War am Mittwoch in der Vorabvorstellung und kann nur sagen: WOW!
Beste Comicverfilmung die es bis jetzt zu sehen gab. Am Ende des Filmes saß ich im Sessel und musste ersteinmal versuchen zu verabeiten was ich da gerade gesehen habe.
The Dark Knight hat nun auch das Prädikat besonders wertvoll erhalten und da zitiere ich nun sehr gerne die Stellen die auch in meinen Augen zutreffen (kleine Spoiler aus dem Link entfernt):
http://www.fbw-filme.de/pdw/2008/Dark_Knight/dark_knight.htm
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Der zweiten Episode der Batman-Filme von Regisseur Christopher Nolan eilten bereits viele Gerüchte voraus und vor allem Lobeshymnen. In der Tat ist dem englischen Regisseur etwas gelungen, dass den früheren Batman-Leinwandabenteuern völlig fehlte: Die Inszenierung einer neben allen Action-Szenen großen Tragödie um Fragen nach Schuld und Unschuld, Macht und Gier, nach dem Herzen der Finsternis und der Verführung durch das Böse. Batman ist kein strahlender Superman, sondern bei Nolan ein gebrochener Mann, der das Gute will und damit oft auf seinem Weg Verwüstung und Leid hinterlässt.
In diesem Fall hat er zudem einen Gegner, der nicht an persönlichem Vorteil in materieller Hinsicht interessiert ist, dieses sogar verachtet, sondern sich als dunkle Seite Batmans sieht, als Vollstrecker von Chaos und Anarchie. Dass Heath Ledger diesen Joker als Figur mit geradezu teuflischer Gerissenheit darstellt und ihm so zusätzlich faszinierende Konturen verleiht, zählt zu den vielen Stärken des Filmes, der sich vor allem durch seine herausragenden Darsteller ein beachtliches Stück über gewohntes Comic-Kino heraushebt. Sowohl Christian Bale als von seinen eigenen Dämonen verfolgter Retter von Gotham City als auch Aaron Eckhart als der "weiße Ritter“ (...) liefern großartige Leistungen ab, ganz zu schweigen von Michael Caine als treuer Gefährte Alfred oder auch Maggie Gyllenhaal, die Bruce Waynes große Liebe Rachel verkörpert.
Natürlich kann auch Dark Knight nicht auf Action-Elemente wie explodierende Hochhäuser, brennende Autos, splitterndes Glas und Verfolgungsjagden verzichten. Aber viel dramatischer noch als diese Szenen, die keineswegs im Mittelpunkt der Handlung stehen, sind die Monologe des Psychopathen Joker über die dunkle Seite der Macht oder die Dialoge zwischen Batman und Joker, in denen Joker seinem Gegner Batman erklärt, dass der eine ohne den anderen nicht existieren kann. Immer wieder überrascht die Dramaturgie des Films, der zwar auch mit überwältigenden Szenen aufwartet, durch stillere Momente, durch kleine Einschübe, die mindestens so spannend sind wie die Verfolgungsjagden, aber wesentlich mehr über die Menschen aussagt. (...)
Dass Dark Knight auch handwerklich auf einem sehr hohen Niveau steht, ist bei einem Film dieser Dimension keine wirkliche Überraschung, aber dennoch erwähnenswert. Allein die Musik wirkt manchmal allzu dominant, selbst wenn sie dazu dient, die Spannung noch zu untermauern. Alle diese das Genres des Actionfilms bzw. des Comic-Kinos fast schon sprengenden Qualitäten haben den Ausschuss überzeugt, diesem intelligenten und durchgehend spannenden Drama um wahres Heldentum und die Zerbrechlichkeit menschlicher Werte das höchste Prädikat zuzusprechen.
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Passt! Die deutsche Synro könnte wie immer etwas besser sein, aber im Großen und Ganzen ist sie in Ordnung. Endlich ein Batmanfilm, wie ich ihn mir vorgestellt und herbeisehnt habe. Die Zeit (2 1/2 Stunden) vergeht wie im Fluge, es kommt keine Langeweile auf. TDK wird wohl nach Herr der Ringe mal wieder ein Film, bei dem der erste Kinobesuch nicht der letzte gewesen sein wird.
Auf meiner persönlichen Skala so irgendwas zwischen 9,0 bis 9,5 von 10
Danke Herr Nolan