Danke, habe den Artikel schon gesehen. Der Mann gehört zu den reflektierten Ökonomen, auch wenn mir seine scharfe Abgrenzung zwischen VWL und BWL nicht gefällt, die ist erstens an vielen Hochschulen bei weitem nicht so klar und zweitens greifen bestimmte kritische Argumente eben doch mehr, wenn man sich auch die BWL-Lehrstühle nebst Inhabern anschaut, dann wird auch das Bild der deutschen Disziplin "Ökonomie" ein Anderes, weniger verklärt-positiv, als er das zeichnet.
Herrlich ist, dass er noch einmal bekräftigt, dass die VWL eine Sozialwissenschaft ist und eben keine Markt- oder Pseudo-Naturwissenschaft.
Übrigens: Wulff möchte nicht, dass Abdrucke der Mobilboxnachrichten veröffentlicht werden. Wer hätte das gedacht?![]()
This post has been edited 1 times, last edit by "Ede G" (Jan 5th 2012, 6:08pm)
Von den Sozialwissenschaften ist mir die moderne VWL bzw. Ökonomie mit Abstand die sympathischste und gerade für mein aktuelles Thema auch die relevanteste. Zumindest die vielen jungen fitten Forscher, die undogmatisch empirisch arbeiten, sind exzeptionell gut. In "meinen" Heimatdisziplinen Politikwissenschaft und Soziologie ist es bisweilen viel schlimmer mit den hermeneutischen Theoriedebatten und selbstreferentiellen Diskursen ohne jede empirische Basis.
Über die Formalisierung und Mathematisierung zu urteilen übersteigt meine Qualifikation. Nur soviel: Ich finde jede Methode sinnvoll, solange sie Wissen schafft. Wer rechnen will, soll rechnen, wer Ziegenhirtenwitwen qualitativ interviewen will, soll interviewen. Solange man nicht anfängt Korrelation mit Kausalität zu verwechseln und immer klar ist, dass keine allgemeingültigen und globalen Aussagen wie in den Naturwissenschaften möglich sind, soll man nur machen.
Es ist glaube ich ein Fehler zu denken, dass gut aussehende Frauen in der Politik in Deutschland besser ankommen. Die Leute sind nicht so blöd, dass sie denjenigen wählen, der schöner ist. Tendenziell mögen Frauen besser aussehende Frauen auch nicht, deshalb ist es vielleicht sogar eher kontraproduktiv.Wird doch intern immer mal gesagt. Wenn man ansonsten Spitzenkandidat ist, dann kommt man halt aufs Wahlplakat, sonst nicht. Und es macht sich sicher einfacher einen personalisierten Wahlkampf zu machen, wenn man gut aussieht und wiedererkannt wird, siehe KatJA Suding in Hamburg. Jemand anders hätte auch einen anderen Wahlkampf machen müssen. Aber damit ist man in der Werbung, man erzeugt Sexismus nicht, sondern man nutzt, was da ist.
Außerdem ist es doch verlogen bei den Frauen. Die gut aussehenden profitieren von Sexismus, die anderen halt nicht, aber haben auch keine Nachteile. Nur manchmal geht mir das Geschrei von Frauen auf die Nerven, wenn etwas für sie nciht läuft, es auf ihr Geschlecht und angebliche Diskriminierung zu schieben.
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Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.
Ähem, bei uns geht es eher um Theorie, als dass ich mich mit Tausenden von Papern zu Schönheitstheorien beschäftige. Falls du eines parat hast, was deine aufgestellte Theorie belegt, her damit. Und zwar konkret zu diesem Wahlthema und nicht ob schöneren Frauen positive Eigenschaften zugeordnet werden. Denn welche Eigenschaften eines Menschen sind wichtig bei einer Wahlentscheidung?Also die Schwesig kam erstaunlich gut an, auch in Talkshows, obwohl sie echt nicht gut reden kann. Erst als sie sich mit vdL über die Anhebung des H4-Satzes nicht einigen konnte merkten wohl einige ihrer Parteifreunde, dass da doch nicht so die Tiefe ist. Seitdem hat man sie auch weniger in Talkshows gesehen.
Ansonsten denke ich schon, dass man ohne Katja Suding in Hamburg einen anderen Wahlkampf hätte machen müssen und das es dann viel knapper geworden wäre. Also ich würde nicht zustimmen, dass Leute nicht schönere Menschen wählen.
Und gerade du als Statistiker solltest doch die ganzen Versuche kennen über schöne Menschen und wie ihnen überproportional positiv konnotierte Eigenschaften zugeschrieben werden. Deswegen verwundert mich deine Antwort doch etwas, da sie eher auf deiner privaten Meinung, als auf empirischen Beobachtungen basiert.
In den USA wird sehr direkt gesagt, dass man als Präsidentschaftskandidat besser auch schön ist.
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This post has been edited 1 times, last edit by "]DEAD[ Wulfila" (Jan 12th 2012, 5:39pm)
Bezweifle ich. Und du kannst mir im Moment keinen Gegenbeweis liefern. Ich denke Grünen-Wählern ist es zum Beispiel relativ egal, weshalb auch eine Claudia Roth gut ankommt. Oder eben auch eine Angela Merkel. Das Sex sells in der Politik gilt, glaube ich nicht. Koch-Mehrin wurde gerade wegen ihrer Schönheit belächelt (und als sie dann den Mund aufmachte war alles vorbei^^).eben, wenn alle anderen variablen neutral bleiben, dann werden schöne menschen bevorzugt, auch im kontext einer politschen wahlentscheidung.
schöne frauen aufm wahlplakat machen also generell sinn.
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This post has been edited 1 times, last edit by "]DEAD[ Wulfila" (Jan 12th 2012, 7:04pm)
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Und genau genau diese Form von Argumentieren ist doch das unaaufhaltsame Problem dieses Threads. Was du meinst, glaubst und findest, nochauf so einem subtilen Niveau, interssiert dochWas an verallgemeinernden Aussagen oberflächlich sein soll verstehe ich nicht. Dass es in den USA sicher solche und solche Menschen gibt ist wohl klar, es ist aber mein allgemeiner Eindruck von diesem Land, den ich hier wiedergebe. Ich glaube auch kaum, dass dies irgendwie empirisch messbar ist. Dazu müsste man oberflächlich erstmal richtig definieren. (z.B. durchschnittliche Anzahl an tiefergehenden politischen Diskussionen pro Person in den USA)
Kommen die FDP-Jünger wieder rausgekrochen...
Hier gebe ich dir Recht. Meine Aussage bezog sich auch auf die Aussage von Worf, der das Beispiel USA brachte, dort wird ja gesagt (von wem auch immer), dass Kandidaten schön sein sollen. Dies ist genauso eine subjektive Meinung.Und genau genau diese Form von Argumentieren ist doch das unaaufhaltsame Problem dieses Threads. Was du meinst, glaubst und findest, nochauf so einem subtilen Niveau, interssiert dochWas an verallgemeinernden Aussagen oberflächlich sein soll verstehe ich nicht. Dass es in den USA sicher solche und solche Menschen gibt ist wohl klar, es ist aber mein allgemeiner Eindruck von diesem Land, den ich hier wiedergebe. Ich glaube auch kaum, dass dies irgendwie empirisch messbar ist. Dazu müsste man oberflächlich erstmal richtig definieren. (z.B. durchschnittliche Anzahl an tiefergehenden politischen Diskussionen pro Person in den USA)
1) keine Sau und
2) wirst du doch keine Sau damit überzeugen, oder?
Dann verstehe ich auch nicht, warum man immer wieder hier schreibt. Tagebucheinträge kann man auch im Word erstellen. Wenn ich politisch diskutieren möchte, dann um meinen Standpunkt deutlich zu machen und zu überzeugen, dass ein anderer vermutlich in die falsche Richtung schießt.
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