Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

151

20.01.2009, 09:25

Bist du ein geborener Ossi Smoerre, falls die Frage gestattet ist?
Hab es vielleicht überlesen aber es erscheint mir dann doch etwas widersprüchlich Worf vorzuhalten den "real existierenden Sozialismus" nicht selber miterlebt zu haben und dann ein Beispiel aus Anno 90 zu bringen.
Deswegen die Frage ob du in der DDR aufgewachsen bist.

**********
Und eine allgemeine Suchanfrage die garantiert nichts mit dem gegenwärtigem Thema zu tun hat;
Ich suche schon ewig eine Statistik die belegt wieviele ehemalige SED Mitglieder (inkl. der Blockflöten natürlich) nach der Wende in anderen Parteien außer den Linken resp. PDS untergekommen sind.
Falls jemand da nen Link hätte......


Danke & weitermachen

152

20.01.2009, 09:34

Zitat

Original von CF_Faithhealer
ne linke regierung...omg ... manche leute müsste man mal mit dem kopf vor die wand schlagen.


Da ich noch keinen Kaffe hatte (steht aber jetzt frisch neben mir) wollte ich gerade auf dich verbal einprügeln, aber dann ist mir eingefallen dass ich auch mal pauschal gedacht habe die linke = SED

ABER: es war jmd. vom Kabarett ich glaube Volker Pispers, der mal eindrucksvoll gezeigt hat, dass die linke in vielen Ideen mit 2/3 der Bevölkerung übereinstimmt (z.B. lehnen 2/3 der Bevölkerung den afghanistan einsatz ab, genau wie die linke).

Und zusammen mit der SPD wäre dass sicher eine super regierung gewesen.

Aber Lügilanti hats versaut...


Ausserdem gab es im Osten auch Blockparteien, in denen die Funktionäre mehr als nur zugenickt haben sondern aktiv Propagana verteilt haben oder aktiv für die DDR mitgearbeitet haben. Einer der CDUler hat es auch zugegeben (habe die Spiegelausgabe leider nicht zur Hand)

153

20.01.2009, 10:38

Zitat

Original von Smoerrebroed
Man muss nur genug Mist ausblenden und schon kann man mit allem Leben.

Das haben CDU & Co nach '45 auch gut geschafft. Google mal wieviel Altnazis sich in Adeneauers direktem Umfeld tummelten. Fragt heute auch keiner mehr nach oder?

Es gibt kein Politikverbot auf Grund einer persönlichen Vergangenheit.

Edit: und wenn Moral in der Politik deine Messlatte ist.... wie gesagt. Koch ist auch ein Lügenbold schlechthin.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (20.01.2009, 10:39)


Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

  • Nachricht senden

154

20.01.2009, 11:18

@Yen: Nach der Maueröffnung haben viele ihre SED Zugehörigkeit abgegeben, um einen Job bekommen zu können. Es gab damals Fragebögen, die von allen Bewerbern aus den neuen Bundesländern entsprechend ausgefüllt werden mussten/durften. Wer also 2007 noch immer in der SED/PDS war - kann getrost als Hardliner bezeichnet werden. Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Ach ja: Vor 1989 war ich Wahl West-Berliner.

Zitat

Das haben CDU & Co nach '45 auch gut geschafft. Google mal wieviel Altnazis sich in Adeneauers direktem Umfeld tummelten. Fragt heute auch keiner mehr nach oder?


Genau das ist ja mein Reden! Damals wurde auch alles ausgeblendet - heute werden die gleichen Fehler mit den SED-Hardlinern wieder gemacht. Dahingehend richtet sich ja meine Kritik.

Ist doch ein wunderbarer Marketingtrick: Ist das Image eines Markennamens erst einmal ruiniert mischt man ein klein wenig Unverdorbenes drunter und gibt dem Ganzen ein schickes neues Etikett. Leute wie Pispers, welche die populistischen Positionen auch noch geschickt verkaufen rühren anständig die Werbetrommel und fertig ist der Gammeldöner.

Wenn Oskar mal abtritt, werden die Machtverhältnisse sich entsprechend den Mitgliedern und vor allen Dingen den Wahlerfolgen sortieren. Dann wird der Laden hoffentlich auseinanderfallen. Guten Appetit.

Man kann Koch alles mögliche vorwerfen - hab ich doch kein Problem mit. Zumindest möchte er nicht einen Systemwechsel wie Bisky. Das ist entscheident.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (20.01.2009, 11:20)


Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

155

20.01.2009, 12:14

Zitat

Original von Smoerrebroed
Es gab damals Fragebögen, die von allen Bewerbern aus den neuen Bundesländern entsprechend ausgefüllt werden mussten/durften. Wer also 2007 noch immer in der SED/PDS war - kann getrost als Hardliner bezeichnet werden. Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Ach ja: Vor 1989 war ich Wahl West-Berliner.


Hm es ist wirklich das erste Mal, dass ich von dieser Art eines Persilscheines überhaupt was höre.
Deswegen bezeiche ich es mal vorsichtig als Quatsch, vor allem da ihn scheinabr "alle Bewerber" ausfüllen mußten.

Ah, also ein Westberliner.
Dann macht es natürlich Sinn anderen vorzuhalten vom Leben in der DDR nichts zu kennen.


Zitat

Nach der Maueröffnung haben viele ihre SED Zugehörigkeit abgegeben, um einen Job bekommen zu können.


Du würdest staunen wieviele Leute erst Mitglied wurden um überhaupt einen Job bekommen zu können.


[edit] kleines Gedankenspiel; wie nennt man jemanden der wenn auch kein Mitglied der SED so doch für und eng mit ihr zusammengarbeitet hat, von ihr profitierte, sie politisch unterstützte und nach der Wende davon nichts mehr wissen will?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (20.01.2009, 12:21)


156

20.01.2009, 12:35

Zitat

Original von AtroX_Worf
Die Mauer war eine Realität, der "Schießbefehl" folgerichtig (sonst hätte man sich die Mauer auch sparen können). Natürlich ist es ein eher unschönes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte, aber aufgrund der damaligen Gegebenheiten verständlich. Wir werden nie wissen, ob eine Welt ohne Mauer besser oder schlechter gewesen wäre, dies sind alles nur Mutmaßungen.


baaah...worf...
wir werden auch nie wissen, ob eine welt ohne hitler besser gewesen wäre...

der ansatz, inhaltlich gegen die linkspartei zu argumentieren ist natürlich richtig, aber die vielfach enge verflechtung mit stasi und SED, sowie die ideologische nähe zu einer verklärung der DDR-vergangenheit darf man nicht ignorieren

käme man nämlich in einer debatte über den rein politischen inhalt zu dem (natürlich nicht gerade naheliegenden) ergebnis, dass die forderungen der linkspartei sinnvoll - oder zumindest nicht abstrus - sind, spräche immer noch die o.g. punkte klar gegen eine wählbarkeit/demokratiefähigkeit dieser partei

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

157

20.01.2009, 12:41

Na toblu dann nenn mir doch mal eine Partei welche die DDR Vergangenheit nicht verklärt.

Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

  • Nachricht senden

158

20.01.2009, 12:44

Es zwingt Dich keiner, das zu Glauben, war jedoch in West-Berlin gang und gebe und ging auch wegen moralischer Bedenken durch die Presse. Auch habe ich "mussten/durften" geschrieben. Nur wer nicht wollte (man durfte ja keinen zwingen), dessen Bewerbung ist gleich im Papierkorb gelandet.

Edith: Hier (S 10) mal ein Beispiel aus dem öffentlichen Dienst. Wurde jedoch auch in der Privatwirtschaft durchgezogen.

Jo - ich hatte nahezu täglich Kontakt mit dem real exisierendem Sozialismus und dessen Freundlichkeit - liess sich ja nicht vermeiden. Ich habe nicht behauptet "das Leben in der DDR" zu kennen, das hast du mir gerade kurzerhand unterstellt. Muss jedoch super gewesen sein, wenn der Staat schon eine schwer bewachte Stastsgrenze mit Schießbefehl bauen muss, um seine Bürger im Paradies zu halten.

Zitat

Du würdest staunen wieviele Leute erst Mitglied wurden um überhaupt einen Job bekommen zu können.


Das ist bekannt - solche Mitläufer haben sich aber auch schnellstmöglich von dieser Mitgliedschaft getrennt und waren dieses nicht bis 2007. Nichts anderes habe ich auch geschrieben.

Ist schon witzig, welche Beissreflexe Kritik an der PDS hervorrufen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (20.01.2009, 13:41)


159

20.01.2009, 13:47

Zitat

ABER: es war jmd. vom Kabarett ich glaube Volker Pispers, der mal eindrucksvoll gezeigt hat, dass die linke in vielen Ideen mit 2/3 der Bevölkerung übereinstimmt (z.B. lehnen 2/3 der Bevölkerung den afghanistan einsatz ab, genau wie die linke).

Und zusammen mit der SPD wäre dass sicher eine super regierung gewesen.

Aber Lügilanti hats versaut...


ich hab das video gesehen(Pispers) und ich kenne die wahlprogramme. der grundsätzliche linkstrennt ist für mich was anderes als 3 punkte im programm zu haben denen 80 % der deutschen zustimmen. wens so einach wäre.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

160

20.01.2009, 14:09

Zitat

Original von Smoerrebroed
Jo - ich hatte nahezu täglich Kontakt mit dem real exisierendem Sozialismus und dessen Freundlichkeit - liess sich ja nicht vermeiden. Ich habe nicht behauptet "das Leben in der DDR" zu kennen, das hast du mir gerade kurzerhand unterstellt.



Ja dann schreib doch mal wie und wo du täglich Kontakt hattest bitte.
Wie lies sich das in Westberlin nicht vermeiden?
Hast du DDR-Flüchtlinge betreut?
Hattest du irgendwie beruflich mit der DDR zu tun?
Oder ne Oma drüben gehabt der du mal an Ostern ein Pfund Aldikaffe geschickt hast?
Bist du täglich auf deinem Weg zur Arbeit an so einem niedlichen Hochsitz vorbeigekommen auf welchem man mal über die Mauer blicken konnte?

Was bitte zeichnet dich aus das du darüber bescheid weißt wie es im "real existierenden Sozialismus" ("Leben in der DDR" darf ich ja nicht schreiben, das ist ja was vöööölig anderes :D) war?

@Persilschein
Wie denn jetzt?
Erst mussten/durften alle aus den neuen Kolonien, dann immerhin in Westberlin gang und gäbe und mittlerweile sind wir beim ÖD...
Dein "mussten/durften" musst oder darfst du dir dabei gerne in die Haare schmieren; es gab definitiv flächendeckend keinen Persilschein o.ä.



Schießbefehl, Beissreflex und keine Kritik an der PDS.....
Herrgott.....muss ich darauf eingehen oder ist das ein mißglückter Versuch mir irgendwas unterstellen zu wollen womit du definitiv bei mir an der falschen Adresse bist?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (20.01.2009, 14:11)


161

20.01.2009, 14:19

Zitat

Original von CF_Faithhealer

Zitat

ABER: es war jmd. vom Kabarett ich glaube Volker Pispers, der mal eindrucksvoll gezeigt hat, dass die linke in vielen Ideen mit 2/3 der Bevölkerung übereinstimmt (z.B. lehnen 2/3 der Bevölkerung den afghanistan einsatz ab, genau wie die linke).

Und zusammen mit der SPD wäre dass sicher eine super regierung gewesen.

Aber Lügilanti hats versaut...


ich hab das video gesehen(Pispers) und ich kenne die wahlprogramme. der grundsätzliche linkstrennt ist für mich was anderes als 3 punkte im programm zu haben denen 80 % der deutschen zustimmen. wens so einach wäre.


Sehe ich ähnlich wie Faith.
Übereinstimmung und Umsetzung sind zweierlei.

162

20.01.2009, 15:00

Ihr behauptet hier fröhlich es gäbe n Linkstrend .. aber Belege kommen dafür keine .. Vergleicht doch bitte mal Wahlprogramme / Gesetzesänderungen von vor 1990 mit denen der letzten 10 Jahre und belegt mir dass es einen Linkstrend gibt.

Imho ist einfach nur eure Wahrnehmung getäuscht, weil die Volksparteien (vorallem die SPD) sich meilenweit von den Wünschen ihrer Wähler entfernt haben und die sich jetzt in der Linkspartei eine neue Heimat suchen. Das ist aber kein Linksruck - das ist die Flucht aus dem Rechtsruck der Parteien.

Was die Personen in Der Linken angeht und die vermeintliche Verklärung der DDR angeht .. solche Menschen gibt es in jeder Partei. Man brauch sich ja nur so Gesindel wie Oettinger, Koch und Beckstein anzuschaun .. viel weiter nach rechts gehts ohne Verfassungsfeindlichkeit auch nich mehr.

Und wenn die Leute bezüglich Integrität den gleichen Anspruch wie an die Linkspartei auch mal den anderen Parteien zukommen lassen würden, hätten wir schon längst ne vernünftige Demokratie und keine Lobbykratie mehr.

Achja .. und was Kompetenz angeht .. man findet in kaum einer anderen Partei soviele Volkswirtschaftler in der Führungsriege wie bei den Linken ..

Für mich persönlich sind sie zwar auch nur zweite oder dritte Wahl - in erster Linie aber deswegen, weil sie mir nicht zukunftsorientiert genug sind .. wählbarer als die CDU sind sie aber alle mal, schließlich gibts bei den Linken wenigstens genug die aus ihrer Überzeugung heraus handeln und nicht weil sie sonst ihre Posten in irgendwelchen Aufsichtsräten und ihr Honorar für ihre "Unternehmensberatungen" verlieren würden.

163

20.01.2009, 15:05

das ist doch eigentlich was ich sage die songenannte "bürgerliche" SPD ist halt nicht mehr "bürgerlich" denn dieses wort wird fast schon in die rechts, ja sogar rechtsradikale ecke geschoben. worte wie tradition und deutsches kulturgut muss man fast schon hinter vorgehaltener hand aussprechen...der trend ist falsch und schade.

und der bürger, man will ja nicht doof auffallen, wählt halt wie bisher und passt sich nicht den geänderten gegebenheiten an...dämlich.

164

20.01.2009, 15:19

Zitat

Original von toblu
baaah...worf...
wir werden auch nie wissen, ob eine welt ohne hitler besser gewesen wäre...

Ich sage nur, dass die Mauer eine Notwendigkeit der DDR und des gesamten Ostblocks war, sonst wäre er ausgeblutet. Vielleicht sind durch die größere Isolation auch einige Scharmützel verhindert wurden... und wer weiß, was aus denen geworden wäre.

Zitat

Original von toblu
käme man nämlich in einer debatte über den rein politischen inhalt zu dem (natürlich nicht gerade naheliegenden) ergebnis, dass die forderungen der linkspartei sinnvoll - oder zumindest nicht abstrus - sind, spräche immer noch die o.g. punkte klar gegen eine wählbarkeit/demokratiefähigkeit dieser partei

Damit sagst du auch nur, dass die Linke keine wählbarkeit/demokratiefähige Partei ist. Damit wird jegliche politische Auseinandersetzung mit ihr überflüssig, wenn du ihr schon die theoretische Fähigkeit absprichst an einer Regierungskoalition mitzuwirken.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

165

20.01.2009, 15:53

Zitat

Original von CF_Faithhealer
das ist doch eigentlich was ich sage die songenannte "bürgerliche" SPD ist halt nicht mehr "bürgerlich" denn dieses wort wird fast schon in die rechts, ja sogar rechtsradikale ecke geschoben.



Hm ich finde das größte Problem welches die SPD derzeit plagt ist das sie viel zu bürgerlich ist - wenn man "bürgerlich" gleichsetzt mit obere Mittelschicht und aufwärts.
Gerade weil sie sich eben nicht mehr ihren linken Wurzeln bewußt ist, weil sie nicht mehr die Partei des "kleinen Mannes" ist wandert sie ab in die Bedeutungslosigkeit.
Man könnte auch sagen, die SPD will mit aller Macht bürgerlich wirken weil sie Angst hat links zu werden.
Aber bürgerliche Partein haben wir mit FDP und CDU (+Bayern) genug.

Das das Wort "bürgerlich" irgendwie rechtsbelastet sein soll sehe ich nicht so....wie wohl die meisten...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (20.01.2009, 15:55)


Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

  • Nachricht senden

166

20.01.2009, 16:29

@Yen - Dir geht es doch überhaupt nicht um Inhalte, sondern ums stänkern. In so fern interessiert es dich auch nicht die Bohne, in welcher Art ich mit der DDR zu tun hatte: du würdest eine Meinung darüber sowieso nur von einem reinrassigem DDR Bürger akzeptieren. Also lass die Spielchen doch einfach sein und sag "Du kotzt mich an" und wisch dir anschließend den Schaum vom Mund - vielleicht gehts dir dann besser.

Zitat

"real existierenden Sozialismus" ("Leben in der DDR" darf ich ja nicht schreiben, das ist ja was vöööölig anderes ) war?


Zitat

Als „real existierender Sozialismus“ bezeichneten sich zunächst vor allem die Staaten des europäischen „Ostblocks“, die von einer Kommunistischen Partei regiert wurden
Wikipedia

Sprich: die DDR an sich - war im westlichen Sprachgebrauch eigentlich üblich. Sorry - konntest du ja als Ossi nicht wissen.

Was der "real exisitierende Sozialismus" für einen Wessi war? Das war die Mauer, der Schiessbefehl, Mauer -und Grenzflüchtlinge, Verwandtschaft die einen nicht besuchen durfte und nur schwer zu besuchen war, der schwarze Kanal, Grenzschikanen, Transitschikanen, eine Rundumbeschattung bei beruflichen Aufenthalten (schön das alles später nachlesen zu können), Neues Deutschland, geteiltes Berlin, geteiltes Deutschland, Selbstschussanlagen, Minenfelder, natürlich auch das obligatorische Hilfspaket (was eh immer nur halb ankam), STASI, Fahnenschwenken, Gleichschaltung, marode Infrastruktur, keine Reisefreiheit, Trabbi, Fluchttunnel, Wahlmanipulation.

Ich denke alle diese Punkte sind problemlos belegbar und absolut nicht erstrebenswert. Maßgeblich verantwortlich war die SED. Die direkte Nachfolgepartei inklusive der Mitglieder ist die PDS, die nun wiederum einen Großteil der LINKEN stellt. Also mach die Nebelkerzen aus.

Was willst du mit einem Persilschein? Ich erwähnte einen Fragebogen bezüglich SED-Mitgliedschaft/Stasi Tätigkeit, der im ÖD nach meinem Kenntnisstand flächendeckend Anfang der 90er Jahre auszufüllen war - und auch aus persönlicher Erfahrung in berliner Betrieben zum Standard gehörte. Ein falsch ausgefüllter Fragebogen führte noch bis Ende der 90er Jahre zu Entlassungen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (20.01.2009, 16:30)


167

20.01.2009, 16:56

jaja und der real existierende anglo-amerikanische kapitalismus ist für mich guantanamo mit foltern und offensivkriegen unter fadenscheinigen pseudo gründen. :rolleyes:

edit: rundumbeschattung. Rofl. Das was hier heutzutage passiert, davon hat die stasi noch nichtmal geträumt. dagegen war die stasi kindergarten :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (20.01.2009, 16:58)


Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

168

20.01.2009, 17:20

Zitat

Original von Smoerrebroed
@Yen - Dir geht es doch überhaupt nicht um Inhalte, sondern ums stänkern. In so fern interessiert es dich auch nicht die Bohne, in welcher Art ich mit der DDR zu tun hatte: du würdest eine Meinung darüber sowieso nur von einem reinrassigem DDR Bürger akzeptieren



Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal ob jemand Ossi oder Wessi ist wenn er sich mit dem Thema auseinander setzt.
Wichtig ist nur das er sich damit auseinander gesetzt hat - unvoreingenommen.
Du hingegen wirfst hier irgendwelche Sachen auf den Tisch und verlangst von anderen das sie es hingebungsvoll akzeptieren.
Aber sobald man etwas nachbohrt ist man entweder Linker, bissiger PDSler, will stänkern und hört nur auf "reinrassige".

Das du bei den

Zitat

Fragebögen, die von allen Bewerbern aus den neuen Bundesländern entsprechend ausgefüllt werden mussten/durften
mittlerweile stark zurückruderst und nicht nicht mehr von allen sprichst sondern nur noch vom ÖD und ein paar berliner Betrieben hättest du doch auch so stehen gelassen wenn ich nicht nachgefragt hätte.
Und nur darum ging es eigendlich.

Und natürlich um die Frage, inwiefern du täglich so mit dem Sozialismus zu tun hattest das du Worf erzählen kannst sein Standpunkt wäre falsch weil er es nicht miterlebt hat.
Aber du hast es doch auch nicht miterlebt.
Ja klar, Schießbefehl, Reisebeschränkung, STASI, Fahnenschwenken, Gleichschaltung etc. das kennst du alles; aber doch auch nur vom hörensagen.
Du hast doch scheinbar sowas nie miterlebt sondern kennst nur die paar "lumpigen" Einschränkungen die man als Westdeutscher hatte wenn man ins Kuriosum "DDR" gefahren ist zum gucken.

Das das alles nicht erstrebenswert ist und das die SED zum Großteil darann schuld war, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Ich bin kein verblendeter Sozialist falls du darauf hinauswillst, hab weder Schaum vorm Mund oder ließe mich von dir ankotzten.
Ich habe dir lediglich zwei simple Fragen gestellt die du nicht belegen kannst bzw. nicht beantworten möchtest.

Mehr nicht.

169

20.01.2009, 18:35

Zitat

Original von Yen Si
Und natürlich um die Frage, inwiefern du täglich so mit dem Sozialismus zu tun hattest das du Worf erzählen kannst sein Standpunkt wäre falsch weil er es nicht miterlebt hat.
Aber du hast es doch auch nicht miterlebt.
Ja klar, Schießbefehl, Reisebeschränkung, STASI, Fahnenschwenken, Gleichschaltung etc. das kennst du alles; aber doch auch nur vom hörensagen.
Du hast doch scheinbar sowas nie miterlebt sondern kennst nur die paar "lumpigen" Einschränkungen die man als Westdeutscher hatte wenn man ins Kuriosum "DDR" gefahren ist zum gucken.

Das das alles nicht erstrebenswert ist und das die SED zum Großteil darann schuld war, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Ich bin kein verblendeter Sozialist falls du darauf hinauswillst, hab weder Schaum vorm Mund oder ließe mich von dir ankotzten.

ebenso
Wobei, dass mit den Fahnen zum 1. Mai habe ich noch bewußt miterlebt, ebenso wie das Gefühl das erste mal nach Westberlin zu gehen. :D
Ich bin übrigens auch für die Freigabe von pyrotechnischen Erzeugnissen zu unserem Nationalfeiertag, dem 3. Oktober.

170

20.01.2009, 19:17

Zitat

WELT: DDR-Test
80% korrekt beantwortet

Glückwunsch: Sie haben ein solides Wissen über die DDR.

Manche Fragen waren schon sehr speziell, ich habe bei denen die ich nicht wusste auch nicht einmal richtig geraten. :P

Beispiele:
Nach welchem Standard sendete das DDR-Fernsehen in Farbe?
Wer war der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR?
Welcher Artikel der DDR-Verfassung rechtfertigte die Zensur der Medien?
In welcher Berliner Straße residierte der DDR-Geheimdienst?
Was bedeutet der Name des Jugendsenders " DT64"?

Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

  • Nachricht senden

171

20.01.2009, 21:08

@Yen:

Zitat

Aber du hast es doch auch nicht miterlebt. Ja klar, Schießbefehl, Reisebeschränkung, STASI, Fahnenschwenken, Gleichschaltung etc. das kennst du alles; aber doch auch nur vom hörensagen.
Du hast doch scheinbar sowas nie miterlebt sondern kennst nur die paar "lumpigen" Einschränkungen die man als Westdeutscher hatte wenn man ins Kuriosum "DDR" gefahren ist zum gucken.


Damit bestätigst du doch, dass du nur eine Meinung über die DDR von Jemandem akzeptierst, der es miterlebt hat - sprich: selbst DDR Bürger war.

Sicherlich habe ich nicht die "Lebenserfahrung" innerhalb des Systems, doch du kannst mir glauben, das meine Erfahrungen mit der DDR weit über die obligatorische Klassenfahrt nach Berlin mit Besuch auf dem Alex hinaus gegangen ist. Zum 40ten Jahrestag war ich natürlich auch da - wenn auch ohne Fahne. Der schwarze Kanal war übrigens besser als KlimBim.

Ach ja: 87% richtig :P

Zitat

Das das alles nicht erstrebenswert ist und das die SED zum Großteil darann schuld war, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.


Und schon kommen wir uns auf halber Strecke entgegen. Ich gehe sogar noch weiter und nenne das System "Menschenverachtend" (wenn auch nur auf Grund der Aktenlage und Zeitzeugenaussagen und ohne Aufenthalt in Bautzen). Mich überkommt noch heute ein Schauer, wenn ich die ehemalige Grenzstation bei Helmstedt passiere - selbst die "lumpigen" Erfahrungen prägen fürs Leben. Wenn ich mit meinen Gören über den Todesstreifen Fahrrad fahre, muss ich ständig daran denken "das war mal alles vermint" - meine Kinder interessierts gar nicht.

Deswegen bingen mich Aussagen wie "schon wieder der SED Vorwurf" - ist doch "arm" auch als Wessi auf die Palme. Bei Stasi /= SED komm ich dann ganz ins Grübeln. Wenn Worf das bewußt miterlebt hätte (egal ob W oder O), würde er ganz sicher vorsichtiger argumentieren. Da fehlt bei der jüngeren Generation schlicht die emotionale Bindung. Ob der genannte Fragebogen flächendeckend oder nicht eingesetzt wurde, ist doch vollkommen unerheblich - nach 89 gab es Massenaustritte und nur die Härtesten sind in der Partei geblieben und sind letztendlich fusioniert. Sich der Hoffnung hinzugeben, das Problem erledigt sich rein demografisch halte ich für verwegen. Es ist doch klar welchen Geistes Kinder da heranwachsen.

Hast du dich Emotional komplett von dieser Zeit getrennt? Warst ja auch immerhin schon 16.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

172

21.01.2009, 07:43

Man Smoerre bei aller Liebe aber du kannst doch nicht schreiben, dass du den Standpunkt anderer nicht nachvollziehn willst weil sie etwas nicht miterlebt haben aber wenn man dir dir das selbe vorwirft gehst du auf die Barrikaden. ;)
Sicherlich hat jeder im Westen auf seine Art irgendwelche Erfahrungen mit der Ostzone gemacht aber bitte vergleich ein Leben im real existierenden Sozialismus und die Erfahrungen die man sammeln "durfte" nicht mit einem Leben im goldenen Westen.
Das ist etwas völlig anderes. Das sind zwei verschiedene Länder, zwei verschiedene Systeme und die Art und Weise wie du aufgewachsen bist unterscheidet sich zu einem Großteil grundlegend von meiner.

Natürlich steht dir das Recht zu dir eine eigene Meinung und ein eigenes Urteil darüber zu erlauben was du erlebt hast und was du aus den Medien, von Bekannten, vom hörensagen etc etc.. gehört bzw. gelesen hast.
Aber das gleiche Recht musst du auch denjenigen einräumen die nicht mit dabei waren.

Wobei ich gerne zugebe, dass du mir um die Erfahrung vorraus bist den Schwarzen Kanal gesehen zu haben - brauchte ich nie, wollte ich auch nie, war auch kein Pflichtprogramm.

*****
Natürlich habe ich immer noch emotionale Bindungen an die Zeit vor 1989 obwohl ich erst 16 und keine 24 war...
Und -Achtung! Achtung!- es sind nicht nur negative Emotionen.
Aber ich kann hier trotzdem durch den ehemeligen Grenzstreifen radeln ohne in düstere Stimmung zu geraten weil, wie es wohl bei die meisten meiner Generation so ist, die positiven Erinnerungen an die Zeit der Wende die negativen an die Zeit davor überwiegen und ich das ganze als das betrachten was es ist; Geschichte.

Ich weiß zwar nicht mehr wo ich am 40. Jahrestag der DDR gewesen bin aber ich weiß wo ich garantiert nicht war; auf irgendeiner Feier zu diesem Anlass.