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Spiegellink
Dagegen hatte die "Bild"-Zeitung das Kommissionsmitglied zuvor noch mit den Worten zitiert: "Das würde auch das Verbot von Überraschungseiern zur Folge haben - so traurig es ist.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OoK_Isch« (07.08.2008, 19:12)
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ein Stück weit über diesem Post verlinkter Spiegel Online Artikel
So schlimm soll nun doch alles nicht sein: Das Überraschungsei darf bleiben, von einem Verbot durch die Kinderkommission des Bundestages ist keine Rede mehr. Das Gremium fordere in seiner umstrittenen Stellungnahme vielmehr einen Hinweis auf die Erstickungsgefahr für Kleinkinder, wenn Spielzeug in Kombination mit Lebensmitteln angeboten werde, sagte die FDP-Politikerin Miriam Gruß jetzt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sheep« (07.08.2008, 22:22)
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zurück Original-Darstellung Artikel drucken weiter (SZ) Manchmal, wenn dem Parlamentarier gerade so richtig langweilig ist - im Sommer also, wenn alle anderen schon am Strand liegen -, da schaut der Parlamentarier traurig aus dem Bürofenster und denkt über das Leben nach. Liegt nicht so vieles noch im Argen? Das Krankenhauspersonal wird viel zu schlecht bezahlt. Die Erzieherinnen auch. Und das ganze Schulsystem müsste dringend einmal reformiert werden. Von Grund auf. Ebenso wie der Föderalismus. Und was, bitte, ist an dieser Marktwirtschaft sozial? Andererseits: Was kann man als einfacher Parlamentarier schon tun? Solche Themen sind viel zu komplex. Blöd. Mit welchem Thema könnte man sich jetzt einen Namen machen? Es fragen ja alle, was man so tut. Hier. In Berlin. Im Sommer. Bild-Zeitung, Seite 1: "Politiker wollen Überraschungs-Ei verbieten! Die Kinderkommission des Bundestags empfiehlt es." Die Parlamentarierin Miriam Gruß wird zitiert. Sie ist 32 Jahre alt, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Mitglied der Kinderkommission des Bundestags, verheiratet, ein Kind. Sie vertritt samt Kommission die Ansicht, dass Kinder nicht immer zwischen Spielzeug und Nahrung unterscheiden können. Also auch nicht zwischen Schokolade und Happy Hippo. "Müller! Rufen se ma bei so"nem Süßwarentypen an und fragen den, watt der davon hält." "Mach ich, Chef." - "Chef? Ich hab nur den Vizegeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie erreicht. Der sagt: ,Es gibt keinen Nachweis von Gesundheitsgefahren durch die Kombination Spielzeug und Lebensmittel"". "Un watt sacht Ferrero?" "Keinerlei Beweise! Etwa 400 Millionen Eier werden im Jahr weltweit verkauft. Probleme gebe es so gut wie nie." "Wer iss"n eigentlich diese FDP-Tante?" "Frau Gruß kommt aus Augsburg, Chef. Sie wollte einmal Jürgen Klinsmann, damals Nationaltrainer, nach einem verlorenen Länderspiel vor den Sportausschuss des Bundestags zitieren. Ansonsten ist sie eher unauffällig." "Aha. Ham"se Kinder, Müller?" "Nein, Chef." "Kinder lieben diese Eier, merken se sich datt." Das Telefon klingelt. Es ist Frau Gruß. Sie habe eine Erklärung vorbereitet. Die komme gleich per Mail. Jetzt blinkt es im Posteingang. "Berlin. Zu aktuellen Medienberichten erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam Gruß: Die FDP fordert kein Verbot von Überraschungseiern. Vielmehr geht es um einen expliziten Hinweis auf die Gefahren bei Kleinspielzeugen, die in Kombination mit Lebensmitteln angeboten werden und eine Erstickungsgefahr für Kleinkinder darstellen." Ach so. Ein Hinweis. Ist ja auch ein wichtiges Thema. Irgendwie gut, dass das jetzt jemand mal aufgreift. Im Sommer. In Berlin. Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr.184, Freitag, den 08. August 2008 , Seite 1 Fenster schließen Fenster schließen