Ich denke es ist recht umsonst den Vergleich mit Alkohol zu machen. Natürlich schadet beides wenn man zuviel davon nimmt.
Alkohol schadet körperlich nach aktuellem Wissen mehr und häufiger als Gras, und bei einer voll ausgeprägten Sucht sind die meisten Leute die Reihe durch auch psychisch am Sand. Schuldgefühle, Eifersuchtswahn etc. Dazu kommen dann typisches Suchtverhalten, Rückzug etc., je nach Art und Auslebung der Alkoholsucht.
Gras schadet Körperlich relativ gesehen weniger, aber natürlich gibt es auch da das erhöhte Lungenkrebsrisiko ähnlich wie bei Tabakrauchern. Meistens wirds ja dann auch gemischt, nur rauchen die wenigsten soviel Gras wie normale Raucher Zigaretten. Allerdings ist ein Problem bei Gras die erhöhte neigung zu Psychosen im späteren Leben. Woher das genau kommt ist noch nicht geklärt, aber man sieht klar den Trend das vor allem Jugendliche die viel Kiffen später weit häufiger an Schizophrenie oder ähnlichem Erkranken als der Durchschnitt. Und zum regelmäsigen Gras rauchen würden die meisten Menschen sicher eher tendieren, als dazu sich täglich ordentlich anzutrinken. Ob ein einmaliger Graskonsum eine Psychose auslösen kann ist nicht geklärt und auch kaum zu Beweisen. Ich würde es aber mal bezweifeln, solange keine tendenz dazu schon vorhanden ist, von der man aber auch nichts wissen muss.
Aber was meiner Meinung nach wichtiger wäre als diese Risiken ist es abzuschätzen, wie die Gesellschaft damit umgehen würde wenn man Cannabis legalisiert. Ich meine, eine Mündige gesellschaft die von Anfang an weiß wie man mit Drogen umgehen sollte (egal ob Alk, THC oder sonstwas) hätte wohl kein Problem mit der legalisierung von den meisten illegalen Substanzen. Das läuft bei uns aber nicht ganz perfekt. Wenn alle Menschen so wären, dass sie von Natur aus mit keiner Substanz übertreiben und bewusst damit umzugehen (vor allem mit psychedelischem Zeugs) wär ich direkt dafür sowas zu Legalisieren. So ist es aber nicht. Andererseits denke ich, dass die meißten sowieso soviel rauchen können wie sie wollen, weshalb es keinen allzu großen Unterschied mehr machen sollte.
Original von van Leuween Richtig ist aber dass es bei psychischen leiden nie ganz einfach ist zu merken das etwas nicht stimmt. Das wird aber imho nur auftreten wenn man vorher schon lavierte beschwerden in der richtung hat . Ein psychich komplett gesunder mensch wird das sicher merken / damit aufhören / garkeine beschwerden kriegen .
Es geht nicht nur um psychische sondern auch um psychiatrische Störungen dabei. Ob man merkt das etwas nicht stimmt kommt wohl auf die Person und das Problem an.. Selbst bei Schizophrenen gibt es durchaus Menschen die wissen, dass sie ein Problem haben. Andere glauben wiederum - alle Anderen haben ein Problem.. Schwere Depressionen werden aber Beispielsweise niemandem entgehen der sie hat.
Ein größeres Problem ist aber, dass die Leute erstens oft nicht Merken woher das Problem kommt, falls es sich um ein psychisches Problem handelt, und zweitens dass es bei psychiatrischen Problemen schon zu spät sein kann wenn man es wirklich bemerkt.
Und es kann niemand wissen ob man psychisch wirklich so gesund ist wie man glaubt und keinerlei Anlagen für irgend etwas in die Richtung hat.. Nur weil man glaubt jemand ist ein psychisch komplett gesunder Mensch heißt das noch lange nicht dass er es merken würde, damit aufhören oder gar keine beschwerden krigen würde wenn er regelmäsig kifft zB. Bei so einer Sucht gehts ja um Gewöhnung, Routine usw., nicht nur um körperliche Abhängigkeit. Also quasi ein Lebensstil den jeder führen könnte, der aber halt schaden kann.