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1

20.04.2006, 17:25

....trennung von staat oder kirche....

...oder wars trennung von kirche und staat oder war erziehung mal elternsache...?
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,412161,00.html
... :respekt:...

Der Mensch ist bereit, für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, daß ihm die Idee nicht ganz klar ist. (Gilbert Keith Chesterton)

Dude stellt sich vor....

2

20.04.2006, 18:09

Naja ich denke mal nicht das die Werte die dort vermittelt werden koennen unbedingt so falsch sind.

Stonedraider

Fortgeschrittener

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3

20.04.2006, 18:19

Darum gehts auch gar nicht, aber durch christliche erziehung werden kinder manipuliert und deshalb ist auf diesem gebiet Frankreich>all.
Kultur hin oder her, in der Erziehung haben Religionen nichts verloren.
Die kulturellen Einflüsse der Religion erfährt man so oder so noch früh genug.

disaste_r

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  • »disaste_r« wurde gesperrt

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4

20.04.2006, 18:19

Zitat

Original von GWC_Coyote
Naja ich denke mal nicht das die Werte die dort vermittelt werden koennen unbedingt so falsch sind.


doch sind se! ?(

5

20.04.2006, 18:22

...man wirft dem islam vor religion und staat nicht zu trennen und was ist das dann...?

6

20.04.2006, 18:27

disaste_r ich rede von den Grundprinzipien

7

20.04.2006, 18:27

... Zwickmühle ... unsere Kultur basiert eben auf dem Christentum, das kann man nicht wegdiskutieren ...

9

20.04.2006, 18:30

Zitat

Original von OLV_sid_meier
... Zwickmühle ... unsere Kultur basiert eben auf dem Christentum, das kann man nicht wegdiskutieren ...
..was da offenkundig wird, ist nicht das unsere kultur auf christliche werte basiert, sondern das christliche institutionen in der gegenwart unseren staat immer noch zu stark beeinflussen...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Wanderer_Dude« (20.04.2006, 18:30)


10

20.04.2006, 18:34

Zitat

"Unsere gesamte Kultur gründet sich auf die christliche Kultur."


Achso, stimmt das was die Germanen in Deutschland hinterlassen haben sind ja nur Bauwerke (die es so gut wie nicht mehr gibt), aber sonst haben wir damit nix mehr am Hut... Hallo? Warum wird in diesem Bezug immer ignoriert was VOR 1500 Jahren in Europa war?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_DrohhyN_« (20.04.2006, 18:35)


11

20.04.2006, 18:34

doppelt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_DrohhyN_« (20.04.2006, 18:35)


12

20.04.2006, 18:40

ich hab mich vor ein paar jahren auf einer schülerveranstaltung zum thema abtreibung schon mit der käßmann gestritten und die von der leyen ist fachlich auch einfach nur ein witz, hatte erst vor 2 semestern ein seminar bei einem ihrer amtsvorsteher gehabt, der nicht zu knapp interna ausgplaudert hat :D. das die beiden chaosweiber nun auf bundesebene mal wieder den vogel abschießen ist bedauerlich, als niedersachse fast peinlich, aber immerhin konsequent! :O

13

20.04.2006, 18:49

Einfach nur "lol"... sowas hat's in der DDR nicht gegeben... und im Bereich Erziehung / Bildung könnte sich die Bundesrepublik mal ein Beispiel dran nehmen.

SchuLz

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14

20.04.2006, 18:52

Oh Mann, man wirft dem Islam NICHT vor dass er Staat und Kirche nicht trennt...

Das Problem mit dem Islam ist einfach, dass es gewaltbereite, fundamentalistische Islamisten gibt, die bereit sind, den Islam auf Kosten Anderer über den Erdball zu verbreiten. Alle die gegen den Islam sind sind ihrer Meinung nach "Ungläubige" und müssen nach dem Koran dafür bestraft werden, Zitat Koran: Und wenn du die Ungläubigen siehst, heruner mit den Köpfen bis du ein Blutbad unter ihnen angerichtet hast. Diese Menschen tolerieren keine anderen Religionen neben sich und daher kann es auf Dauer mit solchen Menschen auch keine allzu friedliche Koexistenz geben. Ihr Mittel zur Verbreitung des Islam nennen sie dann Jihad, den heiligen Krieg. Was an einem Krieg heilig sein soll, kann ich nicht verstehen...
Ich wil jetzt nicht sagen, dass Moslems schlechte Menschen sind, ich glaube, dass es viele gibt, die mit den anderen in Frieden leben wollen und leider erfährt man durch die Presse auch nur das was die Presse zeigen darf, wenn ich das mal so ausdrücken darf...
Und noch mal an Wanderer_Dude, wer wirft dem Islam vor Staat und Religion nicht zu trennen? Das ist doch ihr Recht und keineswegs etwas falsches oder schlechtes... Laizismus ist nicht so verbreitet in der Welt...

Back to topic:
Ich glaube du hast da was falsch verstanden Dude...
Es geht nicht darum dass die Kirche direkten Einfluss auf die Erziehung der Kinder haben soll / wird. Es geht darum, dass den Kindern in Kindergärten und Tagesstätten usw. christliche Werte vermittelt werden sollen, weil diese Kinder nun mal in einer christlich geprägten Kultur aufwachsen werden, was sie dann genau in Bezug auf Erziehung von ihren Eltern erfahren, bleibt den Eltern dann selbst überlassen...Und wenn die Kultur in der sie aufwachsen christlich ist, wieso sollten sie dann keine christlichen Kenntnisse besitzen, kann das schaden? Ich glaube nicht...
Und durch christliche Erziehung werden Kinder manipuliert??? Hallo, geht es noch? So ziemlich alle Menschen die ich kenne sind christlich erzogen worden, keinem hat es geschadet, keiner ist irgendwie total asozial geworden oder total fremdenfeindlich oder sonst was...
@ disaste_r:
Um einmal ein paar christliche Werte aufzuzählen, die, die meiner Ansicht nach wichtig sein könnten im Leben:
- Toleranz gegenüber anderen, Andersdenkenden
- Menschlichkeit
- Hilfsbereitschaft
- Respekt vor anderen Menschen und vor dem Leben allgemein
- Liebe
So... was ist denn an diesen Werten bitte falsch? Und inwiefern sind nicht alle diese Werte im Leben von Bedeutung? Gerade heute und in naher Zukunft, wo es immer schwieriger wird z.B. einen Job zu finden, ist man auf Hilfsbereitschaft angewiesen, sei es durch Familie, Freunde oder den Staat, das kann jedem passieren... Respekt und Toleranz klingen in meinen Ohren auch nicht schlecht, aber ich weiß ja nicht, worauf es dir so ankommt im Leben...
Und wenn man merkt, dass die christliche Religion nicht das Wahre für einen ist, dann kann man immer noch konvertieren oder Atheist werden, aber es ist dann sicherlich nützlich zu wissen, wo dei Werte bei den christlichen Menschen liegen, auch wenn man selber keiner ist... das selbe gilt auch für den Islam, je besser man ihn kennt, desto besser versteht man das Handeln der Moslems und die Hintergründe...

Dieses Thema ist ungemein komplex und gefährlich, da man sich sehr schnell in der Wolle haben kann, deswegen hab ich mich jetzt mal auf eher so allgemeine Sachen beschränkt, ob ein Mensch nun gläubig oder nicht ist, muss letztendlich er selbst entscheiden, aber ich glaube mal gar nicht, dass gewisse Vorkenntnisse in christlichen Werten irgendetwas Schlechtes sein könnten in der Erziehung...

SchuLz

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15

20.04.2006, 18:55

ok, eines muss ich zugeben:
Die Käßmann hat es einfach nicht drauf :D

Yen Si

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16

20.04.2006, 19:06

Zitat

"Es geht darum, dass den Kindern in Kindergärten und Tagesstätten usw. christliche Werte vermittelt werden sollen, weil diese Kinder nun mal in einer christlich geprägten Kultur aufwachsen werden, "


Satz des Tages. :respekt:

In einer demokratisch geprägten Kultur - von mir aus.
Aber gewiss nicht in einer christlichen.
Es sei denn, man wohnt südlich des Weißwurstäquators.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (20.04.2006, 19:07)


17

20.04.2006, 19:11

diese werte sind genau genommen keine christlichen werte, sondern humanistische werte und die gibt es schon länger als das christentum.
und vor allem die liebe ist eine entwicklung der moderne, romantische liebe in diesem ausmaß gibt es erst ab dem 18.jhd.

christentum bedeutet für mich genau nicht diese generellen werte wie nächsten liebe, respekt etc., die haben sich auch in anderen kulturen entwickelt.
christentum ist eine religion, jesus christus hat sich für deine sünden geopfert und du kommst in den himmel (lutherische kirche), bzw. du mußt brav beichten und ave marias beten, dann darfst bei der großen party im himmel mitmachen (römisch-katholisch).

nicht falsch verstehen, gerade die humanistische arbeit, die die kirchen seit jeher leisten ist absolut bewundernswert, aber ob jemand an konzepte wie gott, jesus, himmel, hölle etc. glauben will, sollte man ihm selber überlassen und nicht ab dem ersten lebensjahr in ihn hineinpumpen. ;)

18

20.04.2006, 19:21

Zitat

Original von SchuLz
Oh Mann, man wirft dem Islam NICHT vor dass er Staat und Kirche nicht trennt...

Ähm doch schon. Unter anderem wirft man islamischen Ländern auch das vor. Siehe Iran. ;)

disaste_r

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19

20.04.2006, 19:21

ossi!  8)

SchuLz

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20

20.04.2006, 19:30

Hmm, ich wollte natürlich nicht ausklammern, dass unser Staat auch von anderen Faktoren geprägt ist, die Demokratie gehört natürlich auch dazu, trotzdem kannst du einfach nicht abstreiten, dass Deutschland christlich geprägt ist, leben doch fast 80% Christen in Deutschland

Diese Werte sind sehr wohl christliche Werte, glaubst du, dass es vor dem Christentum solche Sachen wie "Feindesliebe" gegeben hat? Da wurde einem schnell der Kopf abgehauen und gut war... Vielleicht ist es ja sogar so, dass sich die christlichen Werte mit den humanistsischen Werten überschneiden? :D
Und selbstverständlich gibt es diese Werte auch in anderen Religionen, aber in keiner wird so explizit immer wieder darauf hingewiesen, wenn man z.B. Bibel und Thora oder Koran vergleicht...
Ich bin kein Theologiestudent, aber trozdem weiß ich, dass Liebe ganz sicher keine Entwicklung der Moderne ist, sie hat es schon immer gegeben, die alten Griechen kannten die Liebe auch. Und auch die romantische Liebe gibt es keinesfalls erst seit dem 18 Jhdt... sogar in der Bibel wird sie erwähnt, nämlich im sog. " Hohelied der Liebe ". Wenn du mir nicht glaubst, dann kannste ja gerne mal nachlesen...
Was ich allerdings auch finde ist, dass jedem die Wahl selbst überlassen werden sollt und ich sage es noch einmal und gerne immer wieder: Es geht niemandem darum die Kinder ab dem ersten Lebensjahr mit christlichen Konzepten vollzustopfen, sondern es geht um eine Erziehung, die den Kindern hilft, sich gut und angemessen in der Welt zurechtzufinden und vor allem mit den Mitmenschen gut auszukommen, hält man sich an das, was dem Christentum durch Jesus "vorgegeben" ist, kann man nicht viel falsch machen... :)

21

20.04.2006, 19:32

warum schicken wir nicht alle kinder komplett auf ne waldorfschule und erziehen uns eine neue generation rassisten die an widergeburt und karma glauben?

22

20.04.2006, 19:37

Feindesliebe hat die katholische Kirche auch optimal praktiziert =)

SchuLz

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23

20.04.2006, 19:38

:D lol :D

24

20.04.2006, 19:41

Ihr versteht nicht worauf uns Dude hinweisen will:

Bald wird die Leyen-Jugend gegründet die nach christlich-fundamenta-listischen Grundsätzen erzogen wird und nach Volljährigkeit auf neue Kreuzzüge geschickt wird. :D

25

20.04.2006, 19:48

ich finde du hast ein leicht verklärtes bild der christlichen geschichte. das christentum ist eine patchwork-religion, dessen feiertage sich zu einem gutteil aus viel älteren, lokalisierten religionen im nahen osten zusammensetzt. auch das konzept des erlösers gab es schon weit vor jesus christus.
selbiges gilt für die wertvorstellung des christlichen glaubens, die ersten humanisitischen strömungen in der antike waren da der vorreiter.

zur liebe: ich weiß ja nicht, was du unter liebe verstehst, aber die romantische liebe war bis zur industrialisierung eher die ausnahme als grundlage einer ehe oder beziehung in europa. ständische und ökonomische überlegungen standen bis dahin im vordergrund. liebe ist zivilisatorischer luxus, das gilt für die romantische lieber zweier erwachsener wie auch für die achso heroisierte mutterliebe, vor dem relativ gesichertem überleben gab es keine besondere emotionale bindung zwischen mutter und kind, erst die moderne mit ihren lebenserleichterung erlaubte es frauen das wohl des kindes mit einer höheren priorität auszustatten. erschreckend, aber wahr ;)

26

20.04.2006, 20:03

nur so nebenbei @Deadpool:

dass es 'christliche' Werte schon vorher gab ist kein Gegenargument dafür, dass unsere Gesellschaft auf dem Christentum und deren Werten basiert,
es kommt ja dabei drauf an wodurch unerer Kultur diese Werte vermittelt wurden und das ist nunmal das Christentum

27

20.04.2006, 20:13

ich hab ja auch nie gesagt, dass unsere kultur nicht auf dem christentum fußt ;)
nur muss man dann konsquenterweise erwähnen, worauf das christentum fußt und welche gesellschaftlichen prozesse maßgebender auf unsere kultur gewirkt haben, als das christentum. :)

28

20.04.2006, 20:29

das kann man selbstverständlich tun :)

wobei ich den Einfluss des Christentums als erheblich instufen würde (andere Einflüsse selbstverständlich auch)

29

20.04.2006, 20:36

Das mag sein.. aber woher kamen denn die "christlichen Werte" ?
Aus dem Himmel, von wo sie Moses ins Ohr geflüstert wurden (der ja nicht mal Christ war) ?

Eher aus einer allgemeinen Vorstellung von Ethik und Menschlichkeit, die Kirche hat dann nur teilweise zur Verbreitung beigetragen - allerdings auch einiges wieder umgedreht, wenn wir dann zur Inquisition kommen.
Und da kann eine komplett christlich geführte EInrichtung wohl kaum die richtige Objektivität lehren...

Und wie Drohhyn schon sagte, bei uns kommt mehr von den Germanen als man glaubt... speziell in Deutschland dessen Sprache deutlicher vom Germanischen als vom Lateinischen geprägt ist. Und über die Vorstellungen und Regeln der katholischen Kirche bzw des Papstes/der Kardinäle, die sich doch in der einen oder anderen Richtung von der "Basis" des Glaubens unterscheiden, auch wieder streiten.. da ist ganz klar einiges nicht mehr an das moderne Leben angepasst.

Und die Vorstellung einer modernen Demokratie berught ja darauf, einen völlig unabhängigen Staat zu haben, und da kann die Gesellschaft noch so christliche Wurzeln haben. Und der Staat muss sich da halt immer an seine eigenen Regeln halten, genau so darf ein staatliches Organ auch keine Todesstrafe mehr ausführen/verhängen... Und Trennung von Staat und Kirche gehört da halt genau so zu den Regeln und Grundsätzen der Demokratie.

SchuLz

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30

20.04.2006, 20:40

@ deadpool:
ich weiß was du meinst und du hast Recht mit dem was du sagst. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die romantische Liebe schon lange vorher "erfunden" war, dass sie nicht so praktiziert werden konnte auf Grund der Lebensweise der Menschen, ist mir durchaus bewusst.
Ich wollte nur klar stellen, dass die romantische Liebe nicht durch die Moderne entdeckt wurde, sondern durch die Moderne zur gängigeren Praxis geworden ist.

@ barbar:
Nein, die Trennung von Staat und Kirche gehört nicht zu den Grundsätzen von Demokratie, oder zeig mir die Stelle im GG wo steht, dass Deutschland ein laizistischer Staat ist :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SchuLz« (20.04.2006, 20:42)