Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

31

28.10.2009, 20:23

Ach ja, ich mag auch die Schlichtheit der FAZ. Zu viele Farbfotos muss eine Zeitung für mich nicht haben. Bei der ZEIT sind es mir oftmals zu viele Fotos oder Grafiken, die nur den Textfluss unterbrechen.

Mit der Größe habe ich keine Probleme, ich lese Zeitung aber seltener unterwegs - und wenn, dann nur im Zug.

32

28.10.2009, 20:27

Zitat

Original von AtroX_Worf
Zum Thema:
FAZ: Französische Medien - Im Herbst blühen die Blätter

Ich finde das Thema der finanziellen Zukunft von Zeitungen sehr interessant. In Amerika gibt es ja schon einige Beispiele, dass Finanzierungsnot auch große, altehrwürdige Zeitungen treffen kann.

Wie sehr ihr die Strukturen bei den Zeitungen in der Zukunft? Wie müssten Geschäftsmodelle aussehen, damit man noch rentabel Journalismus betreiben kann?


interessanter artikel, sollte mal wieder eine libération lesen ;)

in der newsweek hab ich heute nen kurzen artikel gelesen, in dem die these vertreten wurde, dass die große revolutionen für den zeitungsmarkt der tablet-pc von apple sein werde, der das engültige ende von gedruckten zeitungen sowie der trennung von text und videos einläute
die aussage war in etwa: "keiner kann heute sagen, wie die zeitung der zukunft aussieht, aber gewiss wird sie vollkommen anders sein als die heutige"

33

28.10.2009, 20:36

Ich denke auch, dass es noch einer richtigen Killerapplication bedarf, um den Zeitungsmarkt zu verändern.
Ob dies so eine Art iPhones mit etws größerem Display sein werden oder stabile Tablet PCs, eBook-Reader oder eventuell verformbare (dicke) eInk-Folien, dass muss man sehen.

Ich denke Portabilität ist enorm wichtig für diese Application. Allerdings ist irgendwann die maximal sinnvolle Größe von Handys erreicht. Was trägt man sonst immer mit sich herum?

Ich denke bei der Organisation von Zeitungen wird es größere Änderungen geben. Da werden bis jetzt kaum Datenbanken etc. eingesetzt.
Naja, erstmal Bayernspiel schauen gehen.

34

29.10.2009, 08:36

Die Print-Ausgabe der FAZ hat meiner Meinung nach öfters Artikel, die auch verschiedene Standpunkte vertreten, es ist nicht so wahnsinnig einseitig. Die Kommentare sind allerdings unter aller Sau. Ich erinnere mich da an jmd. der geschrieben hat, Verbraucherschützer seien unnötig und der Markt würde alleine regeln, was die Verbraucher wollen und was nicht. Na viel Spass mit Gammelfleisch und Zucker im Bier du Klugscheisser! (Kann mich da immer noch drüber aufregen).

Leider ist das Format schlecht, im Zug finde ich es total unpraktisch und der Zeitungsleser geht seinem Sitznachbarn immer auf den Sack!
Die FAZ lese ich meist nur noch am WE weil ich da immer früh trainieren geh und die FAZ dann noch ausliegt und ich mir etwas Zeit dafür nehmen kann.

Den Spiegel habe ich abonniert und ich mag die langen, tiefergehenden Reportagen, es werden auch mal andere Themen als die Tagespolitischen beleuchtet.

Ansonsten lese ich spiegel.de, faz.net und zeit.de

Bei zeit.de regen mich die Feminisistinnen auf, die spinnen echt und schreiben einen Blödsinn zusammen, das ist eigentlich nicht mehr tragbar (sieht man auch an den Kommentaren zu diesen Artikeln bzw. Kommentaren).

Den Focus hatte ich mal ne Zeitlang (als ich Pendler war) auch öfters mal neben dem SPiegel noch gelesen, aber er ist halt deutlich unterhaltsamer und seichter.


Insgesamt gesehen gibt es aber kaum noch Qualitätsjournalismus imho. Ich merke das vor allem bei Themen, von denen ich Ahnung habe, aber auch manchmal wiedersprechen sich die Zeitungen selbst. So z.B. bei der FAZ, wo in einem Artikel steht, bei Thema X muss man unbedingt auch Aspekt A beleuchten, ansonsten macht das keinen Sinn. Und 2 Seiten weiter wird dann Thema X behandelt, aber Aspekt A komplett ignoriert. War z.B. bei einem Finanzthema so. Was soll man nur davon halten? Ich hab das Gefühl, die Leute müssen mehr eine Meinung vertreten und versuchen, eine bestimmte Philosophie zu verbreiten als das mal logisch gedacht und geschlussfolgert wird.

Investigativ ist der Journalismus schon lange nicht mehr, sind zu sehr auf Kuschelkurs. Die gehen nur auf Angriff, wenn das Thema eh schon am verlieren ist.



Was ich gerne mag, sind bestimmte Sendungen der ÖR, wie Plus Minus und ähnliche Sendungen. Ein paar dieser Sendungen vertreten als Meinungen, die sonst nirgends in der Presse zu finden sind. Das find ich super und auch wichtig und dafür bin ich auch bereit GEZ zu bezhalen. Aber die meisten anderen Sendungen der ÖR wie Anne Will oder Hart aber Fair sind einfach nur schlecht gemacht und bringen nie bis selten mal nen anderen Standpunkt.


Insgesamt halte ich es für das beste, seinen Blick regelmässig durch alle Medien streifen zu lassen und sich dann selbst über Fakten zu informieren.

35

29.10.2009, 12:57

Zitat

Original von AtroX_Worf

Mich nervt die TAZ unendlich, schon das Papier...


yep, das ist so ein dreckiges Arbeiterblatt, kann ich verstehen. Wäre schlimm, wenn ein Möchtegern-Bonze und FDP-Verehrer das gut finden würde. Dann bekäme ich echte Zweifel über die Qualität der TAZ! Das wäre auch sehr schlecht für dein Image. :bounce:

Ich lese zwar auch selten TAZ, aber sie haben ihre Daseinsberechtigung. So neoliberale Jubelperserblätter wie FAZ berichten z.B. nix darüber, wie deutsche Firmen bei Streumunition Sonderkonditieren rausgehandelt haben, die internationale Verträge unterminieren. Sie berichten nicht über die Folgen daraus für Zivilisten in Ländern, wo diese eingesetzt werden. Die berichten auch nicht, dass deutsche Hersteller einen Aktivisten auf Unterlassung verklagt haben, der ihre Streumunition weiterhin Streumunition nennt und nicht smartbombs.

Ich kann aber verstehen, ein Kopfmensch wie Worf kann mit solchen Nachrichten prinzipiell wenig anfangen. Dann doch lieber irgendwelche Zahlenkolonnen zum neusten, ultramodernen Wirtschaftsmodell - und wie das steuerrechtlich gehandhabt werden muss - ganz wichtig ...

Bedenklich: wieviele Zeitungen gibt es in Deutschland? Ihr Studenten bringt es nur auf die 4-5 Bekanntesten und behauptet noch, die muss man gelesen ahben. Dabei gibt es viele Fachzeitschriften, wo man sich detailierter informieren kann. Aber ich denke, bei dieser Sichtweise schlägt auch der Wahn der Politiker durch, wo jeder meint er muss alles wissen und in einem Kurzartikel zusammenfassen können - umrahmt mit viel Werbung oder gleich vorverfasst von einem Lobbyisten. Letztlich muss ich z.B. heute gelesen haben, der Schäuble will erst über Steuergeschenke 2010 entscheiden? Muss ich wirklich? (War das nicht schon vorher klar). Ok, ich musste etwas schmunzeln und an Worf denken. Muss das in allen diesen "grossen" Zeitungen gleichzeitig auf Seite 1 stehen? Wird sich Worf deshalb ändern? Nein, nein, nein! :bounce:


Max meint, es gibt kaum noch Qualitätsjournalismus. Das ist richtig. Oder anderes Wort ist Investigativjournalismus. Das liegt an zwei Punkten: Zum Einen wurden die Recherchemöglichkeiten für solche Journalisten stark eingeschränkt und sie müssen sehr aufpassen, sich nicht strafbar zu machen. Zum Anderen, wenn eine Zeitung fast nur aus Werbung besteht, das war z.B. bei der Deutschen Bahn/Süddeutsche ein Thema, ist es sehr schwer über diesen Kunden eine für ihn miese Reportage rauszubringen und trotzdem diesen Kunden zu halten.

Ich halte nichts davon, prinzipiell zu sagen, diese oder jene Zeitung ist besser. Das kann man höchstens tendenziell sagen.

Bei Spiegel mischt der Broder mit, der einfach nur ein Spinner ist. Dagegen den Hans Leyendecker finde ich gut von der SZ, ein sehr erfahrener Investigativjournalist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (29.10.2009, 13:05)


36

29.10.2009, 14:11

Print:
- Süddeutsche Abo: man hat leider fast nie die Zeit alles zu lesen :/ ansonsten top
- ab und zu Junge Freiheit: Artikel sind fast immer kritisch zu hinterfragen, dafür liest man auch mal andere Standpunkte, die andere Medien übergehen

Online:
- FAZ: kann den Kommentaren da drin meistens zustimmen.. hab allerdings auch noch nie so Quatsch mit Verbraucherschutz usw gelesen wie MaxPower zB
- Spiegel online: immer sehr informativ und aktuell
- Elmundo.es: um zu sehen was bei den Spaniern so abgeht; ganz interessant bei Themen über die spanische Welt, die in unseren Medien nur am Rande behandelt werden
- Telepolis.de: absolut empfehlenswert! Tendenziell wohl eher links, aber viele interessante Sachen, die man sonst fast nirgendwo anders liest (z.B. gab es natürlich einen Artikel über Rob Savelberg und seine 100.000€-Frage an Merkel)
- Nytimes.com: wie Elmundo.es für die US-amerikanische Welt, manche Artikel dürfen kommentiert werden, die dann meist sehr interessant zu lesen sind; ansonsten ist die Nytimes-Beilage bei der Süddeutschen übersichtlicher
- derStandard.at: wunderbar für nen Einblick in die österreichische Welt, die Kommentare zu den Artikeln dort sind meistens herrlich zu lesen

37

29.10.2009, 17:40

Zitat

Original von Edda
Bedenklich: wieviele Zeitungen gibt es in Deutschland? Ihr Studenten bringt es nur auf die 4-5 Bekanntesten und behauptet noch, die muss man gelesen ahben. Dabei gibt es viele Fachzeitschriften, wo man sich detailierter informieren kann.

Anscheined geht es nicht nur mir so, dass ich eine überregionale Tageszeitung und kein regionales Käseblatt lesen möchte. Wie viele überregionale Tageszeitungen gibt es denn in Deutschland?

Außerdem sind Zeitschriften etwas anderes als Zeitungen, da geht es viellecht in die Tiefe, aber nicht in die Breite. Aber mal ganz konkret, welche Zeitschriften empfielst du für welche Bereiche?

Zitat

Original von MaxPower
Die Print-Ausgabe der FAZ hat meiner Meinung nach öfters Artikel, die auch verschiedene Standpunkte vertreten, es ist nicht so wahnsinnig einseitig. Die Kommentare sind allerdings unter aller Sau.

Ich finde die Kommentare meist sehr unterhaltsam. Und solange sie nicht moralisieren, was durchaus auch manchmal vorkommt, finde ich sie gut. Am besten gefallen mir meist Kommentare von Heike Göbel, welche man auch selten im Presseclub sieht.

Mal ein Beispiel aus der FAZ-Debatte:
FAZ: Berlin-Neukölln - Faktencheck Parallelgesellschaft
Insgesamt fehlen mir Statistiken im Text, es wird wieder nur auf Einzelschicksale runtergebrochen. Lernt man das eigentlich auf einer Journalistenschule, alles immer zu personalisieren? Das nervt.
Allerdings ist die vertretende Position schon eine gewisse Antithese zur forherschenden Meinung der letzten Wochen und ganz nebenbei bekommt die ex-linksliberale und jetzt grünlinksgrüne ZEIT auch ihr fett weg.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (29.10.2009, 21:33)


38

29.10.2009, 18:03

Zitat

Original von Edda

Bedenklich: wieviele Zeitungen gibt es in Deutschland? Ihr Studenten bringt es nur auf die 4-5 Bekanntesten und behauptet noch, die muss man gelesen ahben..


Das ist ja auch Blödsinn und Wortverdreherei² deinerseits. Hat doch niemand behauptet, dass diese Zeitungen gelesen werden müssen (sollten) oder das es auch nicht noch andere qualitative Publikationen gäbe, ich habe jediglich die an meiner Hochschule verbreitete Meinung dargelegt und die bezieht sich nunmal explizit auf "überregionale Tageszeitungen", die nicht bereichsspezifisch sind. Und da gibt es eben nur die 4-5, von denen man nach Lehrmeinung eine lesen sollte.

Natürlich kann man da einwenden, wenn man jeden Monat Cicero liest, ist das auch nicht verkehrt. Nur sollte man eben auch bei tagesaktuellen Themen eine fundiertere Sicht der Dinge besitzen, die Seminare und Vorlesungen sind ja zum Teil auch täglich oder eben wöchentlich und nicht quartalsweise.
Und wenn man sich die Scharen an Ersis anschaut, die ganz offensichtlich motorisch schon damit überfordert sind, eine Zeitung zu handhaben und ihre Bildung aus der Wikipedia haben, weil "alles was gedruckt ist, ist ja auch wahr, sonst würde es nicht dort stehen", dann ist das sicherlich kein falscher Ansatz der meisten Dozenten :D

39

29.10.2009, 18:41

bin nicht so der Zeitungsleser allerdings wenn FAZ. Weil doch schon bissel mehr rüber kommt. Bis auf heimatsport ;) vermiss ich da nichts.

40

29.10.2009, 19:06

Wir/ich holen uns nur am Wochenende nur ne gescheite Zeitung, da sonst die Zeit zum Lesen einfach nicht reicht.

Als Magazine habe ich Geo und Neon abonniert.

41

29.10.2009, 19:38

Der Anspruch an eine Tageszeitung (bzw. genau genommen an einen selbst) darf auch nicht sein, alles von vorne bis hinten zu lesen. Man liest ja auch (im Normalfall) kein Lexikon durch. :D

Die Lektüre des Verzeichnisses und der Überschriften sollte reichen um einen groben Überblick zu bekommen. Themen die einen dann interessieren, bzw. bei Überschriften, die einem verschlossen bleiben, da kann man ja dann den zugehörigen Artikel lesen.
Ich zum Beispiel lese fast nie den Feuilleton, Literaturkritiken, Theaterbesprechungen und pseudointellektuelle Ergüsse sind mir eigentlich egal. Wenn die Toskanaliebhaber und Rotweinkenner des Ressorts es mal schaffen, einen Artikel zum Zeitgeist zu schreiben oder clevere Gastautoren haben, ist es allerdings was anderes, dann heb ich das auch gerne mal auf. Den Unternehmensbereich im Wirtschaftsteil überflieg ich auch nur, wer nun wo und warum unter Umständen neu in den Vorstand von Firma xyz rutschen könnte, ist mir ebenfalls egal.

42

29.10.2009, 19:40

Zitat

Original von DS_Deadpool

Zitat

Original von Edda

Bedenklich: wieviele Zeitungen gibt es in Deutschland? Ihr Studenten bringt es nur auf die 4-5 Bekanntesten und behauptet noch, die muss man gelesen ahben..


Das ist ja auch Blödsinn und Wortverdreherei² deinerseits. Hat doch niemand behauptet, dass diese Zeitungen gelesen werden müssen (sollten) oder das es auch nicht noch andere qualitative Publikationen gäbe, ich habe jediglich die an meiner Hochschule verbreitete Meinung dargelegt und die bezieht sich nunmal explizit auf "überregionale Tageszeitungen", die nicht bereichsspezifisch sind. Und da gibt es eben nur die 4-5, von denen man nach Lehrmeinung eine lesen sollte.

Natürlich kann man da einwenden, wenn man jeden Monat Cicero liest, ist das auch nicht verkehrt. Nur sollte man eben auch bei tagesaktuellen Themen eine fundiertere Sicht der Dinge besitzen, die Seminare und Vorlesungen sind ja zum Teil auch täglich oder eben wöchentlich und nicht quartalsweise.
Und wenn man sich die Scharen an Ersis anschaut, die ganz offensichtlich motorisch schon damit überfordert sind, eine Zeitung zu handhaben und ihre Bildung aus der Wikipedia haben, weil "alles was gedruckt ist, ist ja auch wahr, sonst würde es nicht dort stehen", dann ist das sicherlich kein falscher Ansatz der meisten Dozenten :D


Du hast schon angedeutet be iden Erstsemestern kommen die Zeitungsabo-Drücker und es sind wirklich fast immer dieselben 4-5 Marken an jeder Uni in Deutschland. FAZ supertoll, Die Zeit - für die Intellektuellen, TAZ für die Linken, SZ für Südstaatler, Spiegel für Hochglanzmagazinleser. Wenn ich ein Drücker wäre, würde ich das auch tun.

Dabei gibt es in jedem Fach eigentlich ein paar schöne Fachzeitschriften, die oft viel zu wenig Unterstützung kriegen und fast nur von Uni-Personal gelesen werden. Manchmal als Student findet man dort sogar schon vorher eine Aufgabe, die später in einer Klausur drankommt. ;) Und dann wundern sich wieder alle, warum es nur die Grossen gibt. Ausserdem ist meine Erfahrung, man kann sich Zeit sparen, wenn man Tageszeitungen sammelt und vielleicht nur einmal pro Woche liest. Dann sind nämlich die wertlosen Hot News schon nicht mehr so brennend aktuell und man beschränkt sich darauf, was einen wirklich interessiert. :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (29.10.2009, 19:41)


43

29.10.2009, 20:07

Ich habe keine Ahnung was du studierst, aber die meisten bei uns "gängigen" disziplinspezifischen Zeitschriften und Journale haben einen vierteljährlichen Erscheinungsrythmus, zum Beispiel die Politische Vierteljahresschrift oder das Journal für Psychologie oder das Berliner Journal für Soziologie und verfolgen teilweise über mehrere Ausgaben SEHR spezifische Diskurse, trotzdem sollten natürlich auch sie zur Pflichtlektüre gehören. Aber in Anspruch, Themenpluralität und Aktualität befinden sich diese Fachzeitschriften in einer ganz anderen Kategorie als Tageszeitungen, die eine Faktengrundlage für Diskussionen darstellen.

Die angesprochenen sind jetzt nur übergeordnete Journale. Einen Überblick über den Diskurs und die Publikationen der jeweiligen Journals der unzähligen Fachbereiche in den Gesellschaftswissenschaften zu behalten, ist eine echte Lebensaufgabe. :(

44

29.10.2009, 21:37

Zitat

Original von DS_Deadpool
Die Lektüre des Verzeichnisses und der Überschriften sollte reichen um einen groben Überblick zu bekommen. Themen die einen dann interessieren, bzw. bei Überschriften, die einem verschlossen bleiben, da kann man ja dann den zugehörigen Artikel lesen.
Ich zum Beispiel lese fast nie den Feuilleton, Literaturkritiken, Theaterbesprechungen und pseudointellektuelle Ergüsse sind mir eigentlich egal.

Das Lese ich gerade. Vom Rest habe ich eh genug, sowas etwas abseits von Unternehmensnachrichten interessiert mich mehr. Wobei ich auch die FAZ oder ZEIT fast komplett durchlese, wenn ich sie mir einmal kaufe. In letzter Zeit allerdings eher selten, da schaue ich mir nur online die Artikel an. Ich lese aber pro Tag sicher 10-15 Artikel auf Spiegel Online und FAZ.net.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Den Unternehmensbereich im Wirtschaftsteil überflieg ich auch nur, wer nun wo und warum unter Umständen neu in den Vorstand von Firma xyz rutschen könnte, ist mir ebenfalls egal.

Jo, das interessiert mich auch nicht. Den Unternehmensteil finde ich sowieso unspannend, den volkswirtschaftlichen Teil zwar interessant, aber leider eher schlecht als gut.Nach Tagespolitik und Ausland bleibt ja dann nur noch das Feuilleton und ZEIT Chancen.

45

29.10.2009, 21:47

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von Edda
Bedenklich: wieviele Zeitungen gibt es in Deutschland? Ihr Studenten bringt es nur auf die 4-5 Bekanntesten und behauptet noch, die muss man gelesen ahben. Dabei gibt es viele Fachzeitschriften, wo man sich detailierter informieren kann.

Außerdem sind Zeitschriften etwas anderes als Zeitungen, da geht es viellecht in die Tiefe, aber nicht in die Breite. Aber mal ganz konkret, welche Zeitschriften empfielst du für welche Bereiche?

Zitat

Original von Edda
Dabei gibt es in jedem Fach eigentlich ein paar schöne Fachzeitschriften, die oft viel zu wenig Unterstützung kriegen und fast nur von Uni-Personal gelesen werden. Manchmal als Student findet man dort sogar schon vorher eine Aufgabe, die später in einer Klausur drankommt. ;) Und dann wundern sich wieder alle, warum es nur die Grossen gibt.

Also mal Butter bei die Fische, welche konkret? Zähl mal ein paar mit kurzer Inhaltsbeschreibung auf.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Ich habe keine Ahnung was du studierst, aber die meisten bei uns "gängigen" disziplinspezifischen Zeitschriften und Journale haben einen vierteljährlichen Erscheinungsrythmus, zum Beispiel die Politische Vierteljahresschrift oder das Journal für Psychologie oder das Berliner Journal für Soziologie und verfolgen teilweise über mehrere Ausgaben SEHR spezifische Diskurse, trotzdem sollten natürlich auch sie zur Pflichtlektüre gehören.

1Edda studiert? *wow* Hätte ich ganz ehrlich nicht gedacht, ich dachte er wäre irgendwo Bauarbeiter. Hatte das nicht mal jemand gesagt?

@Journals: Als normaler Student liest man doch praktisch keine Journals. Bis man die Artikel darin versteht hat man sein Studium schon fast beendet. So unterhaltsam sind Fachpaper ja nun auch nicht, dass sie eine gute Klolektüre wären. Meist liest man doch gezielt in Journals, wenn man gerade etwas sucht oder über einen interessanten Querverweis stolpert.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (29.10.2009, 21:47)


47

08.11.2009, 16:38

Also ich finde ja, das ist dilettantischer Blödsinn eines Menschen, der sich gern selbst schreiben sieht. Aber gut :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »myabba|herby« (08.11.2009, 16:38)


48

09.11.2009, 08:24

Walser ist genauso überflüssig wie die Vertriebenen-Tante, Schalke 04, Paris Hilton, Guido Knopp, Herpes und der Waffen-SS-Onkel.

49

09.11.2009, 14:34

Ich fand Walsers kurzes Essay unterhaltsam. Kommt vielleicht auch daher, weil ich in Dresden geboren wurde.

Noch ein guter Artikel zu ökonomischen Fehlern nach der Wiedervereinigung. Die rein ökonomische Analyse teile ich so auch. Kernsatz ist wohl folgender:

Zitat

FAZ: 20 Jahre Mauerfall - Der verpatzte Kaltstart
Es gibt in der Marktwirtschaft eine eiserne Regel: Erst muss die Wirtschaft florieren, dann können die Löhne steigen. Niedrige Löhne locken Investitionen an, die Wirtschaft wächst, es gibt mehr offene Stellen, und am Ende werden die Löhne durch den Wettbewerb um die Arbeitskräfte nach oben gezogen. Die Wirtschaft kann den Lohn mitziehen, doch nie kann der Lohn die Wirtschaft mitziehen.

Fraglich ist, ob man diese langsamen Lohnzuwächse politisch durchgehalten hätte und was dies für die innerdeutsche Wanderungsbewegungen bedeutet hätte, wie im Artikel auch angedeutet.

50

25.11.2009, 10:57

Bild vs. taz :D

Zitat

FAZ: Interview mit „Bild“-Chef Kai Diekmann - Weil die „taz“ sich ändern muss
Aber im Moment reagieren viele Genossen so empfindsam, als wären sie soeben einem Pensionat für höhere Töchter entsprungen. Offenbar sind die meisten tatsächlich genau die Spießer, für die ich sie jahrelang gehalten habe. Nix Bohème, nix progressiv, einfach nur jämmerlich und beleidigt. Als „taz“-Genosse finde ich: Das schadet unserem Image.

Echt lustiges Interview. Hier bin ich mal auf Diekmanns Seite, es ist sein Meisterstück, die taz so vor sich herzutreiben.