Also es kommt drauf an, an welche Zielgruppe sich die Presseerklärung richtet. Danach wählt man dann aus. Ich mache z.B. die Pressearbeit für ein Finanzministerium. Bei uns im Verteiler sind also die regionalen Büros der Nachrichtenagenturen, die Redaktionen Landespolitik unserer Zeitungen, die regionalen Fernseh- und Hörfunkprogramme, die Lokalredaktionen der Zeitungen usw. usf. Für uns macht es natürlich keinen Sinn, irgendwas an Brigitte, JazzThing, Bravo oder Tele5 zu schicken, weil die über nichts berichten, was unsere Arbeit betrifft. Je nach Bedarf schicken wir auch mal was an unübliche Empfänger, z.B. haben wir im letzten Jahr ein Gewinnspiel gemacht unter denjenigen, die ihre Steuererklärung bei uns online abgegeben haben - iPod, Notebooks und LCD-TV vom Finanzamt, das hatte schon einen gewissen Charme, das hat dann auch das ZDF, Heise.de und die Wirtschaftswoche interessiert. Die nehmen wir dann themenbezogen mit auf.
Solche passenden Verteiler zu machen, ist viel Arbeit. Kein Journalist liebt es, mit Zeugs vollgemüllt zu werden, das er nicht brauchen kann.
Es gibt Dienstleister, die Kontakte bereitstellen, z.B.
www.zimpel.de die haben auch eine - sehr abgespeckte - Testversion. Auch
www.kroll-verlag.de bietet themenbezogen Pressekontakte an.
Generell geht der Trend immer mehr zu Email-Versand, wir haben nur noch die wichtigsten 10 Empfänger zusätzlich in einem kleinen Fax-Verteiler. Umso wichtiger ist es, die richtigen Ansprechpartner zu kennen, die das dann eben nicht gleich löschen.
Und: Presseerklärungen macht man nur, wenn man auch was Interessantes zu sagen hat. Man glaubt gar nicht, wie oft dagegen verstossen wird - und dann ist die böse Presse schuld, die einen nicht wahrnehmen will. ^^