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61

22.04.2008, 13:18

Diese Lehrjahre die keine Herrenjahre sind gehören halt im Leben einfach dazu. Nur so weiß man später zu schätzen was man hat. Andere dagegen jammern sogar, dass eine Ausbildung reine Ausbeutung ist... Die meinen halt dann zum 18. Geburtstag sollte am besten gleich jeder mit ner Villa und nem Benz ausgestattet werden. So verquert denkt leider ein Großteil der Leute und es wird bei den jüngeren und schlechter gebildeten aus meiner Erfahrung auch immer schlimmer mit dieser Ansicht.

Hummi

Erleuchteter

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Wohnort: Magdeburg

Beruf: GER

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62

22.04.2008, 18:05

Mein Vater hat Geld vom Staat bekommen um sich selbstständig zu machen

Dieses Geld hat er auch dringend für diese Zwecke genutzt

Sein Versuch ging nach hinten los und nur Miese gemacht.
Nur den Verlust interessiert keinen. In deren Augen hat mein Vater im besagten Jahr was verdient (die Finanzspritze ist sogar 5 stellig), obwohl er es gar nicht hat.
Und ich leide darunter :rolleyes:

Naja zum Glück bin ich ein bescheidener und geiziger Mensch, sodass von meinen 14 Monaten beim Bund noch einiges übrig ist

Und den besagten Laptop für die Uni hab ich auch vom Bund Geld

Dafür hast du wahrscheinlich ein Jahr eher anfangen können/müssen/dürfen

;)

63

22.04.2008, 18:34

Ich hatte glücklicherweise BAföG bekommen. Leider wurde es gegen Ende extrem gekürzt, weil sich mein kleienr Bruder, der jetzt gerade sein Abi macht, etwas Geld dazuverdient hatte.
Ich bin im Jahr ca. 2 Mal bei meiner Mutter, Weihnachten schon miteingerechnet. Von daher ist die BAföG-Regelung echt ziemlich sinnlos.
Man sollte Bedürfnisunabhängig Kredite vergeben, welche Nachgelagert bezahlt werden müssen. Für die Studiengebühren ist es in NRW mit dem Studiengebühren-Kredit der NRRW.Bank zum Glück der Fall, andere Bundesländer sidn da deutlich schelchter organisert. Es ist auch selten dämlich Studienbeiträge in einer Phase des Lebens zahlen zu müssen, wo man eh kein Geld oder Vermögen hat und dies nicht entzerrt.

Das Zweitstudium jetzt muss ich mir selber finanzieren. Ist aber kein großes Problem gewesen, kann bequem an Projekten (für Banken) von zuhause arbeiten. Laptop bekomme ich auch vom Arbeitgeber, hatte selber keinen (dafür Comp mit 3 Monitoren ^^, mind. 2 sind aber auch notwendig, wenn man viel dransitzt).
Die Ersparnisse vom Arbeit sind langsam aufgebraucht, so dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als mir eine laufende Einkommensquelle zu suchen. Kredit wäre eine Möglichkeit (habe jetzt auch einen), dazu das Geld fürs Arbeiten. Glücklicherweise gibt es mehr als genug Arbeit in diesem Bereich, mit Arbeiten wie an der Kasse sitzen etc., was ich noch nie gemacht hatte oder machen musste, würde es extrem schwer und stressig werden. Es ist schon sehr krass, auf wie viel man für ein Zweitstudium verzichten msus, wenn man nicht mit einem Elternhaus gesegnet ist was einem etwas geben kann und sich selbst versorgen muss.
btw versuche ich auch zyklisch zu arbeiten, um natürlich die Prüfungszeit frei zu haben.

Die Zeit fürs Studium ist wegen Arbeit und WE Freundin knapper, als ich es mir wünschen würde - aber that's live, irgendwie muss man alles halt koordinieren und woanders Abstriche machen... Schlaf z.B. :D

Zudem erlebt man auch, mit wie wenig Geld man theoretisch einen Monat überleben kann. Was man da an Sozialtransfers bekommt, wenn man kein Student mehr ist, das ist ein Witz, damit kann man sehr gut leben - man darf nur nicht zu hohe Ansprüche haben.
Ich habe z.B. auch eine Wohnung in Uninähe (8-10 min zu Fuß), weil ich dies einfach für notwendig bei einem Studium erachte. Ansonsten brauche ich nicht viel Luxus, mir ist es mehr oder weniger egal. Es ist zwar schön, welchen zu haben und mit dem Taxi in der Mittagspause schnell mal zum Imbiss zu fahren, aber ohne geht auch.

Jemand der eine Ausbildung macht hat doch nie echte Geldsorgen, da argumentiert man von einem ganz anderen Level an Luxus.
Ich merke es auch, weil meine ganzen Freunde jetzt gerade ihre Verträge unterzeichnen und fest mit Arbeiten anfangen. Entweder man entscheidet sich dafür (und bekommt auch richtig gutes Geld), oder eben weiter aus Interesse zu Lernen und darauf zu verzichten. Alles geht halt nicht.  8)

64

22.04.2008, 18:35

@darkman, ich weiß ja nicht inwiefern du ausbildest oder ähnliches, aber ich habe auch eine Ausbildung angefangen gehabt, zwar nicht im Informatikbereich, aber Ausbildung ist ja erstmal Ausbildung.
Ich habe 250 Euro im Monat bekommen, netto. Ich hab nach 2 Wochen die gleichen Arbeiten gemacht wie voll bezahlte Kräfte die 1000 euros netto bekommen und ich wurde auch als volle Arbeitskraft eingesetzt. Gelernt hab ich nach diesen 2 Wochen genau garnichts mehr.
Jetzt erklär mir nochmal genau warum das nicht ausnutzen ist...
Und mir geht es nun wirklich nicht darum in einer Villa zu leben oder einen Benz zu fahren. (wohne bei Eltern und hab noch net mal Führerschein)

65

22.04.2008, 18:36

Ich war 18 Monate beim Bund ;)

Vom Bund Geld gabs nen kleinen Corsa B, weil es in meiner Studienstadt keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und man dauernd Berghoch - Bergrunter muss und der nächste Aldi is auch 7km weit weg, da fallen laufen und Fahrradfahren weg, wenn man net gerade nassgeschwitzt überall ankommen möchte.

Das erste Semester hab ich auch komplett vom Bund Geld finanziert, also auch Umzug, Einrichtung, Miete, Esssen, eben alles, ab dem 2. Semester gabs dann Bafög und ab Ende 2. Semester bin dann noch nebenbei arbeiten gegangen.

66

22.04.2008, 23:07

sry will dafür nicht extra nen fred öffnen: was bitte sind "Corporate-Jobs"?

67

22.04.2008, 23:22

Würde denken Jobs in Unternehmen, also vor allem nicht im öffentlichen Dienst.