Da erschien doch heute die neue
Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt und was erblickt das aufmerksame Auge:
Ein Cluster aus 1100 Dual 2.0 GHz Apple G5 ist an dritter Stelle.
Warum auch nicht? Der G5 basiert schließlich auf ein modernes Prozessordesign aus den 90er, im Gegensatz zu 386er, deren altmodischen und ineffizientes Design (schonmal gefragt, warum 386er soviel Hitze abgeben und einen immensen Stromverbrauch haben?) auf Technologie der 70er beruht.
Ok, Respekt an Intel, daß sie im Prinzip diesem Zombie immer irgendwie wieder neues Leben einhauchen, aber irgendwann kann man auf einem anachronistischen Fundament nichts mehr aufbauen. Man sieht's ja,
Intel strauchelt, der 90nm Prescott ist wieder verschoben und Hertzmäßig ist man gerade bei 3,2 (Die 'Kenner' haben für den heutigen Zeitpunkt >4 Ghz erwartet). AMD kriegt kaum eine Fuß auf die Erde, da viele Firmen in der gleichen Verblendung wie sie auf Microsoft setzen genauso nur Intel bevorzugen. IBM wiederum liefert
gerüchteweise im April 04 schon Samples vom 980er aus. Der baut auf den Power 5 auf, der Nachfolger des Power 4 und soll laut IBM
die vierfache Leistung des Power 4 bringen. Herrlich.
Aber zurück zur Liste:
Auf Platz 4 ein Xeon Cluster mit 3.06 Ghz mit 2500 Prozessoren. Also 300 Prozessoren mehr. Und auch noch höhere Taktrate.
Vom Athlon FX ist nichts zu sehen. Was muß das für eine Enttäuschung im Tuninglager sein, das die Rechner anscheinend nur zum Selbstzweck besitzen, um permanent die Leistung in Benchmarks zu ermitteln und zu vergleichen. Ist ja augenscheinlich billiger. Na ja, das der oben genannte 'Big Mac' mit ca. 5 Millionen $ auch noch mit Abstand der preiswerteste Cluster ist, freut einem um so mehr. Wie schrieb die C't, der G5 Dual ist ein 'preiswerter Rechenknecht'. Das über einen Apple.
Und vielleicht kann das auch die Leute zum Schweigen bringen, die bisher Ihre Erkenntnisse aus Benchmarks mit dumpfen, da für eine Seite nicht optimierten Compileren, ziehen.
Da ist es natürlich auch kein Wunder, daß dies jetzt auch
Microsoft erkannt hat und in der XBox 2 auf einem IBM Chip setzt. (Wie auch Ninentendo und Sony). Das wird noch lustig. Die Originialentwicklungen für den PC im Spielebereich werden zurückgefahren und die Konsolen bevorzugt. Und dann sind Konvertierungen zum PC wegen der unterschiedlichen Architektur nicht mehr so einfach möglich, im Gegensatz natürlich zum PowerPC. Das nur am Rande.
Wiedermal zu den Supercomputern: Hier kommt es natürlich auch auf die Software an, unter denen die Systeme laufen. Und da wird wohl Linux und hauptsächlich Unix bevorzugt. Sind ja halt alles kluge Köpfe die Wissenschaftler, die solche System einsetzen. Das ein Sekretärinnensystem wie Windows dort nichts zu suchen hat, versteht sich ja von selbst. Zu instabil und unperformant für Zwecke, wo es wirklich drauf ankommt. Aber halt, an 68. Stelle taucht dann doch ein Windowssystem auf. Gut gemacht Redmond, manchmal dringt eurer geniales Marketing auch bis hierhin vor. Aber bis Microsoft wieder den
Anschluß im Desktopbereich an die
Technologien des 21. Jahrhunderts schafft, dauert es ja noch
ein paar Jährchen.
Wie dem auch sei, die nächsten Jahre werden für wahre Computerfreaks, die nicht nur andere dadurch beeindrucken, daß sie die Fallstricke in Systemen für Ihren Nachbarn beheben können, die auf anderen System nicht existent sind, sehr interessant. Und es bleibt zu hoffen, daß dies auch bis zur Computer Bild durchdringt, damit User, die es einfach und logisch haben wollen, nicht immer gezwungen werden, wegen Kompatibiltät zu riesigen Softwarekatastrophen wie Word, Powerpoint oder IE den Sinn des Computers ad absurdum zu führen, nämlich dem Menschen die Arbeit abzunehmen und nicht umgekehrt.
Schönes Wochenende noch
Euer Vigi
Disclaimer: Dieses Posting dient nicht dazu, irgendjemand persönlich anzugreifen. Wer aufgrund obiger Aussagen sich angegriffen fühlt, sollte sich überlegen, ob er nicht genau daß beherzigt, was man Maccies seit 20 Jahren vorwirft: Die Personifizierung mit ihrem System.
Es dient auch nicht dazu, jemanden zu 'bekehren'. Der Verfasser möchte nur einen Ausblick auf die Zukunft geben, auch wenn sie rein subjektiv empfunden wird.