Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

1

15.04.2007, 17:04

"Weise" muß man sein

[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,477314,00.html]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,477314,00.html[/URL]

Solche Vorschläge können auch nur Leute machen,die noch nie mit so wenig Geld auskommen mußten.Wie bitte soll man davon Leben?
Da kann man ja noch bessser mit der HartzIV leben. :stupid:

und so einer nennt sich "Wirtschaftsweise" . :baaa:

2

15.04.2007, 17:10

naja ein reiner Theoretiker würde ich sagen. Wenn man die Dinge aus der Uni so mitnimmt, dann ist das schon so korrekt wie er es sagt. Nur hat er gewisse Faktoren eben nicht mit einbezogen wie mir scheint und vorallem wie du schon gesagt hast wird das mit dem leben schon recht schwierig, außer man hat gleich 2 Jobs (wie es gerne in den USA gehandhabt wird)

3

15.04.2007, 17:13

Theorie hin,Theorie her.
So ein Schwachsinn von sich zugeben, ist schon eine Frechheit.

4

15.04.2007, 17:28

Ein Arbeitsplatz, der nichts für die sozialen Sicherrungssysteme bringt und von dem man alleine nicht leben kann, ist kein Arbeitsplatz.
Ich glaube diese Menschen sehen nur noch ihre Zahlen. Wenn jemand 3 Jobs hat, kaum was verdient und sich grade so über Wasser halten kann, dann ist das für diesen Typen toll, hauptsache er ist nicht arbeitslos und die Regierung kann tolle Zahlen vorlegen.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

5

15.04.2007, 17:44

Dann doch lieber das Althaus Bürgergeld.

6

15.04.2007, 18:45

Ich muss zugeben ich halte von solchen Vorschlägen überaupt nix. Fairer weise muss man aber sagen, dass er noch den Kombilohn ausdrücklich erwähnt und fordert. So wie ich das verstehe, soll der Staat dann den Rest zuschießen, den man zum Lebensunterhalt braucht. Ich sehe darin nichts weiter als "bessere" 1-Euro Jobs. Die kriegen dann eben 2 Euro/h. Toll... Unterm Strich Schwachfug.

Bürgergeld ist eine gute Sache find ich. :) Da kriegt jeder das Selbe und keiner braucht zu heulen: "Warum kriegen die 'Faulpenze' so viel fürs nix tun". Jeder kriegt und basta. Und die ganzen Amtsdackel, die da in den Behörden den ganzen Tag einzelne Zettel von Tür zu Tür tragen, ist der Staat auch endlich los. Der gaynze Wasserkopf wird ja augenblicklich sinnfrei. Ich frag mich nur wie das praktisch gehen soll. Diese Typen kann man ja schwer entlassen. Mit den Kündigungsregeln im öffentlichen Dienst (falls die nicht sogar verbeamtet sind) wird das fast unmöglich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (15.04.2007, 18:45)


Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

7

15.04.2007, 18:55

Ganz Sinnfrei wird das Beamtensystem ja nicht.
Hauptsächlich Vereine wie das Arbeitsamt wären dann zum Großteil überflüssig wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass man heute nicht mehr so leicht Verbeamtet wird.

8

15.04.2007, 19:07

Ich meinte ja auch die in den Sozialkassen usw... Der ganze Bearbeitungsmist, wer wieviel Anspruch hat, ob sein Hund Nebeneinkünfte hat, oder eine verstecktes Konto in der Schweiz existiert, heimlich die Garage vermietet wird usw fällt flach. Das spart ne Menge ;)

9

15.04.2007, 21:59

100% agree ronin

10

16.04.2007, 13:16

Um ein Vorbild zu sein und um den 1.Stein zu werfen , sollte der Vollidiot sein Gehalt freiwillig auf 2 Euro die Stunde kürzen(Bei seiner Tätigkeit wäre das sowieso angebracht , da bei ihm von schwerer Arbeit ja kaum die Rede sein kann).
Damit kann er uns dann ja zeigen wie toll das ist...

11

16.04.2007, 13:19

Wie wäre es man geht in Zukunft einfach arbeiten ohne Lohn zu erhalten? So könnten wir hier wieder Vollbeschäftigung erhalten und alle wären glücklich.

12

16.04.2007, 13:34

Wenn dann noch jeder seine Leistung seinen 3€ Anpasst gute nacht.

Ich will gar nicht erst beispiele schreiben. Da kann jeder mal selbst drüber sinnieren was Er bereit wäre für 3 oder 4€/h zu Leisten.

Das ist dann erst recht ein Grund für Großfirmen den Standort Deutschland zu verlassen.

Ich seh meine Tochter schon vor mir: Sie kann sich mit 16std Arbeit am tag gerade mal mal ne Schüssel Reis kaufen. Ihre Kinder kann Sie nicht in die Schule schicken weil die auch Arbeiten müssen um zu Überleben.

Verdammt irgend wo hab ich das schon mal im TV gesehen ?(

13

16.04.2007, 13:40

Habe jetzt 3 Tage für weniger als 2€ die Stunde durchgearbeitet.

14

16.04.2007, 13:51

Seine Aussage liegen zimelich komplizierte Ökonomische Modelle zu Grunde und ist mit Sicherheit nicht irgend ein Geschwätz.
Ob das sinnvoll ist oder nicht kann unsereins nich tnachvollziehen.
Natürlich hörts sich schlimm an kann aber im Zusammenhang gesehen durchaus sinnvoll sein.

15

16.04.2007, 14:00

Jo das ziemlich komplizierte ökonomische Modell "von unten nach oben verteilen". :rolleyes:

16

16.04.2007, 14:08

Nun, er hat recht. Ganz klar.

Aber damit senkt er de fakto den Lebensstandard der Leute, die diese Jobs ausführen müssen.

Und ob wir das Gesellschaftspolitisch gesehen auch wollen, ist eine andere Frage.

Ich sage ganz klar nein, es muss eine andere Lösung her.


Sonst geht hier in D die Schere zwischen Arm und Reich bald ganz enorm weiter auf...

17

16.04.2007, 14:15

Zitat

Original von MaxPower
Aber damit senkt er de fakto den Lebensstandard der Leute, die diese Jobs ausführen müssen.


Er senkt auch den Lebensstandard der Leute, die diese Jobs subventionieren, also den der Steuerzahler.

3€/h bedeutet, grob geschätzt, eine 72 Stundenwoche um auf Hartz IV Niveau zu kommen.

18

16.04.2007, 14:28

...und damit rechnest du eben falsch. Der Mann redet von Kombilohnmodellen.

19

16.04.2007, 14:45

Zitat

Original von kOa_Borgg
...und damit rechnest du eben falsch. Der Mann redet von Kombilohnmodellen.


Sorry, hab nicht so die Ahnung, aber Kombilohn = Ausgleichzahlungen zur Sicherung des Lebensunterhalts aus Steuermitteln? D.h. "der Steuerzahler" kommt (teilweise) für die Lohnzahlung auf und subventioniert den Arbeitgeber der 3€/h-Kraft. Lieg ich da - grob vereinfacht natürlich - richtig?

Der 2. Absatz war nur so als Anmerkung gedacht um mal zu sehen wie lange man bei 3€/h arbeiten müsste um aus eigener Kraft seine Existenz zu sichern (Hierbei Hartz IV als eine Art Existenzminimum zum Vergleich genommen).

20

16.04.2007, 14:53

Zitat

Original von flavouredMonk
Sorry, hab nicht so die Ahnung, aber Kombilohn = Ausgleichzahlungen zur Sicherung des Lebensunterhalts aus Steuermitteln? D.h. "der Steuerzahler" kommt (teilweise) für die Lohnzahlung auf und subventioniert den Arbeitgeber der 3€/h-Kraft. Lieg ich da - grob vereinfacht natürlich - richtig?

So habe ich das jedenfalls verstanden. Nicht, dass ich das Modell gut finde, nur ist es eben nicht so, dass man 72h arbeiten muss um über die Runden zu kommen.

21

16.04.2007, 15:21

Hat zufällig jemand einen Link zu dem ORIGINAL Zeitungsinterview parat?Irgendwie kommt mir der Artikel - wie so oft - aus dem Zusammenhang gerissen vor.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

23

16.04.2007, 17:46

Der Staat zahlt ja nicht nur den Lohn auf, bis man "davon leben kann". Alleine das zu definieren ist schwer, es sollte sich ja schon deutlich von Hartz IV unterscheiden.
Dazu kommen auch noch SV und Krankenversicherung, die man von den 3€ wohl kaum hinreichend abdecken kann.
Letztendlich hat man immernoch das selbe Problem, dass einfach zu wenig in diese Kassen kommt. Hier könnte man zwar auch viel auf der Kostenseite machen, finde ich, aber die Lobbies dagegen sind einfach zu stark. Sieht man eindrucksvoll daran wie sich die Bürokratie im Gesundheitswesen hält und wächst. Wenn der Arzt nach einer Sprechstunde mitunter mehr Zeit für die Dokumentation für die Kasse zubringt, geht das zu Lasten der Beitragszahler.

24

16.04.2007, 18:33

einer gesellschaft geht es dann am besten, wenn alle arbeiten. das scheint hier nicht jedem klar zu sein.

25

16.04.2007, 18:39

weil es nicht klar ist :) du hast wahrscheinlich nicht allzulange in der DDR gelebt - wobei man natürlich über die Definition von "am besten gehen" streiten könnte, wenn man das schlicht definiert als "wenn alle arbeiten", hast du natürlich Recht ;)

PS: zugegeben kann man auch über die Definition von "arbeiten" diskutieren und ob das auch wirklich arbeiten war was alle Beschäftigten bei uns früher so gemacht haben ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[AA]Hawk« (16.04.2007, 18:40)


Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

26

16.04.2007, 19:38

Zitat

Original von OLV_sid_meier
einer gesellschaft geht es dann am besten, wenn alle arbeiten. das scheint hier nicht jedem klar zu sein.


Na ich denke, dass es einer Gesellschaft am besten geht wenn sie es sich leisten kann nicht arbeiten zu müssen.

27

17.04.2007, 09:23

Zitat

Original von OLV_sid_meier
einer gesellschaft geht es dann am besten, wenn alle arbeiten. das scheint hier nicht jedem klar zu sein.


das würde ich auch so sagen

dann wäre die wertschöpfung maximal

dass würde aber auch bedeuten, dass wir andere Länder kleinhalten, z.B. in dem wir mehr exportieren


beim Kapitalismus muss irgendjmd. verlieren, dass is ganz klar

entweder sind es hier einige oder woanders einige


was wir exportieren wird woanderes importiert d.h. woanders nicht produziert und dort sind dann so und so viel jobs weniger

28

17.04.2007, 11:14

Zitat

Original von MaxPower
beim Kapitalismus muss irgendjmd. verlieren, dass is ganz klar


Nicht unbedingt. Es ist nur die Frage ob manche eben so viel gewinnen müssen wie sie es momentan tun.

Für mich fängt das schon bei 10.000 € /Monat an. Warum muss man noch mehr verdienen als 10k im Monat?? Für ganze tolle von mir aus noch 20k aber bei einigen stelle ich mal den Nutzen für die Gesellschaft/Unternehmen mehr als in Frage.

Die Problematik ist nicht die Erwirtschaftung der Millionen (im Unternehmen oder in einem Land) sondern die Verteilung der selbigen.

Die deutsche Wirtschaft wäre in der Lage ein pro Kopf Einkommen von 10k für jeden zu garantieren aber dafür müssten eben einige auf Kohle verzichten. Wobei eine Staffelung nach unten sicher auch sinnvoll wäre um Anreize für die 10k zu schaffen.

Das Problem ist nur, dass einige schon bei 5k pro Monat das Weinen anfangen!

29

17.04.2007, 11:17

Brutto oder Netto? :D

Ansonsten elender Kommunist!

Yezariael

Erleuchteter

Beiträge: 5 157

Wohnort: ... da wars dunkel und kalt...

  • Nachricht senden

30

17.04.2007, 11:23

5k im monat ist für den einen sau viel, für den andren grade genug um über die runden zu kommen.

wenn du eine familie mit 3 kinder zu versorgen hast wirds da schon eng...

bin immer wieder fasziniert von einer freundin von mir.
sie ist georgierin, studiert in deutschland, kriegt von zuhause null unterstützung, arbeitet richtig hart neben dem studium und von dem bisschen was sie verdient schickt sie noch nen guten teil nach hause um ihre familie zu unterstützen...

und ich krieg bissle geld von den eltern was hinten und vorne nicht reicht...
jammern auf höchstem niveau halt ?(