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61

11.09.2008, 22:44

ganz gut geschlafen, aber wie gesagt, der Spruch fiel mir da sofort ein und er passte halt grad irgendwie ;)

62

13.09.2008, 00:36

Zitat

Original von Smoerrebroed

Zitat

In Sumatra sterben 10mal so viele Menschen und daran denkt heute keiner mehr obwohls noch nich so lang her ist


Mal etwas Provokativ: So lange dier Opferzahl unter sagen wir mal, der Kindersterblichkeitsrate in Äthopien oder der Verkehrstoten bleibt, kann jeder Radikale oder jede radikale Gruppierung bis zu diesem Limit machen was sie will?


ne sicher nich, aber solange was in Amerika oder ähnlich passiert geht es durch die Medien wie verrückt, die Menschen aus anderen Ländern finden keine Erwähnung. Gutes Beispiel: Hurricane Gustav/Hannah/Ike (?): In Haiti gibts nen Haufen Tote, in den USA passiert kaum was und es wird nur von dem glücklichen Verlauf und von der Evakuierung in Amerika geredet. Von Haiti und co wird fast nix berichtet, wer weiß was da noch alles passiert ist...

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63

13.09.2008, 13:19

Nachrichten sind auch nur Waren, deren Wert sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Ob das moralisch richtig ist, steht auf einem anderen Blatt.

Mal abgesehen davon, betrifft uns Deutsche (wirtschaftlich) ein Wirbelsturm in den USA sicherlich mehr, als wenn Haiti platt gemacht würde. Auch hier steht die Moral hinten an.

64

13.09.2008, 14:07

Zitat

Original von Smoerrebroed
Nachrichten sind auch nur Waren, deren Wert sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Ob das moralisch richtig ist, steht auf einem anderen Blatt.

aber die öffentlich rechtlichen sender haben sich nicht dem markt zu unterwerfen !

65

13.09.2008, 17:56

Zitat

Original von OLV_TRuNKs_

Zitat

Original von Smoerrebroed

Zitat

In Sumatra sterben 10mal so viele Menschen und daran denkt heute keiner mehr obwohls noch nich so lang her ist


Mal etwas Provokativ: So lange dier Opferzahl unter sagen wir mal, der Kindersterblichkeitsrate in Äthopien oder der Verkehrstoten bleibt, kann jeder Radikale oder jede radikale Gruppierung bis zu diesem Limit machen was sie will?


ne sicher nich, aber solange was in Amerika oder ähnlich passiert geht es durch die Medien wie verrückt, die Menschen aus anderen Ländern finden keine Erwähnung. Gutes Beispiel: Hurricane Gustav/Hannah/Ike (?): In Haiti gibts nen Haufen Tote, in den USA passiert kaum was und es wird nur von dem glücklichen Verlauf und von der Evakuierung in Amerika geredet. Von Haiti und co wird fast nix berichtet, wer weiß was da noch alles passiert ist...


Richtig... nicht lange vor dem 11.9. sind im Bürgerkrieg in Ruanda 800.000 Menschen umgekommen. Und niemanden hat das interessiert. Wieviel Einwoher aus Ruanda ist dann wohl ein Amerikaner oder Europäer wer?

Außerdem vergessen die USA gerne, dass sie so ziemlich jeden der der Massenmöder aus dem Nahen Osten (Hussein, die Taliban, Bin Laden) erst einmal massiv mit Waffen, Informationen und Geld unterstützt haben um ein Bollwerk gegen "Die Kommunistische Gefahr" zu errichten, wobei ihnen das Wohl der Bevölkerung in den Ländern und eventuelle Kriege und Bürgerkriege absolut egal waren...

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66

13.09.2008, 19:40

Eine Naturkatastrophe wie ein Tornado, eine Sturmflut oder ein terroristischer Anschlag oder ein sonstwie geartete Katastrophe hat auf die deutsche Wirtschaft sicherlich einen erheblich größeren Einfluss, als wenn sich in Ruanda Volksgruppen abschlachten oder in Haiti ein Dorf ausradiert wird. Dementsprechend wird es in den Medien auch mehr erwähnt.

Den "Wert" von Leben daran zu messen, welche Katastropen aus welchem Land mehr Aufmerksamkeit in den Medien haben, ist schon gewagt. Noch schnell den Völkermord in Ruanda auch noch den Ammies in die Schuhe geschoben und Schwupp-die-Wupp: fertig ist der latente Antiamerikanismus! Um mit den Worten eines Vorredners zu sprechen: die Platte hat nen Sprung.

Ich bin wahrlich kein Freund amerikanischer Aussenpolitik: Da werden Regierungen in Lateinamerika durch den CIA weggeputscht, ein völkerrechtswidriger Krieg im Irak geführt, der hunderttausenden das Leben kostet. Auch Osama zu unterstützen war nicht die beste Idee.

Doch was machen die anderen Großmächte? Russland holt sich mit allen Mitteln die durch die Revolution verlorenen Gebiete zurück und hält sich Europa mit Energielieferungen als Schoßhund nachdem es sich vor den Ammies die Zähne an Afghanistan ausgebissen hat. China interveniert in Afrika: Sudan, Angola, Kongo, Nigeria - es wird Alles und Jeder mit Waffen unterstützt, so lange das Öl nach China fließt. Tibet wird anektiert, Taiwan gar nicht erst anerkannt. Um dann noch das Nitro zum Glyzerin zu bekommen, pumpt Saudi-Arabien noch Geld in die Koranschulen Afrikas und Asiens. ich würde mich freuen, wenn den anderen Großmächten der gleiche Anteil an Aufmerksamkeit geschenckt würde. Ansonsten muß ich ja annehmen, das Rassismus vorliegt.

Des weiteren schlage ich vor, diese Diskussion auf ein anderes Forum zu verlagern. Erfahrungsgemäß enden alle politischen Diskussionen im Masters in persönlichen Beleidigungen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (13.09.2008, 19:49)


67

13.09.2008, 20:37

Zitat

Original von Smoerrebroed
Noch schnell den Völkermord in Ruanda auch noch den Ammies in die Schuhe geschoben und Schwupp-die-Wupp: fertig ist der latente Antiamerikanismus!


Das hab ich nie gesagt. Es ging nur darum, dass der Unterschied des medialen Interesses einfach so krass war und ist. Das muss ja schon darauf hindeuten, dass der Westen überhaupt keine Berührungspunkte mit der sogenannten "3. Welt" hat.

Und mit Sicherheit ist nicht Amerika allein Schuld an terroristischen Anschlägen, nur ist nunmal die (oft noch) vorherrschende amerikanische Meinung, das ihr unübertroffen freiheitliches Land von Horden von religiösen Fanatikern attackiert wird ohne dass man so ewas je provoziert hätte oder hätte ahnen können. Und mit Sicherheit wird nicht nur Amerika seiner Verantwortung nicht gerecht (und der größte Teil der amerikanischen Bevölkerung leht heute auch seinen Präsidenten ab), sondern eine Vielzahl von Mächten.