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121

27.09.2006, 23:49

@birger: ja, wird definitiv zeit wieder online zu kommen. werd morgen abend mal versuchen, trotz kapersky super-firewall n game zu stande zu kriegen.

@stone: tja, angesichts soviel argumentativer und intellektueller überlegenheit, wie sie dein post auf mich abstrahlt, muss ich wohl einsehen, dass ich in einer weiteren diskussion (zumal: auf gleichem niveau) schlicht hoffnungslos unterlegen wäre...

Stonedraider

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122

27.09.2006, 23:56

Wenn du meinst...
mfg stoned :P

123

28.09.2006, 00:37

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
...
Alles Gute begründet sich aus dem Christentum und das Böse ist eben so weil es keine Christen sind sondern einfach böse Menschen.
...

Annahme: Du bist anonymer Christ.
=>Definition von "gut" & "böse" bei dir gleich (oder sehr ähnlich) "christliche" Definition
=>"unchristlich" äquivalent zu "böse".
Und ich behaupte du bist anonymer Christ.

Zitat

Das ist ja nichts gegen dich du kannst ...

Ich bin nicht getauft btw.

Zitat

...
...anschaut und wie im Mittelalter die Wissenschaft zB Galilei behindert wurde ist das nicht so unwahrscheinlich oder ? aber du willst die Wissenschaft und die Aufklärung auch noch den Klöstern zuschreiben ?

"...Mit der Reformation Luther im Jahre 1517 endete das Spätmittelalter in Europa und es begann die Epoche der frühen Neuzeit. ..." [1]
"Galileo Galilei [aaliÈl[Ðo aaliÈl[Ði] (* 15. Februar 1564 in Pisa; † 8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz)..." [2]
(nur btw: man beachte neben deinem Fehler wer die Neuzeit eingeleitet hat...)
Durchlesen bitte.

Zitat


...Warum konnten die das denn in den Klöstern so machen ?
Weil sie Bauern hatte die für sie arbeiteten und dabei noch ein enormes Vermögen für die Kirche rangeschafft hat.
Wieso müssen Kirchen denn solche Prachtbauten sein ? Wieso musste man da Gold usw zusammentragen ?

Du bist nicht der erste dem diese Macht- und Geldanhäufung übel aufgestoßen ist. Deshalb kam es ja u.a. zu Gründung von Bettelorden. Durchlesen, bitte.
Insbesondere hervorzuheben ist: "Überhaupt lässt sich die Geschichte der Klöster als Wechsel zwischen „Verweltlichung“ und Reform im Sinne der Regeln beschreiben." [3] sowie wieder die Bedeutung der Klöster ("Ort geistigen Lebens...Zentren der handwerklichen und landwirtschaftlichen Kunst...Forschung und Sammlung von Wissen...") [3]. Hat sogar noch einen eigenen Abschnitt.

Zitat

Nichts für ungut aber die Kirche war eher hinderlich als förderlich und auch heutzutage ist sie mit ihrer Ignoranz zur Latexfrage immer noch der Tod für viele Gläubige.

Zum 1. Teil äußere ich micht nicht mehr, da "was wäre wenn".
"Bischof Zephania Kameeta aus Namibia stellte dar, wie seine Kirche auch auf Kondome im Kampf gegen AIDS setzt und deshalb amerikanische Hilfsgelder für ein Jugendprogramm von der Bush-Administration ablehnt, die an die Bedingung geknüpft sind, keine Kondome zu propagieren." [4]
Deine Aussage bezieht sich auf die Position der röm.-kath. Kirche oder besser gesagt des Vatikan (siehe Link Abweichler). Glaube nicht, dass sie das noch lange aufrechterhalten kann.

XaoMat

124

28.09.2006, 01:52

aber sie erhalten es IMMERNOCH aufrecht....

125

28.09.2006, 08:25

Zitat

Original von Adolf Hitchcock
1. btw, nur weil man zu MIB_Eisbär nichts sagt, heißt das nicht das man ihm zustimmt ;)


2. lol - die werte von heute gibt es erst seit 50-100 Jahren. LOL. dazu müsstest du mir erstmal diese Werte aufzeigen, und ich behaupte seit 50-100 Jahren gehen diese Werte langsam wieder den Bach runter aber is ja eigentlich auch egal ;)


3. lol - der Name der Rose. Das einzige, was and em Film nicht zusammengelogen ist, ist, das man in Klöstern Bücher sammelte, kopierte und gelesen hat. was das wiederum bedeutet kannst du dir ja denken.

= manche Klöster waren Horte des Wissens und der Überlieferung


1. Oh nein ich nehm mir das Leben wenn du mir nicht zustimmst.

2. Echt ? Dachte eigentlich das Miteinander ist besser geworden. Das Einzige was sich extrem geändert hat ist die Informationsbeschaffung dh wir bekommen rund um den Globus viel mehr Dinge mit als früher und deshalb wirkt alles viel schlimmer aber ist eben dein Meinung.

3. Woher willst du das wissen ? Wieso gab es dann so viele Splittergruppen die sich gegenseitig nicht wirklich respektierten bzw alle einen anderen Weg gehen mussten und den für den einzig wahren hielten ?
Sogar heute noch gibt es zB Schwierigkeiten alles aus alten Sprachen richtig zu übersetzen aber so ein Mönch im Mittelalter konnte das mal so locker flockig und hat mit 100% Sicherheit NIE etwas reininterpretiert oder so übersetzt wie es evtl für ihn gepasst hat ?
Es gab auch keine Inquisition oder Hexenverbrennungen usw.

Das hat alles auch nichts mit einem einseitigen Hass auf die Kirche zu tun aber die paar alte Omis oder andere die angeblich NUR im Glauben ihren Halt finden würden ohne Glauben eben etwas anderes Finden.
Für mich überwiegt aber ganz klar der negative Aspekt der sich bis heute hält.


@Xao

les ich später hier geht das jetzt nicht.

126

28.09.2006, 08:34

Zitat

Original von kOa_Mjöllnir
...langes Posting, vorherige Seite...

Ich finde Mjöllnir hat es schön zusammen gefasst. In der Diskussion sind viel zu viele Elemente, welche nichts mit der Religion an sich zu tun haben. Hier wird zu oft die Geschichte mit der Religion vermischt, ohne zu erkennen das unsere Geschichte genau eine mögliche Realisation eines Zufallpfades ist, wenn man so will. Aus puren Zufälligkeiten oder Gleichzeitigkeiten Gesetzte zu konstruieren halte ich für einen schlechten Stil.

Es sollte in der Diskussion um den Kern von Religionen gehen. Was für eine Bedeutung haben sie heute noch für den Einzelnen und für die Gesellschaft? Allein aus Tradition heraus eine Bedeutung abzuschätzen mag stimmen, aber kann nicht ausreichend sein.
Das Problem ist, daß die Anhänger von Religionen zwar für ihr persönliches Leben die Religion als Bereicherung ansehen können, aber Atheisten (als Sammelbegriff) diesen subjektiven Vorteil nicht für allgemeingültig anerkennen können - ich behaupte sogar, viele Menschen könnten gar nicht ohne externen Schock religiös werden, selbst wenn sie wöllten.

Man kommt schnell zu Philosophie oder Metaphysik, was das Problem auch ist.

127

28.09.2006, 15:20

ach Eisbär, ich kann dir einfach nicht zustimmen.

ich weiß nicht genau, wie es bei "name der rose" ist, aber ich meine mich zu erinnern, das die mönche die abfälle einen steihang hinunterwarfen, an dem sich dann die armen des Dorfes labten, und das eine mädchen wollte auch sex gegen naturalien

soweit zum film, als ist das was du schreibst ja schonmal so gar nicht richtig ;) wie kommst du darauf, das im Film "der name der rose" dargestellt wird, das die bauern die mönche versorgen ?


in der relatiät sah es so aus, das viele christliche Klöster (die, über die ich mich im internet informiert habe, ich spreche AUSDRÜCKLICH nicht von ALLEN) SELBSTVERSORGER waren.

deine buddustischen klöster hingegen sind nicht als selbstversoger angelegt - was ja auch nicht weiter verwerflich ist, es sei denn man benutzt es wie du um negative einstellungen zu untermauern

auch kannst du dich ja mal bei wikipedia ein bißchen erkundigen

---------------------
"Die frühen Klöster waren nicht nur Ort geistigen Lebens, sondern auch Zentren der handwerklichen und landwirtschaftlichen Kunst und der Forschung und Sammlung von Wissen (Klosterbibliotheken). Sie leisteten damit eine wichtige Rolle im Erhalt oder Neuerwerb des seit der Antike verlorengegangenen Wissens und bei dessen Verbreitung. Die Klöster betrieben eigene handwerkliche und landwirtschaftliche Betriebe und gaben ihr erworbenes Wissen an die heimische bäuerliche Bevölkerung weiter."
--------------------

kann ja nicht schaden ;)

128

28.09.2006, 15:23

desweiteren gab es natürlich auch mönche die die kampfkunst mit waffen weiterentwickelten oder anwandten

129

28.09.2006, 16:44

ach und nochwas ... ist zwar jetzt nen tripelpost, aber man möge mir das nachsehen.

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Es gab auch keine Inquisition oder Hexenverbrennungen usw.


ertmal hatte die inquisition, wie sie ursprünglich war, NICHTS mit dem Hexenprozessen, die eher weltlicher Natur (d.h. nicht von krichlichem interesse) waren zu tun.

Die Inquisition beschäftigte sich mit Ketzerei, NICHT mit Hexen, das heißt Abweichler unter den Christen.



dazu:

-----------------------------
"Ende des 13. Jahrhunderts war die Inquisition eine allgemeine Einrichtung, die in vielen Regionen über ein Amt zu ihrer Unterstützung verfügte. Die Inquisitionsprozesse waren im zeitgenössischen Rechtswesen fair, insbesondere auch verglichen mit der späteren Hexenverfolgung (Sic!). Ein Angeklagter hatte z.B. das Recht, seine Feinde aufzuzählen und wenn diese mit den Anklägern identisch waren, wurde die Anklage niedergeschlagen. Falsche Ankläger wurden hart bestraft. Die Mehrheit der Fälle wurde nicht mit dem Tod bestraft, sondern es wurden gute Werke wie Gottesdienstbesuch, Stiftungen oder Wallfahrten verordnet. Teilnahme an Kreuzzügen, Geldbußen oder Pranger waren auch häufige Strafen."
--------------------------------


der schelchte Ruf den die inqusition heutzutage hat beruht auf der verweltlichung dieser durch die politischen herrscher, könige, z.b. in Spanien

-------------------------------
http://www.inquisition2000.de/Info/Info_…Inquisition.htm
"Auch in Spanien griff man das Modell der Inquisition wieder auf. Dort war die Reconquista (die Rückeroberung Spaniens) von den Arabern seit dem 11. Jahrhundert das alles bestimmende Element gewesen. Während dieser Zeit zeichnete sich die iberische Halbinseln durch eine relative Toleranz gegenüber Nichtchristen aus. Nach der endgültigen Vertreibung der Araber aus Spanien am Ende des 15. Jahrhunderts aber endete diese Zeit der Toleranz. Vor allem Juden und Moslems gerieten in das 'Schussfeld' der christlichen Könige auf der Iberischen Halbinsel. Ein entscheidender Faktor für das Kommende spielte hierbei die Tatsache, dass die Inquisition in Spanien zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig in der Hand der Monarchen lag und die Kurie in Rom praktisch keinerlei Einfluss darauf ausüben konnte. Die weltlichen Herrscher bedienten sich nun konsequent der Inquisition. Man stellte Juden und Moslems vor die Wahl: Konversion zum katholischen Glauben oder Verfolgung. Viele flohen daraufhin, andere ließen sich taufen. Die vom König geleitete spanische Inquisition verfolgte Abweichler vom katholischen Glauben mit einer Härte, welche die ursprüngliche Ketzerinquisition weit in den Schatten stellte. Die Bilder von Massenhinrichtungen auf dem Scheiterhaufen, die wir mit der Inquisition verbinden, gehen zum größten Teil auf die Auswüchse unter den katholischen Königen in Spanien zurück ..."
---------------------------------


ich hoffe da einigen weitergeholfen zu haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adolf Hitchcock« (28.09.2006, 16:45)


130

29.09.2006, 05:31

das hier ist finde ich der erste thread wo man wirklich auch mal was lernt beim lesen über aller hand "geschichten" nenne ich sie mal aus europa und religionen. dafür schonmal thx und bitte lasst den thread nciht einschlafen=) xaomat, eisi, und Adolf^^ und wen ich jetzt noch vergessen habe der richtig gute qualifiziertebeiträg hier reinbuttert :)

DANKE und bitte weiter ;)

131

29.09.2006, 07:54

@adi

1. Steht da ODER = Inquisition ist nicht gleich Hexenverfolgung oder wo schreib ich das ? Das war eine Aufzählung wie man an USW dh und so weiter erkennen kann.

2. Ja genau die Inquisition war dem Rechtsystem ja so weit vorraus und so fair.
"Mehrheit der Fälle nicht mit dem Tod bestraft ?" LOL
Woher kann man das so genau sagen ? Mehrheit ist über 50% aber 30-40% ist immer noch viel.
Pranger und Kreuzzug find ich jetzt auch nicht so toll als Strafe weil ich nicht mehr Glaube wie die anderen.
Außerdem gehts auch gar nicht um die Tatsache wie der jeweilige "Sünder" bestraft wurde sondern darum das Leute bestraft wurden die nicht so glaubten wie der Rest und das war auch bei den Missionaren so !!
Genau das ist der Punkt.

3. Der Name der Rose dreht sich in der Hauptsache nicht um die Rumhurerei sondern um a. die Aufteilung in arme und reiche Mönche UND b.
um die Tatsache, dass die Gläubigen selber dh die Mönche die Bibel für die andern übersetzt haben dh sie hatten die Macht ob etwas reinkommt oder nicht. Aber wahrscheinlich waren das alles Heilige die nie was lieber so übersetzt haben wie sie es gerne hätten oder Dinge einfach weggelassen haben die wie sie meinten nicht reingehören.
Deswegen sind auch die Geschichten der Bibel alle ineinem Zeitraum von 5 Jahren geschrieben worden gel ;)

Kapiert ?

Yen Si

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132

29.09.2006, 08:21

Bedank dich mal nicht zu früh @ eKs_ikution_

Es stimmt schon, dass Mutter Kirche nicht wirklich viel mit den Hexen zu tun haben wollte aber trotzdem sollte man nicht schreiben, dass "NICHTS" damit zu tun hatten.
Hexenverfolgung war nur nicht das oberste Ziel der Iquisition. Aber wenn man schon mal eine Hexe hatte durfte man auch mit ihr zündeln. (wenn es nicht gerade verboten war. Papst Alexander IV, V oder VI).
Interessant wäre noch, dass in Deutsachland der Versuch gewagt wurde die Kirchliche Lehrmeinung bezüglich "humaner" Hexenverfolgung zu stürzen und das ganze einfacher und praktikabler zu machen (Hexenbulle).

Selbstverständlich gab es Festnahmen, Verhöre und Hinrichtungen auf Veranlassung der Kirche hin. Das die Kirche Urteile nicht selbst aussprach sondern dies den weltlichen Gerichten überließ und nur Urteile empfahl sei mal nur nebenbei erwähnt.

Spanische Inq. war wirklich in den Händen Isabellas wobei man in diesem Zusammenhang auch nicht Torquemada, ihren Beichtvater und Hobby Großinquisitor, vergessen darf welcher seines Zeichens ein "Hund Gottes", ein sogenannter Dominikaner (domini cani) war.
Rom hatte zwar wenn schon keinen Endscheidenen so doch einen gewissen Einfluß auf das ganze Treiben auf der iberischen Halbinsel aber eben nur sehr begrenzt.

Man sollte auch nicht unbedingt die spanische Inquisition als Maßstab für Resteuropa oder die Inquisition im Allgemeinen nehmen.

Abschließend kann mann schon guten Rechts behaupten, dass die Kirche oder kirchliche Vertreter maßgebend an der Inquisition beteiligt waren und ein Inquisitionsverfahren nicht immer ein lustiges Ringelpietz mit Anfassen war.
Das mag Ende des 13. Jahrhunderts eventuell so gewesen sein. (da wurde übrigens das ganze erst zum Kirchlichen Organ.)
Aber die gute alte Inquisition gab es ja noch ein bissl länger ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (29.09.2006, 08:23)


133

29.09.2006, 10:55

Zitat

Original von Yen Si
praktikabler


http://www.bet.de/lexikon/begriffe/Praktikabel.htm

Stonedraider

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135

29.09.2006, 19:49

Wer behauptet, dass die Kirche dem wissenschaftliche Fortschritt dienlich war, der hat auf gut deutsch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Denjenigen würd ich einfach mal dazu raten sich die Lebensgeschichten großer Wissenschaflter (zb.: galilei) anzuschauen und zu beobachten, welche Rolle die Kirche in dieser "Geschichte" gespielt hat.

"die Förderung der Wissenschaften in Großbritannien, Holland und Deutschland als fortdauernde Angriffe auf die Erklärungshoheit ihrer Institutionen - des dekretierten Consensus patrum - deuten. Im Abwehrkampf gegen die heraufziehende Aufklärung sahen sie sich zu aus heutiger Sicht starrsinnigem Beharren auf dem Althergebrachten gezwungen. Gott begründet den Erdkreis unbeweglich.." [Zitat: Wikipedia]

136

29.09.2006, 20:24

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@adi
1. Steht da ODER = Inquisition ist nicht gleich Hexenverfolgung oder wo schreib ich das ? Das war eine Aufzählung wie man an USW dh und so weiter erkennen kann.


na und ? wenn du kapiert hättest worum es geht, dann wüsstest du, das du jedem deiner Väter und Vätersväter irgedneinem vorwurf amchen könntest.

Nochmal:

Die TATSÄCHLICHE Hexenverfolgung geschah durch weltliche Gerichte und in sehr vielen Fällen aufgrund von Denunziation aus der Bevölkerung.

Der Kirche blieb eh nichts anderes übrig als sich dem anzuschließen da im alten Testament erwähnt wird "das man die Zauberinnen nicht leben lassen soll" oder so ähnlich,

und die Kirche hat sich auch Zeitweise gegen Hexenverfolgungen ausgesprochen,

in karolingischer zeit stand der glaube an hexerei unter strafe

Martin Luther hat sich vehement FÜR die hexenverfolgung ausgesprochen

----
"Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann... Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder… Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben."
-------

ach, und es gab auch bei dem germanen und allen anderen kuturen die angst vor schwerzer magie, das aber nur mal so am rande -

----
"Hexenverfolgungen fanden fast ausschließlich in Mitteleuropa während der Frühen Neuzeit statt. Grundlage für die massenhafte Verfolgung von Frauen (teilweise auch Kindern und Männern) durch die kirchliche und VOR ALLEM die weltliche Justiz war die von Theologen und Juristen verbreitete Vorstellung von einer vom Teufel geleiteten Verschwörung gegen das Christentum, deren meist weibliche Mitglieder man schließlich Hexen nannte.

Einzelne Fälle von Prozessen gegen der Magie verdächtigten Menschen sind dagegen fast weltweit und aus vielen Zeiten bekannt. Der Hexenbegriff, der für die besonderen frühneuzeitlichen Ereignisse geprägt wurde, sollte hierfür nicht verwendet werden

Hexenverfolgung im Altertum
Der Glaube an Zauberer lässt sich bereits in den alten Hochkulturen nachweisen, die juristische Verwendung „Hexe“ wird erst Anfang des 15. Jahrhunderts eingeführt. Magische Praktiken wurden sorgfältig beobachtet und oft als schwarze Magie gefürchtet. Sowohl in Babylonien (Codex Hammurapi: Wasserprobe) als auch in Ägypten wurden Zauberer bestraft. Allerdings kam es niemals zu einer gezielten Verfolgung von vermeintlichen Hexen, wie wir sie später aus der Frühen Neuzeit kennen.
"
---



Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
2. Ja genau die Inquisition war dem Rechtsystem ja so weit vorraus und so fair.
"Mehrheit der Fälle nicht mit dem Tod bestraft ?" LOL
Woher kann man das so genau sagen ? Mehrheit ist über 50% aber 30-40% ist immer noch viel.
Pranger und Kreuzzug find ich jetzt auch nicht so toll als Strafe weil ich nicht mehr Glaube wie die anderen.
Außerdem gehts auch gar nicht um die Tatsache wie der jeweilige "Sünder" bestraft wurde sondern darum das Leute bestraft wurden die nicht so glaubten wie der Rest und das war auch bei den Missionaren so !!
Genau das ist der Punkt.


schau, z.b. lag das auch im interesse der WELTLICHEN herrscher, wenn z.b. christentum die STAATSRELIGION war, dann waren abweichler unerwünscht,

so unerwünscht, das z.b. Kaiser Friedrich II. 1224 ein EDIKT zur ketzerverbrennung erließ

"1224 erließ Kaiser Friedrich II. ein Edikt zur Ketzerverbrennung. Ketzerei war zugleich Beleidigung der kaiserlichen Majestät, worauf die Todesstrafe stand. Das Edikt Friedrichs wurde von Gregor IX. akzeptiert, aber er verlangte, dass nur die Kirche entscheiden kann, wer ein unverbesserlicher und rückfälliger Ketzer ist."

die leute waren damals auch ein bißchen verwirrt, ein ketzer verdarb ja schließlich die seelen anderer ;)
DAS konnte man nicht zulassen -

das die kirche bestimmen wollte was christlicher glaube ist oder nicht, ist in gewisser weise auch nachzuvollziehen und deshalb verständlich, das sie untersucheungen einleitete wenn jemand behauptete er wäre der wahre christ etc

und mit mehrheit der urteile ist natürlich eine geringere zahl gemeint weniger als 5% denke ich ;)

was natürlich immer noch viel ist.
und es gab auch einige die übels getan haben.

die dominkaner HEUTE dazu:
-----------------
Dominikaner und Inquisition

"Deutsche Dominikaner waren nicht nur in die Inquisition verstrickt, sondern haben sich aktiv und umfangreich an ihr beteiligt. Historisch gesichert ist die Mitwirkung an bischöflichen Inquisitionen und an der römischen Inquisition. Unabhängig von den vielleicht manchmal nachvollziehbaren historischen Gründen für die Mitwirkung erkennen wir heute die verheerenden Folgen dieses Tuns unserer Brüder. Wir empfinden dies als ein dunkles und bedrückendes Kapitel unserer Geschichte. Dies gilt in gleicher Weise für die nachgewiesene Beteiligung des deutschen Dominikaners Heinrich Institoris an der Hexenverfolgung. Durch das Verfassen des „Hexenhammers“ unterstützte und förderte er die menschenverachtende Praxis der Hexenverfolgung. Folter, Verstümmelung und Tötung haben unendliches Leid über zahllose Menschen gebracht; deutsche Dominikaner haben dazu, neben anderen, die Voraussetzung geschaffen. Die Geschichte dieser Opfer – namenlos und vergessen – können wir nicht ungeschehen machen. Wiedergutmachung ist unmöglich. Uns bleibt die Verpflichtung zur Erinnerung. Wir wissen, dass der Geist von Inquisition und Hexenverfolgung – Diskriminierung, Ausgrenzung und Vernichtung Andersdenkender – auch heute latent oder offen in Kirche und Gesellschaft, unter Christen und Nicht-Christen lebendig ist. Dem entgegenzutreten und sich für eine umfassende Respektierung der Rechte aller Menschen einzusetzen, ist unsere Verpflichtung, die wir Dominikaner den Opfern von Inquisition und Hexenverfolgung schulden. Das Provinzkapitel fordert alle Brüder unserer Provinz auf, unsere dominikanische Beteiligung an Inquisition und Hexenverfolgung zum Thema in Predigt und Verkündigung zu machen."
-------------------

na, da will ich doch nichts gegen sagen.


Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
3. Der Name der Rose dreht sich in der Hauptsache nicht um die Rumhurerei sondern um a. die Aufteilung in arme und reiche Mönche UND b.
um die Tatsache, dass die Gläubigen selber dh die Mönche die Bibel für die andern übersetzt haben dh sie hatten die Macht ob etwas reinkommt oder nicht. Aber wahrscheinlich waren das alles Heilige die nie was lieber so übersetzt haben wie sie es gerne hätten oder Dinge einfach weggelassen haben die wie sie meinten nicht reingehören.
Deswegen sind auch die Geschichten der Bibel alle ineinem Zeitraum von 5 Jahren geschrieben worden gel ;)

Kapiert ?


der name der rose ist ein Film, der zur Unterhaltung angedacht wurde. alles andere ist Schwachsinn. beziehe den wissen lieber aus anderen Quellen, ich nehme dazu keine Stellung mehr weil es mit schlicht zu doof ist ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adolf Hitchcock« (29.09.2006, 20:30)


137

29.09.2006, 20:36

@Adi

Ganz ehrlich aber das ist mit echt zu doof.

Für die guten Dinge ist die Kirche verantwortlich aber bei den schlechten wollte sie sich wehren konnte aber nicht und ist deswegen unschuldig.
Mehr als lächerlich. Wenn die Kirche keinen Einfluss hatte wieso wurde sie dann so reich und konnte Missionare überall hinschicken ?
Aber diese Tätigkeit war auch nur zum Wohl der Menschen dort ^^

Der Name der Rose war keine Quelle sondern nur mal eine Anregung zu der Tatsache, dass nur Mönche die alten Texte übersetzt haben oder eben nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (29.09.2006, 20:37)


138

29.09.2006, 21:55

also wenn ihr schon über hexenverbrennung redet, wundert es doch sehr das noch niemand das deutsche standardwerk Malleus Maleficarum erwähnt hat, auf gut deutsch der Hexenhammer! ein einmaliges buch, das neben Koran und Bibel wohl für die meisten hinrichtungen in der geschichte der menschheit verantwortlich ist! da es sich direkt auf einen päpstlichen erlass bezieht und sämtliche klischees und vorurteile gg frauen (also hexen! :D ) aufgreift und als anklageschrift zusammenfasst, muss man wohl sagen, das diese schrift das ausufern der deutschen inquisition erst möglich gemacht hat, es verlieh den kirchlichen ansichten einen für damalige zeit neuartigen wissenschaftlichen anspruch! die hexenverbrennung, die eigentlich erst nach der ursprünglichen inquisition voranschritt, hat eindeutig ihre legitimation seitens der kirche erhalten. siehe papst innozenz VIII.
das weltliche gerichte ebenso fleissig waren, lag schlicht und ergreifend an der menge der denunzierungen und damit verbundenen hinrichtungen! zumal war damals jede form von gerichtsbarkeit auch fast immer eine kirchliche! die urteile wurden im namen gottes gesprochen, nur so nebenbei!
zudem hätten die kirchlichen inquisatoren rein quantitativ niemals die fülle der anklagen bewältigen können, so bediente man sich der örtlichen gerichtsbarkeit als vollstrecker teil haarsträubender anklagen!

äußerst interessanter abschnitt der deutschen geschichte! ;)

139

29.09.2006, 21:57

Zitat

Original von Yen Si
Wow ein Scherzkeks.

http://www.wissen.de/wde/generator/wisse…ge=3421768.html


.... und das ganze brauchbarer bzw zweckmäßiger zu machen ? oO

Yen Si

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140

29.09.2006, 23:22

Zitat

Original von Liner

Zitat

Original von Yen Si
Wow ein Scherzkeks.

http://www.wissen.de/wde/generator/wisse…ge=3421768.html


.... und das ganze brauchbarer bzw zweckmäßiger zu machen ? oO


Ich bin erstaunt.
Er denkt mit.

Anderes Wort für "brauchbarer"?

141

29.09.2006, 23:54

Zitat

Original von CULT_Bastrup
also wenn ihr schon über hexenverbrennung redet, wundert es doch sehr das noch niemand das deutsche standardwerk Malleus Maleficarum erwähnt hat


na dann lies meinen letzten beitrag nochmal, und zwar den abschnitt, was die dominikaner dazu HEUTE sagen ;)

heinrich institoris war nämlich dominikaner - ;)

ich bezweifle stark das die hexenverfolgung von der kirche initiert war.

"Hexerei war für die Kirche zunächst kein derart bedrohendes Vergehen wie die anderen mittelalterlichen Ketzereien. Dies wird deutlich in der Anweisung Papsts Alexander IV. vom 20. Januar 1260 an die Inquisitoren, Hexen seien nicht aktiv zu verfolgen, sondern auf Anzeigen hin festzunehmen. Prozesse gegen Hexen sollten bei Zeitmangel zurückgestellt werden, die Bekämpfung von Ketzereien habe Vorrang. Später verurteilte die Inquisition sogar zeitweise die Hexenprozesse.

Die eigentliche europäische Hexenverfolgung fand in der Frühen Neuzeit vor allem in Mitteleuropa aufgrund von Anklagen gegenüber vermeintlichen Anhängern der sogenannten Hexenlehre statt. Bei der europäischen Hexenverfolgung von 1450-1750 (Höhepunkt 1550-1650) handelte es sich nur zum Teil um eine kirchliche Aktion gegen „Ketzer“, sondern in erster Linie um ein europäisches Hysterie-Phänomen bezüglich Zauberei und Hexerei, das JURISTISCH zur Straftat der Zauberei umgesetzt wurde und zu vielen Verdächtigungen, Denunziationen, öffentlichen Massenprozessen und Hinrichtungen führte. Neuere Forschungen belegen, dass häufig ältere Frauen und sozial Benachteiligte der Hexerei verdächtigt wurden. Dabei genügten häufig Gerüchte oder Denunziationen, um eine juristische Maschinerie in Bewegung zu setzen, die Menschen durch Folter zu falschen Geständnissen bewegte.

Von Seiten beider Kirchen gab es vereinzelt (Johannes Brenz, Johann Matthäus Meyfart, Anton Praetorius, Friedrich von Spee) auch Kritik an der Hexenverfolgung."





die kriche griff erst später in nicht minderer leidenschft ein, die hysterie ging aber nciht von ihr aus, das ist schonmal klar.



"Von großer Bedeutung war die Idee einer allgemeinen Hexenverschwörung. Aus der Übertragung von Stereotypen, die man jahrhundertelang den Juden zugeschrieben hatte, bildete sich die Vorstellung einer „Synagoga Satanae” (Synagoge des Satans), später „Hexensabbat” genannt. Man glaubte hier einer orgiastischen Versammlung auf der Spur zu sein, bei Gott und seine Kirche verhöhnet wurden. Man glaubte, dass die gesamte Existenz des Christentums durch diese „Hexensekte“ bedroht sei.

Somit entstand ein vermischtes Neuverständnis der Hexen. Nicht mehr der Schaden, den die Hexen anrichten, war ihr entscheidendes Merkmal, sondern der Abfall vom Glauben und der damit verbundenen Zuwendung zum Teufel. Nunmehr bildeten sie eine geistliche Gefahr; die Kirche ging gegen ihre abtrünnigen Gläubigen, nach den Grundsätzen des Augustinus von Hippo, mit Zwang und Feuer für ihre Seelenrettung vor."





das die urteile im namen gottes gesproichen werden sagt ungefähr was und wieviel aus ? wurden die urteile im namen der kirche gesprochen ? im namen welchen gottes,

wenn heute jemand auf die bibel schwört sagt das was aus ?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adolf Hitchcock« (30.09.2006, 00:07)


142

29.09.2006, 23:57

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@Adi

Ganz ehrlich aber das ist mit echt zu doof.

Für die guten Dinge ist die Kirche verantwortlich aber bei den schlechten wollte sie sich wehren konnte aber nicht und ist deswegen unschuldig.
Mehr als lächerlich. Wenn die Kirche keinen Einfluss hatte wieso wurde sie dann so reich und konnte Missionare überall hinschicken ?
Aber diese Tätigkeit war auch nur zum Wohl der Menschen dort ^^

Der Name der Rose war keine Quelle sondern nur mal eine Anregung zu der Tatsache, dass nur Mönche die alten Texte übersetzt haben oder eben nicht.


nee nee, es ist genau andersherum, du siehst nur das schlechte und pickst dir aus 1500 jahre sozusagen die traurigen rosinen raus -

was ist denn nun mit den mönchen in der klöstern die angeblich sich von bauern haben aushalten lassen und in wahrheit selbstversorger waren, und gerne gesehn waren.

Eisbär:
"Der Name der Rose war keine Quelle sondern nur mal eine Anregung zu der Tatsache, dass nur Mönche die alten Texte übersetzt haben oder eben nicht."

ach - und warum haben andere keine bücher übersetzt ? - lass mich raten ... weil sie nicht lesen und schreiben konnten ?


davon mal ab, bei "der name der rose" gehts in allererster linie um die STORY es ist sicherlich kein film der geselschaftskritisch irgendetwas darstellen will, es ist einfac völlig ungeeignet und auch panne eine argumentation darauf aufzubauen - sich den film anzuschauen und zu sgen: "ja, so wars"

dieser "bernard gui" (im film "bernardo gui" genannt, den gab es übrigens wirklich:

------------
Die französische Inquisition
[...]

Die Inquisition bestand in Frankreich bis 1772.

Bekanntester Inquisitor war wohl der Dominikanermönch Bernard Gui, der nach Mutmaßungen einer südfranzösischen Adelsfamilie entstammte. Er lebte in der Zeit 1261-1331 und sein Leben stand ganz im Zeichen des Dominikanerordens und der Kirche. Bernard Gui verfasste zahlreiche Schriften, die Ketzer mit einfachen Fragen im Verhör der Ketzerei überführen sollen. Anhand solcher Schriften wurden schließlich die Ketzer ohne Verhandlung verurteilt.
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na, und 70 jahre ist er auch alt geworden, isser doch nicht wie im film ibs sich drehende rad (achse oder was auch immer) gefallen ;)


- der film orientiert sich grob an historischen fakten und personen (wie dominikaner ect)

ansonsten isses eine geschichte, kein historienfilm

da gibbet den bösen abt, und die armen bauern, den fetten klerus und die böse inquisition - ist doch klischee pur

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143

30.09.2006, 00:04

zum hexenhammer:


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"Hexenhammer

Titelseite des „Malleus maleficarum” in einer Druckausgabe von 1669Eine ideologische Grundlage bzw. Handlungsanweisung für die Hexenverfolgung in den nach der Reformation katholischen Landesteilen des Heiligen Römischen Reiches bildete der von dem Dominikaner Heinrich Institoris (Kramer) verfasste Malleus Maleficarum (1487), meist als Hexenhammer bezeichnet, das bekannteste einer Reihe von zeitgenössischen Handbüchern über die Bekämpfung der Hexerei, die durch den Buchdruck weite Verbreitung fanden. Laien und Kleriker, die die Hexenjagd ablehnten, wurden im Hexenhammer zu Häretikern erklärt und mithin der Verfolgung preisgegeben: „Hairesis maxima est opera maleficarum non credere (Es ist die größte Häresie, nicht an das Wirken von Hexen zu glauben)“. Dabei erschien diese Lehre in den Büchern im Gewande einer leidenschaftslos-sachlichen scholastischen philosophischen Abhandlung. Inhaltlich war wenig neues im Hexenhammer zu finden, da Institoris hauptsächlich ältere Hexenliteratur zusammengefasst und neu geordnet hatte."

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interessant ist der letzte satz - wenig neues - ich denke die hexenverfolgung stützt und beruht nicht auf diesem werk


hexenbulle:

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"Hexenbulle
Die 1484 von Heinrich Institoris verfasste und von Papst Innozenz VIII. unterzeichnete "Hexenbulle" Summis desiderantes hatte zwar nur in den katholischen Gegenden dauerhaften Einfluss, jedoch wurde die Verfolgung von Hexen von allen anderen westlichen Kirchen – , lutherischen, reformierten, anglikanischen und puritanischen – bejaht und betrieben."
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auch wieder von heinrich institoris verfasst -

ich behaupte das die hexenverfolgung nur aufgrund
der breiten bereitschaft der bevölkerung ihre mitmenschen zu denunzieren überhaupt solche auswüchse errreichen konnte -

siehe auch die frühen zeiten, in denen die kirche diese ablehnte, der pöpel hats trotzdem geglaubt. und nachher wurde eben die große verschwörung gegen die christen daraus

Yen Si

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144

30.09.2006, 00:56

Na wenn du das behauptest wirds wohl stimmen. ;)

145

30.09.2006, 09:27

Zitat

na dann lies meinen letzten beitrag nochmal, und zwar den abschnitt, was die dominikaner dazu HEUTE sagen


jetzt wo ich ihn lese... ;)

nein die hexenverfolgung hat ihren ursprung nicht in diesem buch, habe ich ja auch nie behauptet oder? es ging mir eher um die legitimation selbiger, die seitens der kirche eben durch beispielsweise die bulle von innozenz VII oder den im direkten bezug darauf fussenden hexenhammer das ausmass der hexenverfolgung in deutschen aber auch teilweise dem restlichen europa erst möglich gemacht hat! somit hat die kirche eher die vorurteile des einfachen mannes aufgegriffen, wie es sich als volkskirche ja gehört.. :D



Zitat

ich behaupte das die hexenverfolgung nur aufgrund der breiten bereitschaft der bevölkerung ihre mitmenschen zu denunzieren überhaupt solche auswüchse errreichen konnte


eindeutig, nur stellt sich die frage, ist die bereitschaft von beginn an da gewesen oder hat sie sich erst entwickelt, da es so einfach war, menschen zu denunzieren? hätte es nicht die akzeptanz von "offizieller" seite, also sowohl kirchlicher und weltlicher gerichtbarkeit gegeben, sind wir uns wohl einig, das es eben nicht möglich gewesen wäre! lynchjustiz gab es auch, aber sicherlich nicht in dem umfang.. ;)

146

30.09.2006, 13:07

Zitat

Original von CULT_Bastrup
eindeutig, nur stellt sich die frage, ist die bereitschaft von beginn an da gewesen oder hat sie sich erst entwickelt, da es so einfach war, menschen zu denunzieren? hätte es nicht die akzeptanz von "offizieller" seite, also sowohl kirchlicher und weltlicher gerichtbarkeit gegeben, sind wir uns wohl einig, das es eben nicht möglich gewesen wäre! lynchjustiz gab es auch, aber sicherlich nicht in dem umfang.. ;)


umm, also ich persönlich denke, das sich der Hexenglaube zunächst unabhängig von kirchlichen Lehren verbreitet hat. Der Glaube an schwarze Magie etc - war ja Hokuspokus bzw. sogar verboten und zunächst war genau das auch die Haltung der Kirche zu solchen Dingen (Verständlicherweise, denn es ging ja genau darum das all die heidnischen religionen, shamanen etc - keinerlei grundlage haben)
Also ich denke zuallererst war da eine gewisse juristische Akzeptanz "schwarze Magie" auf Anzeige hin zu bestrafen -"die frau des köhler-michels hat meine ernte duch zauberei verdorben" - natürlich wurden in soclhen fragen auch geistliche hinzugezogen, bzw. deren Rat angehört

ihren traurigen Höhepunkt konnte die Hexenverfolgung allerdings nur mit Akzeptanz der Kirche und die Inqusition "perfektionierte" die Handhabung/ungang mit Hexen, katalogisierte die Verbrechen und Vorgehensweisen und stelle groteskerweise sogar das Leugnen der Hexerei an sich unter Strafe - d.h. wer leugnete das es Hexen gab wurde bestraft.

ich denke wir kommen in der frage das religion welcher art auch immer privatsache sein sollte und kein poltisches instrument überein

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Adolf Hitchcock« (30.09.2006, 13:09)


147

30.09.2006, 13:15

Zitat

Original von Adolf Hitchcock
die Inqusition "perfektionierte" die Handhabung/ungang mit Hexen


oder sagen wir lieber, leute aus der "inqusitorenszene" bzw. deren umfeld.

nach wie vor war es nicht primäre aufgabe der inqusition Hexerei zu bekämpfen, sondern Häresie,

später als denn die Leugnung der Hexere Häresie wurde, bzw. "mit dem Teufel an einer Verschwörung gegen die Christenheit in Bunde sein" - wurde aus Hexerei auch Häresie

als sich sozusagen die inqusition ihres "auftrags" bewusst wurde, ging das ganze professioneller vonstatten


EDIT: man muss sich aber auch gewahr darüber sein, das die Kirche auch viele politische gegner hatte, so das zum beispiel in punkto Opferzahlen und so weiter oft sehr stark übertrieben wird, und auch vieles unwahr ist, bzw. in einem falschen zusammenhang dargestellt wird - das ist zumindest meine meinung

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Adolf Hitchcock« (30.09.2006, 13:21)


148

30.09.2006, 13:32

Zitat

Original von Yen Si
Na wenn du das behauptest wirds wohl stimmen. ;)


nach einer nacht drüber schlafen bin ich zu dem ergebnis gekommen,

das die bereitschaft der menschen ihre mitmenschen zu denunzieren bzw. zu beschuldigen, sündenböcke/außenseiter zu suchen, für die entstehung dieser hysterie verantwortlich ist - es war auch ein instrument bzw. eine willkommene gelegenheit (ohne sich notwendigerweise sich in genau dieser hinsicht bewusst zu sein - möglicherweise haben sie es in ihrer blödheit tatsächlich geglaubt) für weltliche herrscher von ihrer unfähigkeit abzulenken bzw. unzufriedene Untertanen zu beruhigen indem man "die übeltäter and der situation" bestrafte

das das ganze im verlauf solche auswüchse annehmen konnte daran trägt die kirche bzw. institutionen dieser eine wesentliche schuld, durch sie wurde dieser vorgang SPÄTER "offiziel" bestätigt (diese verwirrten glaubten tatsächlich daran), und aktiv verfolgt


Vielleicht/wahrscheinlich war es aber auch so, das auf beiden seiten (weltlich/geistlich) leute waren die das ganze entweder als hokupokus bzw. tatsache ansahen und sich dann, im ersteren fall, aus politischen gründen sich an diesen verbrechen beteiligten -

naja, später wurde es ja dann sowieso verboten zu behaupten hexenglaube sei hokuspokus, deswegen wird das dann später auch niemand mehr offiziel zugegeben haben

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149

30.09.2006, 23:59

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
...
@Xao
les ich später hier geht das jetzt nicht.

Ich warte immer noch, oder hab ich was übersehen?

Zitat

Original von AtroX_Worf
...Hier wird zu oft die Geschichte mit der Religion vermischt,...

Was predige ich die ganze Zeit? Nicht diese "was wäre wenn" Diskussionen verdammt nochmal!

Zitat

...Es sollte in der Diskussion um den Kern von Religionen gehen. ...

Einfach gesagt...aber was ist der Kern der Religionen?
Religionen geben die Antwort auf die Frage "Was sollen wir tun?", sprich was ist "gut" und "böse" und untermauern das oft noch mit der Verbildlichung der absolut Guten (Gott).

Zitat

...Man kommt schnell zu Philosophie oder Metaphysik, was das Problem auch ist.

Warum? Philosophie ist immer noch meine Lieblingskampfsportart.

Zitat

Original von eKs_ikution_
aber sie erhalten es IMMERNOCH aufrecht....

Sry ikution, aber les pls nochmal den letzten Abschnitt meines letzten Beitrags durch. Wer ist "sie"? Die röm.-kath. Kirche. Nicht die Christen.

Zitat

von Stonedraider: Wer behauptet, dass die Kirche dem wissenschaftliche Fortschritt dienlich war, der hat auf gut deutsch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Wie ich es liebe. Man schreibt einen langen, aber dennoch ohne Gelaber gefüllten, begründeten, mit Quellen (Links!) versehenen Beitrag, aber er wird nicht gelesen. Dort ging es gerade um Galilei.
Was bekommt man zur Antwort?! Eine Beschimpfung, einen überheblichen "Rat" und ein "Zitat" (herausgerissen ("sie")) ohne Url. Nun das "Zitat" stamm aus [1]. Hier sieht man auch, dass das "sie" sich auf "die Päpste und Kardinäle " bezieht. Gleich im nächsten Abschnitt (ebd.) heißt es, z.B: Gleichzeitig gab es schon damals mächtige kirchliche Stimmen, die sich von der wörtlichen Auslegung der Schrift entfernt hatten und die Argumentation, Glauben und Wissenschaft seien getrennte Sphären, akzeptiert hatten.

Sry, dass ich jetzt ein bisschen aus der Haut gefahren bin, aber sowas kann ich in einer Diskussion gar nicht abhaben...naja wahrscheinlich hier eh nicht der Ort dafür sowas zu diskutieren.

XaoMat

150

01.10.2006, 03:56

Die Antwort auf die Frage "Was sollen wir tun?" muss nicht nur von Religion gegeben werden - man kann auch einfach durch nachdenken darauf kommen. Deswegen Philosophie.

Die ganze religiöse Diskussion ist doch von ihrer Natur als metapyhsisch.