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01.06.2008, 19:12

Zitat

Original von WW_Ronin
Berufsausbildung mit Abitur hatte mein Vater gemacht, aber das war ja damals alles schlecht.

Wobei das Konzept im Speziellen nun wirklich nicht das Wahre ist... ich hätte keine Lust gehabt zwangsweise (so wie mein Vater) beispielsweise Dreher zu lernen - wozu auch? Den Sinn des Ganzen sehe ich nicht.
Im Sozialismus hatte das auch eher ideologische Gründe.

32

01.06.2008, 19:15

Ja, war bei meinem Vater ähnlich.
Er musste Chemielaborant oder sowas neben dem (Ostdeutschen) Abitur lernen, um dann nach der Armee Mathematik studieren zu können.

Gerade menschen, die ihre Stärken im theoretischen haben sollte man keine praktische Berufsausbildung aufdrücken.

  • »Smoerrebroed« ist der Autor dieses Themas

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33

01.06.2008, 19:27

Wenn ich das ganze mal so zusammenfasse, komme ich zu dem Schluss, dass ein frühzeitige "Spezialisierung" für erstrebenswert gehalten wird. z.B.

Zitat

hätte ich in den klassen 7 bis 10 nicht die meiste zeit mit latein vergeuden müssen sondern hätte mehr mathematik gehabt, differential/integralrechnung in der 10ten etc., dann hätte ich ganz easy nach der 11ten auf die uni gekonnt.


Bleibt die Frage: will ich an Land voller Fachidioten, die in ihrem Fachgebiet ausgezeichnet sind, jedoch einen Nagel mit dem Kopf zuerst in die Wand hauen? Was ist mit Teamfähigkeit und vor allem Sozialverhalten? Was ist mit dem aussortiertem Rest? Das "Primat der Mittelmäßigkeit" wird ja offensichtlich auch nicht gewünscht. Nach meiner bisherigen Erfahrung stelle ich lieber Bachelors ein, da die Masters gerade diese Überheblichkeit auch den potentiellen Kunden spüren lassen, aber das ist ein anderes Thema.

also:

- wie sollte ein Bildungssystem für die Exportnation Deutschland aussehen?
- Was ist mit Quereinsteigern, die sich nach diversen Jahren im Beruf eine fachliche Kompetenz angeignet haben, die man bei vielen Masters sucht, jedoch nie den Zugang in die Gehaltsgruppen und Jobangebote finden, da sie die offizielle Spezifikation (sprich Abschluss) nicht nachweisen können?

34

01.06.2008, 19:45

Das ist vielleicht falsch rüber gekommen. Ich finde es muss ein Abtitur und einen alternativen Bildungsweg mit Berufsausbildung mit Abitur geben. Das jetztige System mit dem Fachabi dauert länger.
Ich finde am Ende sollte es nur Abitur, Abi+gelernten Beruf für Unentschlossene/gute Schüler, die erst später in den Leistungen besser wurden oder sich festgelegt haben, und einen normalen Schulabschluss, 10 Jahre, für Ausbildungsberufe geben.
Den Sinn der Unterteilung Haupt/Realschule heutzutage sehe ich nicht. Man grenzt die Unterschicht vom Arbeitsmarkt aus, mehr aber auch nicht. Das kann man sich eigentlich auch nicht leisten.