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09.10.2009, 18:23

Zukunft des Strommarkts

Ich habe gerade einen höchst interessanten Artikel bei Spiegel Online gelesen:

Zitat

[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,653993,00.html]Spiegel Online: Teurer Ökostrom - Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg[/URL]
Die Große Koalition ist abgewählt, doch die Bürger tragen an einer teuren Erblast: Die Solaranlagen, die unter Umweltminister Gabriel installiert wurden, verursachen langfristig Kosten von 27 Milliarden Euro. Dabei ist der Nutzen minimal - die Sonne trägt fast nichts zur Stromerzeugung bei.
...
Das Problem: Trotz der gigantischen Subventionen trägt die Sonne kaum zur deutschen Energieversorgung bei. Gegenwärtig liegt der Solar-Anteil an der gesamten Stromproduktion bei gerade einmal 0,95 Prozent. Zum Vergleich: Die Windkraft deckt mehr als sechs Prozent des deutschen Strombedarfs.

Krassm wie ineffizient anscheinend das ideologische Steckenpferd der Grünen gefördert worde - und wie wenig nachhaltige Struktur es gebracht hat.

Ich empfehle jedem, den Artikel einmal durchzulesen. Besonders das Gesamtvolumen der Subventionen überrascht mich jetzt doch. Erst gestern hatte ich gehört, dass im kommenden Bundeshaushalt nur 18 Milliarden Euro zur freien Disposition stehen, der Rest ist praktisch schon gesetzlich festgeschrieben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (09.10.2009, 18:27)


2

09.10.2009, 18:36

Du hast zwar recht, aber ich finds bezeichnend dass deine Empörung über eine andere Seite des Strommarkts sehr gering ausfällt: Dass Preisvorteile des Stromkartells nur bei Großkunden ankommen.

3

09.10.2009, 18:42

Gut, über Subventionspolititk wurde in anderen Threads bereits genug geschrieben, dass da vieles zumindest überdenkenswert ist scheint auf der Hand zu liegen.

Dennoch finde ich die Subventionen wesentlich sinnvoller als die der Windkraft. Zweitere ist nicht rentabel und die Wissenschaft daran ist ausgereift. Die Energiebilanz von Windkraft sieht negativ aus, was bedeutet, das mehr Energie (aus Kohle,...) zur Herstellung/Instandhaltung verbraucht wird, als die Dinger erzeugen.

Bei der Solarenergie sehe ich aber viel Potential in der Entwicklung, weswegen es nötig ist, deren Verbreitung zu unterstützen. Sollte Solarenergie irgendwann ohne hochreines Silizium produzierbar sein (sehr hohe Energiekosten) ist ein Durchbruch meiner Meinung nach denkbar. Aber dafür muss in die Forschung viel Geld fließen. Und die wird nur angetrieben, wenn die aktuellen Produkte auch gekauft werden.

Zum wirtschaftlichen Teil kann ich nicht so viel sagen, da hab ich nicht so den Durchblick. Aber das Produktion dort stattfindet, wo sie weniger kostet, sollte keinen überraschen, egal was subventioniert wird.

4

09.10.2009, 19:01

RE: Zukunft des Strommarkts

Ich bin gespannt wie ein Fitzebogen, welches spannende FDP-Thema du als nächstes ins Masters zerrst.

Steuersenkungen? :D :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (09.10.2009, 19:02)


5

09.10.2009, 19:05

...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (09.10.2009, 19:06)


6

09.10.2009, 23:31

@ yellow_crush
Windkraft ist um ein vielfaches rentabler als Solarenergie, weswegen sie auch deutlich weniger subventioniert wird.

7

10.10.2009, 01:04

Wie ich kürzlich erst in einem Bericht gesehen habe, halte sich Solaranlagen im besten Fall auch nur 20 Jahre. :( Was passiert eigentlich danach, kann ich die Dinger dann zum Schrott geben? Auf jeden Fall war der Tenor des ganzen: Wenn die Dinger auch nur ein bischen früher kaputt gehen, ist der Käufer am Arsch, weil Gesamtkosten unrentabel... Tolle Technik ;)

8

10.10.2009, 01:31

Wenn die forschung so sinnlos ist, frag ich mich warum siemens wohl unbedingt bei dem projekt in arabien-nordafrika wegen solarenergie dabei sein will.

Und hatte da jetzt mehr sowas erwartet, wie kann die FDP auf dem strommark für konkurrenz sorgen damit die anbieter auch einen preisdruck erfahren.

Oder wie ein fairer wettbewerb bei der bahn möglich wird, wenn sie privat ist usw?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TVK_NoWaY« (10.10.2009, 01:35)


-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

9

10.10.2009, 13:26

man muss bei der Solartechnik einfach mal sehen das das noch ein wachsender prozess ist. Der Wirkungsgrad wird immer weiter verfeinert, und allein die Tatsache das es schon durchsichtige Solarzellenfolie gibt ( die man theoretisch auf alels draufmachen kann ohne optischen "Schaden") zeigt doch wo der Weg hingeht.
Da wird abe rnur weitergeforscht wenn es dafür einen Markt gibt.

10

10.10.2009, 13:31

Ich setzte auf Kernfusion, dauert wohl noch 20 Jahre, aber bos dahin werden wir schon irgendiwe zurechtkommen.

11

10.10.2009, 13:36

Zitat

Wie ich kürzlich erst in einem Bericht gesehen habe, halte sich Solaranlagen im besten Fall auch nur 20 Jahre. Was passiert eigentlich danach, kann ich die Dinger dann zum Schrott geben? Auf jeden Fall war der Tenor des ganzen: Wenn die Dinger auch nur ein bischen früher kaputt gehen, ist der Käufer am Arsch, weil Gesamtkosten unrentabel... Tolle Technik


Das ist nicht ganz richtig.
Normal hat sich ne Solaranlage nach spätestens 15 Jahren selbst finanziert. Und man sagt ab 15 Jahre lässt die leistung nach. Das heisst ja nicht das die dann kapputt sind sondern das die immer weniger Sonne in Strom umwandeln.
Das ist aber soo stark wie man meint. Normal müsste eine Anlage nach ca 20 Jahren noch über 80% liefern.

Die dinger werden aber immer verbessert gibt grade wieder was neues komm aber grade net drauf und keine lust zu suchen atm :)

12

11.10.2009, 08:30

Zitat

Original von yellow_crush

Die Energiebilanz von Windkraft sieht negativ aus, was bedeutet, das mehr Energie (aus Kohle,...) zur Herstellung/Instandhaltung verbraucht wird, als die Dinger erzeugen.


Hast du dafür irgendeine Quelle?
Ich kenn mich mit Energiebilanzen nicht aus, aber das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.

13

11.10.2009, 08:45

Das ist auch ziemlicher Blödsinn .. http://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftan…C3.BCcklaufzeit

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (11.10.2009, 08:46)


Kellox_AnTe_

unregistriert

14

11.10.2009, 09:55

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kellox_AnTe_« (10.01.2011, 09:11)


15

11.10.2009, 10:59

http://www.ews-schoenau.de/ :P :D

Steht bei mir um die Ecke und kostet jedes Jaht ne Menge Kohle Hamm-Uentrop...

Neben den genannten Problemen führten ein Störfall mit Austritt von Radioaktivität am 4. Mai 1986[2] sowie sicherheitsrelevante und wirtschaftliche Überlegungen dazu, dass am 1. September 1989 die Stilllegung des THTR-300 beschlossen wurde. Von Oktober 1993 bis April 1995 wurden die Brennelemente in Castor-Behältern in das Transportbehälterlager Ahaus transportiert. Der Reaktor selbst wurde bis 1997 in den so genannten „sicheren Einschluss“ überführt[3] und verursacht weiter Kosten in Höhe von 6,5 Mio € jährlich. Er enthält noch ca. 390 Tonnen radioaktive Anlagenbauteile. Frühestens 2027, nach Unterschreiten der relevanten Grenzwerte, kann er endgültig abgerissen werden.



Nur wenn die FDP Energielieferer weiter wie böde subventioniert, wird das auch mit der zugesagten Steuerreform oder gar einer Steuersenkung nix.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (11.10.2009, 11:10)


16

11.10.2009, 12:49

ganz interessant:

"....In der Energiediskussion geht seit Jahren vieles durcheinander. Die Annahme, man könne im Laufe der nächsten 10-12 Jahre alle deutschen Kernkraftwerke stilllegen und durch erneuerbare Energie, insbesondere Windstrom ersetzen, hält sich hartnäckig. Dies ist ein bedauerliches Missverständnis, denn es trägt nicht den Bedürfnissen der Grundlastversorgung Rechnung.

Was ist die elektrische Grundlast? Es ist diejenige Netzbelastung, die während eines 24-Stunden-Tages im Stromnetz nicht unterschritten wird. Die Schweizer bezeichnen sie sehr anschaulich als "Band-Energie". Da der niedrigste Stromverbrauch meist nachts auftritt, wird die Grundlast bestimmt von Industrieanlagen, die nachts produzieren, von der Straßenbeleuchtung sowie von den Dauerverbrauchern in Gewerbe und Haushalt, z.B. den Kühlschränken. Die Stromschwankungen im Tagesverlauf bezeichnet man als Mittellast; aussergewöhnliche Verbrauchsspitzen stellen die Spitzenlast dar.

Ca. 60% des Stroms in den elektrischen Netzen ist Grundlaststrom. Er wird zur Hälfte (50%) von den Kernkraftwerken erzeugt, 44% liefern die Braunkohlekraftwerke und die restlichen 6% steuern die Laufwasserkraftwerke an den Flüssen bei. Die zentrale Frage ist: "Kann man bis zum Jahr 2020 diese Kernkraftwerke abschalten und den fehlenden Atomstrom aus regenerativen Anlagen (Windräder, Solaranlagen) ersetzen"? Die Sonnenfreunde werden mit einem freudig schallenden "Ja" antworten, ich setze ein bedächtiges "Nein" dagegen und will es erläutern. :

Grundlast ...."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lilalaunebär« (11.10.2009, 12:50)


17

11.10.2009, 14:01

Deswegen ist es ja auch ein Schrittweiser Ausstieg. Klar ist das ein ergeiziges Ziel - aber wenn man den Konzernen keine Frist setzt passiert da sonst garnix.

Die aktuellen Regelungen den Solarstrom betreffend sind natürlich bei weitem nicht optimal - da gabs auch vor n paar Wochen 'ne recht gute Quarks & Co Sendung drüber - aber das is kein Grund die Technologie zu verteufeln.

Umweltschutz kostet halt - unter anderem deswegen erlebt China ja auch den jetzigen Wirtschaftsboom. Dort brauch sich kein Unternehmen drum zu kümmern was mit der Umwelt passiert. Dass die Kosten aber ins unermessliche steigen wenn die Folgen rückgängig gemacht werden müssen sehen bzw. interessiert die meisten aber nicht.

18

11.10.2009, 14:23

Ich sprach übrigens von diesem Beitrag:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3059572