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31

07.05.2015, 22:32

Die Leute in der EVG bekommen auch gute lohnerhöhungen, besonders für die geringen qualifikationen, die man als bahnfahrer braucht und man die eigentlichj alle durch technik ersetzen könnte.


Mein Opa ist übrigens in einer der Gewerkschaften, die sich zur EVG dusioniert haben und für die ist es viel mehr als eine zeckgemeinschaft für lohnerhöhungen, z.b. jedes jahr 1-2 organisierte urlaube etc
soclhe Leute wechseln sicher nicht zur GDL mit ihren überdrehten bossen.

32

08.05.2015, 06:38

zug fahren gehört für mich zur staatlichen aufgabe, man hätte das ruhig in der öffentlichen hände lassen können. aber sei es drum.
...das ist eine andere, leidige geschichte ?(
wtf? die bahn ist zu genau 100% in öffentlicher hand.
ein nach privatwirtschaftlichem vorbild organisiertes unternehmen in staatsbesitz also.

Ja. Nach privartwirtschaftlichen Kriterien organisiert und leider auch dementsprechend ausgerichtet.
Mir fehlt da leider mittlerweile völlig die Leistungsvorgabe von staatlicher Seite.
Meiner Meinung nach ist das Ziel, eine sinnvolle, funktionierende und für die Bevölkerung zufriedenstellende Eisenbahn-Infrastruktur wichtiger, als jedes Jahr mit der Fernverkehrs AG ein möglichst hohes Betriebsergebnis zu erreichen.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

33

08.05.2015, 16:31

Zitat

4,7% über 29 Monate


Gutes angebot gemessen an dem was andere kriegen. So what?
Fakt ist, seine forderungen sind absolut, es gibt keinerlei kompromissbereitschaft, wie hundertfach bewiesen. Ist echt jemand so naiv zu glauben, dass er nicht weiter hätte streiken lassen wenn die bahn alle forderungen sofort akzeptiert, bis auf die vertretung der bahnbegleiter?

Die forderung ist einfach nicht erfüllbar. Alles andere ist bloß beiwerk.
Auf eine forderung von 5% mit dem gequoteten angebot zu reagieren ist der ganz normale ablauf bei verhandlungen. Würde gern mal sehen ob sich Ver.di oder IGM so verhalten würden.
Die crux ist: wo ist die grenze? Was darf man überhaupt fordern und selbst nicht kompromissbereit sein bis die forderung zu 100% erfüllt wird? Nächster streik dann weil 10% und 28 stundenwoche nicht sofort abgenickt werden? Gibt es das recht, selbst irrationale forderungen über jahre hinweg mit streiks zu erzwingen?

Attila

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34

08.05.2015, 22:09

Zitat
4,7% über 29 Monate
Gutes angebot gemessen an dem was andere kriegen. So what?


Das wäre grad mal Inflationsausgleich, was sind denn bitte 4,7% in 2,5 jahren?
Ich habe in den letzten 3 Jahren jeweils ~10% zugelegt und bin mittlerweile froh nicht in irgend einem Tarifvertrag zu sein.

Als so ne Verdi Trulla bei uns war und für die Werbung gemacht hab, hab ich gefragt welchen Tarifvertrag sie kennt wo ich in meiner Situation ohne Studium mit 4 Jahren Berufserfahrung besser dran wäre.
Da hat sie nur mit dem Kopf geschüttelt und gemeint ich wäre nicht die Zielgruppe.

35

08.05.2015, 22:54



Das wäre grad mal Inflationsausgleich, was sind denn bitte 4,7% in 2,5 jahren?
Ich habe in den letzten 3 Jahren jeweils ~10% zugelegt


na das klingt doch mal vernünftig, unter 10% Steigerung pro Jahr - Streik! :O

Attila

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36

09.05.2015, 00:00

War auch nicht ganz ernst gemeint, ist die ersten Jahre sicherlich einfacher. Bei grob 50k ist ohne Studium im strukturschwachen Schleswig Holstein around 30 wohl auch sense.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Attila« (09.05.2015, 04:23)


37

09.05.2015, 01:29

Du hast ja absolut recht attila. Genau das ist ja das problem. Millionen andere menschen schauen auf die bahn und wundern sich was das soll, weil sie
a) sowieso viel weniger verienen
b) länger arbeiten müssen
c) weniger urlaub haben
d) weniger sonstige vergütung haben
e) keinerlei tarifgebundenheit haben
f) eventuelle lohn/gehaltserhöhungen nichtmal die inflation abdecken, und falls doch nur gerade so und damit von der kalten progression gefressen werden.

Natürlich... das elend anderer (respektive nur weil es anderen schlechter geht) heißt jat nicht, dass man selbst nur schlucken muss, lämmchen spielen muss und sich ausbeuten lassen muss, nur weil andere noch schlimmer dran sind.
Hier kommt aber wieder das stichwort "verhältnismäßig" ins spiel.

DU, bei wirklich allem respekt den ich irgendwie tief in mir aufbringen kann, hast keine ahnung von verhältnismäßigkeit des gehaltsgefüges. So wie ich das sehe, hast du einfach nur glück, talent, und alles richtig gemacht und gehörst zu den leuten die ausnahmsweise so viel gehalt kriegen wie sie auch wirklich verdienen. Das problem ist doch viel tiefgreifender als nur "gebt denen mehr geld". Hier misswirtschaft, da outsourcing, dort geldverschwendung, hier subventionen abstauben und wieder abziehen, und drüben noch preisdruck durch konkurrenz.

Auch wenn die paar hanseln da im Lokcockpit 20% mehr gehalt kriegen würden, wäre die deutsche welt nichtmal 1% fairer.
Heißt das, dass die nicht für ihr eigenes wohl und ihre faire behandlung kämpfen dürfen? nein. Heißt das automatisch, dass der streik verhältnismäßig ist unter den bedingungen ? nope... imho

38

11.05.2015, 20:18

und jetzt sollen die alle mal brav die fresse halten, weil sie es besser haben?
was ist denn die "verhältnismäßigkeit des gehaltsgefüges"?
das ist etwas, wo sich der staat laut grundgesetz zurückzuhalten hat um es dem freine spiel der kräfte zu überlassen.
es kann doch ned sein, dass nach 8,50 mindestlohn die republik aufstöhnt ob der untragbaren lasten und wenn jemand sein verfassungsgemäßes recht nach tariffreiheit auslebt alle weinen.
natürlich muss ein streik schmerzen, wenn die arbeitgeberseite, betrachtet, auf zeit spielt.
die bahn strat läuft darauf raus der öffentlichen wut ihren job tun zu lassen, scheinzugeständnisse zu machen und abzuwarten, bis die mutti die gdl abräumt.
aber die bild (die btw mal nen dumpinglohn postdienst mit 6,50 ohne boni - inkl. kampagne in eigener sache mit dem schlachtruf "6,50 sind auch fair im zeitalter der globalisierung - der deutschen postzustellung" aufziehen wollte) ist ja auch auf angies seite.

39

11.05.2015, 21:16

Die verdienen doch genug und genau um das gehts. Das ist ja nicht mal ihr Thema!!!

Die wollen Gewerkschaftsautonomie.

So einen Streik vom Zaun zu brechen in einer Branche die wahrscheinlich in 20-30 Jahren nicht mehr existiert (Züge ohne Lokführer) ist einfach lächerlich.

Was soll denn das? Eigentlich sollten die ALLES dafür tuen, dass sie lange billiger als die Computerlösung bleiben.

Natürlich haben sie jetzt eine Macht die sie ausleben aber ihr Verhalten bestärkt die Bahnverantwortlichen sicher jetzt die andere Variante (Züge ohne Lokführer) zu forcieren.

Es wäre für die Lokführer intelligenter sich mit den Zugbegleitern (EVG) zusammenzuschließen denn die wird und muss es wohl länger geben.


Dieser Streik beweist die Dummheit und fehlende Weitsicht der Verantwortlichen auch wenn es oberflächlich vielleicht nicht so ist!!
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

40

11.05.2015, 21:43

gewerkschaftsautonomie die es bisher gab.
theoretisch wären auch radilogen, also ärzte die computerbilder auswerten, bus- und lkw- fahrer und ähnliche berufsgruppen, die einfach täglich dasselbe tun, das maschinell beherrschabar ist bald ersatz- und problemlos durch big data zu ersetzen.
es fahren ja auch schon seit 10 jahren u bahnen ohne fahrer.
es kommt halt auch auf die arbeitnehmer an, ob die dafür sorgen, dass ihr job einfach so verschwindet, oder ob sie die maschine noch bissel verteuern und politisch dafür arbeiten, dass ihr job unersetzbar bleibt.
zugbegleiter kann man auch leicht durch schranken und kameraüberwachung oder rfid oder smartphone zwang whatever ersetzen.

und ja...
es beweisat die fehlende weitsicht der verantwortlichen. wer wählt die spd, die für das tarifeinheitsgesetz verantwortlich ist denn noch?

Alex_Lev

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Beruf: ger

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41

12.05.2015, 12:30

Bullshit. Sowohl Radiologen und Ärzte als auch LKW-Fahrer sind nicht annähernd so einfach zu ersetzen wie Lokführer.

Mit der SPD hast du übrigens recht. Es gibt nur noch eine Partei in Deutschland, die man wählen kann. Und die ist nicht rot.

42

12.05.2015, 17:50

http://www.gegenblende.de/32-2015/++co++…e0-52540066f352


Tarifsteigerungen in den letzten 8 Jahren:
GDL: 25,7%
EVG: 27,3%
Ein lesenswerter Artikel, der das Bild der ach-so-kämpferischen GDL wieder etwas gerade rückt.
Ich finde es erstaunlich, wie die politische Linke in den vergangenen Wochen Partei für die GDL
ergreift und aus ihr etwas macht, was sie selbst gar nicht sein will: eine progressive
Arbeitnehmer_innenorganisation für ALLE!


hat ein freund von mir so treffend bei fb gepostet :)

43

12.05.2015, 18:42

wie hat denn die evg in den letzten 8 jahren gearbeitet, wo es sie doch erst seit 5 jahren als einheitsgewerkschaft gibt?

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