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31

30.07.2007, 15:28

@Premium

Seh ich ähnlich. Wenn man sieht was die ganzen Angestellten "verdienen" muss man sich fragen wie teuer eine Beratung die ganzen Unternehmen kommt und ob man nicht als erstes dort sparen kann bzw nicht selber sieht was effektiver ist, ist es meist eh schon zu spät.
btw wird es in Japan intern gemacht (Toyotamodel) und ich bin auch der Meinung, dass Insider eher wissen was man verbessern kann als ein Externer und sei er noch so schlau.
Aber sogar im Kleinen fällt es mir auf, dass die Leute lieber noch einen Unternehmensberater heranziehen als einfach mal auf die Leute zu hören die einen direkt umgeben.
Ein Mandant von uns hat sich jetzt auch so ein Früchtchen angelacht und die ersten 1-2 Sachen die er ändern würde erzählen wir dem Mandant schon seit 4-5 Jahren und jetzt fragt er uns warum das nicht schon länger vorgeschlafen wurde LOL
Ich hab mich nach jedem Gespräch mit ihm aufgeregt, dass ich alles x-mal erzählen muss und jetzt ist das auf einmal so was wie die 10 Gebote wenn der Typ was sagt.

Nach dem Motto:" Was nichts kostet ist nichts wert."

P.S. Gibts eigentlich irgendein Unternehmen, dass durch McKinsey effektiv gerettet wurde ??

32

30.07.2007, 15:45

Es ist oft ne Frage der Firmenpolitik. Natürlich wissen die klugen Köpfe schon längst, welche Alternativen es gibt. Aber wenn etwas schmerzhaftes getan werden muss, lässt man es sich besser von einem externen sagen - dem wird keine Firmenpolitik unterstellt und das Management ist aus dem Schneider, das Beratungsunternehmen ist der böse.

33

30.07.2007, 15:59

Ich persönlich finde das die Autorin vielleicht ein wenig zu kritisch vorgeht, bzw. ihre Vorurteile ein wenig zu sehr ausschmückt, fand aber dennoch das der Artikel interessant zu lesen war und ich hier wohl damit einen Nerv getroffen habe :).

@Eisbär: Ich würde es genauso wie Worf sagen. Von einem Berater lassen sich schlechte Nachrichten wesentlich besser überbringen.

Soweit ich meine hat aber eigentlich jedes große Unternehmen intern schon Berater. VW hat ja eine eigene Controlling-Tochtergesellschaft und auch die Deutsche Bank hat ihre Controlling-Abteilung :bounce:

34

30.07.2007, 17:06

Zitat

Original von Gottesschaf
@Eisbär: Ich würde es genauso wie Worf sagen. Von einem Berater lassen sich schlechte Nachrichten wesentlich besser überbringen.


"Ich möchte meine schlechten Nachrichten lieber anders hören, dafür bezahle ich auch gerne 60.000€ im Jahr." ??

35

30.07.2007, 18:00

"Ein externer Berater und wir sind zu dem Entschluss gekommen..." dafür bezahlt man das (unter anderem).

36

30.07.2007, 20:32

Naja, McKinsey sind die, die man erst schlau machen muss, damit sie einen rausschmeissen können.

BTW, ich habe doch ein deutlich höheren Stundenlohn als diese Pseudo-Berater und außerdem mehr Zeit :D

37

30.07.2007, 20:56

ich hab mich mal bei AWD beworben, das war so ähnlich, es kam einem so vor wie eine sekte. gräuslicher laden. bin so froh, dass ich das nicht gemacht habe.

38

30.07.2007, 21:42

Zitat

Original von Pawnee
BTW, ich habe doch ein deutlich höheren Stundenlohn als diese Pseudo-Berater und außerdem mehr Zeit :D


welches Limit spielst du denn?

39

30.07.2007, 21:51

Irgendwpher kannte ich den Text, den hab ich vor etwa einem Jahr schon einmal gelesen, weiß aber nicht mehr wo - StudentenSpiegel vielleicht?

Anyway, ich kann MC und BCG und Konsorten auch nicht leiden.
Nicht wegen dem was sie tun, sondern weil mich das Überelitäre Gehabe so ankotzt. Während meines Grundstudiums waren die Recruitingplakate (Sie sprechen 4 Sprachen, sind unter den besten 5% Ihres Jahrgangs, haben ein abgeschlossenes Studium, 7 Praktika (davon 4 im Ausland), sind Kassenwart im Schachclub, belastbar, teamfähig, dynamisch, ehrgeizig, individuell (...) und jünger als 25 Jahre? Dann können sie bei uns putzen) DAS Hassobjekt schlechthin.

Fuck you, Mc Kinsey.

40

30.07.2007, 22:55

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von SoE-mySalsa-
80h pro Woche? So viel arbeiten ja nicht einmal die Banker, und die sind manchmal auch schon ganz kaputt von der Arbeit und ihren Koksparties.

doch, tun sie. -_-



Ja, aber dann verdienen sie auch viel mehr. Gibt auch solche die arbeiten 100h. Unter 50 geht bei denen wahrscheinlich nicht einmal...

41

30.07.2007, 23:03

Wo wir schon dabei sind, hat jemand dieses Buch gelesen? http://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/0471086274/bizjobs/

42

31.07.2007, 01:36

Zitat

Ein wahrer Führer müsse in der Lage sein, für seine Gefolgschaft die Realität zu definieren.



:D

43

31.07.2007, 01:41

Zu dem Thema habe ich mich übrigens dortschon ausgelassen.

myabba|abra

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44

31.07.2007, 02:43

was soll eigtl so toll sein an dem 60k € einstiegsgehalt?
mit nem guten ingenier diplom zB kommt man auch fast da drann, mit wohl weniger stunden o.O

45

31.07.2007, 08:12

Zitat

Original von myabba|abra
was soll eigtl so toll sein an dem 60k € einstiegsgehalt?
mit nem guten ingenier diplom zB kommt man auch fast da drann, mit wohl weniger stunden o.O


Nicht mal annähernd:

Zitat


Junge Ingenieure verdienen bei großen Unternehmen mehr

Düsseldorf - In großen Firmen werden junge Ingenieure am besten bezahlt.

Das geht aus den Daten von 4000 Ingenieuren hervor, die das Onlineportal „www.ingenieurkarriere.de” des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in Düsseldorf verglichen hat.

Im Schnitt verdienen ingenieurswissenschaftliche Absolventen mit einem Jahr Berufserfahrung bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern pro Jahr 40 500 Euro. Bei kleineren Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten wird Einsteigern dagegen nur 36 000 Euro gezahlt. Das geht aus den Daten von 4000 Ingenieuren mit einem Jahr Berufserfahrung hervor, die das Onlineportal „www.ingenieurkarriere.de” des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in Düsseldorf verglichen hat.

Die Einstiegsgehälter unterscheiden sich auch je nach Branche: Mit im Schnitt 40 400 Euro zahlt der Fahrzeugbau den Nachwuchskräften laut VDI am meisten, gefolgt von der Bio-, Chemie und Gentechnologie und dem Anlagenbau. Schlusslichter bilden Architektur- und Bauingenieurbüros. Sie zahlen im Schnitt 10 000 Euro weniger als die Fahrzeugbauer. Bemerkbar mache sich auch die Art des Studienabschlusses: An der Spitze liegen promovierte Ingenieure mit einem Durchschnittsverdienst von 49 800 Euro, Diplom-Ingenieure mit einem Fachhochschulabschluss kommen dagegen nur auf im Schnitt 36 800 Euro.


Quelle: http://rhein-zeitung.de/on/05/06/27/serv…/rzo159581.html

Und auch hier werden ähnliche Gehälter genannt.

46

31.07.2007, 10:54

Zitat

Original von kesselchen

Zitat

Original von Pawnee
BTW, ich habe doch ein deutlich höheren Stundenlohn als diese Pseudo-Berater und außerdem mehr Zeit :D


welches Limit spielst du denn?


@kesselchen, es gibt hier auch welche die bei einer normalen taetigkeit (nicht pokern) einen ganz guten schnitt machen :D

47

31.07.2007, 13:01

@abra

Ich kann Silver da nur Recht geben. Laut meiner Erfahrung mit Ing-Gehältern ist das meist zwischen 72-100k aber nur wenn du bei einer Topfirma (Daimler) bist und schon paar Jahre dabei. Anfänger fangen nicht so hoch an.

@Topic

Ist doch bescheuerte Logik.
Die Chefetage wird trotzdem nichts gegen die Überzeugung machen.
Ist meiner Ansicht nach auch echt bescheuert.
Die Topbezahlten im Unternehmen holen sich nochmal Topbezahlte um den Hivis zu sagen, dass sie gefeuert werden ?? LOL
Ja da würde ich mich auch besser fühlen wenn ich dann sehe was da für Geld drauf geht ^^

48

31.07.2007, 14:10

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
@Topic

Ist doch bescheuerte Logik.
Die Chefetage wird trotzdem nichts gegen die Überzeugung machen.
Ist meiner Ansicht nach auch echt bescheuert.
Die Topbezahlten im Unternehmen holen sich nochmal Topbezahlte um den Hivis zu sagen, dass sie gefeuert werden ?? LOL
Ja da würde ich mich auch besser fühlen wenn ich dann sehe was da für Geld drauf geht ^^

Es geht ja nicht darum das man sich diese Leute holt um neue Ratschläge zu holen, sondern diese dienen wohl oftmals zu reinen Marketingzwecken, wonach das Management besser da steht. Schließlich wurde die Entscheidung ja nicht vom bösen management sondern von den klugen beratern getroffen. Zudem können die Berater oftmals bestätigen das die Entlassungen schlicht notwendig sind. Viele würden ja zuerst sagen, die Entlassungen sind nur dazu da, damit sich das Management mehr Kohle in die eigene Tasche schaufelt.

Mein Vater hat mir mal erzählt die Stadt Köln hätte sich Berater geholt, um zu überlegen wie man die Kosten ein wenig ausgleicht. Ratschlag Nummer 1 (in Köln): Karnevalsfeiertage in normale Arbeitstage umwandeln. Ja ne, kommt die Stadt Köln nicht von alleine drauf. :respekt:

49

31.07.2007, 14:25

Ich hab mir mal den Link von Malone angesehen, da sind ein paar richtig geile Sachen dabei:

Zitat

Wettrudern auf österreichisch.

Vor langer Zeit veranstaltete die österreichische Industrie und die Japaner ein Wettrudern über 1000 Meter mit einem Achter. Das Rennen sollte auf der Donau abgehalten werden. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre größte Leistungsfähigkeit zu erreichen. Als der große Tag des Wettkampfs kam, waren beide Mannschaften topfit. Die Japaner gewannen jedoch klar mit 400 Meter Vorsprung. Nach dieser Niederlage war das österreichische Team sehr niedergeschlagen und die Moral auf dem Tiefpunkt. Man entschied, daß der Grund für diese Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zur Abstellung des Mangels zu finden. Die Untersuchung ergab folgendes:

Bei den Japanern ruderten 8 Leute und 1 Mann steuerte. Im österreichischen Team ruderte 1 Mann und 8 Leute steuerten.

Man engagierte sofort eine Beratungsfirma, um die Studie über die Struktur des österreichischen Teams anfertigen zu lassen. Nach Kosten in Millionenhöhe und einigen Monaten Auswertung kamen die Berater zu folgendem Schluss.

Es steuerten zu viele Leute und es ruderten zu wenige.

Um eine neuerliche Niederlage gegen die Japaner im nächsten Jahr zu verhindern, wurde die Teamstruktur geändert.

Es gab jetzt: 4 Steuerleute, 3 Obersteuerleute, 1 Steuerdirektor und 1 Ruderer es wurde ein Leistungssystem eingeführt, um den Mann, der das Boot ruderte mehr Ansporn zu geben, sich noch mehr anzustrengen und ein Leistungsträger zu werden.

Das Rennen über 1 000 Meter im folgenden Jahr gewannen die Japaner überlegen mit 800 Meter Vorsprung auf die österreichische Mannschaft. Man zog daraus sofort die notwendigen Konsequenzen:

Man entließ den Ruderer wegen schlechter Leistung, verkaufte die Ruder, stoppte alle Investitionen in neue Geräte und Entwicklung eines Bootes. Die Steuerleute, Obersteuerleute und der Steuerdirektor erhielten Prokura in neuen, erweiterten Aufgabengebieten, sowie Sondergratifikationen für die außergewöhnlichen Leistungen außerhalb ihres Aufgabenbereichs. Der Beraterfirma wurde eine lobende Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen. Das eingesparte Geld wurde an das Management ausgeschüttet.

Ein inzwischen eingereichter Verbesserungsvorschlag des Ruderers, das Boot mit 8 Ruderern und nur einem Steuermann zu besetzen wurde abgelehnt.

Begründung:
Das Boot könne dadurch zwar schneller bewegt werden, jedoch fehlt das richtungweisende Management der Steuerleute, wodurch das Eintreffen des Bootes im Ziel als unwahrscheinlich gilt.


Zitat

So funktioniert Deutschland in diesem Jahrzehnt: Geld einsacken, Verantwortung abschieben. Knallharter Merkelismus eben.

50

31.07.2007, 14:31

Na hab aber auch selten so nen dummen Vorschlag gehört. Wer Köln auch nur ein bißchen kennt weiß, daß da eh nichts laufen würde. Ob die Leute produktiver sind, wenn sie besoffen bis 14 Uhr auf Arbeit sind.
Zudem muss man mal den ganzen Tourismussertrag durch Karneval teilweise gegenrechnen.

51

31.07.2007, 14:38

Zitat

Original von AtroX_Worf
Na hab aber auch selten so nen dummen Vorschlag gehört. Wer Köln auch nur ein bißchen kennt weiß, daß da eh nichts laufen würde. Ob die Leute produktiver sind, wenn sie besoffen bis 14 Uhr auf Arbeit sind.
Zudem muss man mal den ganzen Tourismussertrag durch Karneval teilweise gegenrechnen.


echt? wieviel ist das denn so?

52

31.07.2007, 15:56

Also ich persönlich hätte zu 100 Prozent angenommen. Ob ich jetzt asoziales Verhalten an den Tag lege oder so, kann jeder selbst entscheiden. Die Aussicht auf eine, im Bezug auf das Finanzielle, sorgenfreie Zukunft zieht bei mir doch sehr. Des Weiteren muss man diesen Job nicht sein Leben lang machen und außerdem, wie in den Kommentaren erwähnt, könnte man gerade nur an dieser Position versuchen zu verhindern, dass z.B. derart viele Stellen abgebaut werden.
Nach dem Motto, wenn ich gesundes Fleisch bei MC DOnalds haben will, werde ich halt Chefeinkäufer bei MC DOof (doofes Beispiel aber mir fällt kein besseres ein)

53

31.07.2007, 16:03

;)
Ja wenns in der Realität doch nur so *einfach* funktionieren würde...

54

31.07.2007, 16:18

Ja aber irgendwie stört es mich das die Journalistin eine Art Idealistin ist, dann aber in meinen Augen evtl genau falsch entscheidet?! Ich hatte es so verstanden als ob sie sich während des Verfahrens nicht "verstellt" hätte, also wollten sie sie ja so und haben ihr auch so einen Vertrag angeboten...

55

31.07.2007, 16:43

Ja, ich mein ja auch mit meiner Aussage dich. ;)

Wenn man in der Mühle erst einmal drin ist, dann entlässt man auch Leute (sogar noch anders, man glaubt, daß man damit wirklich was gutes tut - aber dies ist nen anderes Thema).

Unternehmenskultur kann man sich nur schwer entziehen, und wenn, dann wird man im Unternehmen zu einem Außenseiter.

Die Journalistin ist zweifelsohne intelligent, sie hat ja das Auswahlverfahren auch gut gemeistert. Und sie hat eben auch erkannt, daß sie sich den Entscheidungen nicht entziehen könnte oder sich ihr denken verändern würde. Das sie dich durchschaut hat, spricht wirklich für sie.

56

31.07.2007, 17:02

@Maltman

Also ich glaube auch nicht, dass dich das Umfeld nicht beeinflussen würde. Du hängst da zig Stunden mit solchen Typen rum und ich kenne einige die sich vom aboluten grünen Idealisten zum FDP Wähler usw verändert haben nach dem sie 1-2 Jahre selbständig waren oder eben in einer bestimmten Branche gearbeitet haben.
Ist leider so. Die wenigsten lassen sich nicht beeinflussen und ziehen einfach ihr Ding durch.

Journalisten sind übrigens auch solche Menschen. Die haben immer die Meinung die gerade populär ist und sich verkauft ^^
Als aktuelles Beispiel kannst du das Doping nehmen.
Erst hauen alle drauf auch die TV Journalisten und in 6-12 Monaten weden die heute bösen Sportler als Opfer verkauft.
Bei SpiegelTV liefen mal innerhalb einer Woche 2 Reportagen über eine Polizeistation. Nr. 1 die armen Polizisten haben es sooo schwer und müssen alles selber kaufen und sind zahlenmässig unterlegen. Nr. 2 Die Armen Knastist und Kriminellen werden so schlecht behandelt bla bla bla und das bei der gleichen Polizeistation ^^

Nahezu jeder passt sich an es ist leider so wobei manche das extremer machen als andere ^^

57

31.07.2007, 18:03

@zorn

ruhig brauner ruhig :rolleyes:

58

31.07.2007, 18:46

Naa, Eisbär, das mit den Journalisten stimmt ja so nicht. Gerade beim Doping wurde, zumindest in den Printmedien schon seit vielen Jahren sehr kritisch berichtet.
Wie`s im Fernsehen war, weiß ich freilich nicht.

59

31.07.2007, 23:10

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn man in der Mühle erst einmal drin ist, dann entlässt man auch Leute (sogar noch anders, man glaubt, daß man damit wirklich was gutes tut - aber dies ist nen anderes Thema).


Es ist im übrigen nicht selten gut, Leute zu entlassen, die Frage ist nur, für wen. Ich habe lange bei CSC gearbeitet, wo sie eine Menge Leute mitgeschleift haben, die völlig unverkäuflich waren (veraltete Skills, fehlende Mobilität, keine Bereitschaft zu Weiterbildung) und jahrelang auf der Geschäftsstelle rumhockten. Nie wurde die Kohle locker gemacht, um sie los zu werden (in D-Land geht ja praktisch nix ohne Abfindungen) und das hat mir und allen anderen ordentlich die Tantieme verhagelt. Ich bin schon eher ein Fan des Hire & Fire.

Aber ich hab auch schon so meine Erfahrungen gemacht mit McK und vor allem BCG. Gerade heute hatte ich wieder eine Telko, die von einem BCGler moderiert wurde. Kein Plan von nix, aber jedes mal, wenn er etwas sagt, nennt er zuvor seinen Namen (wäre noch ok macht aber sonst keiner) und den Zusatz "von der Boston Consulting Group" - so lächerlich. :rolleyes:

In erster Linie staffen sie das PMO in einem recht großen Projekt und sollen da Pläne abstimmen und konsolidieren - die Ergebnisse sind regelmäßig völlig unbrauchbar. Daneben wetteifern sie mit Accenture darum, Soll-Abweichungen als erster an den Vorstand zu kommunizieren... Jaaa wir lieben sie! :D

60

01.08.2007, 00:33

Zitat

Original von disaster
Gerade heute hatte ich wieder eine Telko, die von einem BCGler moderiert wurde. Kein Plan von nix...

...sollen da Pläne abstimmen und konsolidieren - die Ergebnisse sind regelmäßig völlig unbrauchbar.


Naja, schon das ganze Konzept von Beratern ist etwas seltsam. Jemand soll sich in kürzester Zeit mit den Problemen einer Firma vertraut machen und dazu vernünftige Lösungen entwickeln, obwohl er vielleicht mit der Branche vorher überhaupt noch nichts am Hut hatte.

Kann ja sein, dass das die besten der besten der besten machen, kann ja sein, dass die jeweilige Sekt... äh Beraterfirma nützliche Empfehlungen und Informationen beisteuert, kann ja sein, dass das manche als tolle Herausforderung sehen und entsprechend motiviert sind.

Aber als bessere Problemlöser als im Unternehmen beschäftigte Leute, die sich seit Jahren mit den Problemen auskennen, taugen sie wohl eher nicht. Das ganze ist für sie ja auch nur ein Projekt unter vielen, irgendwelchen Bezug zu den entlassenen Mitarbeitern oder zu den Opfern der seltsamen "Restrukturierungs"-Massnahmen haben sie ja nicht. Der Ehrgeiz, es richtig und zugunsten des Klienten zu machen, verpufft wahrscheinlich nach einer Weile - glaube nicht, dass da viel positives oder negatives Feedback beim jeweiligen Berater ankommt.

Das ist zumindestens mein Eindruck, musste mich ja bisher noch nicht mit solchen Leuten herumschlagen (und werde es vielleicht auch nie müssen, wenn mein Berufsweg nach meinen Vorstellungen verläuft). :)