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121

13.09.2005, 09:39

Zitat

Original von kOa_Borgg
Lol, das Spielchen kömmer auch rum drehen. Du sagst halt

Unternehmer sind Samariter. Erlassen ihnen die Steuern und lasten, und sie werden es unter den Menschen verteilen.

Arbeiter und Angestelte sind faul und tendenziell geldgierig. Arbeitslose sind der Abschaum der ausschließlich selber schuld ist an seiner Misere. Eigentlich verdienen sie zu viel. 2,5€ Stundenlohn sind für ossis ja wirklich genug gelle? Mehr braucht man nicht zum leben. Aber wenn wir die Arbeitslosenversicherung um 2% absenken, DANN wird alles besser. Die Löhne und die Kaufkraft werden geradezu explodieren...


Zeig mir doch mal, wo ich auch nur annähernd solche Dinge gesagt habe.

Das unterscheidet uns halt. Ich bin mir der Tatsache bewusst, daß das Thema Wirtschaftspolitik viel zu komplex ist, um auch nur eine einfache Maßnahme, wie eine 2%-Punkte Senkung der Arbeitlosenversicherung in ihrer Ganzheit zu erfassen. Noch viel komplizierter wirds dann, wenn gleichzeitig die Mehrwersteuer angehoben wird.
Nur mal so als Denkansatz (mehr ist das nicht - hier wird extrem vereinfacht), ein Zitat dazu aus dem Focus :
Damit ergeben sich für Arbeitnehmer praktisch keinerlei negativen Folgen aus der erhöhten Mehrwertsteuer. Denn was sie bei der Steuer mehr bezahlen müssen, sparen sie bei der Arbeitslosen-Versicherung wieder ein Focus-Beitrag

Ich stelle nur einfache Dinge fest :

Unternehmer wollen normalerweise ihren Gewinn vergrößern.
Arbeitnehmer wollen lieber mehr verdienen als weniger.
Das sind Dinge, über die wir uns vielleicht einigen können.

Fragen, wie "Wie bekämpfen wir die Arbeitslosigkeit" oder "Welches ist ein gerechtes Steuersystem" kann man nicht so einfach klären, und das ist eben die große Illusion der Politik, nämlich, daß der Bürger versteht, worum es geht. Im Normalfall verstehen die Politiker selber nicht, wie komplex Wirtschafstpolitik ist.

122

13.09.2005, 09:48

Ebensowenig habe ich die Dinge gesagt, die du beschriebn hast. Deswegen die Retourkutsche in der Polemik. ;)

Zur Sache:
Den Effekt für Arbeitnehmer sehe ich sofort ein. Für sie dürfte es keinen Unterschied machen. Da sind wir beisammen.

Problem: Kaufkraftverlust bei nicht unbedeutenden 5 Mio Arbeitslosen. Die kaufen wirklich Konsumgüter. Von all ihrem Geld. Sparen ist da nicht. -> Rückgang der Binnenkonjunktur etc. Jetzt hälst du dagegen:

Durch den positiven Effekt der Senkung der direkten Lohnkosten entstehen ja mehr Arbeitsplätze.
(-> Erhöhung der Kaufkraft, gleicht die verringerte Kaufkraft der AL wohl aus... ein positiver Kreislauf entsteht, und nach und nach entstehen mehr Arbeitsplätze udn weiteres Steigen der Kaufkraft. so in etwa verstehe ich deine Argumentation). Dazu gehört der Glaube, daß das wirklich passiert. Es gibt eine Seite die meint "Ja", aber es gibt ebensogut die Gegenseite. Für den "einfachen Menschen", wie wir beide es sind, mündet das in einer Glaubensfrage. Ich bin halt nicht der Überzeugung, daß es klappen könnte. Ich halte die negativen Auswirkungen für größer. Das können weder ich durch Zahlen belegen, noch du das Gegenteil. Das übliche Problem eines Stammtisch-Palavers. Nix anderes ist das Forum hier ja... 8)

123

13.09.2005, 09:56

Eine Glaubensfrage, ja, so könnte man das beschreiben.
Ich versuche halt dann zuzuhören, wenn Wirtschafstwissenschaftler etwas dazu sagen. Selbst bei denen muss man vorsichtig sein, denn da gibt es auch viele unterschiedliche Auffassungen. Das eine Forschungsinstitut steht halt der Linken näher, das andere den Konservativen etc.

Aber es gibt ein weiteres Problem : nehmen wir mal an, es gäbe eine Maßnahme, die die Arbeitslosigkeit auf ein Minimum reduzueren könnte.
Jetzt nur mal als Theoriebeispiel : Die Senkung der Mehrwertsteuer auf 14 %

Da müsste man gleichzeitig fragen : Wer zahlt die Zeche ? Und dann geht der Verteilungskampf wieder los. Und das ist für mich das Frustrierende.
In all dem Gezerre des Verteilungskampfes verlieren die Menschen den Durchblick, und hören am Ende nur noch "WIR entlasten die einfachen Leute" oder "die Reichen müssen mehr zum Allgemeinwohl beitragen"

124

13.09.2005, 10:08

Durchaus möglich. Aber wie willst das ändern? Das ist doch systemimmanent. Das Volk versteht nur soviel, wie es
a) gebildet ist.
b) überhaupt Zeit dafür hat sich mit der Sache ganz konkret zu befassen.

Schon a) ist kaum erfüllbar. Weil selbst die "Experten" sich nicht einig sind. Außerdem bekommt man die grundlegenden Zahlen ja nie zu gesicht. Hast gestern abend ARD geschaut? Lol. einfach nur Lol. Die halten sich da unterschiedliche Zahlen vor. Ich raff sowas nicht. Da müsste doch ein Moderator die Zahlen zur Hand haben und sagen -> So jungs DAS hier sind sie. Aber ich glaube das will keine von beiden Seiten.

b) wird auch immer schlimmer. Es gibt viele leute die Wählen das, was Papa schon früher gewählt hat.Ohne sich 'nen Plan zu machen was sie da überhaupt wählen. Der "Abeiter" die SPD und der "Unternehmer/Abteilungsleiter" die CDU. Die kleinen Parteien holen meist bei den jüngeren in den Großstädten ihre Stimmen(vor allem die Grünen). Wie willst du dich denn umfassend und vor allem unabhänig informieren. Geht nicht. Die Zeit hat man ja garnicht.

Es wird beim Verteilungskampf mal in die, und mal in die Richtung gezerrt. Das ist auch gut und gesund so.

125

13.09.2005, 10:24

richtig.

Ich sehe halt die Politiker labern, so als hätten sie alle die Weisheit mit Löffeln gefressen (da sind alle Politiker gleich) . für mich ist das frustrierend.
Und dann lese ich halt die Beiträge hier im Forum, und weiss ganz genau, daß das auch nur Teil der Verteilungskampfes ist. Keiner hier kann die wirtschafstpolitischen Fragen lösen, und doch hat jeder eine Meinung dazu.

Dazu kommt dann diese tolle Diskussion zum Thema "Gerechtigkeit"
Scheinbar ist die einzige Gerechtigkeit, die es gibt, von oben nach unten zu verteilen. Da frage ich mich dann schon, worauf basiert diese Annahme ?
Wer legt fest, was gerecht ist ?

126

13.09.2005, 10:56

Zitat

Original von OLV_sid_meier
Und dann lese ich halt die Beiträge hier im Forum, und weiss ganz genau, daß das auch nur Teil der Verteilungskampfes ist. Keiner hier kann die wirtschafstpolitischen Fragen lösen, und doch hat jeder eine Meinung dazu.

Natürlich hat jeder eine Meinung dazu. Ich bitte sogar darum. Ich find es besser, man hat (sich) eine Meinung (gebildet), als nicht. Schließlich darf man ja wählen gehen. Und da sollte man schon eine Meinung haben. Daß diese im Normalfall nicht wissenschaftlich fundiert sein kann ist klar. Dennoch ist es so. Und anders funktioniert Demokratie nicht. Sie ist daruch natürlich anfällig für Demagogen und sonstige Scharlatane.

Wenn du das nicht haben willst, ist dir dann eine Demokratie wie im Grichenland der Antike lieber? Dort hat nur ein kleiner Kreis der Menschen die Demokratie wirklich "ausgeübt".

Zitat

Original von OLV_sid_meier
Dazu kommt dann diese tolle Diskussion zum Thema "Gerechtigkeit"
Scheinbar ist die einzige Gerechtigkeit, die es gibt, von oben nach unten zu verteilen. Da frage ich mich dann schon, worauf basiert diese Annahme ?
Wer legt fest, was gerecht ist ?

Nunja, wenn einige nicht wissen wohin mit dem Geld und andere verhungern bzw sparen sich jeden Krumen vom Munde ab halte ich das für ungerecht. Reichtum entsteht doch heute nicht mehr durch eigen Hände arbeit. Sie entsteht nur durch den Potenzierungseffekt, daß man es geschafft hat, möglichst viele für eine arbeiten zu lassen und aus dem Gewinn, den diese erwirtschaften sich einen Teil abzwackt. Wenn man dort oben ist, ist das natürlich durch Fleiß bedingt. Ohne dem geht es nicht ok. Aber z.b ein Kinderarbeiter (extrembeispiel) in Indien ist nicht weniger fleißig. Der macht 16h am Tag körperliche Arbeit. Ist das gerecht? Nein. Beide waren fleißig, nur war der eine zur rechten Zeit am rechten Ort, oder hatte durch Zufall, Eingebung oder was auch immer grad eine clevere Idee. Dass sowas belohnt werden soll sehe ich ein. Nur halte ich die Verhältnismäßigkeit für nicht gegeben. Niemand "verdient" in meine Augen ein Jahreseinkommen von mehreren Millionen Euro. Da kann man mir erzählen was man will. So viel mehr leistet er nicht, als eine Verkäuferin an der Kasse.

Ebenso ist es ungerecht, wenn sich einige Schmarozer hinsetzen kein bock haben auf Arbeit und sich vom Staat und dem Fleiß anderer durchfüttern lassen wollen. Die sollen ruhig verhungern. Da hab ich kein Problem mit. Aber bei allem Kahlschlag gibt es auch die, die wirklich wollen. Sie finden aber wirklich nix. Besonders hier im Osten.

Beides muss verhindert werden.

127

13.09.2005, 11:00

Ist es denn gerecht, daß Einkommen/Vermögen ungleich verteilt ist ?

128

13.09.2005, 11:13

Ja ist es. Es ist für mich eine Frage der Skalierung. Ich sehe völlig ein, daß ein Manager wesentlich mehr verdient als eine Verkäuferin. Der Ansporn zu Leistung und Ehrgeiz muss vorhanden bleiben. Allerdings finde ich, es sollte nach oben hin Grenzen geben. Ebenso wie nach unten.

Die untere Grenze ergibt sich aus dem, was man zum Leben braucht. Ich halte es für unanständig, wenn Löhne offeriert werden, von denen man nicht leben könnte(Ohne Eltern/Oma/Ehepartner etc.). Die obere Grenze ergibt sich aus dem, was nötig ist, um das erstgenannte zu erreichen ;)

129

13.09.2005, 11:18

Zitat

Original von kOa_Borgg
Ich sehe völlig ein, daß ein Manager wesentlich mehr verdient als eine Verkäuferin. Der Ansporn zu Leistung und Ehrgeiz muss vorhanden bleiben.

Also soll der Manager mehr verdienen, damit er motiviert ist.
nicht aber, weil es gerecht ist, daß er mehr kriegt ?

130

13.09.2005, 11:26

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von kOa_Borgg
Ich sehe völlig ein, daß ein Manager wesentlich mehr verdient als eine Verkäuferin. Der Ansporn zu Leistung und Ehrgeiz muss vorhanden bleiben.

Also soll der Manager mehr verdienen, damit er motiviert ist.
nicht aber, weil es gerecht ist, daß er mehr kriegt ?

Ich habe doch am Anfang "ja" geschrieben. Aber nochmal deutlich : beides. a) weil es gerecht ist. und b) weil es insgesammt Sinn macht ;)

131

13.09.2005, 11:35

ok. dann lassen wir mal den Motivationsaspekt aussen vor.
Warum ist es denn gerecht, daß der Manager mehr verdient ?

132

13.09.2005, 11:42

K.a. weil er der Chefsalat ist!? Kann ich nicht argumentativ begründen. Ist ein Bauchgefühl. (Sorry). ;). Er hat natürlich eine Art Herrschaftswissen. In der Regel ist man nach oben hin schwerer austauschbar. Sagen wir mal durch seinen höheren Grad an "Einzigartigkeit" (blöde Formulierung aber mir fällt nix andres ein) hat er einen "höheren Marktwert"? Fällt dir was ein? ;)

133

13.09.2005, 11:45

Ich glaub da kannst du genauso fragen warum schneit es nicht im Sommer :P

134

13.09.2005, 12:02

hehe, da sind wir also am Casus Knacktus.
Man könnte argumentieren, daß unterschiedliche Belastung unterschiedliche Entlohnung rechtfertigt, allerdings stellt sich dann das Problem : wer legt fest, wie belastend eine Tätigkeit ist ? Das ist ja auch individuell unterschiedlich.

Ich möchte nur deutlich machen, daß "Gerechtigkeit" ein schwieriger Begriff ist. Es ist immer ein schönes Argument zu sagen : es muss von oben nach untern umverteilt werden, weil das gerecht ist.

Ich stelle diese Argumentationsweise in Frage, denn man kann nicht festlegen, was gerecht ist : Ist das aktuelle Steuerrecht gerecht ? Muss von oben nach unten verteilt werden ? Ist es DANN gerecht ? Oder muss NOCHMAL von oben nach unten veteilt werden ? Wie oft soll das passieren ? Wo ist der moralische Maßstab, der das festlegen kann ?

Und dann kommen wir wieder zum Ausgangspunkt : Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht um den Verteilungskampf. Das ist auch grundsätzlich in Ordnung, nur der Wähler wird doch belogen, wenn man ihm weismacht, man vertrete die Gerechtigkeit

135

13.09.2005, 12:04

Zitat

Original von CF_Icey
Ich glaub da kannst du genauso fragen warum schneit es nicht im Sommer :P

Die Frage ist allerdings unsinnig, denn es schneit ja im Sommer.

136

13.09.2005, 12:35

Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur Pragmatismus.

137

13.09.2005, 14:19

Zitat

Original von OLV_sid_meier
Warum ist es denn gerecht, daß der Manager mehr verdient ?


Weil er mehr Verantwortung trägt als ein einfacher Angestellter. Mit dem, was er tut, kann er der Firma viel mehr nutzen oder auch viel mehr schaden. Es geht ja beim Entlohnen nicht direkt darum, wie hart derjenige gearbeitet hat, sondern wie stark die Firma von seiner Arbeit profitiert hat.

Zitat

man kann nicht festlegen, was gerecht ist : Ist das aktuelle Steuerrecht gerecht ? Muss von oben nach unten verteilt werden ? Ist es DANN gerecht ? Oder muss NOCHMAL von oben nach unten veteilt werden ? Wie oft soll das passieren ? Wo ist der moralische Maßstab, der das festlegen kann ?


Tja schwierig... Ich halte erstmal die beiden Extreme (alles nach oben / alles nach unten) für eindeutig falsch. Vom moralischen mal abgesehen: nicht einmal die Seite, die davon profitiert, kann sich bequem zurücklehnen, denn die andere wird sich irgendwann ihren Anteil zu holen. Ob nun Arbeiteraufstand oder Abwanderung von hochqualifiziertem Personal, nichts von beidem tut der Gesellschaft gut.

Je eher das ganze ein Kompromiss ist, desto schwieriger wird es jedoch zu sagen: "jetzt noch etwas mehr nach unten" oder "Leistung muss sich wieder lohnen". Da hast du wahrscheinlich recht. Sieht so aus, als müssten wir vorerst mit diesem ständigen Tauziehen leben, das ist aber immer noch besser als eins der Extreme oder eine Gesellschaft, bei der die Besitzverhältnisse jahrzehntelang in Beton gegossen sind.

138

13.09.2005, 15:36

Zitat

Original von SenF_Rey_Erizo
... Liberale Werte, schön und gut, die bleiben angesichts von Leuten wie Dir oder Worf doch ziemlich auf der Strecke. ...


Es ehrt mich, gleich auf der ersten Seite im Thread genannt zu werden.  8)

Ebenso wie Speci gehöre auch ich einer Partei an. Aber es dürfte bei den eifrigen Politik-Thread-Lesern im Masters hinlänglich bekannt sein, daß ich bei der FDP und Kreisvorsitzender der JuLis in meiner Stadt bin.

Ich halte die Diskussion aufgrund einer Tatsache wird weitgehend verfehlt. Es wird normativ diskutiert! Dies bringt uns nicht wirklich weiter, weil es in einer globalisierten und so eng mit der Auénwelt verzahnten Gesellschaft wie der Deutschen nciht mehr in unserer Macht steht, uns losgelöst vom Rest der Welt zu entwicklen.

Ich kann zudem mit gutem Recht behauten, einige Ahnung in wirtschaftlichen Fragen zu haben...
Nierdigere Lohnzusatzkosten bringen dann Arbeitsplätze, wenn durch die Senkung c.p. die Lohnstückkosten und damit die Produktionskosten sinken. Eisbär hatte mit seinem Ausspruch recht, grundsätzlich stelen Unternehmer Arbeitnehmer ein, wenn es für sie vorteilhaft ist, sie sich also von der Einstellung längerfristig einen höheren Gewinn versprechen.
Jeglicher Kündigungsschutz verhindert die Einstellung von Arbeitslosen, hingegen können sich die Arbeitnehmer "Renten" auf kosten der Arbeitslosen sichern. Dies geschieht auch bis zu einem gewissen Grad. Auch die FDp ist nciht für eine komplette Abschaffung des Kündigungsschutzes, aber man sollte doch darüber reden dürfen, daß man bei der Einstellung von neuen Arbeitnehmern über den Umfang des Kündigungsschutzes verhandeln darf.
Für sehr standardisierte Arbeiten von hoher Anzahl werden sowieso auch weiterhin noch Gewerkschaften zuständig sein. Diese werden einen Kündigungsschutz aushandeln.

Eine mikroökonomische Lösung wäre im übrigen, wenn der Arbeitslose selbst die Anlernkosten für seinen Arbeitsplatz zahlt. Dies würde eine der Hauptursachen für mangelnde Einstellugnen beseitigen. natürlich ist dieser Vorschlag kaum prakitkabal - aber er hat etwas für sich, wenn man es sich mal recht überlegt.

Unternehmensgewinne und Einstellungen im Innland sind zwei vollkommen verschiedene Sachen. Gewinne sind ja die Realisation erfolgreicher Arbeit der Vergangenheit und haben damit nichts direkt mit der Neueinstellung als Investition in zukünftige Leistungsfähigkeit und damit als Investition in zukünftige Gewinne zu tun. Sie bilden allenfalls einen Grundstock zur Zwischenfinanzierung. Der Unternehmer versicht die Arbeitnehmer mit dem Gehalt gegen die Marktrisiken und muss es immer entrichten, bevor er von dem Arbeitsergebniss der Arbeitnehmer profitiert - sprich, die erstellten Produkte verkaufen kann.
Hohe Gewinne sind kein Beleg für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft. Aber wieso sie dafür benutzt werden müssen neue Arbeitskräfte einzustellen, ist mir schleierhaft.
Wir brauchen ein Wirtschaftswachstum von ca. 2,0%, damit neue Arbeitsplätze entstehen. Bis dahin entspricht unser Wirtschaftswachstum lediglich dem Produktivitätszuwachs aufgrund besserer Technologien und daraus resultierender Maschinen. Es ist auch nicht unmöglich in hochindustrialisierten Ländern hohe Wirtschaftswachstumsraten zu haben, wie uns das Beispiel USA zeigt. Verantwortlich dafür sind die Strujturen des Landes und die "Dynamik der Gesellschaft" im Vergleich zu anderen.

Ich bin gerade in Osteuropa. Es ist unglaublich, welche Kraft man hier spürt. Täglich verändert sich etwas, die Menschen sehen echer die Chancen und finden den Kapitalismus toll. Und soziale Absicherungen gibt es hier natärlich nicht in dem Ausmaß wie bei uns, auch die Verbraucherschutzgesetzte sind nciht so streng. Die haben haufen unterschiedliche Verpackungsgröén oder auch nru Füllhöhen. In der Milch ist z.B. in der einen Version nur 0,9 l drin statt 1.0 l.
Im Supermarkt sind ca. 10% aller Produkte deutsch, bei den Lebensmitteln ca 20-25% und bei den Bioprodukten ca. 95%. Deutschland ist wohl nicht nur wegen der Maschinen Exportweltmeister, sondern auch wegen der Lebensmittel und Hygenieprodukte! Zumindest sieht man im Ausland direkt, daß auch der größere Mittelständler in Deutschland konsequent exportiert.

edit: Gewinne sind KEIN Beleg für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft. Hatte "ein" geschrieben - dann für die Vergangenheit. Scheiß russische Tastatur.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.09.2005, 11:07)


139

13.09.2005, 16:17

Solange es mit der Wirtschaft nach vorne geht, ist es recht einfach... siehe China.

Wenn die Wirschaft stagniert oder rückläufig ist, sieht es anders aus. Da kann man nur mit harten Reformen weiterkommen.

Wer rastet der rostet ! Die Politiker haben schon zulange gewartet. Nun müssen einschneidene Gesetze verabschiedet werden.

Hier mal ein Statement eines wirklich radikalen Zeitgenossen.
So heftig schreibt hier (gottseidank?) keiner.
Zitat Anfang:
-Löhne, ALG und renten um 20% kürzen
-das geld ist zu je 50% dem staat und den unternehmen für investitionen zur verfügung zu stellen
-unternehmen haben dafür nachweislich neue arbeitsplätze zu schaffen und diese für 10 jahre zu garantieren
-unternehmenssteuern auf null absenken
-staat investiert in gigantische infrastrukturprojekte wie autobahnen, stadien und massenunterkünfte für billigjobber
-wer einen job zum mindestlohn ca 3 €/h ablehnt erhält keinerlei stütze mehr, hat, so er die miete nicht zahlen kann, sofort seine wohnung zu verlassen und darf sich freiwillig im staatlichen arbeitslager melden
-arbeitszeit drastisch verlängern und urlaube um 30% kürzen
Zitat Ende:

Fehlt lediglich die Gemeinschaftsuniform :D


Eine Erhöhung der Umsatzsteuer beinhaltet auch eine Erhöhung der Einfuhrumsatzsteuer. Würde man sie beispielsweise um 4 % erhöhen und andersweitig Steuern herabsetzen würde es uns allen besser gehen.
Wir würden unsere Inlandsprodukte günstiger erwerben, die Konkurenz aus dem Ausland würde teurer importieren. Der Importeur hat im Gegensatz zu den deutschen Herstellern keine Möglichkeit den Steuersatz steuerlich abzusetzen.

140

13.09.2005, 16:30

Ich wäre für eine Diskussion über pro und contra MwSt- Erhöhung.

Wenn ja, wieviel prozent und was soll mit dem Geld gemacht werden.
Wenn nein....warum

141

13.09.2005, 16:47

Zitat

Original von SiA_Ritter
Hier mal ein Statement eines wirklich radikalen Zeitgenossen.
So heftig schreibt hier (gottseidank?) keiner.
Zitat Anfang:
-Löhne, ALG und renten um 20% kürzen
-das geld ist zu je 50% dem staat und den unternehmen für investitionen zur verfügung zu stellen
-unternehmen haben dafür nachweislich neue arbeitsplätze zu schaffen und diese für 10 jahre zu garantieren
-unternehmenssteuern auf null absenken
-staat investiert in gigantische infrastrukturprojekte wie autobahnen, stadien und massenunterkünfte für billigjobber
-wer einen job zum mindestlohn ca 3 €/h ablehnt erhält keinerlei stütze mehr, hat, so er die miete nicht zahlen kann, sofort seine wohnung zu verlassen und darf sich freiwillig im staatlichen arbeitslager melden
-arbeitszeit drastisch verlängern und urlaube um 30% kürzen
Zitat Ende:

Quelle? Wer schreibt/sagt sowas?

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

142

13.09.2005, 16:51

arm reich, mehr weniger.
Ist doch klar das eine reform immer für einen schlechter und für den anderen besser wird, sonst würde sich ja nichts ändern. Und wenn eine änderung ansteht will jeder das er hinterher besser da steht. das ist doch nur logisch. insofern ist die diskussion doch hinfällig.

viel interessanter ist doch die frage, falls die spd wiedergewählt wird, die gleichen leute die sie gewählt haben wie vor 6 jahren schreien das die regierung alles falsch macht, obwohl alles was sie getan haben in dem ( von dem meisten nicht gelesenen) wahörpogramm stand.

143

13.09.2005, 18:10

das schreibt ein sogenannter Skydiver aus einem Politforum. Er nimmt das bestimmt nicht selber ernst, was er da schreibt.....hoffe ich doch mal.

144

13.09.2005, 18:14

mehr autobahnen bauen ist auf jeden fall ein sehr guter ansatz!

145

13.09.2005, 18:59

Parteiprogramme mal kurz und bündig


CDU/CSU:
Senkung des Eingangssteuersatzes ab 2007 von 15 auf 12 Prozent, Senkung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 39 %. Finanzierung durch den Wegfall von insgesamt rund 400 Steuervergünstigungen (u.a. Kürzung der Pendlerpauschale von 30 auf 25 Cent. für max. 50 km, Abbau der Steuerfreiheit auf Zuschläge für Nacht-, Sonntags-, Feiertagsarbeit.) Mehrwertsteuer (MwSt): Ab 2006 Erhöhung auf 18% (Ermäßigte 7% für Lebensmittel usw. bleiben), im Gegenzug: Senkung des Arbeitslosenversicherungs-Beitrags von 6,5 auf 4,5%.
Ökosteuer: kein konkretes Konzept im Wahlprogramm

SPD: Erhöhung der Einkommensteuer bei hohen Jahreseinkommen um 3 %: Verheiratete ab 500.000 Euro, Ledige ab 250.000. Zunächst geplant für zwei Jahre: Pro Jahr können 20% der privaten Modernisierungsaufwendungen bis 3.000 EUR von der Einkommensteuer abgezogen werden, max. also 600 Euro. Keine MwSt-Erhöhung.
Ökosteuer: kein konkretes Konzept im Wahlprogramm

B`90/Grüne: Trennung von Unternehmen und Privatpersonen. Erhöhung des Spitzensteuersatzes für Private von 42 auf 45 %. Das Geld soll für die Senkung der Lohnnebenkosten bei Niedrigeinkommen verwendet werden, außerdem in Bildung und Schuldenabbau fließen. Im Ausland lebende Deutsche sollen ebenfalls Einkommensteuer bezahlen. Keine Erhöhung der MwSt, Abschaffung der Mehrwertsteuerbefreiung für Auslandsflüge.
Ökosteuer: Keine weitere Erhöhung der Mineralölsteuer, EU-einheitliche Mindestsätze für die Energiebesteuerung, Reduzierung der Ökosteuer-Ausnahmen für Großverbraucher. Ökosteuer-Befreiung für Anlagen, die dem Emissionshandel unterliegen.

FDP: Grundfreibetrag von 7.700 Euro für jeden, folgendermaßen gestaffelte Einkommensteuer: 15% Einkommensteuer für Einkommen von 7.701 bis 15.000 EUR; 25% für 15.000 bis 40.000 EUR; 35% für noch mehr Verdienende. Wegfall der Steuerklasse V. Keine MwSt-Erhöhung.
Ökosteuer: Keine konkreten Aussagen, "große Steuerreform" hat Vorrang.

Linkspartei: Bis 12.000 Euro Grundfreibetrag, übertragbar auf den Partner. Erhöhung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 50 % ab Jahreseinkommen von 60.000 EUR. Viele Vergünstigungen fallen weg, auch das Ehegattensplitting. Ausnahmen sind die Regel: Steuerfreiheit auf Sonntags-, Nacht- und Feiertagszuschläge, Kindergeld. Absetzbar: Rentenbeiträge und Pendlerpauschale (Erhöhung von 30 auf 40 Cent pro km). Keine MwSt-Erhöhung, Senkung für Handwerk und apothekenpflichtige Arzneien auf 7 %.
Ablösung der Ökosteuer durch eine "ökologisch gewichtete" Steuer. Besteuerung erfolgt nach Energiegehalt der Energieträger sowie nach der Emission von Kohlendioxid und anderen klimarelevanten Gasen.

146

13.09.2005, 19:00

Eine großangelegte Studie des DiW,aufgegeben vom DGB kommt zum Schluss das eine Senkung der Lohnnebenkosten um 2%,gegenfinanziert durch eine MwSt-Erhöhung von 2% und eine nicht-definierte Erhöhung der Einkommenssteuer ca 700.000 neue Jobs schaffen kann.

147

13.09.2005, 19:50

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich halte die Diskussion aufgrund einer Tatsache wird weitgehend verfehlt. Es wird normativ diskutiert! Dies bringt uns nicht wirklich weiter, weil es in einer globalisierten und so eng mit der Auénwelt verzahnten Gesellschaft wie der Deutschen nciht mehr in unserer Macht steht, uns losgelöst vom Rest der Welt zu entwicklen.

ich finde, die Diskussion hat uns sehr wohl weitergeführt. das ist ein Eindruck, den ich sehr selten habe in solchen Threads. Ich habe ganz bewusst die Gerechtigkeit thematisiert, weil sie permanent als Argument benutzt wird, ohne daß man sich Gedanken darüber macht, wie unsinnig das eigentlich ist.

Zitat

Original von AtroX_WorfHohe Gewinne sind ein Beleg für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft. Aber wieso sie dafür benutzt werden müssen neue Arbeitskräfte einzustellen, ist mir schleierhaft.

Das ist wohl einer der großen Schwächen der FDP, daß sie das nicht versteht ;) Genau hier kommt nämlich die normative Argumentation ins Spiel. Hier können alle anderen Parteiern der FDP vorwerfen, die Reichen und dir großen Unternehmen zu vertreten : "Unternehmen müssen in unserer Gesellschaft letztendlich für die Menschen da sein und nicht umgekehrt" wäre so ein Standardspruch dazu. Ob das jetzt stimmt oder nicht, spielt keine Rolle, so wird es eben wahrgenommen.

148

13.09.2005, 22:37

Zitat

Original von seth
Eine großangelegte Studie des DiW,aufgegeben vom DGB kommt zum Schluss das eine Senkung der Lohnnebenkosten um 2%,gegenfinanziert durch eine MwSt-Erhöhung von 2% und eine nicht-definierte Erhöhung der Einkommenssteuer ca 700.000 neue Jobs schaffen kann.


Dann sollte man aber auch Job-Verluste durch reduzierte Binnennachfrage mit einkalkulieren. Wer weniger Geld in der Tasche hat, kann auch weniger Arbeitsplätze durch Konsum erhalten. Und allein die Tatsache, dass die Preise steigen, wird dafür sorgen, dass sich die Verbraucher zurückhalten, eventuell stärker als sie es eigentlich müssten. Das dürfte sich auch negativ auf Pendler auswirken, für einige wird Arbeit dann wohl unrentabel. Keine Ahnung allerdings, ob der Effekt nennenswert ist.

Das zusätzliche Geld müsste auch vollständig beim Bund ankommen (sieht man von Verlusten durch reduziertem Konsum ab), also müsste man die Länder dazu bringen, ihre Hälfte komplett abzutreten. Und dann muss man als Politiker noch der Versuchung widerstehen, mit einem Teil einige Haushaltslöcher zu stopfen.

Funktionieren könnte es trotzdem.

149

14.09.2005, 11:39

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von AtroX_WorfHohe Gewinne sind kein Beleg für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft. Aber wieso sie dafür benutzt werden müssen neue Arbeitskräfte einzustellen, ist mir schleierhaft.

Das ist wohl einer der großen Schwächen der FDP, daß sie das nicht versteht ;) Genau hier kommt nämlich die normative Argumentation ins Spiel. Hier können alle anderen Parteiern der FDP vorwerfen, die Reichen und dir großen Unternehmen zu vertreten : "Unternehmen müssen in unserer Gesellschaft letztendlich für die Menschen da sein und nicht umgekehrt" wäre so ein Standardspruch dazu. Ob das jetzt stimmt oder nicht, spielt keine Rolle, so wird es eben wahrgenommen.


Sorry, es muss natürlich KEIN Beleg heißen. Ich hatte mit ner russsichen Tastatur geschrieben und nicht immer alle Tasten getroffen. Aber davor im Text hatte ich es schon richtig ausgedrückt.

Aber eben mit diesem "Standardspruch" bin ich nicht glücklich, weil er auch wieder normativ ist. Wir wollen alle, daß Menschen in Deutschland mit ihrer Arbeit einen ausreichend großen Lohn bekommen. Aber ist dies mit einem Mindestlohn möglich? Die Wirtschaftswissenschaft beantwortet diese Fragen pkratisch geschlossen mit "nein". Will man dieses Ziel also erreichen, darf man nicht normativ Diskutieren... "wir müssen einen Mindestlohn einführen" sondern es muss vielmehr heißen: "Wie sollten die Strukturen verändert werden, daß es erstens genug Arbeitsplätze für Geringqualifizierte gibt und zweitens, daß diese Arbeit zur Sicherung des Exzistenzminimums ausreicht".

Ein Mindestlohn hätte ja gerade die gegenteilige Wirkung, da er gering entlohnte Arbeit unterbindet. Besser ist es, wenn zusätzlich zum geringen Lohn ein Bonus vom Staat bezahlt wird, um das Lebensminimum zu decken. Dieses System sollte allerdings so beschaffen sein, daß es zur Annahme von Arbeit ermutigt - also nicht bloß das Gehalt bis zu einer Grenze auffüllt.

Alle anderen Parteien können übrigens noch so viel normativ Agrumentieren und fordern, daß Unternehmen Arbeitsplätze in Deutschland schaffen sollen. Sie werden damit geringen bis keinen Erfolg haben. Wenn man die Grundstrukturen unseres Systems nciht verändern will (will laut Programm keine der 5 Parteien), so bleibt es bei der Freiheit des Unternehmers und damit auch bei den Marktgesetzten.

Unternehmer stellen ein, wenn sie dadurch ihren Gewinn steigern können. Leider ist dies in Deutschland nciht der Fall, hier kann Gewinn eher durch Reduzierung von Arbeitspersonal gesteigert werden. Dies ist ein Zeugnis für schlechte Strukturen oder mangelnde Produktivität auf gleicher Kostenbasis mit dem Ausland. Ändert sich daran nichts, kann dieser Trend auch nicht gestoppt doer sogar gedreht werden.

Leider ist diese Sichtweise nicht so einfach zu verstehen und wohl u.a. deshalb nicht einer breiteren Masse näher zu bringen.
Sicher, die FDP ist innerparteilich recht intellektuell. Deshalb waren einige 2002 auch nciht begeistert von der Idee, 18% anzustreben. Dies bedeutet eine zu große Heterogenität und damit den Verlust von einzigartigen Eigenschaften.

Die meisten Argumente in diesem Thread sind, bei näherer Betrachtung, doch nur distrbutiver, also verteilungstechnischer Natur. Man überlegt sicht, wie man das vorhandene anders ("gerechter") verteilt. Letzten endes ist dies auch nur der intellektuele Auswuchs einer Neiddebatte. Das die Gesellschaft Lebensrisiken abfedern hilft und den schwächsten hilft, welche nciht aus eigener Kraft ein würdevolles Leben führen können ist keine Frage. Aber das darüber hinaus noch umverteilt wird, hat für mich nicht wirklich etwas mit Gerechtigkeit zu tun.

150

14.09.2005, 12:34

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wir wollen alle, daß Menschen in Deutschland mit ihrer Arbeit einen ausreichend großen Lohn bekommen.

Das nimmt euch aber keiner ab, das ist Euer Problem.

Ich weiss nicht, wieso Du jetzt ausgerechnet mit dem Mindestlohn anfängst. Aber nur um nocheinmal meine These zu verdeutlichen, daß selbst einfache ökonomische Konzepte weder einfach zu verstehen, noch gar mit ein paar Sätzen zu erklären sind, hier ein Zitat aus Wikipedia :
Nach einer in der "Zeit" vorgestellten Studie der Princeton-Professoren Alan Krueger und David Card führten Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns um 20% zu keinem Arbeitsplatzabbau. Als Folge sei die Zustimmung zu der These, erhöhte Mindestlöhne führten zu steigender Arbeitslosigkeit, unter amerikanischen Ökonomieprofessoren von 63% 1990 auf 43% im Jahr 2000 gefallen.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Die meisten Argumente in diesem Thread sind, bei näherer Betrachtung, doch nur distrbutiver, also verteilungstechnischer Natur. Man überlegt sicht, wie man das vorhandene anders ("gerechter") verteilt. Letzten endes ist dies auch nur der intellektuele Auswuchs einer Neiddebatte. Das die Gesellschaft Lebensrisiken abfedern hilft und den schwächsten hilft, welche nciht aus eigener Kraft ein würdevolles Leben führen können ist keine Frage. Aber das darüber hinaus noch umverteilt wird, hat für mich nicht wirklich etwas mit Gerechtigkeit zu tun.

Du hast wahrscheinlich nicht alles gelesen, denn das war genau meine These. Du nennst es Neiddebatte, ich nenne es Verteilungskampf mit moralischen Mitteln.