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DS_duRdeN__

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31

17.05.2003, 18:10

Klar ist für Unternehmen eine Umsatzsteuererhöhung nicht so schlimm - wieso auch.
Schließlich ist eine Umsatzsteuererhöhung die unsozialste Variante, die Löcher stopfen zu wollen (man denke nur an die Opfertheorien in der Steuerlehre).

32

18.05.2003, 22:56

RE: Wirtschaftswachstum - 9 Monate später

Zitat

Original von UAP_disaster

Zitat

Original von uNiQuE
Daher werde ich auch auswandern und die Situation damit verschlimmern. Vielleicht entsteht ja etwas mehr Reformdruck.


Oh vielen Dank!
Da hast Du dem Land wirklich geholfen!

Freut mich, dass Dir die kostenlose Ausbildung soweit gefallen hat, Du aber die Steuern künftig woanders zahlst!

Immer nur jammern, nichts tun und dann irgendwo hingehen wo es besser ist :respekt:


Meine Ausbildung haben meine Eltern mehr als genug kompensiert. Ich erdreiste mich einfach mal zu behaupten, dass der Deutsche Staat an meiner Familie mehr Nutzen als Schaden gehabt hat.

Letztendlich sind wir aber selber schuld, dass wir unser Kapital verschenken. Ich habe mir nicht ausgesucht, die Ausbildung umsonst zu erhalten. Ich danke sehr herzlich dafür.

Was hast du konkret für diesen Staat geleistet?

Das "nichts tun" könnte ich dir bei Interesse privat noch ellenlang wiederlegen. Es ist viel mehr so, dass man nichts tun darf.

___

schnipp

Was die MwSt. angeht - sagt mal habt ihr sie noch alle? "nicht wirtschaftsbelastend" soll das sein?

Woran kranken wir denn? Die Deppen wollen alle ihr Geld nicht ausgeben, aus diversen nachvollziehbaren Gründen. Wenn morgen alles 5-10% teurer wird, kaufen wir also alle? Wovon lebt unsere Wirtschaft nochmal? Ach ja, von der Gelddruckmaschine...

Wachstum hängt fast ausschließlich am Wachstum der Bevölkerung. Wir haben durch die Globalisierung aber das "Glück" dass wir noch auf Kosten anderer (wo die Demografie noch in Ordnung ist) Wachstum entfalten können.

Das hat aber bald ein Ende.

33

18.05.2003, 22:59

Zitat

Original von Silent_Bob
@Unique erst genug Geld verdiennen Insel kaufen ich zieh zu dir und wir könnten uns Jahrelang über D unterhalten :D


Kein Problem - da ich in anderen Ländern mindestens das Vierfache verdiene kann ich alle Menschen die ich kenne mit auf meine Insel nehmen und wir machen uns einen massiven Lenz.

Das ist dann effektive Ausnutzung der Kapazitäten - enorm hohe Produktivität und Wohlstand.

In Deutschland hat man das noch nicht ganz verstanden.

34

18.05.2003, 23:09

Zitat

wir machen uns einen massiven Lenz.
Das ist dann effektive Ausnutzung der Kapazitäten - enorm hohe Produktivität


Ok ich gebs zu - ich versteh`s auch nicht.

35

18.05.2003, 23:50

....das schöne an solchen Threads ist, daß sie in einem das Gefühl aufkommen lassen, man könne mitgestalten :D

Der Mensch ist bereit, für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, daß ihm die Idee nicht ganz klar ist. (Gilbert Keith Chesterton)

Dude stellt sich vor....

DS_duRdeN__

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36

19.05.2003, 00:02

RE: Wirtschaftswachstum - 9 Monate später

Zitat

Original von uNiQuE

Wachstum hängt fast ausschließlich am Wachstum der Bevölkerung.
Das hat aber bald ein Ende.


Man, das gibts doch nicht.
Das grenzt ja schon fast an Dreistigkeit, so einen unglaublichen Scheiß zu postulieren.
Manchmal frag ich mich...
Anyway, ich machs wie früher, einfach nicht in diese Threads reinschauen, mir wird eh nur schlecht, zumal man nichts verbessern kann.

37

19.05.2003, 00:18

@Krim

hehe das hast du ziemlich Recht ^^


@Unique

schon mal was von technischem Fortschritt gehört ;)

btw ist bei der Ust erhöhung nicht ständig negative Stimmung und nicht so wie jetzt dauernd weil immer neue Hiobsbotschaften kommen ^^
Wie man immer wieder sieht vergessen die Menschen ja schnell und genau so die 2 % bei der Ust also was redest du von 5-10 % ?
Steuererhöhungen oder Subventionsabbau wirken sich immer auf die Preise auf aber wenn sie nur einmal steigen und nicht dauernd ist das nicht so schlimm (gewohnheitssache).

38

19.05.2003, 12:47

Wo haben wir den über unsere Verhältnisse gelebt wo bitte ?
Wir haben unsere Produktionsverfahren immer Effizienter gemacht um Kosten zu Sparen, Arbeitskräfte sind Kosten.
Diese Kosten Reduzierung erleben wir schon seit Jahren, aber die Leute müssen ja Konsumieren da wir in einer Konsum Gesellschaft leben kein Konsum bedeutet hier Untergang.
Durch unser Positives Zinsniveau von 3%, (das ist der Zins der nach dem Inflationsausgleich und den Unkosten durch den Banken übrig bleibt) sind wir zu einen Wachstum von 3% verdonnert.
Wir müssen also jedes Jahr um 3% Wachsen das bedeutet das wir nach ca.27
Jahren Doppelt Auto Fahren Doppelt TV Gucken Doppelt AoE Spielen usw.
In der Gesunden Natur gibt es Grenzen für das Wachstum, in einer ungesunden Natur nicht z.B. Ein Krebsgeschwür wuchert so lange bis der Wirt zu Grunde gegangen ist.

Wir sind nicht die einzigen die Probleme mit diesen System haben, die USA ist auch kurz vor dem Ende da haben sie auch eingesehen das es besser ist mit niedrigen Zinsen zu leben.
Es geht hier nicht nur um die Staatverschuldung, sondern auch um die Unternehmen und die Privaten Haushalte, die auch verschuldet sind.
Jeden Tag Wechseln so 650 Millionen € von den normal Sterblichen zu den Reichen Geldverleiher.
Wir brauchen das Nullzinsniveau, ohne diese Korrektur werden wir den mächtig auf die Fresse fliegen.
Wir müssen weg von den Wachstumszwang, die Zinsen abschaffen, die Schulden Tilgen und die Zukunft genießen.
Homer hat die Wahrheit gesagt, TKCB_Cranberry begründe doch mal warum Homer nur Müll

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (19.05.2003, 13:14)


39

19.05.2003, 15:28

ich habe heute die Titelstory des Spiegel gelesen:

"Die Stunde der Wahrheit - im Lande der Lügen"

da wurde so ziemlich alles zusammengefasst, was wir eigentlich schon lange wissen, aber einfach nicht wahrhaben möchten:

die Schuldenfalle:

Angeblich fehlen bis 2006 nach einer Prognose mit den offiziellen, noch zu optimistischen (gefälschten), Wachstumsdaten 126 Mrd. € ! Das ist sowieso eine unvorstellbare Summe, schon eine Mrd. ist unvorstellbar für einen Menschen. Laut Spiegel würde das rund die Hälfte des derzeitigen Haushaltsetats ausmachen. So ziemlich jeder Finanzminister mit Ausnahme des ersten hat mehr Schulden hinterlassen als je zuvor. Theo Waigel war der Allerschlimmste. Man erinnere sich an Kohls "Blühende Landschaften" und Waigels "die Steuern steigen nicht" zur Wiedervereinigung.

Die Gesamtschulden der BRD belaufen sich offiziell auf 1.200 Mrd. €. Wenn man laut Prof. Raffelhüschen alle weiteren Zukunftslasten des jetztigen Generationenvertrags addiert käme man auf 4.2 Billionen.

Die Sozialversicherung ist schon lange keine Versicherung mehr, sondern ein Kettenbrief-System. Dadurch steigen die Lasten für die Jungen immer weiter. (So wie Unique fühlen sich mittlerweile viele Junge hier in Dtld. - ich werde auch, wenn möglich, in der Schweiz einen Vollzeitjob suchen oder gar ganz auswandern. Das hat nichts mit fehlendem Patriotismus zu tun. Das Spiel will ich nicht mitmachen.)

Das Gesundheitssystem ist eine riesige Vetterleswirtschaft. In vielen Teilen Deutschlands ist die Medizinerdichte viel zu hoch, die Pharmaindustrie kassiert Wucherrenditen und Apotheker haben extrem rigide Standes- und Wettbewerbsregeln. Das alles ist unbezahlbar, vorallem ohne Kontrollen (siehe Thread zur Gesundheitsreform).

Der Behördendschungel muss radikal gelichtet werden. z.B. Bundesanstalt für Arbeit verwaltet offiziell 4.2 Mio. Arbeitslose, inoffiziell sind es aber weit mehr als 7 Mio. z.B. ABM, Frührente, usw.

Dann noch ein Zitat zur Politik:

"In der Oppositon wächst die Hoffnung, Neuwahlen schon vor Ablauf der Legislaturperiode erzwingen zu können." Das kennen wir ja auch schon zur genüge - Blockadepolitik. (meine Meinung steht dazu ja schon lange dieser Systemfehler namens "Parteien" muss weg) Alle bisherigen und zukünftigen Reformversuche, ob nun Hartz oder Agenda 2010 oder Akutplan (CDU) greifen nicht die Kernprobleme auf.

d.h.

wir leben leider schon lange über unsere Verhältnis, weil unser antiquiertes Staatssystem einfach nicht in der Lage ist sich den heutigen Zeit auch nur annähernd anzupassen.

Die tolle Mehrwertsteuererhöhung von Eisbaer wird übrigens auch nix grossartiges ändern. Es wird auch nichts Grosses passieren, wenn die CDU mal wieder darf. Das muss man in diesem Forum leider gebetsmühlenartig immer wieder wiederholen. Dafür sind die Parteien einfach nicht radikal genug in ihren Reformvorschlägen. Die denken nur an sich selbst.

40

19.05.2003, 21:38

RE: Wirtschaftswachstum - 9 Monate später

Zitat

Original von BiberBruderKrim
Man, das gibts doch nicht.
Das grenzt ja schon fast an Dreistigkeit, so einen unglaublichen Scheiß zu postulieren.
Manchmal frag ich mich...


Du kannst dich gerne einmal daran versuchen diese These zu widerlegen.

Vorweg: Ich beschäftige mich intensiv mit diesem Thema schon seit knapp zwei Jahren.

@Eise:

Klar habe ich was von technischem Fortschritt gehört - denk mal ein wenig nach, warum es technischen Fortschritt überhaupt gibt.

Ich habe allerdings auch "fast ausschließlich" geschrieben. Temporäre Wachstumsraten sind bei einer rückläufigen Demografie verschobene Wachstumsreserven aus besseren Zeiten, oder viel schlimmer wie im Moment, geschobene Wachstumsraten in die nächsten Jahrzehnte (man nennt das Schulden).

Um Wirtschaft zu verstehen muss man sich auf die elementaren Dinge zurückbeziehen. Es gibt Arbeit, Boden und Kapital und es gibt Menschen mit Bedürfnissen. Um ersteres gesteuert durch die Bedürfnisse am besten auf alle Menschen zu verteilen wirtschaften wir.

Natürlich kommt es vor, dass weniger Menschen stärkere Bedürfnisse entwickeln können als viele. Aber tendenziell müsste doch einleuchten, dass weniger Menschen auch weniger Bedürfnisse bedeuten.

Die Vorläufer dieses demografischen Knicks sehen wir schon seit dem Ende des Babybooms.

41

19.05.2003, 21:42

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Wie man immer wieder sieht vergessen die Menschen ja schnell und genau so die 2 % bei der Ust also was redest du von 5-10 % ?


Auf die 5-10% komme ich, weil du die Angleichung an EU-Verhältnisse erwähnt hast.

2% fallen vielleicht subjektiv nicht groß ins Gewicht - relativ ist dies aber ein großer Happen. Und tendenziell gilt: Wer weniger Geld hat, gibt auch weniger aus. Punkt. Man kann zwar durch direkte Wiederausgabe der Einnahmen die Wirtschaft stabilisieren, Rot-Grün tut dies aber nicht, sie erhöhen die Steuern um die Neuverschuldung zu reduzieren - das nennt man restriktive Wirtschaftspolitik und ist in einer Rezession nicht nur das falscheste, sondern das bescheuerteste was man tun kann.

De fakto bedeutet eine 2%ige MwSt. Erhöhung eine allgemeine Lohnkürzung um 2%.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »uNiQuE« (19.05.2003, 21:43)


DS_duRdeN__

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42

19.05.2003, 23:18

Warum schreibst du dann so einen Quatsch, wenn du dich 2 Jahre damit beschäftigt hast?
Für Wachstumtheorien und Solows Modell reichen zwei Wochen "intensive" Einarbeitung.
Es ist nunmal empirisch bewiesen, dass Bevölkerungswachstum rein gar nichts bringt (im 20sten Jahrhundert ist die Bevölkerung stagniert, das Wachstum auch?), daher bleibt die Frage:
Wo genau informiert?

43

20.05.2003, 07:56

Das Wachstum der Bevölkerung hat nichts mit dem realen Wirtschafts- Wachstum zu tun wenn dem so wäre hätte wir in 25 Jahren Doppelt so viele Menschen in den schon dicht besiedelten Land.
Was wollen wir auch mit so vielen Menschen?
Die Volkswirtschaftlichen Grundsätze Stimmen hier nicht mehr, da man keine Beschäftigung für noch mehr Menschen hat, ohne Beschäftigung keine Geld keine Konsum.

44

20.05.2003, 12:19

Zitat

Klar habe ich was von technischem Fortschritt gehört - denk mal ein wenig nach, warum es technischen Fortschritt überhaupt gibt.
....hmmmm grübel... weil Du der technische Fortschritt bist? :D :D

Der Mensch ist bereit, für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, daß ihm die Idee nicht ganz klar ist. (Gilbert Keith Chesterton)

Dude stellt sich vor....

45

20.05.2003, 13:42

Zitat

Original von BiberBruderKrim
Warum schreibst du dann so einen Quatsch, wenn du dich 2 Jahre damit beschäftigt hast?
Für Wachstumtheorien und Solows Modell reichen zwei Wochen "intensive" Einarbeitung.
Es ist nunmal empirisch bewiesen, dass Bevölkerungswachstum rein gar nichts bringt (im 20sten Jahrhundert ist die Bevölkerung stagniert, das Wachstum auch?), daher bleibt die Frage:
Wo genau informiert?


Du machst den Fehler einen Umkehrschluss zu ziehen. Hohes Bevölkerungswachstum bedeutet nicht hohes Wirtschaftswachstum.

Aber es muss doch einleuten, dass kein Bevölkerungswachstum über eine längere Periode auch kein Wirtschaftswachstum mehr zulassen kann.

Wofür wirtschaften wir eigentlich? Diese Frage muss man beantworten können. Modelle, Theorien etc. stammen alle aus Zeiten, wo dieser Effekt noch nicht existierte. Es ist längst Zeit für neue, moderne Wirtschafstheorien, die sowohl die Globalisierung als auch die demografische Entwicklung weltweit mit einbeziehen.

Ich kann die hierfür keine konkrete Quelle nennen, da es sich wie gesagt um jahrelange Recherchen handelt. Ich kann dir aber einen Link geben, wo die Geschichte recht gut erklärt ist.

http://www.winklerei.de/pol/

@Kahn: Du gehst von einem ganz anderen Ansatz aus. Wir sprechen hier von Deutschland, einem Land wo wir über 50% des Sozialproduktes umverteilen, die interne Rendite eines Umlageverfahrens ist nach komplizierten Berechnungen gerade das Bevölkerungswachstum.

Die externe Rendite hängt aber unweigerlich ebenfalls mit dem Bev.Wachstum zusammen. Ist das so schwer? Wachstum entsteht nur bei Ausbreiteung von Arbeit, Boden oder Kapital. Ersteres ist laut Demografie rückläufig, zweiteres ist begrenzt und drittes wächst nur bei Investition, diese wiederum wird nur getätigt mit dem Hinergrund zukünftigen höheren Konsum abzugreifen, der wiederum an der Zahl der Menschen hängt.

Einkommen und Arbeitskräftebedarf spielt selbstverständlich auch eine Rolle, aber meiner Meinung nach eher gering, darüber kann man aber natürlich streiten.

Wirtschaft hängt an den Bedürfnissen der Menschen und wo Kinder sind sind zwangsläufig mehr Bedürfnisse.

46

20.05.2003, 13:48

Zitat

Wirtschaft hängt an den Bedürfnissen der Menschen und wo Kinder sind sind zwangsläufig mehr Bedürfnisse.
....genau wie man in allen Dritte-Welt-Länder sehen kann, dort wird geboomt bis die Schwate kracht........

Der Mensch ist bereit, für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, daß ihm die Idee nicht ganz klar ist. (Gilbert Keith Chesterton)

Dude stellt sich vor....

47

20.05.2003, 13:59

Zitat

Original von _Wanderer_Dude

Zitat

Wirtschaft hängt an den Bedürfnissen der Menschen und wo Kinder sind sind zwangsläufig mehr Bedürfnisse.
....genau wie man in allen Dritte-Welt-Länder sehen kann, dort wird geboomt bis die Schwate kracht........


*abermaliger Verweis auf den fehlerhaften Umkehrschluss*

Lies doch noch mal oben, dude, hm? Hab kein Bock alles zwei mal zu erklären.

Unter anderen Bedingungen würden die Entwicklungsländer in der Tat boomen, was die Schwarte hergibt - nur spielen hier leider noch andere Faktoren eine Rolle. Terms of Trade ist sicher ein Begriff..

Übrigens auch eine unserer Ideen gewesen, wie wir unser negatives Bevölkerungswachstum abgefedert haben - wir haben unser Wachstum einfach auf Kosten anderer entfaltet. Aber wenn die Globalisierung abgeschlossen ist gibt es keine offenen Systeme mehr - dann müssen sie sich was neues ausdenken.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »uNiQuE« (20.05.2003, 14:01)


48

20.05.2003, 14:03

Uni logo, auch hier haben Familien mit vielen Kindern genügend Kohle um die vorhandenen Bedürfnisse ihrer Kinder vollstens zu befriedigen. Also vielleicht mag es ja bei Dir so gewesen sein, daß Du alles bekommen hast aber das ist nicht die Regel, leider...

Zitat

Hohes Bevölkerungswachstum bedeutet nicht hohes Wirtschaftswachstum.

Zitat

Wirtschaft hängt an den Bedürfnissen der Menschen und wo Kinder sind sind zwangsläufig mehr Bedürfnisse
...äh nur ne Anmerkung das ist ein Widerspruch..

Der Mensch ist bereit, für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, daß ihm die Idee nicht ganz klar ist. (Gilbert Keith Chesterton)

Dude stellt sich vor....

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »_Wanderer_Dude« (20.05.2003, 14:13)


49

20.05.2003, 14:11

Was ist den mit Großfamilien mit 7 oder mehr Kinder? Die haben alle bedürfnisse aber nicht die Kohle sie zu bezahlen, da fehlt es meist an allem.An einem Familienausflug nach Phantasialand ist da doch nicht zu denken, geschweige denn einen Urlaub in die Sonne.

Zitat

Aber wenn die Globalisierung abgeschlossen ist gibt es keine offenen Systeme mehr - dann müssen sie sich was neues ausdenken.

Wie soll man das denn verstehen? Man kann die Wirtschaft nicht Globalisieren.

Reisi

PS: Jetzt mal nicht in blau :D

50

20.05.2003, 15:07

Zitat

Original von _Wanderer_Dude
...äh nur ne Anmerkung das ist ein Widerspruch..


...äh wo soll da ein Widerspruch sein?

Vielleicht schreib ichs mal so:

Wirtschaftswachstum ohne Menschen ist nicht möglich.

Wirtschaftswachstum mit Menschen ist nicht zwangsläufig.

Habe ich jemals behauptet, dass Kinder Reichtum bedeuten?

Ich habe doch behauptet, dass ohne Kinder kaum noch Wachstum möglich ist.

51

20.05.2003, 15:09

Zitat

Original von Wanderer_Reisi
Wie soll man das denn verstehen?


Das soll man so verstehen, dass es bald den Industriestaaten nicht mehr möglich sein wird Wachstum auf Kosten anderer Länder zu entfalten.

52

20.05.2003, 15:12

...also Uni jetzt winde Dich nicht so rum, nur damit Du recht behhältst... ;)

Zitat

Wirtschaftswachstum mit Menschen ist nicht zwangsläufig.

Zitat

Wirtschaft hängt an den Bedürfnissen der Menschen und wo Kinder sind sind zwangsläufig mehr Bedürfnisse
...da schon wieder ;)

53

20.05.2003, 15:14

@uNiQuE

Bis du auch zur der Überzeugung gekommen das unser Wachstum nur durch das Bevölkerungswachstum Wachsen kann?
Habe ich das Richtig verstanden das du der Überzeugung bist das wir endlos Wachsen können?
Glaubst du nicht daran das unsere Arbeit hier zu lande viel zu Teuer geworden ist und deshalb unsere Unternehmer sich keine Menschliche Arbeitskraft mehr leisten können und so neben den vielen Arbeitslose die dadurch entstanden sind auch noch viele andere Kosten die wir zu tragen haben, den Konsum nach unten gedrückt hat und so wieder neue Arbeitlose entstanden sind. ?

54

20.05.2003, 15:26

Zitat

Original von DS_Deadpool
In die skandinavischen Länder, englisch-sprachige wie die USA, Kanada, Australien, Nueseeland oder Ost-Europa oder eher asiatische Länder? Ich bin momentan am überlegen wo es mir wohl am besten gefallen könnte nach dem Studium :)


Aufgrund Deiner Grösse würde ich Dir zu Asien raten (ist auch weit genug weg :D )

55

20.05.2003, 15:42

Jetzt mal Butter bei Fisch!

Einschneidende Reformen sind dringend nötig aber Deutschland ist doch gar nicht reformfähig!

Jeder regiert mit bzw. blockiert mit und selbst wenn die Bundesregierung wollte - sie kann nicht reformieren.

Um grundlegend etwas zu verbessern, muss erstmal die Verfassung geändert, bzw. erneuert werden. Es kann ja nicht sein, dass Gewerkschaften, Lobiisten, Bundesländer und Bundesrat alles schohnungslos blockieren können. Das bedeutet nur eins: Stillstand!

Nachdem das erledigt ist, könnte die Bundesregierung die notwendigen Reformen angehen (ich traue es der SPD nicht zu, aber wer weiss...):

- Einführung einer pauschalen Einkommens-Versteuerung ohne all die Ausnahmeregelungen (wodurch gleichzeitig die Verwaltungskosten reduziert würden.

- Einführung einer Grundrente (und damit Abkehr von der Verarschung der Rentenversicherung)

- Einführung einer medizinischen Grundversorgung (alles darüber hinaus kostet extra bzw. muss privat versichert werden).

- Überprüfung/Abschaffung von Subventionen und Vergünstigungen.

- Abschaffung der Tarifautonomie, frei verhandelbare Löhne zwischen allen Arbeitgeber und Arbeitnehmern.

- weg vom Sozialstaat und hin zur Eigenverantwortung der Bürger, d.h. Sozialhilfe nur bei wirklichen Härtefällen.


Den ganzen Luxus, den wir uns als "soziale Errungenschaften" und "soziale Gerechtigkeit" leisten, kann man nicht finanzieren. Das ist schlicht unmöglich.

Im freien Wettbewerb sind Schneeballsysteme verboten, die Regierung betreibt aber mit dem "Generationenvertrag" genau ein eben solches. Da will ich nicht mitmachen! Das Geld, das ich heute einzahle, bekommt sofort der Renter nebenan auf sein Konto. Nichts wird angelegt oder gar verzinst.

Die Staatsschulden sind so hoch, dass sie kaum mehr zu tilgen sind. Die Zinskosten vernichten alle Investitionspotentiale.

Nur durch absolute Kürzungsreformen in allen Bereichen ist der Totalschaden noch aufzuhalten.

56

20.05.2003, 16:51

@ disaster:

so ähnlich habe ich ja auch schon argumentiert. Es müsste eine neue Verfassung, Staatsform her. Mit mehr (direkter) Demokratie und viel strengeren Kontrollen gegen Vetterleswirtschaft, Blendertum und Blockadedenken bei der leitenden Schicht. Der Beamtenstaat müsste auch weg. Parlamentarier müsste z.B. wieder dazu gebracht werden, nicht für sich (ihren Arbeitsplatz) bzw. ihre Partei zu stimmten, sondern nach ihrem Wissen und Gewissen. Es müsste wieder eine echte Leistungselite her, die tatsächlich was in der für unsere heutige Situation angemessenen Tempo bewegt und anpasst.

Dies ist aber quasi unmöglich, da je älter die Bevölkerung der BRD wird, die (immer älteren) Entscheider immer mehr den Hang zu Verhinderung statt Vorantreibung von wesentlich veränderenden Reformen haben werden. Alte Menschen passen sich grundsätzlich schwerer an Neuerungen an, dementsprechend wehren sie sich dagegen. (Ich habe das leider schon hautnah in meiner Familie erlebt, was das bedeutet.)

@ Unique:

Ich habe mal deinen Link gelesen. Mit der Hauptthese stimme ich überein:

Es ist annähernd unmöglich (langfristig) Wirtschaftswachstum zu erreichen, wenn sich die Bevölkerung der BRD bis 2055 tatsächlich von jetzt 82 Mio. auf ca. 55 Mio. Menschen dezimieren würde. Man bräuchte als Kompensation eine extreme ansteigende Technologierate zur Schaffung neuer Binnennachfrage oder eine extrem ansteigende Exportrate - so extrem, dass es eben aus heutiger Sicht mit Blick auf die Vergangenheit unmöglich ist.

Einiges habe ich an dem Exposé nicht richtig verstanden (ich habe keine Ahnung von Demographieforschung):

Warum legt der Author soviel wert auf Neugeburten? Es ist mir schon klar, dass je älter z.B. ein Zuwanderer ist, je eher wird er zu einem belastenden Rentner oder Arbeitslosen. Aber trotzdem:

wenn man mal die Konsumneigung eines Menschen in seinem Lebenslauf betrachten würde, dann nehme ich folgendes an:

wie der Mensch selbst altert, nimmt seine Konsumneigung mit seinem heranwachsen zu und nimmt dann mit dem Altwerden wieder ab. Ganz junge Menschen geben praktisch alles aus haben aber nicht so viel. Sehr alte Menschen haben oft etwas angehäuft, aber eben auch schon ziemlich viele Bedürfnisse befriedigt, konsumieren also weniger.

Dem wird in dem Modell aber keine Aufmerksamkeit geschenkt.

(Seite 3/7 der Abschnitt über "gesteuerte" Zuwanderung)

Wenn jetzt vornehmlich junge Erwachsene mit ihren Kindern nach Deutschland einwandern würden, müsste es doch einen positiven Effekt geben? (Mal abgesehen von dem Impuls, den die neuen noch nicht so zerstörten Menschen im Bezug auf ein intaktes Familienleben meist mitbringen. Wir Deutschen sind viel zu rational denkend geworden, praktisch eine gefühllose Nation - z.B. alleinstehender Single mit Karriere vor Familie, Individualisierung usw. Es bliebe natürlich noch das Integrationsproblem und wieviele Zuwanderer man überhaupt integrieren kann) Da würde mich mal die Integrationspolitik unserer scheinbar erfolgreicheren Nachbarn interessieren.

Das 2. was ich nicht verstehe:

Das Modell geht von einem bestehenden und fortwährenden Generationenvertrag aus? Was wäre aber, wenn die bestehende Formel verändert würde, weg von dem Kettensystem, hin zu mehr Eigenverantwortung und Herabsetzung der Ansprüche der Rentner vom Staat? Das würde doch auch helfen, den Absturz zu lindern?

DS_duRdeN__

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57

20.05.2003, 17:00

Unique, klingt interessant, dennoch glaube ich nicht, dass dieses katastrophal gezeichnete Szenario eintritt. Spätestens, wenn akuter Handlungsbedarf besteht, werden Alternativen gefunden.
Mich erinnert vielmehr dieses Exposée an die Unker, die schon das Ende der Prosperität aufgrund schwindender Ölquellen herbei beschwören.
Man kann dazu sehr schön das geflügelte Wort nutzen:
"Die Steinzeit ist auch nicht wegen Mangel an Steinen zu Ende gegangen".

58

20.05.2003, 17:01

<font size=6>Schnarch</font>

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Wanderer_Reisi« (20.05.2003, 17:50)


59

20.05.2003, 17:11

UAP_disaster

Alle Reformen haben doch nur eine Ziel, Abbau des Sozial Staates, in anderen Länder wie USA haben die das schon ziemlich lange und dehnen geht es auch nicht besser im Gegenteil sogar noch viel Schlechter.

GWC_Moonshiner

Es gibt kein unbegrenztes Wachstum, mehr Bevölkerung würde nur in den Sozialen Sicherungssystem belasten.

Das System ist am Ende, das Zinssystem kann nicht auf lange Sicht funktionieren, auch die Hochgelobten Japaner sind am Ende und die haben bedeuten Mehr Menschen als wir, das Aggressive Geldsystem hat schon immer versagt und versagt jetzt überall auf breiter Front.

60

20.05.2003, 17:57

1. Dude, ich weiss wirklich nicht, wo ich mich widerspreche. Klär mich unwissenden bitte auf.

2. Disaster: Richtig - die Frage die ich mir in letzter Zeit häufiger stelle ist: Wollen wir es ignorieren, oder aktiv werden? Jammern ist einfach, dagegen etwas tun nicht. Ich habe mir zum Ziel gesetzt bis zum Ende meines Studiums in der Richtung politisch aktiv zu sein, nicht bei einer der gängigen Parteien. Wahrscheinlich wird nichts draus, aber das wird sich noch zeigen. Jedenfalls verfolgen wir einen völlig neuen Ansatz.

3. Moon: Zum einen: Dass der Autor die Zuwanderung so negativ sieht ist mir auch schleierhaft - ich bin jedoch nicht der Autor und ich habe von ihm bisher auch keine befriedigende Antwort darauf bekommen. Es dürfte sich hier um den statistischen Effekt handeln, dass zugewanderte eben nicht 0 Jahre alt sind und somit den Schnitt wesentlich weniger drücken, wenn überhaupt. Zu dem wandern eher Mitt-30er zu, die in der kritischen Phase ebenfalls das Rentenalter erreichen. Der einzige gleichwertige Effekt dürfte eine Zuwanderung von ausschließlich Neugeborenen sein.

Weiterhin sind Zuwanderer keine reinen Bedürfnisnehmer, sondern ebenfalls Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt.

Die zweite Sache ist die viel wichtigere: Es macht keinen Unterschied, ob wir ein solidarisch finanziertes oder ein privates Vorsorgesystem haben. Der Binnenmarkt bricht ein, deshalb wird er nicht in der Lage sein die Menschen zu versorgen. Private Renditen entstehen ja auch nicht aus dem Nichts, sondern müssen erwirtschaftet werden.

Das Demografieproblem ist eben nicht, wie viele glauben, ein Problem der Sozialversicherungen, sondern ein Gesamtgesellschaftliches und Gesamtwirtschaftliches und vor allem ein globales.

Ohne Menschen keine Wirtschaft.

4. Krim: Es wäre zu schön, wenn dieses horrorszenario nicht eintritt. Ich persönlich glaube auch nicht, dass es so kommt, ich vermute in ca. zehn Jahren wird die Geburtenrate in Deutschland stark ansteigen. Es wird einen großen Knall geben, alle luxuriösen Wohlfahrtssysteme werden zerfallen und die Menschen werden sich wieder auf andere Dinge konzentrieren (meine Vermutung).

Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass es diese Gefahr gibt, dass wir jetzt schon davon erfasst werden und dass es ohne Menschen keine Wirtschaft gibt.

5. Kahn: Ich glaube nicht an endloses Wachstum. Dass es dieses nicht gibt zeigt die aktuelle Situation deutlich. Demnächst wird es sogar deftiges Minuswachstum geben.

Ich glaube durchaus, dass in bestimmten Branchen die Arbeit zu teuer geworden ist. Weiterhin bin ich mir sicher, dass die Produktivitätsgewinne anders hätten verteilt werden müssen - statt Lohn in Arbeitszeitverkürzung. Aber wer hätts gedacht, auch Gewerkschaften sind raffgierig und eine Lobby, die Arbeitslosen interessieren sie nicht (bzw. in einem ganz anderen Gesichtspunkt, die Gewerkschaften verdienen sich dumm und dusselig an Arbeitslosen, aber das ist ein gaanz anderes Thema)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »uNiQuE« (20.05.2003, 18:00)