
) Erkläre mir bitte hinsichtlich Ergebnis und inbesondere Relevanz folgenden Unterschied:Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (04.09.2009, 12:53)

Es ist ein riesen Unterschied, sowohl in der Fremd- als auch in der Selbstwahrnehmung, ob eine Partei mit dem Verlust der absoluten Mehrheit (1) und sowohl von der Presse (!) als auch von pol. Gegnern als Wahlverlierer betitelt, bzw. mit einem öffentlich selbsteingestanden Wahldebakel (Wortwahl der CDU), in Sondierungsgespräche geht im Vergleich zu der Verhandlungsposition, die diese Partei inne hat, wenn sie von 3% auf 31,2% (2) sofort die größte Fraktion stellt. Das DARF doch einfach nicht so schwer zu begreifen sein oder?
Dich kann man anscheinend noch damit überraschen, wie signifikant gerade persönliche Sympathien und Antipathien auf der "Ebene der Mächtigen" sein können und weltbewegende Entscheidungen beeinflussen, dazu bedarf es nur eines Blicks in historische oder auch zeitgenössische Quellen.
) bezieht sich auf das Gesellschaftssystem Politik, die du ja vermeintlich vollkommen durchdrungen hast mit deinem guten Draht zur Ebene der Mächtigen und explizit NICHT auf die Privatwirtschaft. Politik ist eben nicht zwingend rational, sondern geprägt von wertbasierten und emotionalen Interpretationen und Beurteilungen. Wie die Entscheidungen und Beurteilungen bei deinen privatwirtschaflichen Geschäftsbeziehungen zu fällen pflegst, ist nicht vergleichbar mit dem Vorgang der Entscheidungsfindung in der Politik aber interessant zu wissen
. Das ist ja gerade das entscheidende Abgrenzungsmerkmal der Politik von der Wirtschaft, Entscheidungen werden nicht nur auf Basis rationaler Überlegungen, Kosten-Nutzen-Kalkülen und Ist-Situationen gefällt, sondern auf Basis von Werten und pol. Überzeugungen. Hätte ich geahnt, dass du das nicht weißt/begreifst/verstehen willst, hätte ich mir die vielen Beispiele sparen können


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Original von disaster
Deine Argumentation deckt sich mit 99% des Medienechos, quasi allen Politik- und Wahlforschern und den Parteistrategen (der unterlegenen Parteien), weil keiner von Ihnen Interesse an einer simplifizierten objektiven Darstellung hat. Das würde nämlich deren Daseinsberechtigung zumindest in Teilen in Frage stellen.


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Je größer die Partei, desto weniger spielen Werte und politische Überzeugungen eine Rolle. Es geht um Macht, wirtschaftliche Interessen und Lobbyismus. Die eigenen Werte und Überzeugungen (die mancher eventuell gehabt haben mag) sind da längst über Board gegangen, wer Visionen hat, geht zum Arzt.
aber der in dieser Aussage zur Tage tretende Pessismus ist ja grenzwertig depressiv
.
Wie ich die toten FDP-Granden im Grab rotieren höre), das ist sicherlich zu konstatieren. Aber ein Großteil der Menschen, die sich politische engagieren, die tun das aufgrund wertebasierender Überlegungen. Heinz Müller, 28 Jahre Kreistagsabgeordneter, goldene Anstecknadel der CDU, geht doch nicht regelmäßig zu Ortsverbandstreffen, weil er auf die große Karriere in der CDU spekuliert oder die Interessen des lokalen Mittelstandsunternehmen durchsetzen will, der ist davon überzeugt, dass er gutes tut.
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Original von DS_Deadpool
Dass diese Art von Überlegungen leider vermehrt bei (jungen) Menschen eine Rolle spielen (vor allem in der FDP, siehe Worf, er wünscht sich eine niedrige Wahlbeteiligung, vorbildlicher Freidemokrat!Wie ich die toten FDP-Granden im Grab rotieren höre), das ist sicherlich zu konstatieren.
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Original von DS_Deadpool
Aber ein Großteil der Menschen, die sich politische engagieren, die tun das aufgrund wertebasierender Überlegungen. Heinz Müller, 28 Jahre Kreistagsabgeordneter, goldene Anstecknadel der CDU, geht doch nicht regelmäßig zu Ortsverbandstreffen, weil er auf die große Karriere in der CDU spekuliert oder die Interessen des lokalen Mittelstandsunternehmen durchsetzen will, der ist davon überzeugt, dass er gutes tut.
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Original von DS_Deadpool
Politische Systeme und Wahlen sind komplexe Systeme, bei denen es auf Faktoren neben den absoluten Prozentzahlen ankommt, das weiß jeder, der wenigstens auf Kreisebene einmal bei Sondierungs- bzw. Koalitionsgesprächen anwesend war. Du anscheinend ja noch nicht.
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Original von DS_Deadpool
Aber ein Großteil der Menschen, die sich politische engagieren, die tun das aufgrund wertebasierender Überlegungen. Heinz Müller, 28 Jahre Kreistagsabgeordneter, goldene Anstecknadel der CDU, geht doch nicht regelmäßig zu Ortsverbandstreffen, weil er auf die große Karriere in der CDU spekuliert oder die Interessen des lokalen Mittelstandsunternehmen durchsetzen will, der ist davon überzeugt, dass er gutes tut.
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Original von disaster
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Original von Zecher_Websonic
als ob ich nicht weiß, was die Dinger fressen, wenn man Sie tritt.
Wir reden hier nicht von "treten", sondern von Tempomat rein und mit 200 kmh laufen lassen. Sagen wir 1.000,-- Euro? Ich habe nicht so recht das Vertrauen, dass Du Dir einen A5 als Wetteinsatz leisten kannst.
ok, habs am WE getestet. Sind auf 10 Liter gekommen. Zweimal 100 km gefahren. beide male 10 Liter. Ich habe auf mindestens 10 getippt, hätte somit verloren. aber unter 10 kommst Du nicht... wie verfahren wir bei der Wette? :p