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1

14.08.2008, 16:25

Schneller als Licht?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc…,572068,00.html

Hab grad den Artikel gefunden. Schmeißt diese Entdeckung nicht die gesamte moderne Physik, vor allem die Relativitätstheorie, über den Haufen?
<@OoK_Isch> och wisst ihr was?
<@OoK_Isch> ihr könnt mich mal gern haben
@OoK_Isch (Isch@ACB4959F.ipt.aol.com) has left #mastersgames.de (Ciao)

2

14.08.2008, 16:34

Die Teilchen könnten in einer höheren räumlichen Dimension eng beeinander sein, was auch bei Unterlichtgeschwindigkeit und riesigen Entfernungen (in den ersten 3 Dimensionen) sehr schnelle Reaktionen ermöglicht.

3

14.08.2008, 16:36

Erklär mal genauer, wenn möglich. Das interessiert mich, mir fehlts nur am nötigen Fachwissen :D

4

14.08.2008, 16:44

Zitat

Original von Sheep
Die Teilchen könnten in einer höheren räumlichen Dimension eng beeinander sein, was auch bei Unterlichtgeschwindigkeit und riesigen Entfernungen (in den ersten 3 Dimensionen) sehr schnelle Reaktionen ermöglicht.


hast du dafür ein bsp?

ich glaube nämlich nicht dass man wege z.b. aus dem r^1 z.b. kürzer im r^3 darstellen kann ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_DarkonFK« (14.08.2008, 16:47)


5

14.08.2008, 16:53

wo genau widerspricht das jetzt der relativitätstheorie?

6

14.08.2008, 16:54

Einstein hat die Lichtgeschwindigkeit als einzige Konstante und als Maximum festgelegt. Die Dinger sind aber mindestens 10.000 Mal schneller.

7

14.08.2008, 16:58

also mit verschränkten photonen kannste keine informationen schneller als die lichtgeschwindigkeit austauschen

8

14.08.2008, 17:00

Also vorneweg, ich habe Physik mit gutem Grund abgewählt und mir das, was ich zum Thema Astrophysik weiss und vermute, hauptsächlich aus Science-Fiction-Serien zusammengeklaubt. Das ganze ist also mit Vorsicht zu geniessen. ;)

Es gibt ein einfaches Modell für Überlichtgeschwindigkeitsreisen, bei dem das Universum als Stück Papier, also quasi zweidimensional, dargestellt wird. Innerhalb des Universums kann man sich nur nach links, recht, oben, unten oder beliebig diagonal bewegen. Und das maximal mit Lichtgeschwindigkeit.

Interessant wird es, wenn man davon ausgeht, dass das Papier-Universum nicht brav platt auf einem Schreibtisch oder einer anderen Ebene liegt, sondern zum Beispiel in der Mitte zusammengefaltet ist. Dann liegen zum Beispiel die obere linke Kante und die untere linke Kante aufeinander, der Abstand wird plötzlich extrem klein - wenn man die Mittel hat, in der dritten Dimension (Höhe) zu reisen. Selbst mit einem Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit kann man so unglaubliche Strecken zurücklegen, die auf herkömmlichen Weg (links, rechts, ...) nicht zu schaffen wären.

Die Faltung in der Mitte ist mit der einfachste Fall, das Papier könnte auch unglaublich stark zerknüllt sein, sodass viele eigentlich ferne Punkte über die zusätzliche Dimension schnell erreichbar sind.

Unser Universum ist unserer Wahrnehmung nach natürlich ein dreidimensionales Gebilde und kein zweidimensionales Stück Papier. Trotzdem wäre es denkbar, dass es ebenso zerknautscht ist - wir würden das nicht wahrnehmen, ebensowenig wie Bewohner eines Papieruniversums. Und mit der Zerknautschung gibt es wieder jede Menge Abkürzungen über höhere Dimensionen, welche von den Teilchen genutzt werden.

Kellox_AnTe_

unregistriert

9

14.08.2008, 17:01

Ein Weg im der im R^1 und im R^3 existiert ist ( z.B. Eine Gerade auf einer Messskala (R^1) und eine Einfache Gerade auf der X-Achse (R^3)). Daher müssen Sie gleich sein.

Mich erinnert das ein bissel an die Fernkräfte beim Magnetismus in einem Feld das überall gleich stark ist. Daher würden alle Veränderungen auf jeden Körper gleichzeitig Auswirkungen haben. Zum Glück gibt es für solche Probleme Physiker :)

@Sheep: Dein Papieruniversum hätte am Ende auch nur einen R^3. Ein R^4 ist z.B. die Zeit oder die Temperatur.

Bedeutet verknülltes Papieruniversum mit inneren Zeitunterschieden und Temperaturunterschieden wäre die Zuordnung mit 5 Dimension. Aber das bringt uns auch nicht weiter :D

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kellox_AnTe_« (14.08.2008, 17:07)


10

14.08.2008, 17:21

kann man damit jez einen guten schnellen pc baun ?

11

14.08.2008, 17:24

Zitat

Original von Sheep
Die Teilchen könnten in einer höheren räumlichen Dimension eng beeinander sein, was auch bei Unterlichtgeschwindigkeit und riesigen Entfernungen (in den ersten 3 Dimensionen) sehr schnelle Reaktionen ermöglicht.

Genau das hatte ich mir beim Durchlesen des Artikels auch gedacht.
Ich bin morgen wieder in FfM, mein Chef hat nen Dr. in Physik - wenn ich Zeit habe und dran denke kann ich ihn mal dazu fragen.

€dit: So, hab gerade mal zuende gelesen.

Zitat

Original von Kellox_AnTe_
Ein Weg im der im R^1 und im R^3 existiert ist ( z.B. Eine Gerade auf einer Messskala (R^1) und eine Einfache Gerade auf der X-Achse (R^3)). Daher müssen Sie gleich sein.

@Sheep: Dein Papieruniversum hätte am Ende auch nur einen R^3. Ein R^4 ist z.B. die Zeit oder die Temperatur.

Bedeutet verknülltes Papieruniversum mit inneren Zeitunterschieden und Temperaturunterschieden wäre die Zuordnung mit 5 Dimension. Aber das bringt uns auch nicht weiter :D

Es kommt ganz drauf an, wie man die Entfernugn definiert. Sheep macht ja in seinem Beispiel deutlich, dass damit keine Entfernung im herkömmlichen Sinn gemeint sein kann/muss. Niedrigdimensional existieren verschiedene Metriken vielleicht gar nicht.
Ich glaube der Gedanke der niedrigdimensionalen Einbettung von Dimensionen in einen höherdimensionalen Raum ist nicht sehr glücklich. Ich finde der Begriff der (Unter)Mannigfaltigkeit beschreibt es besser und verdeutlicht Sheeps zentrale Aussage.

Ich bin kein Physiker, bin deshalb auch nicht gewohnt in einem physikalischen State Space zu denken und vor allem weiß ich nicht, wie man da die Zeit sinnvoll dastellt. Allerdings sind Raum und Zeit nicht ganz unabhängig, im Gegenteil: Man misst Zeit eigentlich immer über den Raum.
Vielleicht existiert unser Zeitbegriff nur für uns Menschen, aber mit einer anderen Parametrisierung wird alles vielleicht einfacher?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.08.2008, 17:38)


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14.08.2008, 17:28

Zitat

Original von Kellox_AnTe_
@Sheep: Dein Papieruniversum hätte am Ende auch nur einen R^3. Ein R^4 ist z.B. die Zeit oder die Temperatur.

Bedeutet verknülltes Papieruniversum mit inneren Zeitunterschieden und Temperaturunterschieden wäre die Zuordnung mit 5 Dimension. Aber das bringt uns auch nicht weiter :D


Das Papieruniversum habe ich nur aufgeführt, weil es recht anschaulich die Idee mit den Abkürzungen über höhere Dimensionen zeigt. Man kann das ganze auch an einem Fadenuniversum zeigen, also einem eindimensionalen. Dort braucht man von einem Ende zum anderen ziemlich lang - es sei denn die Enden liegen (zum Beispiel) auf einem Stück Papier (2D) nebeneinander.

Und wenn das mit ein- und zweidimensionalen Universen so schön klappt, warum sollte es mit unserem nicht gehen? Dass wir nicht mehr als drei räumliche Dimensionen wahrnehmen, ist kein Argument dass es nicht mehr gibt.

13

14.08.2008, 17:29

naja. kann ich mir in der tat auch gerade nicht vorstellen. bisher hat man ja schon auch wege gefunden, das licht schneller als mit c zu verbreiten, nicht jedoch informationen

14

14.08.2008, 17:32

"wissen"schaft ist der stand des gegenwärtigen irrtums :P

15

14.08.2008, 17:42

http://www.scill.de/content/2007/05/30/die-10-dimension/
da werden die ersten 10 dimensionen erklärt, damit man sich das mal wenigstens ein wenig vorstellen kann, wenn auch nicht verstehen

ist btw auf englisch, aber nicht kompliziert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Imp_Akhorahil« (14.08.2008, 17:42)


16

14.08.2008, 17:45

Zitat

licht schneller als mit c zu verbreiten, nicht jedoch informationen


Licht ist keine Information?

17

14.08.2008, 17:59

Zitat

Original von Imp_Akhorahil
http://www.scill.de/content/2007/05/30/die-10-dimension/
da werden die ersten 10 dimensionen erklärt, damit man sich das mal wenigstens ein wenig vorstellen kann, wenn auch nicht verstehen

ist btw auf englisch, aber nicht kompliziert


sehr interessant, danke schön!

18

14.08.2008, 18:27

kann ich Xen nur zustimmen, danke!

19

15.08.2008, 02:14

Zitat

Zitat: licht schneller als mit c zu verbreiten, nicht jedoch informationen Licht ist keine Information?



Naja, z.b.: Wenn man ganz viele Lichtwellen kontinuierlich miteinander Überlagert, kann es durchaus passieren, dass scheinbar und mathematisch einzelne dieser Wellen eine geschwindigkeit >c haben.
Das ist aber egal, weil alle Information in der Anordnung sich nur aus dem gesamten Wellenpaket ergibt, das sich dann nach der mathematik nie mit v>c bewegt.

Gibts noch andere weniger mathematische Gedankengänge, aber naja, das oben kann man halt nachrechnen, wenn man lustig ist.



Das oben genannte Experiment ist meiner Meinung nach mit Vorsicht zu geniessen. In der welt des kleinen ist alles komisch und anders.
Quanten machen, was sie wollen: Tunneleffekt, nur statistisch behandelbar, "kennen" experimentaufbauten etc...
dazu nimmt man dann z.b. die Leute vom CERN, die nach lokalen winzigen Dimensionen Ausschau halten, die die Gravitationskraft schwächen, nach Superschweren Symmetrieteilchen suchen, die sich in höhere Dimensionen verziehen etc. ...
Oder den Fakt, dass sich so ziemlich jedes Modell des elektrons, eines der weniger exotischeren teilchen, in sich selbst widersprechen muss.
Im kleinen gelten andere Gesetze als relativitätstheorie oder klassische Physik.

Jedenfalls, da gibt es wohl sehr eindeutig Gesetze, Sachen etc, die noch weit im verborgenen lauern. es kann so ziemlich alles mögliche sein.


Aber: Man ist immer sehr bemüht Einstein zu widerlegen und noch nie hat die Theorie gewackelt. Wenn ein Experiment, das anscheinend anerkannt ist, eindeutig soetwas zeigen würde, dann wäre wohl die gesamte wissenschaftliche Welt in Aufruhr. Dass das nicht so ist, zeigt, dass man das alles erstmal mit Vorbehalt registrieren sollte und die Natur des ganzen Vorganges genauer untersuchen sollte.

20

15.08.2008, 14:08

In solchen Artikeln fehlen eh Angaben darüber was für Eigenschaften der Photonen gemessen wurden (was für ein Interferometer haben sie benutzt?) und wie diese Eigenschaften jeweils immer bei einem Photon manipuliert wurden bzw. ob sie überhaupt manipuliert wurden.

Wenn man zwei identische Bälle immer wieder mit 'ner definierten Kraft und 'nem definierten Winkel durch gleichlange Röhren schießt und auf die Bälle keine nennenswerten Kräfte von außen wirken, dann werden die am Ende mit 'ner hohen Wahrscheinlichkeit den gleichen (Dreh)impuls (und andere gleiche Eigenschaften) aufweisen.

Ich mein sie schicken Photonen die auf identische Art und Weise erzeugt wurden durch Glasfaserkabel .. da schwirren keine anderen Photonen rum .. n einzelnes Photon ist so leicht, dass man die Gravitationskraft mit ziemlicher Sicherheit vernachlässigen kann .. elektromagnetische Kräfte wirken auf Photonen auch nicht .. und Kollisionen mit der Glasfaserwand sind nahezu verlustfrei. Was soll da passieren?

Für mich ist anhand des Artikels jedenfalls überhaupt nich erkennbar ob für ein solches Versuchsergebnis überhaupt Informationsübertragung stattfinden muss.