Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

1

18.02.2009, 16:16

Strahlungsbilanz der Erde

in meinen unterlagen steht:
Strahlungsbilanz der Erde = Globalstrahlung + Refelxionsstrahlung + Atmosphärische Gegenstrahlung + Ausstrahlung der Erdoberfläche

bei Wikipedia steht:
Strahlungsbilanz der Erde = Globalstrahlung – Reflexionsstrahlung – Effektive Ausstrahlung


was stimmt?

2

18.02.2009, 16:29

Ohne in meinen Lehrbüchern nachzuschauen müsste das zweite Beispiel das richtige sein.

3

18.02.2009, 16:29

ums ganz genau zu nehmen: Bilanz = kurzwellige strahlung + langwellige strahlung = (1 - albedo) * (direkte sonnenstrahlung + diffuse himmelsstrahlung [= globalstrahlung]) - erdausstrahlung + atmosph. gegenstrahlung

albedo * globalstrahlung = Reflexstrahlung

Beiträge: 1 231

Wohnort: Baden-Württemberg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

4

18.02.2009, 16:32

Strahlungsbilanz = direkte Einstrahlung + diffuse Einstrahlung - Reflexion - Emission + atmosphärische Gegenstrahlung

3 Geographiestudenten (mit dem Fragesteller 4) such dir was aus ;)

EDIT: deine unterlagen sind auf jeden fall falsch ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_NaturePhoenix« (18.02.2009, 16:33)


5

18.02.2009, 16:36

Bei einer genaueren Betrachtung sind glaube ich beide Gleichungen richtig. Bei der ersten werden an einigen Stellen negative Energien angenommen (sprich Energieverlust), bei der zweiten gibt es keine "negativen" Energien, sondern alle Energieflüsse sind positiv, nur anders gerichtet (ausgedrückt durch das negative Vorzeichen in der Gleichung). Ich kann das leider nicht besser mathematisch ausdrücken, dafür mangelt es mir an Fachvokabular. Bei der ersten Gleichung müsstest du beispielsweise bei der Reflexion einen negativen Wert einsetzen.

Lange Rede kurzer Sinn: Beide Gleichungen können bei entsprechender Interpretation richtig sein. Ich würde aber wenn es um eine Prüfung geht auf jeden Fall die zweite angeben.

6

18.02.2009, 16:36

Zitat

Original von CF_NaturePhoenix
EDIT: deine unterlagen sind auf jeden fall falsch ^^

das hab ich mir gleich gedacht, da waren eindeutig zu viele "+" :D.

traurig für die ppt eines professors...

a-L.MSI|DaroN

unregistriert

7

18.02.2009, 16:40

Welche berufliche Tätigkeit stellt ihr euch eigentlich mit Geographie vor ?? Wollt ihr evtl auch promovieren ??

9

18.02.2009, 16:41

Zitat

Original von CF_NaturePhoenix
Strahlungsbilanz = direkte Einstrahlung + diffuse Einstrahlung - Reflexion - Emission + atmosphärische Gegenstrahlung

ich nehm diese gleichung, denn die hab ich auch schon beim alten Wakonigg gelernt und ist mir noch irgendwo im gedächtnis herumgespukt.

a-L.MSI|DaroN

unregistriert

10

18.02.2009, 16:44

Zitat

Original von GWC_Banshee_
Lehrer.




:D



;) und im Ernst ? Ich studiere ab April auch Geographie , Lehrer werden möchte ich jedoch nicht ...

a-L.MSI|DaroN

unregistriert

11

18.02.2009, 16:45

Zitat

Original von OoK_PS

Zitat

Original von CF_NaturePhoenix
Strahlungsbilanz = direkte Einstrahlung + diffuse Einstrahlung - Reflexion - Emission + atmosphärische Gegenstrahlung

ich nehm diese gleichung, denn die hab ich auch schon beim alten Wakonigg gelernt und ist mir noch irgendwo im gedächtnis herumgespukt.


macht mir meinem Ökologie-ErkundeLk schulewissen auch am meisten Sinn :)

12

18.02.2009, 16:48

Zitat

Original von a-L.MSI|DaroN

Zitat

Original von GWC_Banshee_
Lehrer.




:D



;) und im Ernst ? Ich studiere ab April auch Geographie , Lehrer werden möchte ich jedoch nicht ...

gibts doch ne ganze menge, von stadtplanung bis hin zur meteorologie.

ich hab zb schon beim österreichischen wetterdienst gearbeitet.

13

18.02.2009, 16:54

Zitat

Original von a-L.MSI|DaroN
Welche berufliche Tätigkeit stellt ihr euch eigentlich mit Geographie vor ?? Wollt ihr evtl auch promovieren ??

schwer zu sagen...

man sagt ja neuerdings immer, interdisziplinarität sei etwas sehr positives und wertvolles. die physische geographie (die ich mache) ist mehr oder weniger eine kombination vieler naturwissenschaften: geologie, hydrologie, pedologie, klimatologie, chemie, physik, ökologie,... - immer mit hinblick auf den einfluss des menschen und auswirkungen auf eben diesen. allerdings sagt man der geographie nach, dass sie alles können wollen, aber nichts so richtig beherrschen. (das selbe gilt natürlich auch für den nicht-naturwissenschaftlichen zweig der humangeographie).

d.h., es erfordert viel eigeninitiative, um sich auf fachverwandten gebieten "weiterzubilden" - vor allem haben wir im grundstudium eigentlich nur eine chemie LV...das find ich für die fortgeschrittene bodenkunde VIEL zu wenig (auch in hinblick auf die laboranalytik). d.h., die physiogeographen stehen später in direkter konkurrenz mit anderen geowissenschaftlern - und nachdem die geographie in deutschen schulen afaik immer noch erdkunde heißt (eigentlich ein wahnsinn), wissen viele gar nicht, was man in dem studium wirklich tut - leider auch viele chefs nicht (seit beginn der 70er ist die physische geographie von einer rein deskriptiven und daher unwissenschaftlichen wissenschaft sowas von meilenweit entfernt...).

das fachgebiet das ich studiere (geomorphologie) ist absolut genial und kann mir sehr gut vorstellen, da auch meinen doktor zu machen - allerdings muss man dazu in Ö entweder unverbesserlicher idealist sein, oder nicht ganz richtig im kopf.

das grundstudium in geographie allerdings ist eine qual sondergleichen - da hast halt aus allen fachrichtungen der geographie lehrveranstaltungen bunt zusammengewürfelt. für mich ist schon vor dem studium festgestanden, was ich später weiter machen werd im master...und da sind die zahlreichen sozialwissenschaftlich angehauchten LVs ein albtraum, ebenso der ganze raumordnungskram. die GISund kartographie sachen find ich dafür wieder ganz sinnvoll und auch absolut nützlich - da haben die geographen anderen geowissenschaftlern gegenüber sicher einen großen vorteil.

€: ach, du hast konkret nach berufen gefragt ^^ ja, von A (Abfallwirtschaft, also Bereich der Bodenkunde) bis Z (hmm..Zoogeoökologie :D ) eigentlich alles wenn du in die physische geographie gehst - musst halt immer bedenken, dass du in kukurrenz zu absolventen stehst, die so sachen auch im hauptstudium machen können zT also viel eigentinitiative gefragt. die besten jobaussichten hast aber auf jeden fall in der Raumordnung oder der GIS branche (vor allem hier)

€2: ach ja noch was...viele studienbeginner wissen eigentlich selbst nicht so recht, was sie in der geographie erwartet. bei uns haben damals ca. 150 angefangen - in der ersten LV gabs so einen fragebogen auszufüllen, warum man denn eigentlich geographie studieren möchte. glaub die hälfte gab an "weil ich gerne reise und die welt entdecke" :D ja, also die hälfte ist jetzt nimmer dabei...haben sich da wohl was anderes vorgestellt

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CF_Ragnarok« (18.02.2009, 17:05)


Beiträge: 1 231

Wohnort: Baden-Württemberg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

14

18.02.2009, 16:54

Taxifahrer geht immer :D

Bin eher in richtig Humangeographie unterwegs hier bei uns, was mit Verkehr und Logistik wäre nice später, GIS/Fernerkundung/Geoinformatik hätte auch was.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CF_NaturePhoenix« (18.02.2009, 16:57)


15

18.02.2009, 16:54

Zumindest in Deutschland waren die Aussichten auf einen Job bei der Stadtplanung recht schlecht. Auf eine Stelle kamen gut 200 BewerberInnen. ?(

16

18.02.2009, 17:59

Zitat

Original von CF_Ragnarok

Zitat

Original von a-L.MSI|DaroN
nachdem die geographie in deutschen schulen afaik immer noch erdkunde heißt (eigentlich ein wahnsinn)


tut sie nicht.., zumindestens nicht in SA

OoK_Isch

Erleuchteter

Beiträge: 4 115

Wohnort: Hildesheim

Beruf: GER

  • Nachricht senden

17

18.02.2009, 18:05

Zitat

Original von TracK

Zitat

Original von CF_Ragnarok

Zitat

Original von a-L.MSI|DaroN
nachdem die geographie in deutschen schulen afaik immer noch erdkunde heißt (eigentlich ein wahnsinn)


tut sie nicht.., zumindestens nicht in SA

Was ist denn falsch an der Behauptung Erdkunde == Geographie? Hab das immer für das gleiche auf griechisch gehalten...

18

18.02.2009, 18:29

bleh zu der problemstellung und der geschichte der geographie gabs sogar eine eigene lv...nur in aller kürze: das wort erdkunde an sich hat noch etwas von länderkunde/landeskunde/regionale geographie, so wie die geographie früher behandelt wurde und in schulen auch hieß - also rein "in land A kommt X und Y vor, während in Land B nur K und L ist"...aber in der klassischen landeskunde werden keine aussagen darüber getroffen, wie und wieso sie entstanden sind und warum sie ausgerechnet dort vorkommen. auch trifft sie keine aussagen darüber, welche gegenseitigen beeinflussungen und zusammenhänge zu den teilbereichen der geosphäre existieren. also wirklich nur beschreibend und höchst unwissenschaftlich.

leider gibt es dazu noch keinen passenden artikel in der deutschsprachigen wiki - aber der englische triffts ganz gut (im deutschsprachigen raum setzte das ganze 1969 am kieler geographentag ein)

hab mal nen kleinen lesetext hochgeladen wen es interessiert: Probleme der Länderkunde - "Bestandsaufnahme zur Situation der deutschen Schul- und Hochschulgeographie 1969"

20

18.02.2009, 18:34

schon geplant, siehe diskussionsseite :D

Zitat

ja du hast recht...aber auch so ist der artikel eher schlecht als recht - wenn sich bis zu den sommerferien da nicht grundlegend etwas bessert, werd ich mich da wohl selber mal ran machen mit einem großen reedit (ebenso der artikel über die geomorphologie). --xxx 00:25, 12. Jan. 2009 (CET)

21

18.02.2009, 20:18

also länderkunde ist mehr eine enzyklopädische sammlung bzw aufzählung, ohne dass auf verknüpfungen eingegangen wird. die meisten alten länderkunden wurden nach dem schema von Hettner verfasst und schauen etwa so aus:

Herbert Paschinger, Kärntner Landeskunde (1976):
1. Der geographische Raum
2. Die Natur des Landes
2.1. Formenwelt
2.2. Klima
2.3. Böden
2.4. Fauna
2.5. Flora
3. Mensch und Menschenwerk
3.1. Siedlungen
3.2. Bevölkerung
3.3. Wirtschaft

also wirklich mehr eine aufzählung, die man auch in einem lexikon nachlesen könnte.
modernere werke sehen so aus:

Elisabeth Lichtenberger, Österreich
- Historische Territorien
- Die politsche Landkarte
- Stadt und Land
- Duale Ökonomie und dualer Verkehr
- Programmierte und ungewisse Zukunft
- Österreich in Europa
- Agrargesellschaft und Freizeitgesellschaft

man sieht hier doch deutlich mehr verknüpfungen untereinander.


im gegensatz zur länderkunde geht die landeskunde mehr auf die historie ein, zb eine ortschronik.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OoK_PS« (18.02.2009, 20:19)