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Original von Malone
Was hier erläutert wird, hast Du selbst schon fast bis zu Ende erklärt im Geldentstehungsthread. Es ist nur Deine Hörigkeit die Dich hindert den offensichtlich daliegenden Schluss zu ziehen.
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Der Autor Günter Hannich, geboren 1968, beschäftigt sich seit über 16 Jahren mit unserem Finanz- und Wirtschaftssystem.
Schon vor 8 Jahren warnte Günter Hannich in Artikeln vor einer Deflation mit folgender Wirtschaftskrise.
In mehreren Zeitschriften veröffentlichte der Autor seine Argumente gegen den Euro und widerlegte dabei viele Annahmen der Experten.
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BERND SENF, geboren 1944, lehrt seit 1973 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der allgemeinverständlichen Vermittlung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Sein besonderes Interesse gilt einem tieferen Verständnis lebendiger Prozesse und ihrem Verhältnis zur herrschenden Wissenschaft, Ökonomie, Technologie und Moral.
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[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,535566,00.html]Kreditversicherer vor dem Kollaps[/URL]
Drei bis fünf Tage - so lange gibt der Gouverneur von New York den amerikanischen Kreditversicherern noch Zeit. Wenn sie bis dahin kein neues Geld besorgen können, droht ihnen die Zerschlagung - und der Finanzwelt ein Milliardencrash.
Hamburg - Es ist eine klare Deadline, die der Gouverneur von New York den großen Kreditversicherern setzt: Drei bis fünf Arbeitstage gebe er den Unternehmen noch, um frisches Kapital zu finden, sagte Eliot Spitzer laut "Financial Times" vor dem Finanzausschuss des US-Abgeordnetenhauses in Washington. Wenn nicht, so die implizite Drohung, würden sie von staatlicher Seite aus zerschlagen, vor allem um die Kredite von Kommunen und Gemeinden zu retten.
Spitzers Warnung kam, kurz bevor Moody's, eine der größten Ratingagenturen weltweit, Bedenken gegen die Financial Guaranty Insurance Company (FGIC) angemeldet und ihr Rating herabgestuft hat. Allerdings wurde dieser Schnitt ein wenig gemildert, weil die Agentur sich gleichzeitig positiv über die zwei größten Kreditversicherer, MBIA und Ambac, äußerte - was deren Aktien sofort um 8,4 Prozent und 12,4 Prozent in die Höhe schießen ließ.
Derzeit werden die Kreditversicherer - auch Monoliner genannt - reihenweise von den Ratingagenturen herabgestuft, weil sie Garantien für minderwertige besicherte Anleihen - etwa aus zweitklassigen US-Hypotheken - gegeben hatten und sie jetzt nicht mehr einhalten können. Das macht die durch die Subprime-Krise sowieso schon gebeutelten Finanzmärkte zunehmend nervös, denn die bisher weitgehend unbekannten Firmen wie MBIA , Ambac oder FSA versichern Kredite in Höhe von 2,3 bis 2,4 Billionen Dollar.
"Wir wollen lieber früher als später handeln", sagte Spitzer den Abgeordneten. Der New Yorker Finanzaufsicht schwebe vor, die Kreditversicherer in "gute Banken" und "schlechte Banken" aufzuteilen. Die weniger risikobehafteten kommunalen Darlehen würden dabei von den extrem unsicheren, komplexen Kreditpaketen getrennt. Was genau die Finanzaufsicht für Schritte plant, dazu äußerte sich Spitzer jedoch nicht. Die staatlichen Aufseher haben die Aufgabe, sowohl Anleger als auch Banken zu schützen.
Pleite könnte "Finanz-Tsunami" auslösen
Sollten die Bondversicherer tatsächlich reihenweise von den Ratingagenturen herabgestuft werden, hätte das fatale Folgen: nicht nur für die Versicherungskonzerne, deren Bonität damit offiziell angezweifelt würde. Sondern auch für deren Kunden: Banken und Anleger, deren versicherte Papiere auf einen Schlag weniger wert würden. Die enormen Verluste kämen einem "Finanz-Tsunami" gleich, hatte Deutsche-Bank -Chef Josef Ackermann schon vor einer Woche gewarnt.
Die harsche Ansage von Spitzer wurde auch von Eric Dinallo, dem obersten Versicherungsaufseher von New York, aufgegriffen. Seine erste Priorität sei, die städtischen Gläubiger und Kunden zu schützen, sagte Dinallo, der von Spitzer selbst berufen worden war. Es sei möglich, die Versicherer in zwei eigenständige Unternehmen aufzuteilen. Denn wenn keine radikalen Maßnahmen ergriffen würden, könnten die Folgen schwere Schäden in der gesamten Finanzwirtschaft anrichten.
Ein Prinzip, dass auch Großinvestor Warren Buffett vorschwebt. Der Multi-Milliardär hatte schon Anfang der Woche angeboten, die kommunalen Portfolios von MBIA, Ambac und FGIC für 800 Milliarden Dollar zu übernehmen (mehr...). Bislang ist das Angebot nur von einem der Unternehmen abgelehnt worden. Laut Aussage von Dinallo sind auch andere Investoren interessiert.
Rettungsmöglichkeiten werden ausgelotet
So werden bisher zum Beispiel die Möglichkeiten für FGIC unter der Führung der Calyon Bank ausgelotet, dem Investmentarm der französischen Credit Agricole. Außerdem sollen UBS, Société Générale, Citigroup USA, Barclays und BNP Paribas mit dabei sein. Zu den Großaktionären von FGIC gehören neben dem Hypothekenversicherer PMI die Investoren Blackstone und Cypress. Der frühere Eigentümer General Electric hält noch fünf Prozent.
Bis vor kurzem waren die Assekuranzunternehmen nur Experten ein Begriff - und das, obwohl sie seit Jahren am Markt agieren. Ursprünglich haben die Bondversicherer ihre Geschäfte mit den Städten und Gemeinden der USA gemacht. Wenn diese sich am Kapitalmarkt Geld leihen wollten, garantieren Ambac und Co. die Rückzahlung. Das macht den Kredit für Stadtkämmerer und Gemeindevorsteher billiger und bietet den Versicherern ein sicheres Geschäft: Denn das Ausfallrisiko dieser Kredite war von vorneherein relativ gering.
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Original von Malone
An der FH Koblenz, wie Google verrät. Abgesehen davon ist es völlig irrelevant, ob jemand Professor ist oder Bauarbeiter, wenn es darum geht, den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen zu beurteilen. Einstein war eine Patentsamtangestellter, als er die größte intellektuelle Leistung der Menschheitsgeschichte vollbracht hat, bei einem weit schwierigeren Thema als Ökonomie. In Bill Brysons Kurze Geschichte von fast allem ist auch sehr schön dargestellt, wie die etablierte Wissenschaft über Jahrzehnte falsch gelegen und sich störrisch an ihre Irrlehren geklammert hat, bis ihre Vertreter letztlich schlicht und einfach gestorben sind.
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Was hier erläutert wird, hast Du selbst schon fast bis zu Ende erklärt im Geldentstehungsthread. Es ist nur Deine Hörigkeit die Dich hindert den offensichtlich daliegenden Schluss zu ziehen.
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Original von AtroX_Worf
Wieso gibt es denn praktisch keinen bekannten Ökonomen, der Freiwirtschaftler ist? Sind die vielen tausenden Wissenschaftler alle so blind, dass sie das vermeitlich offentsichtliche nicht sehen?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (18.02.2008, 08:05)
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Malone, du hast anscheinend immer noch nicht verstanden, dass Zinsen nicht automatisch bezahlt werden müssen, sondern dass Verträge die Grundlage sind - und diese sind freiwillig.
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Dieses Buch ist ein Muß für jeden, der Marx' Ökonomie-Kritik (wie auch deren Mißverständnisse und Unzulänglichkeiten) verstehen will. Es gibt einfach keine Alternative. Auch für viele, die sich bereits für "Experten" halten, ist dieses Buch ein lohnender Einstieg. Wer allerdings nur an seinem bisherigen Glauben (gleich welcher Farbe) festhalten will, für den ist das Buch nix.
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Original von hiigara
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Original von Joe_Kurzschluss
...
Die Freiwirtschaft ist nicht nur das Ende der Umverteilung von unten nach oben, sondern auch eine Machtverschiebung. Und die Mächtigen geben ihre Macht nicht gerne ab.
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na besser das wo jeder die chancen hat ganz oben zu sein als eine diktatur der linken wo wirklich von einem bestimmt wird, wer was haben darf.
wenn man keine ahnung hat...
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Original von Malone
Kurze Erklärung: der Kapitalist muss, um in der Konkurrenz bestehen zu können, so viel Profit wie möglich erwirtschaften, sonst ist er nicht mehr lange Kapitalist, da andere Kapitalisten ihn bei der Kapitalakkumulation überflügeln werden. Kredite sind unbedingt notwendig, um den Profit zu maximieren, denn wenn der Kapitalist bei 5% Zinsen 10% Profit erwirtschaftet, wäre es eine Unterlassungssünde, wenn er keinen Kredit aufnähme, da andere Kapitalisten es tun werden und dadurch mehr Kapital akkumulieren können. Schulden sind somit ein systemimmanenter Zwang.
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Ich denke übrigens auch nicht, dass ein ernstzunehmender Ökonom an der Auseinandersetzung mit Marx vorbeikommt. Ganz gleich welche Folgerungen man zieht, man erlangt auf jeden Fall wertvolle Perspektiven.
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Original von AtroX_Worf
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Original von Malone
Kurze Erklärung: der Kapitalist muss, um in der Konkurrenz bestehen zu können, so viel Profit wie möglich erwirtschaften, sonst ist er nicht mehr lange Kapitalist, da andere Kapitalisten ihn bei der Kapitalakkumulation überflügeln werden. Kredite sind unbedingt notwendig, um den Profit zu maximieren, denn wenn der Kapitalist bei 5% Zinsen 10% Profit erwirtschaftet, wäre es eine Unterlassungssünde, wenn er keinen Kredit aufnähme, da andere Kapitalisten es tun werden und dadurch mehr Kapital akkumulieren können. Schulden sind somit ein systemimmanenter Zwang.
Malone, du machst bei deiner Sichtweise einen entscheidenen Fehler, da du es nur 1-dimensional siehst. Du vernachlässigst komplett die Risiko-Komponente. Zudem vermischst du das Ziel des Kapitalisten und bezifferst es einseitig als Kapitalakkumulation, was nur die halbe Wahrheit darstellt.
Du beschreibst in deinem Beispiel den Leverage-Effekt: man verschuldet sich bei einem erwarteten Gewinn mit Zinsforderungen unter diesem Gewinn, weil die verbliebene Differenz auch noch zusätzlich auf das Eigenkapital ausgeschüttet wird. Das bei Verschuldung allerdings das Risiko des Verlusts ansteigt, erwähnst du nicht. Man kann nicht Renditen losgelöst vom Risikoniveau betrachten. Ich verschulde mich also nur dann, wenn der erwartete Mehrgewinn aus der Verschuldung das (erwartete) höhere Risiko überkompensiert.
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Kapitalakkumulation als Ziel wäre einfach nur ein möglichst hoher Kapitalstock. Es gibt Modelle dazu (ich forsche gerade an einem), aber daraus alleine zieht man nicht alleinigen Nutzen - Konsum ist der Haupttreiber!
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Stimmt schon, aber nicht unbedingt mit populärwissenschaftlichen Texten.![]()
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Original von AtroX_Worf
Mit dieser Prämisse verliert dein Argument aber einiges an Schärfe.
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Original von AtroX_WorfIch habe ja nur mit der Hintertür einen Preis für das Risiko und damit eine Austauschrate eingeführt. Bei sehr risikoaversen Wirtschaftssubjekten oder wenn man c.p. nur Renditen bei festem Risikoniveau betrachten will gibt den immanenten Verschulungseffekt so nicht.
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Original von AtroX_WorfIm übrigen kann es genausogut einen Entschuldungseffekt geben. Von vornherein kann man keine Aussage treffen, ob mit diesen Annahmen eher Verschuldung oder Entschuldung vom status quo gefördert wird.
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Ein Buch ist populärwissenschaftlich, wenn es nciht wissenschaftlich ist.
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Erkennt man normalerweise am Autor, dem Verlag und dem damit verbundenen Zielpublikum. Es gibt wirtschaftswissenschaftliche Experten für den Marxismus. Da lese ich doch lieber in viel komprimierterer Form bei ihnen.
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Haupttreiber für jede ökonomische Aktion, jegliches ökonomisches Handeln. Ich will direkt oder indirekt konsumieren, was auch immer (zu spezifizieren).
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Original von AtroX_Worf
Es gibt wirtschaftswissenschaftliche Experten für den Marxismus. Da lese ich doch lieber in viel komprimierterer Form bei ihnen.
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Original von Malone
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Ein Buch ist populärwissenschaftlich, wenn es nciht wissenschaftlich ist.
Öhm, Zirkelschluss?
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Original von Malone
Tja, glücklicherweise gibt es ein paar echte Forscher, die anders ticken, sonst wäre die Relativitätstheorie im Bücherregal eines kleinen Patentamtsangestellten verstaubt.
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Original von Malone, ars-regendi.com
Naja, das wesentlichste Merkmal, der Motor des Kapitalismus, ist gerade, dass die formal freien Bürger (zum einen frei von einem Lehnsherrn oder Sklavenhalter, zum andern aber auch frei von Eigentum) gezwungen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Und da sie unter diesem Sachzwang stehen, denn sie müssen ja irgendwie ihren Lebensunterhalt erwirtschaften, und können das nicht auf eigenem Boden oder mit eigenen Produktionsmitteln, brauchen die Kapitalisten die Menschen nicht für den Wert ihrer Arbeit zu bezahlen, sondern nur für den Wert ihrer Arbeitskraft. Das ist der Wert, der zur Reproduktion benötigt wird, also zur Lebenserhaltung des Arbeiters oder Angestellten. In der Regel ist dieser Wert geringer als der Wert, der durch ihre Arbeitskraft erzeugt wird. Diesen Mehrwert nimmt der Kapitalist für sich in Anspruch, und anhand dessen kann er seinen Kapitalstock ausbauen.
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Danke, aber ich hab ja gesagt, dass ich die Termini aus "Kritik der politischen Ökonomie" von Michael Heinrich habe, was eine Einführung in "Das Kapital" ist. Dass ich mehr oder weniger schon vor der Lektüre diesen Zusammenhang geblickt habe, erwähne ich lieber nicht, weil das würde ja keiner glauben