Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erg_Raider« (07.08.2004, 02:03)
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Original von Erg_Raider
- ich konnte die alte nie wirklich und schreib meinstens nach gefühl, und das gefühl (aussprache) passt zur neuen wesentlich besser.
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Original von kOa_Maglor
bei der neuen rechtschreibreform müssen jetzt in Briefen die wörter "sie, ihnen,..." klein geschrieben werden
so ein schwachsinn
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Original von kOa_Maglor
bei der neuen rechtschreibreform müssen jetzt in Briefen die wörter "sie, ihnen,..." klein geschrieben werden
so ein schwachsinn
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kleinschneiden - klein schneiden
klein schreiben - kleinschreiben
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »plizzz« (07.08.2004, 23:32)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_OuTseT« (08.08.2004, 13:03)
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Original von kOa_Master:
Aber Maionäse gefällt mir![]()
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »OLV_Conqueror« (08.08.2004, 14:05)
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Original von www.zeit.de
Die Gegner der Rechtschreibreform jubilieren - aber sie haben unrecht
Dieter E. Zimmer
Daß eine trostlos trockene Materie wie die Rechtschreibung, die ungestört von jeder Spur öffentlichen Interesses jahrzehntelang vor sich hin lottern durfte, einmal den Unterhaltungswert eines sommerlichen Sportturniers entfalten würde, hätten sich auch die prophetischsten Geister nicht träumen lassen.
Aber so ist es. Zur Zeit steht es gerade 2 : 2. Zwei Landesverwaltungsgerichte (Hessen und Niedersachsen) haben "gegen" die Reform entschieden, zwei "dafür" (Thüringen und Rheinland-Pfalz). Drei Richtersprüche stehen noch aus - und dann die der übergeordneten Instanzen bis hin zum Bundesverwaltungsgericht. Und niemand kann den Schlußstand voraussagen, wie spannend!
Denn natürlich entscheiden die Gerichte nicht über die Rechtschreibung selbst. Das wäre auch noch schöner; sie entscheiden ja auch nicht, welche Rechenaufgaben den Schülern gestellt werden und welche Gemüse die Leute zum Sonntagsbraten reichen. Sie wurden von aufgebrachten Reformgegnern vielmehr bemüht, um etwas Höheres und Hehreres zu klären: Ist die von den Landeskultusministern 1996 beschlossene Rechtschreibreform eine "wesentliche Entscheidung" in einem "grundgesetzrelevanten Bereich"?
Über nichts läßt sich aber so trefflich streiten wie über das Wesentliche. Darum ist der Ausgang dieses Rechtsstreits auch völlig ungewiß. Zwei Gerichte, wie gesagt, sahen bisher die Wesentlichkeit gegeben, zwei nicht. Aber in der Tat hängt das Schicksal der Reform von der Antwort ab. Ist Rechtschreibung etwas "Wesentliches", so hätten die Kultusminister kein Recht gehabt, sie per Erlaß zu reformieren; dann müßte sie von allen sechzehn Landesparlamenten plus dem Bundestag beschlossen werden (da sie ja nicht nur die Schulen, sondern auch die Behörden tangiert).
Die Aussicht, daß siebzehn Parlamente positiv (oder überhaupt) entscheiden, ist natürlich gleich Null. Ihr populistischer Instinkt wird die Volksvertreter daran hindern, in einer so unwichtigen Angelegenheit eine Entscheidung zu treffen, die sie für unpopulär halten. Bild dir deine Meinung - und wenn Bild meint, genau 92,5 Prozent der Bevölkerung seien dagegen, dann müßte der Politiker, der dafür stimmte, schon widernatürliche Resistenzen besitzen. Oder würde einige doch die Aussicht schrecken, andernfalls aufs hübscheste die totale Reformunfähigkeit dieses Landes zu bestätigen, die Unfähigkeit selbst zu einem so marginalen wie minimalen Reförmchen wie diesem?
Sonderbar eigentlich. Bei früheren Umfragen in den siebziger und achtziger Jahren fand eine Bevölkerungsmehrheit immer, die geltende Rechtschreibung sei zu kompliziert und wirr und sollte zwar nicht abgeschafft, aber behutsam reformiert werden. Daß sich an diesem Urteil in der Sache viel geändert hat, ist nicht anzunehmen, und die neue Rechtschreibung entspricht diesem Wunsch ziemlich genau: Sie ist zwar nicht ideal - keine denkbare Rechtschreibung könnte je gleichzeitig so in sich logisch und so traditionsbewußt sein, daß alle ihr zustimmten -, aber ein bißchen weniger wirr als die bisherige ist sie. Etwas muß sich verändert haben, etwas Atmosphärisches.
Früher, da war "Reform" geradezu ein Schlacht- und Siegesruf jenseits der Grenzen aller Vernunft; heute scheint sie an sich suspekt. Steuern und Renten und Krankheitskosten - schwierig, schwierig, denn der kritische Blick ins eigene Portemonnaie lehrt jeden, daß auch die "öffentliche Hand" besser kein Geld ausgibt, das sie nicht hat, und daß darum vielleicht sogar empörende Reformen sein müssen, solche also, die einem selbst weh tun.
Da ist die Rechtschreibreform noch einmal ein willkommener Anlaß, dem Mißmut und der Empörung über eine "von oben" verordnete Reform freien Lauf zu lassen. Die Sache selbst war einem immer schnuppe, sie kostet einen auch so oder so nicht mehr als ab und an ein aktualisiertes Rechtschreiblexikon - um so reiner kann die Entrüstung über die angebliche Willkürmaßnahme der Obrigkeit ausfallen.
Daß die Reformgegnerschaft nicht nur, aber vorwiegend irrationale Gründe hat, zeigt sich daran, daß die öffentliche Diskussion völlig unbeirrt und unbeirrbar von einigen schlechterdings falschen Argumenten beherrscht wird.
1. Die Reform sei im Hauruckverfahren durchgepeitscht worden. Ist sie nicht. 45 Jahre lang stand sie zur Debatte, acht Jahre lang war Gelegenheit, sie im Allgemeinen, ein Jahr lang, sie im Besonderen zu diskutieren. Es interessierte sich aber fast kein Mensch dafür, leider. Der Protest erwachte erst drei Monate post festum. Darum können die Reformgegner heute schwer glaubhaft machen, was sie treibe, sei reine sprachliche Sorge. Die hätte sich früher geäußert. Sie treibt der - verständliche - erste Schreck, daß einmal mühsam Gelerntes anders gemacht werden soll, und ein allgemeiner Rochus auf "die da oben".
2. Die Rechtschreibung sei das in Jahrhunderten herangereifte Werk einer ganzen Kulturgemeinschaft, etwas Heiliges geradezu, an dem kein einzelner herumkurieren dürfe. Tatsächlich sind die geltenden Rechtschreibregeln das Werk einiger Studienräte und Politiker um die Jahrhundertwende, die vor der löblichen Aufgabe standen, der deutschen Rechtschreibanarchie ein Ende zu machen.
Die Anwendung jener Regeln auf die unabsehbaren Einzelfälle hat seitdem in aller Stille der Duden besorgt, ein privater Verlag, der keiner öffentlichen Kontrolle unterlag. Er hat es nicht schlecht gemacht, zumal er unter dem Handicap stand, an den Regeln selbst nie etwas ändern zu dürfen, aber bei einem so proteischen Gegenstand wie einer lebenden Sprache konnte es nicht ausbleiben, daß sich im Laufe der Jahrzehnte Widersprüche und geradezu beleidigende Absurditäten anhäuften. Einige von ihnen würde die zaghafte Reform bereinigen.
3. Der Eingriff in die Rechtschreibung sei ein Eingriff in "die Sprache", nämlich die sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Niemandes Ausdrucksfähigkeit ist beschnitten, wenn er das Känguruh künftig Känguru schreibt - er kann über dieses tierische Gebilde exakt das gleiche denken und sagen und schreiben wie vorher.
4. Dem Volk und sogar seinen Schriftstellern würden allerlei unerwünschte Schreibungen aufgezwungen. Irrtum. Die Orthographie gilt für Schulen und Behörden. Sonst hat jeder die Prärogative, zu schreiben, wie er will, auch Günter Grass, und Schriftsteller, denen diese Sache nicht zu dumm war, Arno Schmidt zum Beispiel, haben von ihr üppigen Gebrauch gemacht. Nur zu!
Was, wenn diese Reform scheitert? April, April? Alles zurück? Der Status quo ante, das Provisorium auf alle Ewigkeit? Dann wird es nie wieder eine geben. Dann werden die Schulbuchverlage, die Millionen in reformierte Unterrichtswerke investiert haben, von den Ländern zu Recht Schadensersatz fordern; die anderen deutschsprachigen Staaten, die zugestimmt hatten, desgleichen. Dann werden Schüler und Lehrer die Orthographie insgesamt nur noch für einen faulen Witz halten.
Daß Rechtschreibung sich demokratisch von alleine schaffe, ist eine Illusion. Jemand muß Zweifelsfälle entscheiden und die Regeln wenn nötig an neue Sprachsituationen anpassen, und allen gefallen werden diese Regelungen nie. Mehr Sachverstand, als in den bisherigen Kommissionen vertreten war, wird sich nicht aufbieten lassen. Sollte die Reformbefugnis den Kultusministern entwunden und de facto niemandem mehr zugestanden werden, wird alle Orthographie, die uns doch so lieb ist, mit der Zeit verdampfen.
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Original von OLV_Tacitus
Kaufe Bild niemals, was steht da über das Delfin Drama drin?
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Original von marl0we
Im Masters ein thread über die Rechtschreibreform .......wie süüüüüüüüüüssssssss..
und wieder krähen diejenigen am lauteten, die am wenigsten Ahnung von derMaterie haben![]()