das problem ist halt, das gerade durch witze klischees weitertransportiert werden, die zu anderen zeiten - nicht nur in deutschland - zu pogromen geführt haben
(das wort kommt ja aus russland - andererseits ist der christlich begründete antisemitismus erst in der zeit der kreuzzüge entstanden - vorher waren juden in europa eine "normale" minderheit auch mit handwerksberufen. aber dann war es ganz praktisch sündenböcke zu haben für seuchen, rezessionen, kindersterblichkeit).
das traurige ist, manche lachen nicht über die klischees und den witz, sondern lachen, weil sie denken, das ist ja so.
ich finde manche sachen persönlich ganz lustig, es ist die konträrfaszination die mich anzieht.
das heisst aber auch, dass ich nicht lebe und fühle wie jemand der an die klischees (blondinenwitze oder judenwitze als beispiel - die über den holocoust mal ausgenommen) "glaubt".
damit komme ich wieder zurück auf den kern des problems: die meisten lachen über einen witz, aber dann heisst es sofort, dass das ja eigentlich stimmt - besonders wenn jemand gerade zufällig eine reale persönliche erfahrung gemacht hat und die natürlich verallgemeinert.
es geht eben um negative latent vorhandene haltungen, die man nicht noch, wie pawnee auch schon gesagt hat - weiter verbreiten soll.
1.PS. in Bern gibt es in der Altstadt einen "Kinderfesser"-Brunnen. Ratet mal woher er seinen Namen hat? Er stammt aus dem Spätmittelalter.
2.PS. Ich hatte ja auch schon angefangen alle amerikaner für doof zu halten, nur weil in 90% meiner begegungen ich das pech hatte auf (negativ)klischee-amerikaner zu stossen. und weil mich meine umgebung ja auch immer darin bestärkte durch eigene erfahrungen - allerdings darf man ja nicht vergessen, dass 50% der amis bush nicht gewählt haben, um nur ein bsp zu nennen.
und wenn man die deutschen und briten auch nur aus den ferien kennen würde, dann wäre das urteil glaub ich auch ziemlich hart - volldeppen wär da wahrscheinlich noch euphemistisch ausgedrückt.
Man muss da halt ein bisschen reflektieren und seine persönliche wahrnehmung nicht überbewerten, sondern differenzieren.
"es gibt auch schweizer, die schnell sprechen können"