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181

04.12.2008, 22:47

Naja, ich denke jeder von uns ist der Meinung, dass das Leben und die Würde jedes Menschen erstmal grundsätzlich unabhängig von Herkunft und Reichtum zu schützen und zu erhalten ist, oder?

182

04.12.2008, 22:49

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Wie gesagt, dass hat damit nichts zu tun. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem was ich bin und habe aber mit 10 Mio mehr würde es mir noch besser gehen. ;)


Ich weiss nicht wie seriös das hier ist, aber widerspricht dir. Zumindest insofern, dass es auf lange Sicht keinen wirklich großen Unterschied macht.

183

04.12.2008, 22:52

Ja aber das war nie das Thema oder?
Die Betonung liegt auf "grundsätzlich" !!

Aber Icey und ich sind der Meinung, dass Menschen die genau diesen Grundsatz nicht einhalten bzw sich komplett dagegen verhalten auch nicht mehr die Würde haben um sie zu schützen.

(siehe auch mein direktes Posting vor dir)

184

04.12.2008, 22:57

Zitat

Original von MfG_Gothmog

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Wie gesagt, dass hat damit nichts zu tun. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem was ich bin und habe aber mit 10 Mio mehr würde es mir noch besser gehen. ;)


Ich weiss nicht wie seriös das hier ist, aber widerspricht dir. Zumindest insofern, dass es auf lange Sicht keinen wirklich großen Unterschied macht.


hmm... die hier schreiben dieses Zeug.
Sicher ist das einleuchtend aber trotzdem würde das bei mir nicht stimmen. Diese Sicherheit, dass mir nichts mehr passieren kann und ich immer Geld haben werde würde mich unheimlich happy machen.
Das ist wie bei einer Gehaltserhöhung. Sicher freut man sich direkt danach stark und nimmt es dann als gegeben hin aber bei mir ist das eben nicht so. Ich freu mich immernoch wie Bolle und deshalb wäre es auch da bei mir anders.
Vielleicht bin ich im Umgang mit Geld nicht so angestumpft wie andere ^^

185

04.12.2008, 23:01

ne das hängt eher mit deinem anal-hortenden charakter zusammen

186

04.12.2008, 23:06

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
... immer Geld haben werde würde mich unheimlich happy machen.
Das ist wie bei einer Gehaltserhöhung.

Ich stimme Eisi mal zu, Geld würde mich auch sehr direkt glücklich machen. :D

187

04.12.2008, 23:10

wie kann man im masters guten gewissens das wort "todesstrafe" in den raum werfen? :D
perlen vor die trolle?

188

05.12.2008, 10:11

Zitat

Original von Rommel
ne das hängt eher mit deinem anal-hortenden charakter zusammen


Ich bin gern ein Arschloch :]


Übrigens bringt viel Geld mehr Zeit und mehr Zeit dh Freizeit = Wohlfühlfaktor!!

189

05.12.2008, 11:12

Was würdest Du denn mit den 10 Mios machen,
um sicher zu sein, immer genug Geld zu haben,
und nicht an der Sorge zu verzweifeln,
die Kohle (bzw. deren aktuelle Kaufkraft)
wieder zu verlieren?

190

05.12.2008, 11:27

Solche Aussagen von Eisi sind intellektuell eher schlicht und dazu auch noch empirisch falsch. ?(

Weder gibt es einen monokausalen Zusammenhang zwischen Glück (SWB = Subjective Well-Being) und Geld, noch zwischen Glück und Freiheit, dass das bei den faschistoiden Marktliberalen die wenigstens momentan die Fresse halten müssen noch nicht angekommen ist, wundert aber kaum, solche Erkenntniss führen nämlich in letzter Konsequenz zur Systemfrage. Der Zustand von Zufriedenheit korreliert mit diversen Faktoren, monetäre Sicherheit ist nur einer davon, der auch noch Relationen ausgesetzt ist.
Wenn man im Lotto gewinnt, ist man kurzfristig glücklicher, langfristig pendelt man sich aber auf dem gleichen Glücksniveau ein, denn dieses ist von diversen Faktoren beeinflusst, vor allem soziale Beziehungen spielen da eine Rolle und der vllt. nur latente Neid der Kollegen, Nachbarn, Freunde reicht aus, um einen das vermeintliche Glück zu vermiesen. Dazu kommen die biologischen Facetten, das menschliche Gehirn ist in solchen Fällen nämlich nicht so simpel rational wie immer vermutet wird. Der Konsum vorher nicht finanzierbarer Güter wird schnell Normalität, ein Zurück zu alten Lebensumständen hat deutlich mehr negative Auswirkungen auf das persönliche Glück, als der Zugewinn vorher ausgemacht hat. Geld allein macht also nicht nur nicht glücklich, sondern Geld macht auch gierig und befriedigt nur kurzfristig.


Ich finde übrigens Max Position die einzig durchdachte, kindlich vereinfachte Realitätsdarstellungen von Afrika helfen da kein Stück weiter, wer sich wirklich mal intensiver mit z.B. Genozid auseinandergesetzt hat, der weiß einfach, dass das nichts mit gesellschaftlicher Entwicklung als ganzes zu tun hat (gibt wenig abscheulicheres als das "Wir sind weiter und besser als Ihr"- Denken westlicher Gesellschaften), sondern ein Ergebnis historischer Entwicklungen und interner wie externer Einflusse ist, es gibt Parallelen in der Durchführung, die Ursachen müssen aber im Einzelnen geklärt werden, ich weiß sowieso nicht, warum bei dem Thema immer an Afrika gedacht wird, Genozid an den Armeniern, Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern, Holocaust etc. pp.


Ihr solltet wirklich mal über "Wert" nachdenken, dass ist nunmal in dieser Thematik kein monetärer Begriff (scheint ja echt schwer nachzuvollziehen sein für einige) sondern ein moralischer Begriff. Und da braucht man nur in die Verfassung schauen, die Gleichheit des menschlichen Lebens ist ein Fakt.
Damit ist das natürlich nicht induskutabel, geschweige denn wird das so global angewendet, aber ungeachtet des Vermögens bzw. der Stellung einer Person wird Sie juristisch geschützt und verfolgt. Das Beispiel von Max ist da übrigens hervorragend, es ist egal ob ich Bill Gates oder einen Landstreicher umbringe, die Anklage ist die gleiche und sofern bei dem Mord an Bill Gates keine zusätzlichen Ursachen (z.B. Raubmord) hinzukommen, auch die Strafe. Damit wäre ich dann auch wieder beim Thema: Todesstrafe ganz klar: Nein. Öfter und konsequenter lebenslange Sicherheitsverwahrung: Ja.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (05.12.2008, 11:27)


191

05.12.2008, 11:35

@Disaster

Das ist jetzt nicht dein ernst oder?

10 Mio mit 4 % verzinst (bekommst du bei 10 Mio locker) sind 400.000 € im Jahr und davon zahlst du dann 25% Abgeltungssteuer (ohne Kirchensteuer) und dann hast du netto 300.000 € im Jahr dh 25.000 € im Monat netto.
hm.. Sorry aber was gibts da noch zu überlegen?

Wenn du mal "bisschen sparsam" bist kannst du zu deiner Beruhigung ja noch jedes Jahr von den Zinsen eine Miewohnung/haus kaufen und hast weitere Einnahmen und eben Substanz.

Wenn du alleine nur davon ausgehst ca 10k netto zu verballern sparst du durch die Zinsen 180.000 € im Jahr. Davon bekommst du auch wieder Zinsen usw. Sorry aber alleine durch die Zinsen verlierst du keine Kaufkraft.

btw würde ich an normalen Monaten keine 10k brauchen ^^


P.S. Normalerweise reichen da schon 5 Mio mit 150.000€ netto im Jahr (12.500€/Monat netto).

192

05.12.2008, 11:52

@Pool mal die arrogante abgehobene Schiene gefahren?
Also ist jeder dumm unterentwickelt und blöd wenn er nicht gegen die Todesstrafe ist?
Find es den puren Wahnsinn was manche für eine Arroganz an den Tag legen und meinen sie wissen alles und hätten das Universum erschaffen.

193

05.12.2008, 12:08

Zitat

Original von DS_Deadpool
Solche Aussagen von Eisi sind intellektuell eher schlicht und dazu auch noch empirisch falsch. ?(


Ich sehs ja nur für mich und ich glaub ich kenn mich besser.^^

Zitat

Original von DS_Deadpool
...vor allem soziale Beziehungen spielen da eine Rolle und der vllt. nur latente Neid der Kollegen, Nachbarn, Freunde reicht aus, um einen das vermeintliche Glück zu vermiesen. ...Geld allein macht also nicht nur nicht glücklich, sondern Geld macht auch gierig und befriedigt nur kurzfristig.


Dann hast du schon vorher ein sch.. umfeld gehabt!
Wie gesagt geht es nicht nur um Geld haben sondern um Freiheit und nur weil der Durchschnittsmensch ein Idiot ist heisst das doch nicht, dass das alle sind ^^

Zitat

Original von DS_Deadpool
Ich finde übrigens Max Position die einzig durchdachte, kindlich vereinfachte Realitätsdarstellungen von Afrika helfen da kein Stück weiter, w....


Das war nur durch den Einwurf von Icey über den Wert des Lebens


Zitat

Original von DS_Deadpool
Ihr solltet wirklich mal über "Wert" nachdenken, dass ist nunmal in dieser Thematik kein monetärer Begriff (scheint ja echt schwer nachzuvollziehen sein für einige) sondern ein moralischer Begriff. ....


hm.. moralischer Begriff?
Willst mich verarschen?
Wenn du vor der Wahl stehst einen Menschen von 2 zu töten und einer davon ist ein geliebter Mensch zB die Mutter und der andere ein dir unbekannter Mörder.
Deine Mutter ist 40.
Der Mörder 25.
Du MUSSt dich entscheiden. Für wen entscheidest du dich. Denk dran du musst rein moralisch gesehen alle gleich behandeln und eben nach Logik gehen.
Wie entscheidest du dich?
Sicher ein irres Beispiel aber alleine daran sieht man, dass es diese Gleichheit nicht geben kann.
Der Staat macht es ja genau so. Er nimmt die Beweggründe der Menschen und betrachtet den genauen Hintergrund der Täter dh hat er aus Habgier oder aus Verzweiflung (siehe die Ehefrau) getötet.
Beide sind gleich und beide haben getötet aber trotzdem ist die Strafe eine andere.

194

05.12.2008, 12:42

Ich hatte Dir extra den Hinweis auf die Kaufkraft gegeben, Eisbaer.

Es könnte nämlich von heute auf Übermorgen geschehen, dass Deine 10 Millionen absolut nichts mehr wert sind und wir wieder Naturalien tauschen. Das wäre nur mal eine der Sorgen und Nöte, die Du hast, wenn Du vermeintlich reich bist.

Würdest Du noch arbeiten gehen? Oder nur von den Zinsen leben wollen? In letzterem Fall würde Dir sehr schnell Erfolgserlebnisse, Anerkennung und soziale Kontakte im Job abgehen. Im ersteren vermutlich auch, weil das Einkommen aus dem Job plötzlich nicht mehr im Verhältnis steht und Deine Motivation ins bodenlose sinkt.

Man lebt anders mit Geld, aber nicht sorgenfrei und nicht zwangsläufig glücklicher als ohne.

195

05.12.2008, 12:52

Was du als Arroganz bezeichnest Icey, nenne ich Nachdenken. Arroganz ist, von einer dämlichen Position nicht abrücken zu wollen und dabei noch zu glauben, man sei im Recht, gekrönt wird das dann durch Beleidigungen. Es geht eben nicht um die Abwertung der anderen, sondern dem Aufruf KRITISCH mit Argumenten und Positionen umzugehen.

Zwingt einen ja keiner etwas zu einem Thema zu posten, über das man vorher nicht mal großartig nachgedacht hat. Rate mal, warum ich erst jetzt was zu dem Thema schreibe. Die Schnellschuß-Meinungen, die man hier liest, sind teilweise ziemlich menschenverachtend und man kann regelrecht nachlesen, wie sich die ganzen "Hardliner" gegenseitig bestärken und die Forderungen nach Bestrafungen immer perverser werden. Und bevor mir wieder jemand was in den Mund legt: Kinderschänder gehören dauerhaft eingesperrt, Fakt. Wer mehr fordert, soll mir Argumente dafür liefern, dass ein Leben OBJEKTIV mehr wert ist, als ein anderes. Das ist dann übrigens eine ganz gefährliche Kiste, ich würde einfach mal behaupten, es lassen sich für jeden von uns Gründe konstruieren, die das eigene Leben weniger wert machen, als ein anderes.
Es gibt schon gute Gründe dafür, warum sich schon unsere Vorväter darauf geeinigt haben, dass menschliches Leben nicht wertbar sein soll, man denke nur an Kranke, Behinderte, nicht dem aktuellen Schönheitsideal entsprechende Menschen, man öffnet da wortwörtlich die Büchse der Pandorra.


Um mal mit Eisi zu sprechen:

Zitat

Wenn du über Bereiche keine Ahnung hast dann musst du eben die Finger davon lassen.


Warum gilt das nur für Steuerrecht? Mal ernsthaft, der Sinn eines Forums ist ja sich zu äußern. Ich beschäftige mich momentan intensiv mit Glücksforschung (Diplomarbeitsthema) und habe mich schon mehrfach mit Genozid auseinandergesetzt und wenn ich so undurchdachte Meinungen lese (wobei eure Meinung weniger undurchdacht waren, nur viel zu vereinfacht), dann poste ich was dazu, man kann sich davon total angepisst fühlen und losschreien oder man kann versuchen es zu verstehen und im Optimalfall sogar argumentativ zu widerlegen.

Mal allgemein geht mir die wissenschaftsfeindliche Stimmung ziemlich gegen den Strich, es gibt nun mal akademische Erkenntnisse, die betrachtlich zum Verständnis einer Problematik beitragen und das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit ehrlichem Interesse an einem Thema.


@ Eisi
Das hat nichts mit meinem Umfeld zu tun, sondern mit Studienergebnissen. Menschen bewegen sich in homogenen sozialen Umfeldern, erst die Relation zu anderen ermöglicht uns eine Bewertung der eigenen Rolle. Fällt nun einer aus seiner Position heraus (durch Lottogewinn oder z.B. Arbeitslosigkeit), dann wird er zwangsweise Ziel der Neutaxierung durch außen.

Schönes Beispiel: Du hast die Wahl zwischen 2 Optionen.
1. Du verdienst 50.000€ im Jahr, alle deine Verwandten, Freunde, Nachbarn, Kollegen verdienen 30.000€ im Jahr.

2. Du verdienst 100.000€ im Jahr, alle deine Verwandten, Freunde, Nachbarn, Kollegen verdienen 200.000€ im Jahr.

Die Preise in beiden "Welten" sind gleich, du kannst also in Welt 2 doppelt soviel konsumieren.

Über 90% der Befragten wählen Welt 1, weil RELATIVES Einkommen wichtiger ist, als absolutes. Gibt man übrigens eine Welt mit gleichem Einkommen für alle bei 40.000€ zur Auswahl, so wird fast immer dies gewählt, Gründe dafür sind noch nicht ganz klar, ich tippe auf eine Mischung aus Sozialisation und inherentem Fairnessinstinkt zur Minderung sozialer Spannungen.
Was du einsehen musst (keine Ahnung warum das so schwer ist), Finanzielle Sicherheit alleine macht nicht glücklich. Das ist eine zentrale Erkenntnis, die ich nur jedem ans Herz legen kann, Gesundheit, Freiheitsempfinden, feste soziale Netzwerke, Familie, Lebenspartner, ja sogar Spiritualität haben singular teilweise bedeutend größeren Einfluss auf das persönliche Glück. Dieses Ideal, dass Geld glücklich macht, wird zwar krampfhaft postuliert an allen Ecken und Enden, aber es stimmt nicht.


Bezüglich dem Versuch:
Natürlich würde ich den Wildfremden erschießen (ich weiß nicht was du mit der Logik meinst, man KANN und DARF da nicht logisch vorgehen, dass ist ja genau der Punkt, Leben ist nicht objektiv wertbar), aber das ist keine logische Entscheidung, sondern eine emotionale. Die Erkenntnis daraus ist, dass das Reche eben doch die Gleichheit der Tat sieht, Mord ist Mord (nur weil ich einen Landstreicher umgebracht habe, der keinen "Nutzen" für die Gesellschaft hatte, komme ich ja nicht straffrei davon). Die Einbeziehung der Beweggründe ist eine Art der Relativierung, die meiner Meinung nach in Ordnung geht, da das Recht per se die Aufgabe hat, Schuld für Vergehen zuzuweisen und dafür Ursachen zum Verständnis wichtig sind.

Nochmal, dass ist kein logisches Problem, sondern ein moralisches und die momentan vorherrschende Moral bekräftigt die Gleichheit des Lebens und die nicht Wertbarkeit (in jeglicher Hinsicht, man denke nur an die Debatte um das Abschußrecht für entführte Passagiermaschinen) des Lebens.

196

05.12.2008, 13:14

naja es is beruhigend, dass zumindest die höherqualifizierten, die faktisch die gesetzlichen(nicht die informellen) normen erzeugen, einstimmig einer meinung sind

197

05.12.2008, 13:31

Naja was heißt Arroganz, aber es klang sehr bestimmend und lässt in deinen Augen nur deine Lösung zu.
Von dem Thema Glück distanziere ich mich weil ich mich da nicht auskenne und es mich einfach auch nicht interessiert^^.

Aber wenn du sagst, man sollte möglichst wissenschaftlich argumentieren, finde ich, ist es bei der Thema "Wertigkeit eines Lebens" nicht so einfach. Eine Verfassung lasse ich nicht als wissenschaftliches Argument gelten. Hier werden eher die gesellschaftlichen und/oder emotionalen Gründe aufgeführt wie die Diskussion auch zeigt.
Grundsätzlich wird aber scheinbar immer alles schlecht geredet was nicht ins Moralbild passt.
Ich finde das ist nichts anderes als wenn du diskutierst ob Bismarcks Außenpolitik gut oder schlecht war. Oder Nero wird grundsätzlich als schlecht und böse dargestellt, liest du aber Fachliterur über diese Zeit und was alles erreicht wird stellt sich das wieder ganz anders da.
Die Meinungen gehn schlichtweg auseinander und ich habe jetzt für mich noch keine sehr guten Argumente geliefert bekommen warum ich von meiner Sicht der Dinge groß abweichen sollte.

198

05.12.2008, 13:40

Zitat

Original von DS_Deadpool
Und bevor mir wieder jemand was in den Mund legt: Kinderschänder gehören dauerhaft eingesperrt, Fakt.

Das kann kein Fakt sein, sondern nur deine persönliche Sichtweise. Darum schreibe ich in diesem THread auch so oft imho, um genau diese Ungenauigkeiten zu vermeiden.
Ich stimme übrigens dagegen, Kinderschänder sind nicht alle gleich, d.h. bei den Vergehen gibt es auch noch große Abstufungen und Lebenslang, d.h. die gleiche Strafe wie bei Mord, halte ich nicht für angemessen. Damit würde man ja sagen, ein Sexualverbrechen ist genauso schlimm und wird von der Gesellschaft genauso hart geächtet wie Mord (das bedeutet übrigens auch, das jeder Sexualverbrecher sein Opfer umbringen könnte, würde dies nicht die Wahrscheinlichkeit seiner Ergreifung erhöhen, das Gegenteil ist aber meist der Fall).

Zitat

Original von CF_Icey
Naja was heißt Arroganz, aber es klang sehr bestimmend und lässt in deinen Augen nur deine Lösung zu.
...
Aber wenn du sagst, man sollte möglichst wissenschaftlich argumentieren, finde ich, ist es bei der Thema "Wertigkeit eines Lebens" nicht so einfach. Eine Verfassung lasse ich nicht als wissenschaftliches Argument gelten. Hier werden eher die gesellschaftlichen und/oder emotionalen Gründe aufgeführt wie die Diskussion auch zeigt.

Ohne auf Icey's Seite zu sein,a ber da hat er schon recht...

199

05.12.2008, 13:50

Zitat

Original von DS_Deadpool
@ Eisi
Das hat nichts mit meinem Umfeld zu tun, sondern mit Studienergebnissen. Menschen bewegen sich in homogenen sozialen Umfeldern, erst die Relation zu anderen ermöglicht uns eine Bewertung der eigenen Rolle. Fällt nun einer aus seiner Position heraus (durch Lottogewinn oder z.B. Arbeitslosigkeit), dann wird er zwangsweise Ziel der Neutaxierung durch außen.


hm.. komisch. Ist bei mir nicht so. Wie kommts?
Wie gesagt ich rede nur von mir und da kannst du noch so viele Studien bringen (wissenschaftliche Meinungen).

Sicher hast du im Allgemeinen mehr Ahnung als ich aber ob ich a oder b bevorzuge weiß doch eher ich oder?

Ansonsten geht es mir darum, dass man eben nie gleich behandelt wird bzw behandelt werden kann weil die Menschen an sich eben nicht gleich sind.
Schreibst du ja selber bei der Neutaxierung bei Lottogewinn usw. Was ist daran so schwer zu kapieren? Sicher sollte man jedem Menschen Respekt und Achtung entgegenbringen, bis auf Rommel, aber ansonsten behandelt JEDER jeden Menschen anders, auch die Justiz weil es nicht einen sondern XXX Richter gibt.
Dazu sind wir Menschen.

EDIT:
Ich würde Kinderschänder auch lebenslang einsperren aber dann gibt es in unserem System, wie Worf schon bemerkte, keinen Grund mehr das Kind nach der Tat nicht zu töten. Das ist aber in Deutschland momentan ein Grund für lebenslang. Habgier und Mord zu vertuschung einer Straftat sind gleich lebenslange Strafe. Berichtigt mcih wenn ich falsch liege.



@Rommel

Du bist echt so dumm das es knallt ^^
Beweist mit jedem posting, dass du nicht danach handelst was du schreibst. :respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (05.12.2008, 13:56)


200

05.12.2008, 13:55

@Worf

Das mit der Abstufung lebenslang für Kinderschänder sehe ich genau so. Wenn du aber für Mord teilweise nur 15 Jahre bekommst oder sogar noch weniger kannst du einen Kinderschänder nicht mehr richtig bestrafen. Genau das habe ich ja geschrieben. Der Strafenkatalog beraubt sich einer Alternative und ist dadurch zu klein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (05.12.2008, 13:55)


201

05.12.2008, 14:09

Ihr unterstellt hier grad ein Wissenschaftsverständnis, dass ich ganz und gar nicht teile. Wertigkeit von Leben kann man nicht objektiv-naturwissenschaftlich diskutieren, genauso wenig wie Recht. Die Frage nach richtig oder falsch, also die normative Bewertung ist für mich essentiell, sonst wäre Wissenschaft nur selbstreferenzielle Faktengenerierung.

Deine Position Icey ist, dass die Leute getötet gehören, weil sie bei lebenslanger Haft dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Damit ordnest du dem menschlichen Leben indirekt einen monetären Wert zu. Weil es auch noch Geld kostet sie durchzufüttern, müssen sie sterben. Ich würde dich bitten, dass mal genau zu quantifizieren (ein Versicherungs-BWL-Professor spricht inoffiziell desöfteren von ca. 250.000€, vllt. so als Anhaltspunkt). Wieviel dürfte die Versorgung denn kosten? Und gleich danach, kannst du ja auch mal deinem Leben einem Wert zuordnen.

Dann direkt im Anschluß die hypothetische Situation: Du wirst plötzlich totkrank, die Behandlung kostet die Solidargemeinschaft der Krankenversicherten genau 1€ mehr, als du dem Leben zugeordnet hast. Was nun?

Also selbst wenn die eigene Moral da nicht sofort aufschreit, wenn man darüber nachdenkt jemanden UMZUBRINGEN, weil er sonst Geld kostet, muss man doch beim Nachdenken darüber merken, dass man da ein wirklich ganz gefährliche Tür aufmacht.
Ist behindertes Leben weniger wert? Wie sieht es mit dem Unterschied zwischen Mann und Frau aus?


Deswegen finde ich es grundlegend falsch, Menschen umzubringen (mal ganz zu schweigen davon, dass man sich die historische Entwicklung der Todesstrafe und die damit verbundenen Partikularinteressen von soz. Gruppen mal genau anschauen sollte, ich sage nur Anteil von Geistigbehinderten und Afroamerikanern in den Todestrakten amerikanischer Gefängnisse. Der Verweis auf unsere Verfassung und auf die vorherrschende Moral (die man um gotteswillen IMMER kritisch hinterfragen sollte) waren mehr ein Verweis darauf, dass zumindest momentan ein Großteil der wertebestimmenden Elite dieses Verständnis von Unbewertbarkeit von Leben teilt.

202

05.12.2008, 14:30

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer


@Rommel

Du bist echt so dumm das es knallt ^^
Beweist mit jedem posting, dass du nicht danach handelst was du schreibst. :respekt:

kannst sagen was du willst, aber leute wie du werden inzwischen in unserer gesellschaft zum glück nie wieder was zu sagen haben, das heißt nicht dass wir nicht immernoch genug asoziale in höheren positionen haben, aber die müssen zumindest nen bestimmten iq aufweisen, das hat jez nix mit respekt zu tun, du hast halt den iq einer banane und dir die realität vorzuenthalten wäre letztenendes viel respektloser. dass du destruktive primitive archaische affekte hast, ist eine sache( zeugt halt von komplexen) dass du die als höchste wahrheiten ansiehst und propagierst zeugt von ungeheurem cretinismus. wo kämen wir denn da hin wenn jeder das was er subjektiv angenehm empfindet als die höchste wahrheit durchsetzen wollte, vor allem wenns auf kosten anderer geht.

selbst wenn man für todesstrafe ist, muss man das viel differenzierter betrachten als du und nicht radikal eine position verteidigen wo man merken sollte dass sich die eigenen argumente immer im kreis drehen, dass du jeden mistsatz von dir sofort penetrant verteidigst 2 sec nachdem dir widerworte ausgesprochen wurden macht deine argumente nicht schlauer, du hast nur dein rachemotiv im kopf das du gerechtigkeit nennst, nichmal deutsche begriffsdifferenzierung kriegst hin

dir stehts mit deinem bananeniq nun mal nicht zu absolute meinungen zu äußern, denken darfst gern was du willst, aber mit zumindest ewas restverstand solltest eigentlich auf die idee kommen können dass du den mist der in deiner rübe abgeht lieber für dich behalten solltest. letzten endes ist es egal, weil dich eh keiner ernst nimmt, ohne jez zu wissen was im rl machst, kann ich mir ausmalen dass nich allzuviel zu sagen haben wirst und auch nich irgendwelche höheren abschlüsse hast die es notwendig machen dir zumindest zuzuhören was zu bestimmten themen zu sagen hast

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.12.2008, 14:52)


203

05.12.2008, 14:40

Ich versuche nochmal meine Meinung an nem Beispiel zu konkretisieren:
Wenn jemand für ein Verbrechen 15 oder 30 Jahre im Gefängnis sitzt - ok gut soll so sein hab ich nichts dagegen.
Wenn aber jemand für ein Verbrechen X-Mal lebenslänglich bekommt und dann umgerechnet auf 200 Jahre verurteilt wird. Der sitzt bis er stirbt im Knast. Das Verbrechen muss also dementsprechend "schlimm/hart" im gewesen sein, anders kommt er nicht zu so einer Strafe.

Meine Meinung ist nur, warum verurteile ich so einen nicht zum Tode. Sein Strafmaß ist dementsprechend hoch.
Was ist der Hintergrund, warum ich sagen MUSS nein auf keinen Fall umbringen? Moralisch/Emotional sagen die betroffenen und "Hardliner" wie du sie nennst eh sofort, los tötet ihn.
Menschenrechte beißen sich meiner Meinung nach auch, weil ob ich jetzt einen töte für seine Taten oder ob ich ihn 50 Jahre auf 4m² einsperre wie Vieh ist dann genausowenig in Ordnung oder?
Der wirtschaftliche Aspekt, mal gewissenlos kalt kalkuliert. Eine Kugel kostet in der Herstellung wieviel Cent?
Auf der anderen Seite hast du Personal + Gebäudeunterhaltskosten + Verwaltung. Gut das mag grundsätzlich für einen westlichen Staatshaushalt irgendwo im Nirvana verschwinden, aber es ist trotzdem deutlich mehr als was eine Kugel kostet oder lass es eine Giftspritze sein.
Wenn man knallhart kalkuliert um jeden Cent ist klar welche Lösung man nehmen würde oder?

Was kann man da jetzt dagegen halten? Wir sind mittlerweile zu zivilisiert für so ein Strafmaß? Wobei ich hier gleich wieder einhaken würde warum es reiche und arme Länder gibt und warum dann Leute diese Grenze überschreiten müssen/gezwungen werden?

Dann der Moralische Aspekt das einfach das Leben das höchste Gut ist? Wobei man hier auch wieder einhaken kann, wobei die Frage ist ab welchen wirtschaftlichen und Gesellschaftlichen Problemen die klare Grenzvorstellung schwammig wird?

Der Soziale Aspekt?...


Ich bin und bleibe bei der Meinung, dass das Thema Todesstrafe immer eine Einstellungs bzw. Meinungsfrage bleiben wird. Man kann sich auf eine Seite stellen oder auf die andere. Wissenschaftlich kann man die Frage nicht wirklich beantworten also muss jeder für sich wissen was er will.

204

05.12.2008, 14:46

Nureinmal kurz ein kleiner Einwurf zum Kostenargument:

Auch wenn manches auf den ersten Blick stimmig zu sein scheinen, weil es so herrlich einfach klingt, so kann es doch falsch sein.

So sind z.B. die Kosten für eine Hinrichtung wesentlich höher, als die Kosten für lebenslange Haft (Mehrkosten durch Sicherstellung das es keinen Unschuldigen trifft).

Und wo ich gerade dabei bin:
* Abschreckende Wirkung der Todesstrafe = negativ

* Es gibt keine 100%ige Sicherheit das es keinen Unschuldigen trifft. Also muss man in Kauf nehmen das Unschuldige getötet werden.

* Mörder erhalten in D MINDESTENS 15 Jahre Haft (und nicht 10 oder weniger als 15 Jahre).

* Der Staat schafft mit der Todesstrafe selbst ein Klima der Gewalt. Wie soll der Staat erklären "Morden/Töten" ist böse wenn er es selber tut.

* "Damit er es nicht wieder machen kann", Sicherheitsaspekt. Zum einem gibt es auch Sicherungsverwahrung in Deutschland und das kann dann wirklich bis zum Ableben dauern. Desweiteren ist die Auffassung 'wer einmal tötet, tötet immer wieder' statistisch nicht zu belegen.

* Auch wenn viele subjektiv den Eindruck haben das Mord und Kindesmissbrauch immer mehr wird, so ist doch das Gegenteil der Fall. Die Zahl dieser Fälle nehmen ab und zwar langfristig. Und das in einem Land wo es keine Todesstrafe gibt. Heutzutage wird nur gerne jeder spektakuläre Fall durch die Presse rauf und runter gezogen, so das man hier den falschen Eindruck gewinnen kann.

* Eine Todesstrafe setzt Gesetze voraus, die Straftatbestände definieren, für die Todesstrafen vorgesehen sind. Und da wirds jetzt knifflig beim Zusammenstellen des Kataloges. Mord ja/nein? Totschlag dann doch eher nicht, aber lieber die Kinderschänder und Terroristen. Reicht ein Mord oder erst ab 5 oder 10? Abstufung ob grausam z.B. vorige Folter ja/nein? Wird also eher schwer und nach unten sind ja keine Grenzen, wie wärs bei Ehebruch, die Saudis machen das.

Und zu guter Letzt, mal "leider" wieder etwas aus der moralischen/ethischen Kiste, da ich die, durchaus positive Entwicklung der Menschheit (Aufklärung, Humanismus, Menschenrechte) nicht vom Tisch fegen will:

* Das Recht auf Leben ist an keine Bedingung gebunden!

In diesem Sinne

205

05.12.2008, 14:59

Interessant finde ich, dass hier immer wieder von Elite, Personen mit höheren Abschlüssen usw. die Rede ist, die bestimmen, wo es lang geht und Die Hoheit der Wertedefinition inne haben.

In der Diskussion mit Worf habe ich versucht, darauf hinzuweisen, dass man sich darauf keineswegs verlassen sollte. Genauso, wie Menschen mit hohem Intellekt und Bildungsstand durchaus extrem radikal (re)agieren können. Oder wie Bildung keineswegs Garant ist für eine sinnvolle Weltanschauung.

Wenn man sich die Eliten so anschaut, geht Ihnen zu großen Teilen die Vorbildfunktion völlig ab. Ich glaube unser Wertesystem, unser Selbstverständnis und nicht zuletzt die Demokratie stehen schon im kommenden Jahr mehr auf dem Prüfstein als man sich wünschen würde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (05.12.2008, 15:00)


206

05.12.2008, 15:04

obs gut oder schlecht ist dass die elite das sagen hat sei dahingestellt, ist aber nun mal so, und deshalb wird eisbär mit seiner hohlen offensichtlich subjektiven egozentrischen argumentation ziemlich schnell aus dem raum argumentiert werden können, wenns drauf ankommt, ganz egal oba jez pro oder kontra todesstrafe ist

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.12.2008, 15:06)


207

05.12.2008, 15:09

Zitat

Original von CF_Icey
...
Wenn aber jemand für ein Verbrechen X-Mal lebenslänglich bekommt und dann umgerechnet auf 200 Jahre verurteilt wird. Der sitzt bis er stirbt im Knast.....


Dann reden wir hier jetzt aber nicht von Deutschland, da es kein x-Mal aufrechnen in Deutschland gibt.

Und aus dem von Dir angeführten Grunde der Unmenschlichkeit eines wirklichen Wegsperrens bis zum Ableben, wurde entschieden das JEDER Gefangene die Aussicht haben muss das er wieder "raus kommt". Dies wird selbst alle 2 Jahre bei den Sicherungsverwahrten überprüft.

Und dieses System empfinde ich doch als ein wenig aufgeklärter und humaner als die Alternative der Todesstrafe.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ToD_RoadRunner« (05.12.2008, 15:09)


208

05.12.2008, 15:17

gerechtigkeit und so ?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aerys II« (05.12.2008, 15:17)


209

05.12.2008, 15:29

Zitat

Original von Aerys II
gerechtigkeit und so ?


Das was Du Gerechtigkeit nennst ist leider einfach nur Rache.

Das Verbrechen wird durch die Hinrichtung des Täters weder gemindert noch ungeschehen gemacht. Der einzige Zweck einer Hinrichtung liegt in der Befriedigung moralisch eher zweifelhaften Rachebedürfnissen.

Wir sollten solche archaischen Gedanken so langsam einmal überwinden können.

210

05.12.2008, 16:08

Zitat

Original von Rommel
letzten endes ist es egal, weil dich eh keiner ernst nimmt, ohne jez zu wissen was im rl machst, kann ich mir ausmalen dass nich allzuviel zu sagen haben wirst und auch nich irgendwelche höheren abschlüsse hast die es notwendig machen dir zumindest zuzuhören was zu bestimmten themen zu sagen hast


Wie recht du hast :D



Zitat

Original von ToD_RoadRunner
Das Verbrechen wird durch die Hinrichtung des Täters weder gemindert noch ungeschehen gemacht. Der einzige Zweck einer Hinrichtung liegt in der Befriedigung moralisch eher zweifelhaften Rachebedürfnissen.


Wird das Verbrechen durch eine kurze Haftstrafe gesünd?
Sie soll doch denjenigen davon abringen wieder zu töten oder?
Was aber wenn derjenige wieder tötet und auch in der Haft andere weiterhin gefährdet bzw tötet?
Was fändest du denn nicht so barbarisch?