Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (27.08.2006, 23:19)
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Original von TKCB_Cranberry_
ich habe ganz nebenbei BWL studiert, zufällig mit VWL-Spezialisierung "Geld und Währung"
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Original von TKCB_Cranberry_
tut mir leid, Raiger, dann verstehst Du es einfach nicht. Für Dich sind es Schulden, für mich ist es Geldschöpfung.
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Original von Erg_Raider
sehe ich das richtig dass wenn man die schulden bis zur zentralbank zurückrechnet am ende eine nulll dasteht?
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Original von TKCB_Cranberry_
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Geld entsteht durch Verschuldung und verschwindet wieder durch Rückzahlung von Schulden. Diese Vorgänge nennt man Geldschöpfung und Geldvernichtung.
Die Zentralbank druckt z.B. einen 100Euro-Schein [...] und bringt sie in Umlauf (Schulden bei der ZNB).
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Original von TKCB_Cranberry_
Der Gegenwert der Papierscheine lag/liegt dann in Goldbarren in der Bank usw.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erg_Raider« (28.08.2006, 03:54)
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sehe ich das richtig dass wenn man die schulden bis zur zentralbank zurückrechnet am ende eine nulll dasteht?
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Das Geld ist gewissermassen ein beliebig übertragbarer Blanko-Schuld-Gutschein für einen standardisierten und abstrakten Wert. Bei jedem Handwechsel schliesst und öffnet es einen Tauschvorgang. Da das Geld nur eine Information über einen Wert darstellt und der Geldschein nur als Informationsträger dient, muss es die realen Werte, für die das Geld steht, auch tatsächlich geben. Beim Zirkulationsmittel "Geld" sind das die Waren und Dienstleistungen, die auf dem Markt ausgetauscht werden.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (28.08.2006, 11:16)
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Original von TKCB_Cranberry_
Du stellst ja auch ein Kleidungsstück quasi aus dem nichts her. Ein anderer züchtet ein Schaf auch quasi aus dem Nichts (frisst auf der Weide und wächst). Könnt ihr nicht direkt tauschen, wird ein Medium zwischengeschaltet, was den Wert dieser Ware darstellt.
Früher nutzte man dafür Wertmünzen, die ja auch aus dem Nichts kamen. Da kam wahrscheinlich irgendwann mal ein schlauer Mann auf die Idee, sein Gold zum Tauschen zu verwenden. Er wollte ein Schaf und gab dem Herrn den Gegenwert in Gold. Später gründete er eine Bank, die Menschen kamen mit Ihrem Gold zu ihm und er gab ihnen dafür Banknoten (dann schon anerkannt als Zahlungsmittel).
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (29.08.2006, 11:00)
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Original von TKCB_Cranberry_
für alles weitere empfehle ich Dir ein Studium von spezifischer Literatur zu diesem Thema. Das geht sonst zu weit und alles weiß ich auch nicht genau. Lies doch mal die Links oben durch...
nur kurz:
Die EZB schafft ja durch ihre Arbeit auch einen Wert. Dieser Wert wird in Form von Geld (Zins) weitergegeben (siehe Link oben). Geld ist immer nur Gegenwert von Arbeit, um die Ware tauschen zu können!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erg_Raider« (29.08.2006, 19:09)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (29.08.2006, 19:33)
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Original von DS_duRdeN__
In Deinem Fall würden die Schulden bestehen bleiben. Also entfallen.
Das Geld hätte sich entwertet, Du hast als Gläubiger keinen Anspruch mehr.
Du kannst höchstens verlangen, dass Dir Deine entliehenen Geldeinheiten in Naturalien zurückgezahlt werden. Das geht aber wie schon geschrieben in einem komplexen System natürlich nicht mehr. Hier würden sich die Schulden in Luft auflösen, sofern keine Sanktionen vereinbart wurden.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erg_Raider« (29.08.2006, 20:14)
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Original von Erg_Raider
ok, wenn dem so ist, und unser euro so entstanden ist wie in meinem beispielszenario, dann bedeutet das:
sämtliche banken haben einen rießigen haufen schulden bei der EZB, auf die sie auch noch zinsen zahlen müssen. allerdings sind schulden+zinsen ja mehr, als das geld das ausgegeben wurde und können somit niemals beglichen werden?
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Geld hat nur drei Funktionen, die ganz erheblich den Warenfluss erleichtern, beschleunigen und vergünstigen.
Die Wertaufbewahrungs-, die Rechenmittel- und die Zahlungsmittelfunktion.
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Aufgrund der Einführung von Geld können Transaktionskosten ganz erheblich gesenkt werden. Es ist also sinnvoll, einem Geldsystem zu vertrauen.
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Der Goldstandard deckte übrigens auch immer nur einen Teil der umlaufenden Geldmenge
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Geld stellt keinen Wert an sich dar, sondern nur eine erhebliche Erleichterung gegenüber dem Naturaltausch. Es ist nicht mehr als ein "Schmiermittel" in der Wirtschaft.
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In verschiedenen Kulturen wurde zu verschiedenen Zeiten entdeckt, dass der Umweg über Geld (damals noch werthaltige oder seltene Rohstoffe) effizient ist. Gold, Silber, Muscheln...