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121

01.11.2005, 16:10

:bounce: ...ich wurde gelobt, ich wurde gelobt... :bounce:

122

01.11.2005, 16:29

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Weil die Banken nicht mehr zahlen können, die Banken müssen nebenihen Unkosten die Guthaben Zinsen zahlen und wenn zu viele Kredite platzen müssen die Zentralbanken helfen. In der Freiwirtschaft sind die Guthaben Zinsen gering und so ein Vorteil für die Banken.
Sicherheit können Bürgschaften, Sachgüter Grundstücke, Imobielen, Grundstücke, Einkommensnachweiß und auch überzeugende Konzepte sein. Die Bank muss Geld Verleihen, die Banken sind gezwungen auch Geld ohne diese Sicherheiten zu verleihen, aber da wird das Risiko abgewogen. In der Regel wird aber eine Sicheheit verlangt

Jo, sie können ihre Autos nicht mehr unterhalten. Damit bricht der Fuhrpark zusammen und das Geschäft stirbt. So what?


Zitat

Original von Joe_KurzschlussNun es gibt da noch einen Unterschied, das Auto würde jetzt eine Rendite abwerfen den man mit einen Zins vergleichen kann, aber Geld hat etwas mir dem Zinseszins zu tun.

Aha. Und was ist mit dem neuen Auto was ich gekauft habe? Das wirft zusätzliche Gewinne ab. Gekauft hab ich das Auto mit dem Gewinn der "alten" Autos. = Zinseszins. -> Das selbe wie Geld. Absolut KEIN unterschied.

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Ich hatte mich jetzt auf das Auto Beispiel bezogen Autos verosten, müssen mit einen großen Aufwand gewartet und auch neu gebaut werden.

Ich wollte nur darstellen, dass sowohl beim Geldgeschäft und beim "anderen Verleih" von Dingen Aufwand und Risiko da ist. Es ist einfach kein Unterschied.

123

01.11.2005, 16:38

Zitat

Jo, sie können ihre Autos nicht mehr unterhalten. Damit bricht der Fuhrpark zusammen und das Geschäft stirbt. So what?.


ja so waht.

Zitat

Aha. Und was ist mit dem neuen Auto was ich gekauft habe? Das wirft zusätzliche Gewinne ab. Gekauft hab ich das Auto mit dem Gewinn der "alten" Autos. = Zinseszins. -> Das selbe wie Geld. Absolut KEIN unterschied.


Du vergisst das das Auto keine Monopostellung wie das Geld hat.

Zitat

Ich wollte nur darstellen, dass sowohl beim Geldgeschäft und beim "anderen Verleih" von Dingen Aufwand und Risiko da ist. Es ist einfach kein Unterschied.


Du sichst den unterschied nicht, das ist das Problem.

124

01.11.2005, 16:41

...ich stelle mir gerade vor wie joe einen bäcker sucht, der sich aus der hand lesen oder die haare von ihm verunstalten lässt um an ein paar brötchen zu kommen, wahrscheinlich ist er einen tag lang unterwegs, sowas nennt man fortschritt...

125

01.11.2005, 16:47

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Du vergisst das das Auto keine Monopostellung wie das Geld hat.


Das muß es ja auch, was sollte es sonst für einen Zweck erfüllen. Schlimm genug, das es mehrere Währungen gibt. Aber was hat das mit dem Zins zu tun. Ich bekomm doch nicht mehr Zinsen, weil das geld ne Monopolstellung hat (auch wenn ich den Begriff nicht passend und irgendwie falsch finde).

btw: Hast Du meinen letzten Post absichtlich ignoriert? Mich würde mal Deine Meinung dazu interessieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Zecher_Hitman« (01.11.2005, 16:50)


126

01.11.2005, 17:02

...er überliest gerne das was nicht in seine welt passt und will dann immer wieder ne antwort, weil er vergessen hat, dass er diese schon überlesen hat...

127

01.11.2005, 17:06

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss

Zitat

Jo, sie können ihre Autos nicht mehr unterhalten. Damit bricht der Fuhrpark zusammen und das Geschäft stirbt. So what?.

ja so waht.

Falsch kalkuliert. Pech gehabt. Pleiten gehören zum System. Wo steht geschrieben, dass jedes Geschäft erfolgreich sein muss. Wenn ich auf die Idee kommen und auf der Straße lila-grün-gestreifte SChlüpfer verkaufen will dann muss man halt damit rechnen dass man auf seine Waare sitzen bleibt. Evtl. wirds ja der Renner.

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss

Zitat

Aha. Und was ist mit dem neuen Auto was ich gekauft habe? Das wirft zusätzliche Gewinne ab. Gekauft hab ich das Auto mit dem Gewinn der "alten" Autos. = Zinseszins. -> Das selbe wie Geld. Absolut KEIN unterschied.

Du vergisst das das Auto keine Monopostellung wie das Geld hat.

Und du vergisst, dass es mehrere Anbieter für Geld gibt :rolleyes:. Wenn ich der einzige Autohändler bin, was dann? Für manche Dinge braucht man einfach Autos, da geht es nicht ohne.

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss

Zitat

Ich wollte nur darstellen, dass sowohl beim Geldgeschäft und beim "anderen Verleih" von Dingen Aufwand und Risiko da ist. Es ist einfach kein Unterschied.

Du sichst den unterschied nicht, das ist das Problem.

Nö gar kein Problem. Da ist einfach keiner ;)

128

02.11.2005, 14:36

Joe versteht das Prinzip des Numéraire nicht.

Allgemein ist der Gedanke, daß bei gegebenem Budget die Nachfrage nach einem Gut von den Preisen dieses Gutes und aller anderen abhängt. Ist das Gut zu einem anderen zumindest teilweise substituierbar, si#o wird das Gut natürlich weniger nachgefragt, wenn der Preis des zu diesem Gut substituierbaren sinkt - logisch, man ersetzt Teile des Konsums mit dem billigeren Gut. Ist ein anderes Gut teilweise Komplimentär, so wird bei einer Preiserhöhung dieses komplementären Gutes das ursprüngliche auch weniger nachgefragt - wenn alle rechten Schuhe billiger werden, kaufe ich auch weniger linke Schuhe, auch wenn sich da der Preis nicht verändert.

Man erhält für m Güter (m+1) Gleichungen. Man kann dieses System also nicht absolut lösen - was nciht verwunderlich ist, orientieren sich doch Wirtschaftssubjekte nicht an absoluten Preisen, sondern an relativen Preisverhältnissen! Man nennt dies auch, die Preise sind homogen nullten Grades (eine ver-k-fachung, z.B. Verdopplung aller Preise hat überhaupt keine realen Auswirkungen.

Man setzt jetzt ein Gutes als Numéraire, d.h. legt seinen Preis auf 1 fest. Jetzt kann man alle anderen Preise durch diesen Teilen und erhällt so m Gleichungen für m unbekannte und ein lösbares System. Die Preise geben vielfaches vom Numéraire an. Haben wir nur Äpfel und Birnen und kosten sie jeweils 5 und 10 cent, so setzten wir z.B. 1 Apfel als Numéraire. Der Apfel kostet dann 5/5 = 1 Einheiten [Apfel]. Eine Birne kostet 10/5 = 2 Einheiten [Apfel]. Verdoppeln wir die Preise für Apfel und Birne, öndert sich an diesem Verhältnis nichts.
Wir können natürlich auch die Birne als Numéraire setzten. Die Birne kostet dann 1, der Apfel 0,5 - das Austauschverhältnis ist immer noch das selbe, man bekommt für 2 Äpfel eine Birne - völlig unabhängig von der Wahl des Numéraire.

Man kann jetzt natürlich Autos als Numéraire festlegen - nur wäre dies etwas unpraktisch. Das Gut Auto ist nicht wohldefiniert, es gibt viele verschiedene. Man müsste sich auf einen genauen Typ, Baujahr etc. einigen.
Man nimmt üblicherweise Geld als Numéraire (gibt Ausnahmen, wie nach dem 2. WK, wo es ne Zeitlang Zigaretten waren), da es u.a. dafür geschaffen wurde und daher sehr gute Eigenschaften hat.

Grundsätzlich hat also Geld keinen eigenen Charakter, es ist nur eine Bestimmung es als Numéraire zu verwenden. Die Liquiditätspräferenz oder ähnliche Eigenschaften haften ihm nicht alleine an, sondern auch nahe verwanden Gütern wie z.B. Gold, Edelsteine etc.
Zins lässt sich, wie dir hier einige im Thread zu zeigen versucht haben, eben nicht alleine am Geld festmachen, sondern ist eine Eigenschaft aller Güter. Ich hatte schon einmal aufgeschlüsselt, daß die Untergrenze dafür die Zeitpräferenzrate des Konsums ist, dazu kommen Risikoausgleichsüberlegungen und Angebot/Nachfrage.

129

02.11.2005, 15:08

das hat Joe jetzt sicherlich verstanden :D

130

02.11.2005, 15:23

Zitat

Original von OLV_sid_meier
das hat Joe jetzt sicherlich verstanden :D


Dacht ich mir auch grade. :D

131

02.11.2005, 17:42

Der Text von Worf hat nichts mit dem Thema zu tun.

132

02.11.2005, 18:08

Na sicher. Es wurde das Beispiel mit den Autos gebracht, und daß es dann genauso Zins geben würde. Dies ist von dir bestritten worden. Ich habe dies nur noch einmal etwas ökonomisch fundierter beleuchtet. Gedanke war ja, Autos als Ersatz für Geld zu nehmen. Dies ist die Funktion des Numéraire. Also so beim Thema war ich ja zugegebenermaßen selten, aber hier mal sehr. :P

133

02.11.2005, 18:26

Hier ist ein schönes Beispiel.


[/QUOTE]Henry Ford sagte um 1920 „Es ist gut dass die Menschen ihr Geldsystem nicht verstehen, denn sonst hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution“ Das ist das Dilemma am Zins-Geld-System, dass es nur sehr wenige Menschen wirklich verstehen. Ich möchte hier an einem einfachen Beispiel darstellen wie es funktioniert. Das Land „Michelland“ hat in diesem Beispiel 1 Million Einwohner. Um den Austausch für Waren und Dienstleistungen der 1Million Einwohner unter einander zu ermöglichen führen wir 1948 ein Zins-Geld-System ein und geben 100 Millionen Mark in den Wirtschaftskreislauf. Für diese 100 Millionen Mark haben die Einwohner von „Michelland“ 5 % Benutzungsgebühr an die Kapitalgeber jährlich zu bezahlen, weil die Einwohner das Geld ja zum Austausch unter einander benutzen. Das sind jährlich 5 Millionen Mark Benutzungsgebühr. Nehmen wir weiterhin an, dass niemand der Einwohner einen Kredit von der Bank nimmt und auch sonst keine Schulden hat damit das Beispiel einfacher zu verstehen ist. Die Einwohner benutzen nur das Geld zum Austausch unter einander, niemand der Einwohner hat auch nur einen einzigen Pfennig Schulden. Wie hoch ist nun die Schuld der 1 Million Einwohner von „Michelland“ nach 57 Jahren, also im Jahre 2005. Die Schulden von „Michelland“ an die Kapitalgeber sind in 57 Jahren bei 5 % Zinsen Benutzungsgebühr jährlich, auf fast 395 Millionen Mark angewachsen. Das heißt, das Volk von „Michelland“ muss jährlich für ca. 19,75 Millionen Mark zusätzlich mehr arbeiten um die 5% Benutzungsgebühr aufbringen zu können. Also täglich ca. 54 Tausend Mark Benutzungsgebühr, nur damit die Einwohner von „Michelland“ Waren und Dienstleistungen unter einander austauschen können. Und die 395 Millionen Mark Schulden wachsen weiter, mit jedem Tag schneller, weil, wie jede/r weis der Zinseszinseffekt die Schulden bald in eine nicht mehr zu bewältigende Höhe wachsen lässt. Die Einwohner von „Michelland“ stehen dann ganz überrascht vor einem Crash und niemand kennt die wahre Ursache des Crash´s. Die Aktuellen Zahlen in Deutschland: Deutschland (also auch Sie und ich) hat bei den Kapitalgebern eine Schuld von ca. 6,6 Billionen Euro, das sind 6.600 Milliarden Euro. Dafür müssen wir täglich ca. 1.1 Milliarden Euro bezahlen. Weitere Infos unter: www.win-projekt.de

Zitat


134

02.11.2005, 18:30

Und was hat das mit Numéraire zu tun? :P

135

02.11.2005, 18:44

Hab ich Euch eigentlich schon erzählt das ich im Urlaub war. 5 Tage Cuxhaven. War sehr nett.

@Topic: Auch dort frönen die Menschen dem Laster des Zinses.

136

02.11.2005, 18:46

Zitat

Original von _Wanderer_Dude
...achja aus einem anderem forum von joe...

Zitat

Sicher habe ich oft im Masters getrollt und mich an den Reaktionen ergötzt, ich hatte einen riesen Spaß daran gehabt wenn sich wieder eine Horde Dumpfbacken über irgend einen Quatsch aufgergt haben. Insbesonde fand ich es immer Amusant wenn ich über Das Ende geschrieben habe mein Hang zu Katastrophenprophezeihungen haben andere sogar angst gemacht, so war mein Eindruck bei einigen.



Ned schlecht Joe.........

137

02.11.2005, 18:47

Zitat

Original von ToD_RoadRunner


Spam bitte nicht jeden Thread zu das mache ich doch auch nicht, wenn was zu sagen mache doch bitte einen neuen Thread auf.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (02.11.2005, 18:48)


ZXK_Nimo

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138

02.11.2005, 18:48

Solange du ihm widersprichst hat es nichts damit zu tun ;)

@ Joe_Kurzschluss
Bankguthaben sind ja, soweit ich mich richtig erinnere, nicht von eurer Hortungssteuer betroffen? Wenn dem so ist, ist die Gebühr nicht totaler unsinn? Ich weiss ja nicht wie es bei dir aussieht, aber ich bezahle ca 90% meiner Rechnungen/ Einkäufe mit Bankomatkarte/ Kreditkarte oder Telebanking. D.H. also, dass dieses Vermögen von der Hortungssteuer nicht betroffen ist. Und die 10 % die übrig bleiben ( Also mein "echtes Bargeld" wird sowieso nie älter als 3-4 Wochen ( Kino, Party´s, Tanken usw...).
Also wie soll das deiner Meinung nach geregelt werden? Detailierte Auflistungen der Konten jedes Bankkunden ( so nach FiFO Verfahren?). Was wenn ich dann einfach mein Geld alle 4-5 Monate mal schnell auf ein anderes Konto umbuche? ( Freundin, Eltern, Verwandte oder zur Not ein billiges Zweitkonto) Gibts dann ne Gebühr für Überweisungen? Dann hätte die Hortungssteuer aber erst recht keinen Sinn mehr oder?

139

02.11.2005, 18:50

Das Ende ist Nahe!

AMD eröffnet neues Werk in Dresden
Sechs Jahre nach Eröffnung des ersten hat das US-Unternehmen AMD nun offiziell sein zweites Werk in Dresden in Betrieb genommen. Rund 1.000 Mitarbeiter bauen hier eine neue Generation von Computer-Chips. Am feierlichen Festakt nahm auch Bundeskanzler Gerhard Schröder teil.

Knapp zwei Jahre nach dem Baubeginn hat der US-Halbleiterhersteller Advanced Micro Devices (AMD) sein zweites Chip-Werk in Dresden eingeweiht. An der Einweihung nahm auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) teil. Firmenchef Hector Ruiz sagte bei der Eröffnung, in Dresden würden die besten Mikrochips der Welt gebaut.

SACHSENSPIEGEL berichtet von der Eröffnung.
In dem Werk werden nach AMD-Angaben rund 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, von denen 700 bereits besetzt seien. Investiert werden bis 2007 rund 2,1 Milliarden Euro, womit AMD einer der größten ausländischen Investoren in Ostdeutschland ist. Der Bund und das Land Sachsen fördern das Projekt mit rund 550 Millionen Euro.

AMD will in dem neuen Werk eine neue Generation von Mikro-Chips auf 300-Millimeter-Siliziumwafern in Serie produzieren. Die ersten Mikroprozessoren sollen Anfang 2006 ausgeliefert werden. AMD betreibt in Dresden bereits ein Chipwerk und beschäftigt dort rund 2.000 Mitarbeiter. Sie stellen 200 Millimeter große Silizium-Scheiben her. In die erste Fabrik waren seit 1996 rund zwei Milliarden Euro investiert worden.

Neue Generation von AMD-Pozessoren
Spekulationen um drittes Werk
AMD zählt zu den weltweit größten Herstellern von Computerprozessoren. Das US-Unternehmen ist in Sachsen auch am Forschungszentrum für Nanotechologie beteiligt. Gemeinsam mit dem Speicherchip-Hersteller Infineon und der Fraunhofer Gesellschaft will AMD so die Grundlagen für künftige Chip-Generationen legen.

Darüber hinaus gibt es Spekulationen über die Ansiedlung eines dritten AMD-Werkes in Dresden. Der Konzern will bis 2010 einen weiteren Betrieb bauen. Die Standort-Entscheidung soll jedoch erst Mitte 2006 fallen. Nach dem Erfolg der ersten beiden Fabriken rechnet sich Dresden große Chancen aus. AMD-Chef Hector Ruiz hatte immer wieder die Ausbildung und die Disziplin der Dresdner Mitarbeiter gelobt.

Joe, das mit dem zitieren üben wir aber noch?

140

02.11.2005, 18:56

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss

Zitat

Original von ToD_RoadRunner


Spam bitte nicht jeden Thread zu das mache ich doch auch nicht, wenn was zu sagen mache doch bitte einen neuen Thread auf.


Jeden? Wieso jeden?

141

02.11.2005, 19:03

So jetzt aber zur CL ins Weserstadion.

Zitat

Kritiker bezweifeln die Grundannahmen und die Umsetzbarkeit der Freiwirtschaftstheorie. Kritisiert wird unter anderem die freiwirtschafltiche Prämisse, dass Geld durch die Umlaufsicherung auf den Konsum- oder Kreditmarkt gedrängt würde. Die Kritiker vertreten die These, das umlaufgesicherte Geld werde stattdessen durch Devisen, Edelmetalle oder Wertpapiere substituiert. Ein häufig wiederkehrendes empirisches Argument gegen die von der Freiwirtschaft postulierten wirtschaftlichen Mechanismen ist das reale Auftreten von Stagflationskrisen. Die Inflation wirke in dem Fall wie eine Umlaufsicherung, und müsste - der freiwirtschaftlichen Theorie folgend - per se schon die Krise verhindern. Im Gegensatz zur Inflation, die das Risiko unkalkulierbarer Preissteigerungen beinhaltet, wäre beim umlaufgesicherten Geld nur ein bestimmter Kreis von Zahlungsmitteln (Bargeld, evtl. auch Sichtguthaben) vom kalkulierbaren Wertverlust betroffen.

142

02.11.2005, 19:03

Zitat

Original von ZXK_Nimo
Solange du ihm widersprichst hat es nichts damit zu tun ;)

Zitat

@ Joe_Kurzschluss
Bankguthaben sind ja, soweit ich mich richtig erinnere, nicht von eurer Hortungssteuer betroffen? Wenn dem so ist, ist die Gebühr nicht totaler unsinn? Ich weiss ja nicht wie es bei dir aussieht, aber ich bezahle ca 90% meiner Rechnungen/ Einkäufe mit Bankomatkarte/ Kreditkarte oder Telebanking. D.H. also, dass dieses Vermögen von der Hortungssteuer nicht betroffen ist. Und die 10 % die übrig bleiben ( Also mein "echtes Bargeld" wird sowieso nie älter als 3-4 Wochen ( Kino, Party´s, Tanken usw...).


So weit ist das Richtig, nur du musst berücksichtigen das die Leute die berschüssiges Geld haben dieses auch Sparen sollen, und ohne zins kann man Geld genau so gut ins Kopfkissen stopfen. Und Du must auch die Vermögensverteilung berücksichitgen, es gibt Leute die beduetend mehr Geld als du zu verfügung haben. Es gibt auch überlegungen das die Gelhortungsgebühr bei Geldzurückhaltung nur aus der androhunge von Geldentwertung bestehen könnte, den man sagt ja der Rubel muss rollen.



Zitat

Also wie soll das deiner Meinung nach geregelt werden? Detailierte Auflistungen der Konten jedes Bankkunden ( so nach FiFO Verfahren?). Was wenn ich dann einfach mein Geld alle 4-5 Monate mal schnell auf ein anderes Konto umbuche? ( Freundin, Eltern, Verwandte oder zur Not ein billiges Zweitkonto) Gibts dann ne Gebühr für Überweisungen? Dann hätte die Hortungssteuer aber erst recht keinen Sinn mehr oder?


Es wird auch vieleicht auch für Giralgeld eine Hortungsgebür geben, alles andere kannst Du mit deiner Bank aushandeln, mit sicheheit gibt jede Menge ausnahme Regelungen für die Umlaufsicherung/Hortungsgebür.

Du musst auch berücksichtigen das durch ein niedirges Zins Niveau alle deine kosten sinken und Du mehr Geld für Kino, Party´s, Tanken usw.. haben wirst.

ZXK_Nimo

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143

02.11.2005, 19:20

Zitat

Du musst auch berücksichtigen das durch ein niedirges Zins Niveau alle deine kosten sinken und Du mehr Geld für Kino, Party´s, Tanken usw.. haben wirst.

Das bezweifel ich, denn die Altschulden bleiben ja erhalten, mit den vereinbarten Zinssätzen ( bis auf wenige Ausnahmen, je nach Kreditvariante). Oder wollt ihr die Altschulden einfach streichen? Wird kaum gehen. Zinsen ändern? Da werden die Gläubiger nicht mitspielen ( schon alleine wegen dem Völkerrechtlichen Grundsatz Pacta sunt servanda rechtlich nicht durchsetzbar ). Dass heisst also ich zahle weiterhin gleichviele € wie bisher, mit dem Unterschied, dass ich sie ausgeben MUSS weil ich sonst draufzahle.
Wobei dieses MUSS natürlich nur für die jenigen gilt die keine Schlupflöcher finden. Und das sind keinenfalls die, die mehr Geld als ich zur Verfügung haben, denn die haben ihre Knete ohnehin angelegt und nicht zuhause rumliegen.
Wer hat überhapt mehr als 100-200 € zuhause liegen? Liegt doch sowieso alles auf den Bankkonten und wird da fleissig von der Bank benutzt um zu investieren/spekulieren oder was auch immer. Heute gibt es dank der bereits erwähnten Bankomatkarte/ Kreditkarte / Telebankingmöglichkeiten überhaupt keine Notwendigkeit mehr für "Bargeld". ( bis auf die wenigen, bereits genannten Ausnahmen). Das mag zu Gesell´s Zeiten ( Silvio Gesell 1862 - 1930, sagt eh alles...) noch anders gewesen sein, glaube damals gabs noch nicht einmal Schecks, aber im Jahre 2005 trifft das einfach nicht mehr zu.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (02.11.2005, 19:26)


144

02.11.2005, 19:39

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Hier ist ein schönes Beispiel.


Henry Ford sagte um 1920 „Es ist gut dass die Menschen ihr Geldsystem nicht verstehen, denn sonst hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution“ Das ist das Dilemma am Zins-Geld-System, dass es nur sehr wenige Menschen wirklich verstehen. Ich möchte hier an einem einfachen Beispiel darstellen wie es funktioniert. Das Land „Michelland“ hat in diesem Beispiel 1 Million Einwohner. Um den Austausch für Waren und Dienstleistungen der 1Million Einwohner unter einander zu ermöglichen führen wir 1948 ein Zins-Geld-System ein und geben 100 Millionen Mark in den Wirtschaftskreislauf. Für diese 100 Millionen Mark haben die Einwohner von „Michelland“ 5 % Benutzungsgebühr an die Kapitalgeber jährlich zu bezahlen, weil die Einwohner das Geld ja zum Austausch unter einander benutzen. Das sind jährlich 5 Millionen Mark Benutzungsgebühr. Nehmen wir weiterhin an, dass niemand der Einwohner einen Kredit von der Bank nimmt und auch sonst keine Schulden hat damit das Beispiel einfacher zu verstehen ist. Die Einwohner benutzen nur das Geld zum Austausch unter einander, niemand der Einwohner hat auch nur einen einzigen Pfennig Schulden. Wie hoch ist nun die Schuld der 1 Million Einwohner von „Michelland“ nach 57 Jahren, also im Jahre 2005. Die Schulden von „Michelland“ an die Kapitalgeber sind in 57 Jahren bei 5 % Zinsen Benutzungsgebühr jährlich, auf fast 395 Millionen Mark angewachsen. Das heißt, das Volk von „Michelland“ muss jährlich für ca. 19,75 Millionen Mark zusätzlich mehr arbeiten um die 5% Benutzungsgebühr aufbringen zu können. Also täglich ca. 54 Tausend Mark Benutzungsgebühr, nur damit die Einwohner von „Michelland“ Waren und Dienstleistungen unter einander austauschen können. Und die 395 Millionen Mark Schulden wachsen weiter, mit jedem Tag schneller, weil, wie jede/r weis der Zinseszinseffekt die Schulden bald in eine nicht mehr zu bewältigende Höhe wachsen lässt. Die Einwohner von „Michelland“ stehen dann ganz überrascht vor einem Crash und niemand kennt die wahre Ursache des Crash´s. Die Aktuellen Zahlen in Deutschland: Deutschland (also auch Sie und ich) hat bei den Kapitalgebern eine Schuld von ca. 6,6 Billionen Euro, das sind 6.600 Milliarden Euro. Dafür müssen wir täglich ca. 1.1 Milliarden Euro bezahlen. Weitere Infos unter: www.win-projekt.de

Zitat



Und nun sage mir, warum jemand dem Land "Michelland" 100 Mio Mark zum spielen geben soll? Wenn sie es erst in 57 Jahren zurück geben müssen sie dafür, dass der andere damit 57 jahre nicht spiele durfte wohl was zahlen oder? Irgendeine Wiedergutmachung? Meinst nicht auch? Wenn die Geld brauchen um "miteinender zu spielen", dann können sie sich doch selbst welches drucken. Du sagst ja selber der Austausch soll nur untereinander statt finden. Also wird kein externer gebraucht. Wozu welches leihen? Kannst mir das mal erklären?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (02.11.2005, 19:40)


145

02.11.2005, 20:09

Zitat

Original von ZXK_Nimo

Zitat

Du musst auch berücksichtigen das durch ein niedirges Zins Niveau alle deine kosten sinken und Du mehr Geld für Kino, Party´s, Tanken usw.. haben wirst.




Zitat

Das bezweifel ich, denn die Altschulden bleiben ja erhalten, mit den vereinbarten Zinssätzen ( bis auf wenige Ausnahmen, je nach Kreditvariante). Oder wollt ihr die Altschulden einfach streichen? Wird kaum gehen. Zinsen ändern? Da werden die Gläubiger nicht mitspielen ( schon alleine wegen dem Völkerrechtlichen Grundsatz Pacta sunt servanda rechtlich nicht durchsetzbar ).


Du, damit bin ich überfragt aber ich geben mal zu bedenken wer würde den diese Zinsen zahlen wenn alle Pleite sind? Ob du es glaubst oder nicht der Geldcrash wird kommen. und dann sind sogar die Vermögen Fursch! :D


Zitat

Dass heisst also ich zahle weiterhin gleichviele € wie bisher, mit dem Unterschied, dass ich sie ausgeben MUSS weil ich sonst draufzahle.
Wobei dieses MUSS natürlich nur für die jenigen gilt die keine Schlupflöcher finden.


Ich gehe jetzt davon aus das die Zinsen am anfang auf Null senken wird , später werden die Zinsen dem Wirtschaftswachstum angepasst.

Zitat

Und das sind keinenfalls die, die mehr Geld als ich zur Verfügung haben, denn die haben ihre Knete ohnehin angelegt und nicht zuhause rumliegen.


Jetzt mag das so sein, aber denk daran was in Japan passiert ist dort haben die Leute ihr geld in den Tresoren gelagert.

Zitat

Wer hat überhapt mehr als 100-200 € zuhause liegen? Liegt doch sowieso alles auf den Bankkonten und wird da fleissig von der Bank benutzt um zu investieren/spekulieren oder was auch immer. Heute gibt es dank der bereits erwähnten Bankomatkarte/ Kreditkarte / Telebankingmöglichkeiten überhaupt keine Notwendigkeit mehr für "Bargeld".( bis auf die wenigen, bereits genannten Ausnahmen). Das mag zu Gesell´s Zeiten ( Silvio Gesell 1862 - 1930, sagt eh alles...) noch anders gewesen sein, glaube damals gabs noch nicht einmal Schecks, aber im Jahre 2005 trifft das einfach nicht mehr zu.


Du wirst Dich wundern wie viel Geld manche Leute zu hause horten.


Zitat

9. Kapitel
Das Problem der Geldhortung
"Der Bargeldumlauf wächst relativ stark,
wenn die Zinsen besonders niedrig sind,
weil es dann nicht viel kostet, sich liquide zu
halten, der Zinsverlust ist gering... Unter
solchen Umständen nimmt auch das Horten
von DM-Banknoten im Ausland zu.“
Helmut Schlesinger*
* Damals Präsident der Bundesbank, am 24.1.1988 im Hessischen Rundfunk







Gibt es heute noch Geldhortung, und welche Arten muß man unterscheiden?

„Wer hortet denn heute noch Geld?“ Diese Frage wird immer
wieder gestellt, wenn nach Vorträgen das Gespräch auf Geldzu-
rückhaltungen und deren Folgen kommt. Dabei denken die mei-
sten nur an jene Hortung „unter der Matratze“, über die man ab
und zu in den Zeitungen lesen kann. Vielmals gewichtiger als diese
„klassische Hortung“ ist heute gewiß jene, die mit der Schatten-
wirtschaft oder anderen illegalen Einkünften zusammenhängt, bis
hin zu kriminellen Kassenbeständen. Hier werden häufig über
Jahre hinweg große Bargeldbestände unter Verschluß gehalten,
entweder um der Versteuerung oder der Strafverfolgung zu entge-
hen. So schreibt die Bundesbank in ihrem Oktober-Monatsbericht
1992 von der „außerordentlich kräftigen“ Ausweitung der Bar-
geldmenge im August: „Hierzu trugen offensichtlich Sonderein-
flüsse bei, in erster Linie wohl Bargeldhortungen als Folge der
Neuregelung der Zinsbesteuerung und als Folge der Erschwerung
der Geldwäsche.“
Immer bedeutender wird auch die Hortung von Hartwährungen
in Weichwährungsländern, mit der sich die Bürger dieser Länder
dem Inflationsbetrug der eigenen Notenbanken zu entziehen ver-
suchen. In manchen Ländern laufen diese ausländischen Geld-
scheine sogar als eine Art von Zweitwährung um. Auch diese
Geldanteile müssen der „Hortung“ zugerechnet werden, da sie
dem Wirtschaftskreislauf des Herausgeberlandes genauso entzo-
gen sind wie Geld unter dem Kopfkissen.
Größer und noch problemerzeugender als die vorgenannten
Hortungsarten sind jedoch die schwankenden Geldhaltungen in
Spekulations- und Transaktionskassen. Diese Kassenhaltungen
werden bei sinkenden bzw. niedrigen Zins- und Inflationsraten
auf- und bei steigenden bzw. hohen Sätzen wieder abgebaut. Ur-
sache dafür ist, daß mit sinkenden Zins- und Inflationsraten deren
umlaufsichernde Wirkung nachläßt und damit die Liquiditätsvor-
liebe wächst.







Welchen Umfang haben die Hortungen?

Auf diese entscheidende Frage findet man in den Statistiken keine
Antwort. Dort wird nur eine Bargeldgröße ausgewiesen, nämlich
die herausgegebene, wobei die Kassenhaltungen der Banken
zumeist abgezogen werden. Diese in die Wirtschaft gegebene
Geldmenge wird von der Bundesbank immer als „umlaufende“
bezeichnet, obwohl in Wirklichkeit nur ein Teil derselben die
Konjunktur in Gang hält. Der übrige Teil ist dem Kreislauf mehr
oder weniger lange entzogen. Für die Größe dieses stillgelegten
Teils gibt es leider keine statistischen Anhaltspunkte. Dabei wäre
es nicht schwer, durch repräsentative Befragungen der Wirt-
schaftsteilnehmer, die monatlich benötigten Geldbestände und
deren Einsatzhäufigkeit festzustellen. Damit würde man nicht nur
annähernde Zahlen über die tatsächlich umlaufende Geldmenge
erhalten, sondern auch über die wirkliche „Umlaufgeschwindig-
keit“, die heute durch die stillgelegten Geldanteile total verfälscht
wird. Durch Abzug der aktiven konjunkturwirksamen Geld-
menge von der gesamten herausgegebenen ergäbe sich dann als
„Rest“ die inaktive. Ganz gleich, wo dieser Teil auch immer liegen
mag, hätte man damit das Hortungsvolumen eingekreist.
Mangels solcher Untersuchungen ist man heute weitgehend auf
Indizien angewiesen, wenn man Hortungen nachweisen will.
Eines dieser Indizien ist z. B. der Tatbestand, daß die kleinen No-
ten zwei- bis viermal häufiger wegen Verschmutzung und Ver-
schleiß aus dem Verkehr gezogen werden als die großen. Daraus
kann man schließen, daß die großen Noten, also die 500- und l000-
DM-Scheine, weniger oft für Tauschvorgänge eingesetzt bzw. zwi-
schenzeitlich länger stillgelegt werden.
Ein anderes Indiz für die Geldhortungen ist die Relation zwi-
schen der tatsächlichen Geldmenge und dem Geldbedarf der End-
verbraucher. Geht man davon aus, daß im Durchschnitt jeder
Haushalt etwa 60 Prozent seiner Nachfrage mit Bargeld tätigt, er-
gab sich 1989 eine monatliche Ausgabengröße von 2340 DM je
westdeutschen Haushalt. Nimmt man an, daß dieser benötigte
Geldbetrag durch zwei Abhebungen in die Hände der Haushalte
gelangt, das Geld also zweimal im Monat umgeschlagen wird,
würde der tatsächliche Geldbedarf je Haushalt nur bei rund
1170 DM liegen. Diesem Bedarf stand jedoch 1989 je Haushalt ein
„Bargeldumlauf“ von 5440 DM gegenüber.
Weitere Indizien für Geldhortungen sind die Tips von Anlage-
beratern, die ihren Kunden in Niedrigzinsphasen oft hohe liquide
Geldhaltungen empfehlen.
Auch der Tatbestand, daß die Bargeldmenge langfristig von
1973 bis 1988 von 5,2 auf 6,8 Prozent des BSP angestiegen ist, also
um ein Drittel mehr als die Wirtschaftsleistung, kann angesichts
des ausgeweiteten giralen Übertragungsverkehrs nur mit zuneh-
mender Stillegung größerer Geldbestände erklärt werden, ganz
gleich, wo auch immer.




146

02.11.2005, 20:22

Noch was

Keine [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,382285,00.html]Geldhortung?[/URL]

ZXK_Nimo

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147

02.11.2005, 20:26

Uhuhuh ich will auch mal was zitieren^^

Die Zahlen sind nicht mehr aktuell, aber das Grundprinzip stimmt ja dennoch.

Zitat


5.6 Verteilungswirkungen der Geldreform

In Kapitel 5.1 wurde dargelegt, daß die Hortungsteuer äußerstenfalls eine Umschichtung in nerhalb des Geldvermögens von Bargeld und Sichteinlagen zu längerfristigen Spareinlagen bewirken kann – wenn auch nur in unbedeutendem Maße. Jedoch wird hierdurch das Gesamtvolumen des Geldvermögens, zusammengesetzt aus Bargeld, Sichteinlagen, Termingeldern, Spareinlagen, Bauspar-, Versicherungs- und Pensionsguthaben, Wertpapieren und Aktien, nicht erhöht! Weil das Geldvermögen ja vollständig dem Kreditbestand (= Verpflichtungen) entspricht, bleibt das Kapitalangebot ebenfalls konstant; auf den Durchschnittszinssatz ergeben sich keinerlei Auswirkungen.

Im folgenden kommen wir aber den Freiwirten entgegen und untersuchen, was passieren würde, sollte der Zins tatsächlich gegen Null absinken.

Die Freiwirte behaupten, nach dem Wegfall des Zinses würden die Arbeitenden gewaltig gestiegene Löhne erhalten, die volkswirtschaftliche Lohnquote würde entsprechend ansteigen – am Ende auf bis zu 100 % (!), das sog. „Recht auf den vollen Arbeitsertrag“ werde endlich verwirklicht. Diese Milchmädchenrechnung schlägt die wegfallende „Zinsbelastung“ von 187 Mrd. DM für 1984 einfach nur den Arbeitseinkommen zu; völlig ausgeblendet wird dabei der kapitalistische Verteilungskampf, bei dem es von Macht und Kampfbereitschaft abhängt, ob eine Zinskostensenkung die Profite der Unternehmen oder die Arbeitseinkommen der Lohnabhängigen erhöht; ohne gewerkschaftliche Aktivitäten würden wegfallende Zinskosten automatisch nur den Unternehmern in voller Höhe zufallen! Ferner „vergessen“ die Freiwirte, daß ein Wegfall des Zinses nicht nur 187 Mrd. DM weniger Zinsausgaben, sondern eben auch 113 Mrd. DM weniger Zinseinnahmen für die Vermögenseinkommensbezieher bedeutet, welche diese empfindliche Einbuße sicherlich anderweitig, z.B. über Profitsteigerung zu Lasten der Löhne, aufzuholen versuchen. Die Freiwirte (Helmut Creutz) verwechseln hier die Verteilung zwischen den Klassen (Kapital und Arbeit) mit der Verteilung innerhalb einer Klasse: wegfallende Zinseinkommen führen lediglich zu einer Umverteilung innerhalb der Gewinnquote; die Zinseinkommen der Geldvermögenseigner würden sinken, die Profite der „eigentlichen“ Unternehmer würden steigen; die Lohnquote bliebe davon unberührt.

Die Freiwirte machen es sich hier sehr einfach: für sie ist die (zins)kapitalistische Ausbeutung schlicht mit dem Fortfall der Zinseinkünfte aus Geldvermögen beseitigt; alle sonstigen Nicht-Zins-Profite werden dreist als „Risikoprämie“ bzw. „Unternehmerlohn“ definiert und gerechtfertigt; diese Profitkategorien zählen die Freiwirte zu den Einkommen der „Schaffenden“, die also Arbeiter und Unternehmer umfassen! Damit stoßen die Freiwirte nicht bis zum Kern der wahren kapitalistischen Ausbeutung vor: die spezifisch kapitalistischen Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln haben eine Verknappung der Produktionsmittel zur Folge. Nur-Arbeitskraftbesitzer stehen für ihren Existenzerhalt unter Arbeitszwang; so ist die „Erpreßbarkeit eines Profits“ aus den Arbeitern rein realwirtschaftlich, nicht-monetär erklärbar, denn die Unternehmer monopolisieren die Produktionsmittel, woraus sie Profit pressen können. Analog monopolisierten im Feudalismus die Grundbesitzer den Boden, woraus sie die Grundrente preßten. So definieren die Freiwirte den „vollen Arbeitsertrag“ bzw. den „leistungsgerechten Lohn“ kurz und bündig als den heutigen, um den Zinsanteil bereinigten Lohn. Kein Wort davon, daß in einer hocharbeitsteiligen Produktion unter dem Zusammenwirken vieler Menschen und Maschinen der Beitrag und damit der Lohn des Einzelnen gar nicht objektiv feststellbar ist, geschweige denn, daß die Einkommen den Arbeitern und Unternehmern entsprechend ihrer jeweiligen Produktivität zuzuordnen sind! Nur so ist es überhaupt verständlich, daß die Freiwirte den Gewerkschaften eine „falsche Stoßrichtung“ vorwerfen, weil diese sich nicht gegen den angeblichen Hauptausbeuter „Zins“ richten.



Wen´s interessiert, hier der ganze Text, is aber wie gesagt nicht mehr aktuell ( was die Zahlen angeht., da aber Gesells Theroie schon knapp 80 Jahre auf dem Buckel hat sollte das kein all zu großes Manko sein ;) )
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ZXK_Nimo

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148

02.11.2005, 20:32

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Noch was

Keine [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,382285,00.html]Geldhortung?[/URL]



Steht doch im Artikel :

Ein Teil ruht wohl für immer auf dem Grund von Brunnen, steckt in Sammelalben oder ist in Ländern wie Kroatien oder Bosnien-Herzegowina gestrandet, wo die Mark zeitweise Parallelwährung war. Der große Rest liegt in Skianzügen und Schubladen, auf Dachböden und in Sparschweinen oder, wie es Bundesbank-Sprecher Johannes-Rudi Korz ausdrückt: "Die Vergesslichkeit spielt hier sicherlich eine wichtige Rolle." Vergessene Milliarden?

Glaubst du eine Gebühr würde dieses Geld wieder in den Umlauf bringen? Das wurde vergessen und fertig, da kannst eine 100% Steuer raufhaun und es würde nix bringen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (02.11.2005, 20:34)


149

02.11.2005, 20:35

hey joe? meine antwort übersehen? ;) kein argument vorhanden?

150

02.11.2005, 20:45

@ZXK_Nimo

Das sind leere Beahuptungen von Links, hier wird der Unternehmer wieder als der böser Bube da gestellt, der nur den Arbeiter ausbeutet. Und jeder von weiß doch mitlerweile das der Sozialismus/Marxsimus nicht funktioniert hat, aber sie wollen diesen Traum, der für viele zum Alptraum wurde nicht aufgeben.
Da die Freietschaft ein antimarxistischen Sozialistismus nahe kommt fühlen diese Leute sich bedroht und greifen nach jeden Strohalm um dies zu verhindern.


@kOa_Borgg

Du musst warten :D