser halten koennen mit ihrem Job. Am besten sollten mal alle daheim bleiben, die sich trotz job nur minimal ueber Hartz IV halten koennen. Dann koennen mal alle ausm Mittelstand mal sehen was dann fuer Steuersaetze kommen, weil der Sozialstaat ploetzlich kein geld mehr hat ;)


Ich glaub einige hier haben einfach kein Gefuhel, wie es dem grossteil der bevoelkerung geht. Viele verdienen wenig, und dann noch steuern auf dem arbeitsweg zu kassieren ist pervers, abders kann man das nicht sagen.


Transferleistungen sind integraler Bestandteil unserer sozialen Marktwirtschaft. Man muss auch den Menschen ein wuerdiges Leben ermoeglichen, die keine IT-Spezialisten sind und die von den Chancen unserer Gesellschaft ausgeschlossen sind. Wenn wir uns einseitig auf die konzentieren, denen es gut geht werd wir ueber kurz oder lang im voelligen Chaos versinken.

Ich meine die Entwicklung ist doch ein Witz. Da soll ein Arbeitnehmer, der sich kaum ueber Wasser halten kann, Steuern auf den Arbeitsweg bezahlen, privat fuer seine Rente vorsorgen und was weiss ich noch alles.

Es geht hier auch ums Menschenbild. Junge, gut ausgebildete Fachkraefte wie die Herren Worf und disaster haben einfach ein verzerrtes Menschenbild. Ich finde es nicht jedem zuzumuten, morgens um 6 aufzustehen, um rechtzeitig auf der Arbeit zu sein, den ganzen tag zu buckeln, abends um 22 uhr heimzukommen und dann ins bett zu fallen. Wer soll unsere steuern zahlen? wer konsumiert die produkte die wir herstellen? Wer nimmt die Dienstleistungen in Anspruch? Die pendlerpausche macht fuer den einzelnen nur nen kleinen betrag aus, aber es ist richtungsweisend. Entweder machen wir die Marktwirtschaft fair fuer alle mit vielen Transferleistungen und ohne unnoetige Steuerbelastungen im Einkommen, oder wir machen den krassen wettbewerb, aber dann koennt ihr euch auf Ghettos, Krawalle und vielleicht sogar eine Revolution gefasst machen.

88

10.12.2008, 12:55

Zitat

Original von CF_Icey
Ich hätte da sicher noch mehr so Ansichten die dir vielleicht nicht gefallen


Ganz sicher.

Das große Gejammer kommt vor allem daher, dass es Vielen noch nie wirklich schlecht ging (mir auch nicht), Ihnen aber 38 Stunden-Wochen oder gar weniger noch zu viel sind und sie immer noch meinen, der Staat müsse für alles aufkommen.

Dass Bedürftigen(!), die nicht arbeiten können oder die trotz Job ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können, geholfen werden muss, steht ausser Frage. Aber doch bitte nicht über eine Pendlerpauschale, die z.B. mir nützt und mir jedes Jahr rund 3.000 Euro Cash einbringt, was mehr ist, als die ICE-Jahreskarte überhaupt kostet.

89

10.12.2008, 13:06

Zitat

Original von CF_Icey
Jaja schon recht. So wie du redest bist du so einer der denkt es gibt Cash auf die Hand wenn einer Pendelt.
Von Steuerrecht nicht den blassen Schimmer haben aber gscheit daherreden...


es is doch für eine ökonomische betrachtung völlig irrelevant, auf welchem weg das geld zum bürger kommt
am ende hat er jedenfalls weniger steuern bezahlt und der staat weniger steuern eingenommen, was relativ eine mehrbelastung für alle nichtbetroffenen bedeutet

90

10.12.2008, 13:08

Ich glaube mit dem Gejammer ist zu pauschaliert von dir. Grad da es dir noch nicht schlecht ging glaube ich das dir da ein wenig "Erfahrung" oder sagen wir mal "Bezug" fehlt.

Gut mir ging es auch noch nie schlecht, aber ich hab das in der Arbeit ständig wenn ich Löhne abrechne und da Lohnpfändungen habe, Gerichtsvollzieher mich besuchen oder dauern die Leute dastehn und mehr Geld wollen wo man die sozialen Umstände dann erfährt und und und.
Diese Leute buckeln teilweise 50h die Woche, Pendeln dann noch und sollen von 700/800 Euro noch essen, leben und auch noch den Fahrtweg bezahlen.
Wie oben schon wer sagte, vielen ist scheinbar nicht bewußt wie schlecht es vielen Leuten in Deutschland geht und ich nehme mir jetzt mal heraus, du bist einfach einer der das überhaupt nicht einschätzen kann.

Sicher wo man einhaken kann, das die "gut oder besserverdienenden" mit der Regel auch profitieren, aber das ist ja nix neues und lässt sich auf viele andere Probleme auch umlegen. Ansonsten ist und bleibt die Pb eine gute Sache!!