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61

26.01.2011, 18:28

Also wirklich, mein Kind ist nicht hochbegabt, kein Genie und ich lege auch nicht besonderen Wert darauf. Sie darf einfach Kind sein, dadurch läuft alles irgendwie geschmeidiger ab und ich schreibe hier noch einmal das ich nur wiedergebe was mein Umfeld mir sagt.

Sie tanzt unheimlich gern, sie geht zum Kindertanzen, dort können sich Kinder nach Musik frei bewegen. Es ist unglaublich wie ihre Augen strahlen und sie dabei lacht. Im Nebenraum sind die Ballettmädels in Tüll, eine russische Trainerin brüllt auf die Kinder ein und sie überdehnt die Gelenke der Mädels, die Eltern stehen dabei und denken sie würden ihrem Kind was gutes tun. Dabei muss man doch sehen was seinem Kind freude bereitet und was nicht.

62

26.01.2011, 18:38

mit 5 Jahren sollte man freilich zuallererst auch nur das tun dürfen was auch spaß macht und völlig spielerisch an alles rangehen. ist imo ok und richtig so, geh ich völlig d´accord - aber das wird nicht unbegrenzt funktionieren fürchte ich.

was machst Du denn, wenn ihr irgendwas mal keinen Spaß bereitet?
angenommen sie ist 10 statt 5 und schreibt in Mathe eine sechs nach der anderen und sagt aber "üben ist doof, ich hasse mathe" ?

was machst du dann als Vater?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (26.01.2011, 18:43)


63

26.01.2011, 18:45

ist ja zuckersüß hier. schade, dass wir keinen artikelnahen vertreter hier haben, der könnte ja jetzt weite bögen schlagen:
"Weltwirtschaftsforum in Davos China prophezeit das Ende westlicher Dominanz Aufschwungseuphorie - war da was? Gleich zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos erklären Experten die aktuellen Hoffnungen für trügerisch: US-Ökonom Nouriel Roubini sorgt sich um Inflation und Euro-Schuldenkrise, Chinas IWF-Delegierter Zhu Min erklärt den westlichen Lebensstil für gescheitert"

64

26.01.2011, 18:47

Also warum soll ich Dir eigentlich noch antworten? Du suchst nur immer das Negative. Ich meine wenn man das Schlechte so perfekt sucht, dann wird es einen auch finden.

65

26.01.2011, 18:54

ich sage lediglich, dass nicht immer alles immer perfekt laufen kann - mein obiges beispiel halte ich auch nicht für übertrieben weit hergeholt sondern sogar für ziemlich wahrscheinlich.

wenns schon bei einem so trivialen Beispiel wie den Schularbeiten hakt, dann sehe ich dein Modell als nicht sehr belastbar...

du glaubst doch nicht wirklich, dass nie ein Punkt kommt, wo sich nicht alles von selber löst?

67

26.01.2011, 18:58

Zitat

was machst Du denn, wenn ihr irgendwas mal keinen Spaß bereitet?
angenommen sie ist 10 statt 5 und schreibt in Mathe eine sechs nach der anderen und sagt aber "üben ist doof, ich hasse mathe" ?

was machst du dann als Vater?


da kam dann nur zurück, das bei dieser enorm negativen Einstellung das antworten eh kein zweck hat und das scheint mir etwas dürftig :D

68

26.01.2011, 19:02

Also ich finds gut wie das der Dude macht. Warum?

Weil er der Kleinen so nicht die Ängste, Sorgen usw von sich selber auferzieht sondern sie in einem gewissen Rahmen und mit der Möglichkeit der Korrektur heranwachsen lässt. Erzieht hab ich bewusst nicht geschrieben!



Ich denke einfach viele Eltern machen sich zu wenig Gedanken bevor sie ein Kind bekommen und sind dann übervorsichtig und extrem blind was das Verhalten ihres Kindes angeht. Das bezieh ichjetzt nicht auf dich Dude.
Deshalb gibts ja zB auf einmal so viele Allergieen weil die Mamis wegen jedem sch... Angst haben und das Kind in Watte/Antibiotika packen.
Andere begreifen durch die Blume nicht, dass man gerade ihr Kind ein wenig kritisiert und die Fehler anspricht.
Sagt man es direkt blocken sie sofort ab und verweisen auf viel schlimmere Kinder ^^
Wir hatten mal einen 75cm Hund der aussah wie ein Kalb. Kleine Kinder dh keine mit anerzogener Angst sind ab und an direkt auf ihn drauf und haben ihn umarmt. Ging manchmal nicht anders weil die Eltern gepennt haben und ich wusste ja es passiert nichts.
Die Kleinen waren selber nicht mal nen meter oder kleiner als der Hund. Sah lustig aus.
Das Problem heutzutage ist aber, dass man durch die Medien so ängstlich gemacht wird, dass man Kindern enorm die Lebensqualität nimmt.
Es ist aber einfacher die Kinder stark einzuschränken weil man so weniger Zeit investieren muss.


@Lehrer

Ja Lehrer können für diese Entwicklung nichts LOL

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (26.01.2011, 19:04)


69

26.01.2011, 19:05

Boah neee es hakt nirgends und bei den Freunden meiner Tochter hakt es auch nirgends, alles normale Kinder. Und wenn es fünfen nur so hagelt, dann wird die Welt auch nicht untergehen, dann muss sie sich von so Typen wie Worf nicht in ner Mensa anquatschen lassen, ist doch auch ok.

Man buddel Dir doch einen Bunker und schlepp Vorräte rein, es könnte ja mal was passieren. :D

70

26.01.2011, 19:07

was soll ein lehrer denn machen, der vor 30 kindern steht und denen den lehrplan einprügeln soll...
versäumnisse von 60 elternteilen in 45min einheiten aufarbeiten? LOL?

außerdem, was is denn an schlechten noten i-wo in der mittelstufe so schlimm...
wiederholt man halt im schlimmsten fall mal, na und?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (26.01.2011, 19:08)


71

26.01.2011, 19:14

Also ich bin auch Lehrerin und die Versäumnisse der Eltern kann bzw. muss man auch gar nicht aufarbeiten. Sicher wirds manchmal schwierig, dann normalen Unterricht zu machen, aber im Endeffekt ist Schule nunmal ein "Lehr-"und kein Erziehungsinstitut. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich heilfroh bin nicht an einer deutschen Schule unterrichten zu müssen. Soviel mal dazu.

Das mit dem selber entscheiden lassen, eigene Erfahrungen machen ist ja gut und schön und bis zu einem gewissen Alter funktioniert das sicher auch ganz gut, aber wo ist da dann die Grenze? Was tut man dann, wenn die 16-jährige Tochter bis in die Puppen wegbleiben will? Es gibt ja auch noch ein Jugendschutzgesetz? Darf sie das dann und man lässt es drauf ankommen, ob sie erwischt wird? Welchen Umgang wird sie kennenlernen, wenn man sie überall hin lässt, weil sie selbst entscheiden kann? Und kann man dann noch eingreifen oder lässt man sie laufen in der Hoffnung, dass sie auf der Basis einer freien Entscheidung schon wieder zur Vernunft kommen wird?
Ich will hier nicht schwarzmalen oder so, aber das sind die Fragen, die sich mir aufdrängen, wenn ich sowas höre/lese.

Ich denke einfach, dass Kinder wirklich bis zu einem gewissen Punkt hauptsächlich durch Nachahmung lernen und es dann wichtig ist es dem Kind "richtig" vorzuleben. Ab einem gewissen Alter kommt dann eben der eigene Kopf dazu und dann finde ich es durchaus wichtig, dass Kinder Grenzen kennenlernen. Und zwar Grenzen, die vorgegeben sind, durch Eltern, Umwelt, etc. Wir als Erwachsene können auch nicht machen, was wir wollen. Im Endeffekt leben wir alle innerhalb gewisser Grenzen. Und das müssen Kinder ganz einfach auch lernen.
Wenn sie mal in der Ausbildung sind oder im Job, dann können sie auch nicht nach dem Prinzip "mal hier ein bissl und da ein bissl und ach eigentlich will ich heute die Abrechnung nicht machen" leben, da gibt es dann Vorgaben, die es zu erfüllen gilt und wenn die nicht erfüllt werden, dann steht sicher schon der Nächste bereit und will Deinen Job haben.

72

26.01.2011, 19:16

@Erec

Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist Kinder zu führen dann sollte er sich einen neuen Job suchen.

Mal eine kleine Liste zur Erklärung:

- kommt selber immer zu spät ins Klassenzimmer --> Vorbildfunktion?
- läuft selber rum wie ein Penner/Schlampe und sitzt auf dem Stuhl wie ein besoffener
- Legt permanent unterschiedliche Maßstäbe an nur weil er jemand mehr oder weniger leiden kann.
- Ist selber komplett uninspiriert bzw vermittelt keine Leidenschaft für sein Fach
...

Da könnte ich gerade so weitermachen.
Ich frag mich bei einigen Lehrern sowieso weshalb sie diesen Beruf gewählt haben. Es gibt viele Jobs auf der Welt aber Berufe gibts wenige aber genau ist das Problem vieler Lehrer. Für sie ist es nur ein Job.

Wir hatten weiter oben die Vorbildfunktion und die Regeln an die sich die Eltern halten sollten. Das git aber auch für Lehrer nur halten die sich oft noch viel weniger dran.

73

26.01.2011, 19:20

das ist eben die genau die Frage bei der Kindeserziehung - wann greife ich ein?

Bleiben wir mal beim Allerweltsbeispiel miese Mathenote (beliebig anderes Hindernis wählbar)

Hier haben wir eben das was ich am Anfang meinte, irgendwann läufts mal nicht von allein mit strahlenden Kinderaugen.

Manche, wie so die chinesische Mutter würde hier eingreifen und pauken bis der Arzt kommt.

Manche sagen, Scheiß drauf - wiederhol einfach.

Was da jetzt besser ist, kann und will ich nicht beurteilen. Aber ich seh das nicht so relaxt, das sich das dann alles irgendwann von selber löst.

Was ist denn wenn sie wieder durchfällt und sich das Abi vermasselt?
Ist das dann wirklich vernünftig als Eltern nix zu tun?

Vielleicht bin ich ja der totale Pessimist aber ich finde es braucht ein Mindestmaß an Disziplin und nur die wenigsten Jugendlichen werden die von selbst entwickeln.

Zitat

Das mit dem selber entscheiden lassen, eigene Erfahrungen machen ist ja gut und schön und bis zu einem gewissen Alter funktioniert das sicher auch ganz gut, aber wo ist da dann die Grenze? Was tut man dann, wenn die 16-jährige Tochter bis in die Puppen wegbleiben will? Es gibt ja auch noch ein Jugendschutzgesetz? Darf sie das dann und man lässt es drauf ankommen, ob sie erwischt wird? Welchen Umgang wird sie kennenlernen, wenn man sie überall hin lässt, weil sie selbst entscheiden kann? Und kann man dann noch eingreifen oder lässt man sie laufen in der Hoffnung, dass sie auf der Basis einer freien Entscheidung schon wieder zur Vernunft kommen wird?
Ich will hier nicht schwarzmalen oder so, aber das sind die Fragen, die sich mir aufdrängen, wenn ich sowas höre/lese.


ah herrlich - ich häts nicht besser formuliern können :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (26.01.2011, 19:21)


74

26.01.2011, 19:31

Zitat

Original von SenF_Toddi
Bleiben wir mal beim Allerweltsbeispiel miese Mathenote (beliebig anderes Hindernis wählbar)


Ganz einfach.

Du versuchst ihn zu erklären wie wichtig die Noten sind um später da machen zu können was man will zB. Pilot, Tierärztin usw.
Klappt das nicht kannst du immer noch genug Anreize setzen aber wenn du bis dahin schon immer mit deinem Kind normal geredet hast und deine Begründungen ehrlich waren bzw sich bewahrheitet haben dann wird dir dein Kind auch jetzt glauben und es kommt zu keinem Problem.

Probleme in dem Alter sind nur Fehler aus früheren Zeiten.

75

26.01.2011, 19:32

Wo ist denn da die Grenze? Nun die muss man mit seinem Kind gemeisam suchen und individuelle finden. (Nein ich kiffe gerade nicht :D)

Zitat

Was tut man dann, wenn die 16-jährige Tochter bis in die Puppen wegbleiben will?
Dann wird sie das tun und Du wirst nichts dagegen tun können. Gerade die Pubertät dient dazu sich von den Eltern zu lösen. Ich habe fast 20 Jahre in der Jugendarbeit zugebracht, darunter auch im Streetwork mit Jugendlich und in einer Notschlafstelle für Jugendliche. Also konnte ich mir einen kleinen Überblick verschaffen, ich habe den Eindruck das die Kinder in der Pubertät aufgrund der Hormonumstellung nicht zurechnungsfähig sind. :D :D Was ich damit schreiben will, es ist nicht planbar, also sind die Ängste was denn dann sein wird unbegründet und nur belastend.

Der Lehrer kann nur insoweit für die bekannten Fehlentwicklungen, indem dass er als Arbeitnehmer sich von seinem Arbeitgeber in die Lage bringen lässte seinen Job nicht erfüllend machen zu können. Da sind aber auch die Eltern als Bürger gefragt.

Zitat

Wenn sie mal in der Ausbildung sind oder im Job, dann können sie auch nicht nach dem Prinzip "mal hier ein bissl und da ein bissl und ach eigentlich will ich heute die Abrechnung nicht machen" leben, da gibt es dann Vorgaben, die es zu erfüllen gilt und wenn die nicht erfüllt werden, dann steht sicher schon der Nächste bereit und will Deinen Job haben.

Ist es unser Ziel mündige, lebensfähige Bürger zu erziehen oder kleine Befehlsempfänger die immer sofort spuren wenn die Peitsche kommt?

Ist es so das wir wirklich so viele Arbeitslose haben die unseren Job wollen oder auch können? Oder dient eine aufgeblähte Arbeitslosenstatistik dazu uns Bürger in Angst zu halten und vorzugaukeln das es genügend andere gibt die es machen, wenn wir es nicht machen....?

76

26.01.2011, 19:37

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@Erec

Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist Kinder zu führen dann sollte er sich einen neuen Job suchen.

Mal eine kleine Liste zur Erklärung:

- kommt selber immer zu spät ins Klassenzimmer --> Vorbildfunktion?
- läuft selber rum wie ein Penner/Schlampe und sitzt auf dem Stuhl wie ein besoffener
- Legt permanent unterschiedliche Maßstäbe an nur weil er jemand mehr oder weniger leiden kann.
- Ist selber komplett uninspiriert bzw vermittelt keine Leidenschaft für sein Fach
...[..]
Ich halte mich ja zurück in diesem Thread, weil ich einfach keine Kinder habe.
Aber bei der Lehrerprügelei schreit ich dann doch mal ein.... ;)
Viele meiner Bekannte sind Lehrer. Meine Verlobte ebenfalls. Daher darf ich behaupten, doch so das ein oder andere näher mitzubekommen.

Die Dame des Hauses unterrichtet vom Bildungsstand fehlender Hauptschulabschluss bis Abiturienten alles. Was die Fähigkeiten Respekt voreinander (zu Lehrer und Mitschülern), Aufmerksamkeitsspanne und allgemeines Benehmen angeht, sinkt leider die Rate rapide mit dem Bildungssgrad. Und dies sind keinerlei Dinge, die Wissen oder Nichtwissen angehen, das sind schlicht und ergreifend "Regeln" die jeder Mensch beherzigen und vom Elternhaus vorgelebt bekommen sollte.
Es sind teilweise katastrophale Zustände für die Lehrer, vor einer Meute von fast 30 Jugendlichen stehen und versuchen dort zu unterrichten.
Die hier häufig genannte Aussage, dass viele Eltern gar nicht wissen, wie sich ihre Sprösslinge benehmen oder eben nicht benehmen, kann ich nur so unterstreichen.

Ich möchte explizit nochmal erwähnen, dass ich das "Verschulden" an den misserzogenen? Jugendlichen nicht allein auf die Eltern schubse. Das wäre viel zu einfach. Aber ebenso einfach ist es, den schwarzen Peter in die Schulen zu schieben.

77

26.01.2011, 19:42

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@Erec

Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist Kinder zu führen dann sollte er sich einen neuen Job suchen.


ich bin übrigens noch kein lehrer, werds aber denk ich mal werden.

[/quote]kommt selber immer zu spät ins Klassenzimmer --> Vorbildfunktion?[/quote]
wie sollst du z.B in zwischenstunden pünklich im klassenzimmer sein, wenn du vorher unterricht in ner anderen klasse gegeben hast, du noch schnell deine sachen packen, das klassenbuch schreiben, dem schüler x seine mündliche note erklären und nebenbei den pubertierenden tim darauf aufmerksam machen musst, dass der tafelschwamm kein wurfgeschoss ist?

[/quote]- läuft selber rum wie ein Penner/Schlampe und sitzt auf dem Stuhl wie ein besoffener [/quote]

ich finde es gehört nicht zu meinen aufgaben eine uniforme sitzhaltung vorzuleben...
auf den kleidungsstil wirst du schon deswegen achten, weil der, für die schüler ein wichtiges persönlichkeitsmerkmal darstellt.

[/quote]- Legt permanent unterschiedliche Maßstäbe an nur weil er jemand mehr oder weniger leiden kann.[/quote]
da ist selbstkontrolle wichtig, klar
aber noten werden nicht nur nach objektiv- fachlichen gründen vergeben sondern auch aus motivationalen gründen. es ist durchaus möglich, dass man bei formal gleicher leistung unterschiedliche noten verteilt, wenn man es pädagogisch für angemessen hält, zum beispiel um einem eher schwächeren schüler mut zu machen

[/quote]Ist selber komplett uninspiriert bzw vermittelt keine Leidenschaft für sein Fach[/quote]
da hoffe ich, dass mir das so schnell nicht passiert :D

ich persönlich denke, dass lehrer zumindest an gymnasien, da kann ichs beurteilen, besser sind als ihr ruf.
allerdings gibt es wohl kaum berufsgruppen, vielleicht am ehesten noch politiker, über die jeder ohne viel ahnung vom berufsbild zu haben urteilt.

78

26.01.2011, 19:43

"."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (26.01.2011, 19:43)


79

26.01.2011, 19:44

Mal aus meiner eigenen Erfahrung:

Ich bin wirklich streng erzogen worden. Es gab klare Regeln und wenn die nicht eingehalten wurden, dann gab´s "Zoff". Ich wurde nie geschlagen und mir wurde niemals auch nur mit Liebesentzug gedroht, aber ich wusste, wenn ich nicht um diese und jenige Uhrzeit zu Hause bin, die vorgegeben war, weil es a) das Gesetz so vorschreibt und b) meine Eltern das genauso sahen (manchmal sogar noch strenger; statt um 24 Uhr schon um 23 Uhr), dann werden andere Dinge, die ich "durfte" gekürzt. Z.B. bei Zuspätkommen durfte ich dann halt das nächste Mal nur bis 21 Uhr weg, weil ich eben zu spät war.
Noch ein Beispiel:
Wir bleiben am Tisch sitzen, bis alle aufgegessen haben. Da gab es nichtmal eine Diskussion drum. Das war einfach so und wenn ich Freundinnen zu Besuch hatte, die einfach aufgestanden sind, wenn sie fertig waren, dann fand ich das schon dreist. Weil es sich irgendwann einfach zu einer Frage der Höflichkeit entwickelt hat, zu warten, bis alle fertig sind. Wenn dann alle fertig waren, dann wurde gefragtob ich aufstehen darf! Es hätte nämlich sein können, dass ich es noch nicht gedurft hätte. Sicher fand ich das manachmal doof oder ärgerlich, weil ich vielleicht gerne etwas im Fernsehen gesehen hätte, aber das gab´s dann halt nicht - ENDE!

Im Nachhinein weiß ich, dass ich super streng erzogen wurde und andere Kinder weit mehr durften als ich. Aber geschadet hat es mir sicher nicht. Und ich möchte durchaus sagen, dass ich ein mündiger, lebensfähige Bürger bin!

80

26.01.2011, 19:51

Hmm, praktische Erfahrungen zur Kindererziehung kann ich nicht beitragen. Werde meinen Nachwuchs aber wohl mit einem soliden Mittelweg erziehen, ist bei mir ja auch gutgegangen. Ein glückliches und gesundes Kind ist mir wichtiger als ein erfolgreiches...

Auf Arbeit kriege ich jedenfalls immer wieder mit, dass unsere Asiaten ziemlich untergehen. Selbstständiges Übernehmen von Verantwortung? Infragestellen der Meinung anderer? Kreativität? Auf sich selbst aufpassen, sodass man nicht irgendwann plötzlich ausfällt? Alles ziemlich mager ausgeprägt... Da nützt auch das Arbeiten bis zum Umfallen nicht viel.

81

26.01.2011, 19:54

der zusammenhang zwischen der bildungstheorie und den politischen systemen, die in ebendiesen asiatischen länderbn meistens auch stark autoritär geprägt sind sollte man in dem kontext auch ned vergessen...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (26.01.2011, 19:55)


82

26.01.2011, 19:55

Zitat

Ich bin wirklich streng erzogen worden. Es gab klare Regeln und wenn die nicht eingehalten wurden, dann gab´s "Zoff". Ich wurde nie geschlagen und mir wurde niemals auch nur mit Liebesentzug gedroht, aber ich wusste, wenn ich nicht um diese und jenige Uhrzeit zu Hause bin, die vorgegeben war, weil es a) das Gesetz so vorschreibt und b) meine Eltern das genauso sahen (manchmal sogar noch strenger; statt um 24 Uhr schon um 23 Uhr), dann werden andere Dinge, die ich "durfte" gekürzt. Z.B. bei Zuspätkommen durfte ich dann halt das nächste Mal nur bis 21 Uhr weg, weil ich eben zu spät war.
Klar ich schließe nicht aus, das ich in 10 Jahren das auch so machen werde wie Deine Eltern. Nur was wirklich interessant ist, Du hast Dich bestimmt nicht von der Regel abhalten lassen, wenn etwas anderes zu verlockend gewesen war, oder?

Bei uns ist der Tisch eine Kultstelle hier treffen wir uns um zu essen, miteinander zu erzählen oder spielen, da muss nichts geregelt werden. Das war bei meiner Familie nicht anders, bei meiner Frau schon aber über die Jahre habe ich deren Tischsitten gelockert bekommen. :D

Zitat

Und ich möchte durchaus sagen, dass ich ein mündiger, lebensfähige Bürger bin!

Will ich auch nicht in Frage stellen aber mein Eindruck ist halt ein ängstlicher Bürger und wenn wir ängslich sind, sind wir gut zu lenken.
Will Dir nicht auf den Schlips treten, ich gebe nur meinen Eindruck wieder.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (26.01.2011, 19:57)


83

26.01.2011, 20:57

Die ganze Diskussion ist ja nett zu lesen, stimmt auch alles, je nach persönlicher Erfahrung.

Aber jedes Kind ist anderes und muss dementsprechend erzogen werden.
Fragt Eltern mit mehreren Kindern !

84

26.01.2011, 21:31

Zitat

Original von SiA_Ritter
Die ganze Diskussion ist ja nett zu lesen, stimmt auch alles, je nach persönlicher Erfahrung.

Aber jedes Kind ist anderes und muss dementsprechend erzogen werden.
Fragt Eltern mit mehreren Kindern !


lol ja, meine Nachbarin hat 7 Kinder. Gluabst du die macht 7 mal einen Unterschied? Die ist doch froh, wenn der Tag rum ist ohne irgendein Gau und sie nicht schon wieder 1 kg mehr zugelegt hat. :P

Ich denke, es ist die gleiche einfache Formel wie im Arbeitsleben auch. Wer viel reinsteckt, der kriegt uach normalerweise eine gutes Ergebnis. Der Rest ist Glück oder Pech.

85

26.01.2011, 21:32

Mal an diversen großfamilien die ich kenn gemessen .... da nimmt nimmt die erziehung im laufe eher ab .
Die mittleren kinder profitieren von dem was die eltern als "fehler" erkannt haben in ihrer bisherigen erziehung , aber die letztgeborenen werden dann teilweise gar mehr von den großen geschwistern erzogen . Kenn 3 familien bei denen das so war .
Aber gut , mehrere kinder muss ja nicht gleich großfamilie heißen . Auf 2 bis 4 kinder bezogen hast du da sicher recht .

86

26.01.2011, 21:38

@floppy

Jeder Erwachsene sollte sich immer im klaren sein, dass er ein Vorbild ist wenn er in Gesellschaft von Kindern ist.

Ich hab auch bis zu 30 Kids im Training mehr oder wenig gut erzogen und mehr oder wenig motiviert ^^
Aber im gegensatz zu vielen Lehrern ist bei mir nicht nach dem Training schluss und ich beschäftige mich mit den Kids bzw rede mit Eltern usw
Viele Eltern sind überrascht wie sich ihre Kinder bei mir verhalten und welche Entwicklung sie nehmen. Damit meine ich nicht nur im Training usw sondern auch zuhause!
Ich nehme sowas nämlich ernst wenn ich mit Kindern umgehe und das fehlt mir bei Lehrern die dafür gut bezahlt werden all zu oft.

Lehrer sind ein Baustein in der Entwicklung der Kinder die sie unterrichten und deshalb muss man sich dementsprechend verhalten und sich auch mit ihnen beschäftigen.

Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde muss man jedes Kind anders erziehen und bei Lehrern fehlt mir dieser Ansatz. Da wird IHR Schema durchgezogen. Passt einer nicht rein kriegt er Druck.


@Erec

Ach aber dann darf man die Kids auch nicht bestrafen oder dumm anlabern wenn sie mal zu spät kommen !!
btw rede ich von Stunde 1 ;-)
nicht immer nur die Extreme nehmen.

Und doch es gehört auch zu den Aufgaben eines Lehrers sich ordentlich zu kleiden und richtiges Verhalten vorzuleben.
Ich hatte eine Mitte 50jährige die mit dem ledermini und high heels kam.
Einen Deutschlehrer der im Unterricht immer die Füsse auf die Fensterbank oder Heizung gelegt hat und aus dem Fenster geschaut hat.
Top Vorbild.
Dann kann ich von Kids einfach kein ordentliches Verhalten verlangen wenn ich mich selber an keine Regeln halten muss.

Das mit der bewertung der Schüler ist Bullshit ! Sy aber das ist einfach Quatsch. Ich hatte Klassenkameradinnen die im Jahr vielleicht 2 mal das Maul aufgemacht haben und das auch nur aufgrund direkter Aufforderung. Die bekamen dann regelmässig eine 2 mündlich.
Einmal wusste die Eine nicht mal was Amnesty international ist.
Sy aber die Willkür die Lehrer da walten lassen können ist untragbar genau wie diese sch.. Vorträge (keine Ahnung wie die heissen) die 2 Arbeiten ersetzen. Früher gab es 6 Arbeiten pro Jahr jetzt gibts in den Hauptfächern noch 4 und diesen Vortrag der 2 Arbeiten zählt und das wird anhand des Vortrags vom Lehrer bewertet LOL
Wie fucking anmaßend ist ? Im Studium sitzen da mindestens 2-3 Profs die einen Prüfling bewerten aber ein Lehrer kann das alleine? *kotz

Deine letzte Aussage ist auch nicht richtig. Was muss ich denn wissen über Lehrer?
Ich war 13 Jahre in der Schule und hab gesehen wie es ist. Ich kenne genug und ich weiß wie man korrigiert. Wo ist das Problem?
Außerdem erkennt man an der Reaktion und dem allgemeinen Verhalten der Schüler ob ein Lehrer sie erreicht oder nicht und dann weiß man auch ob der was kann oder nicht.

btw wir haben hier einen Sportlehrer der den Kids im Sport die Kaugummis abnimmt und den Kaugummi dann in die Einbuchtung bei den Lichtschaltern klebt. Das sind ca 40++
Der hat übrigens schon mich in der Grundschule unterrichtet.
Da hat er mir eine Strafarbeit gegeben [TEXT: Wer zu anderen Ausdrücke sagt ist selbst ein Idiot] har har

@Ana

War bei mir mit dem Aufstehen genau so. Sowas gehört für mich aber dazu weil es erstens höflich ist und zweitens eine Frage der Zugehörigkeit so wie es auch Dude schreibt.

87

27.01.2011, 02:39

Dude, ich habe deine These zum Kindesglück aufgegriffen und in meinem Forum thematisiert.

88

27.01.2011, 10:27

Was gibts an dem quote auszusetzen ? Wir reden hier natürlich nur dann von glück wenn beide partner das kind wollen .
Wenn man irgendne hure schwängert weil man zu faul war n kondom drüber zu ziehen und 9 monate später ne überraschung kriegt, bezweifle ich, dass man dann noch von glück redet .

89

27.01.2011, 11:46

klar kann man das, oder gibst du jeder nutte deinen namen + anschrift? wenn sies kind bekommt glück für dich, pech für sie - so ists gemeint :P

außerdem ist für einen gläubigen christen jedes neue leben ein geschenk des himmels - auch nutten sind die geliebten (aber oft gefickten...im übertragenen und nicht übertragenen sinne) geschöpfe gottes!

90

27.01.2011, 13:06

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@Ana

War bei mir mit dem Aufstehen genau so. Sowas gehört für mich aber dazu weil es erstens höflich ist und zweitens eine Frage der Zugehörigkeit so wie es auch Dude schreibt.


Ja, ich fand das auch nicht schlimm (hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen), aber wo findet man das heute noch? Welche Familie legt auf genau solche "alten" Werte noch wert? In unserem Bekanntenkreis leider sehr wenige und ich wage zu behaupten, dass wir sehr wenig sozial schwache Familien kennen, wo man dies vielleicht eher vermuten könnte (nein, das soll keine Diskrimination sein!).

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Ich bin wirklich streng erzogen worden. Es gab klare Regeln und wenn die nicht eingehalten wurden, dann gab´s "Zoff". Ich wurde nie geschlagen und mir wurde niemals auch nur mit Liebesentzug gedroht, aber ich wusste, wenn ich nicht um diese und jenige Uhrzeit zu Hause bin, die vorgegeben war, weil es a) das Gesetz so vorschreibt und b) meine Eltern das genauso sahen (manchmal sogar noch strenger; statt um 24 Uhr schon um 23 Uhr), dann werden andere Dinge, die ich "durfte" gekürzt. Z.B. bei Zuspätkommen durfte ich dann halt das nächste Mal nur bis 21 Uhr weg, weil ich eben zu spät war.
Klar ich schließe nicht aus, das ich in 10 Jahren das auch so machen werde wie Deine Eltern. Nur was wirklich interessant ist, Du hast Dich bestimmt nicht von der Regel abhalten lassen, wenn etwas anderes zu verlockend gewesen war, oder?


Doch habe ich! Nicht aus Unsicherheit heraus, sondern ich vermute eher, dass ich einfach keinen Bock auf die Restriktionen danach hatte. Irgendwie haben meine Eltern die strengen Regeln auch immer so begründen können, dass sie (auch wenn ich das ihnen gegenüber damals nie zugegeben hätte) doch irgendwie sinnvoll erschienen. Es war also für mich keine Willkür, sondern doch irgendwo nachvollziehbar. Vielleicht habe ich mich auch deshalb danach gerichtet.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Und ich möchte durchaus sagen, dass ich ein mündiger, lebensfähige Bürger bin!

Will ich auch nicht in Frage stellen aber mein Eindruck ist halt ein ängstlicher Bürger und wenn wir ängslich sind, sind wir gut zu lenken.
Will Dir nicht auf den Schlips treten, ich gebe nur meinen Eindruck wieder.


Ich gehe mal davon aus, dass Du meinst, ich wäre ein ängstlicher Bürger?! Wenn dem so sei, dann kann ich wohl sagen, dass das absolut gar nicht zutrofft. Denn außer spät abends in einer dunklen Tiefgarage, will ich mal sagen, dass ich überhaupt nicht ängstlich bin. Aber egal - Du kennst mich ja auch nicht, von daher fühle ich mir auch mal nicht auf den Schlips getreten.

Um nochmal auf die Lehrer zurückzukommen:
Ich finds schade, dass hier sehr oft alle Lehrer in einen Topf geschmissen werden und somit liest sich Kritik darüber, als wären alle Lehrer dieser Erde total schlecht und unmotiviert; außerdem noch überbezahlt und komplette Fachidioten.
Es gibt gute und schlechte Lehrer; es gibt solche, die sich nicht nur für den Lehrstoff, sondern für den Schüler an sich interessieren. Klar bleiben uns v.a. die schlechten, uninteressierten Lehrer in Erinnerung. Aber denkt doch mal alle selber zurück: es gab doch auch Lehrer, zu denen wir aufgeschaut haben; die wir toll fanden, eben weil sie es anders gemacht haben.
Ich bin selbst Lehrerin und möchte wohl meinen, dass ich es ganz gut mache. Sicher könnte es noch besser sein, aber irgendwo stößt man auch als Lehrer, der ja auch noch ein Mensch ist, an seine Grenzen. Die Grenze ist genau da erreicht, wo man merkt, dass die Eltern einfach nicht mitziehen und somit den Schüler demotivieren. Einem Schüler, der von zu Hause motiviert wird mitzumachen, zu lernen und dabei zu bleiben, kann man als Lehrer alles beibringen und der lässt sich auch nach einer schlechten Note oder einer Auseinandersetzung mit dem Lehrer wieder motivieren, weil er erkennen wird, dass es eben einmal dumm gelaufen ist. Wenn von zu Hause aber null Interesse und null Unterstützung für die Schule kommt, dann wird es um ein vielfaches schwieriger, diesen Schüler zu motivieren.