Jürgen Klinsmann hat das Angebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angenommen, künftig eine bedeutende Rolle bei der Führung der Nationalmannschaft zu spielen.
Klinsmann hatte am Dienstag in New York mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ein fünfstündiges Gespräch.
Klinsmann will helfen
"Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass ich dem DFB helfe, unabhängig von der Funktion", sagte der Ex-Nationalspieler in einer Stellungnahme am Mittwoch.
"Ich habe der Nationalmannschaft und dem DFB viele zu verdanken, die Nationalmannschaft war für mich immer wie eine zweite Familie. Vor allem in der Zeit, in der ich im Ausland gespielt habe."
"Wir hatten in New York fünf Stunden lang ein konstruktives und offenes Gespräch, in dem die Situation der deutschen Nationalmannschaft analysiert wurde. Ich habe dabei nochmals meine Bereitschaft erklärt, aktiv bei der Gestaltung und der Umsetzung neuer Strukturen mitzuarbeiten", sagte Klinsmann. "Wir haben vereinbart, die Gespräche fortzusetzen."
Bierhoff als Manager?
Offen ist, welche Rolle der 108-malige Nationalspieler und Weltmeister von 1990 künftig beim DFB spielen soll. Denkbar ist ist die Übernahme einer Manager-Position oder sogar des Bundestrainer-Postens.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll Klinsmann Teamtrainer werden. Wie das Blatt in seiner Donnerstag-Ausgabe weiter berichtet, plant der DFB außerdem mit Oliver Bierhoff als Manager und Holger Osieck als Co-Trainer des Auswahlteams. Zu dieser Lösung habe Klinsmann dem DFB seine Zusage gegeben.
"Den Laden auseinander nehmen"
Der in Los Angeles lebende Klinsmann, er empfahl Österreichs Rekord-Internationalen Andreas Herzog den Wechsel nach Kalifornien, hatte sich nach dem Scheitern der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in Portugal als heftigster Kritiker des DFB hervorgetan.
"Das Bild, das der DFB abgibt, ist einfach jämmerlich", hatte der 39-Jährige geäußert - und die Schaffung eines Manager-Postens gefordert. "Im Prinzip muss man den ganzen Laden auseinander nehmen."
Hiddink und Olsen aus dem Rennen
Bis zu diesem Mittwoch galten nach den Absagen von Ottmar Hitzfeld und Otto Rehhagel Guus Hiddink (Niederlande) und Morten Olsen (Dänemark) als aussichtsreichste Trainer-Kandidaten.
Sollte Klinsmann den Cheftrainer-Posten bekommen, wäre dies eine Parallele zum zurückgetretenen Rudi Völler.
Quelle: sport.orf.at
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