MastersForum

also, kameraden, ich will euch jetzt mal was sagen:

drill ist keine gehirnwäsche! wer sowas erzählt hat absolut keine ahnung! die bundeswehr besitzt nun mal eine klar strukturierte hierarchie, die meiner meinung nach auch größtenteils gerechtfertigt, ja sogar notwendig ist.

man geht nämlich davon aus, dass mit dem dienstgrad auch die qualifikation als soldat gesteigert wird! dass das nicht immer der fall ist, ist mir durchaus klar. ich kenne auch offiziere, die zu dumm zum scheissen sind! aber im regelfall kann man davon ausgehen, dass die schon wissen - aufgrund ihrer erfahrung - wovon sie reden!

diese leute also übernehmen eine menge verantwortung, denn sie müssen die ihnen unterstellten soldaten führen! und im ernstfall ist keine zeit für diskussionen, da muss man schnell reagieren können. wenn beispielsweise eine gruppe von nicht mal 10 mann einen befehl kriegt, dann muss dieser (sofern er nicht gegen geltendes recht und die menschenwürde verstößt) befolgt werden, denn sonst ist die reaktionszeit zu lange. dann meint nämlich jeder sich einbringen zu müssen und es passiert nichts weil man sich nicht einig wird!

ich bin wirklich davon überzeugt, dass es solche situationen gibt, in denen man keine zeit hat zu diskutieren! denn in diesen situationen bedeutet zeit = leben! nicht nur mein eigenes, sondern das meiner kameraden und das meiner mitmenschen!

und um dieses bewusstsein zu schaffen benötigt man drill! das steht natürlich im widerspruch zur heutigen zeit, wo jeder meint, er sei ein unverwechselbares individuum und dürfe sich überall einbringen! das ist im prinzip auch richtig, aber nicht immer! ich kann diskutieren und kritisieren wenn zeit vorhanden ist, aber nicht wenn es um leben und tod geht!

drill ist natürlich unangenehm! ich weiss wovon ich rede, habe ihn ja schließlich selbst die ersten 3 monate ertragen müssen. das ist natürlich scheisse, wenn du das nicht kennst und dir einer sagt, was du wann wie und wo zu lassen hast oder nicht! in der zeit wo du da bist ist das wirklich ein alptraum, habe wirklich oft an der richtigkeit meiner entscheidung zum bund zu gehen gezweifelt. aber im nachhinein war es ne geile erfahrung, denn man lernt dort erst zu schätzen, wie gut man es eigentlich zu hause hat, wie schön es ist nicht im krieg zu sein und vor allem ist man auf sich selbst stolz! stolz dass man es geschafft hat! man glaubt gar nicht was man alles schaffen kann, wenn man einfach muss! ein weiterer aspekt des drills ist also die leistungssteigerung!

es ist wirklich so! wenn du sachen gerne tust, dann kannst du dich auch selbst bis zur leistungsgrenze treiben. aber bei sachen, die du hasst wie die pest, gehst du nicht so weit. du hörst auf, weil du meinst, du könntest nicht mehr! aber es geht immer mehr, und du machst es einfach, weil du eingeschüchtert bist und auch angst hast! ohne drill, das kann mir keiner erzählen, macht man diese sachen nicht! zumindest nicht so lange, irgendwann sagt man einfach man kann nicht mehr und hört auf!

ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, aber ich will mich hier auch nicht als krieger oder moralapostel aufspielen ich will auch keine werbung für den bund machen, ist halt nicht für jeden was. für mich wäre zivi z.b. nichts. aber ich habe hier so viel gelesen, wo ich denke: das ist doch schwachsinn! deswegen musste ich meinen senf auch mal dazu geben.

guter post chocos

ok, ich habe mich missverständlich ausgedrückt:

Manche Dinge muss man öfter üben. Das geht teilweise in der Gruppe einfacher, teilweise alleine. Das wäre eine Art positiver Drill im Wortschatz von machen, für mich ist es einfach eine permanete Wiederholung um etwas zu automatisieren.

Drill kann Gehirnwäsche oder Folter sein. Der Übergang ist fliessend. Beim Kriegsdienst nimmt es öfters derlei Züge an, natürlich nicht mit dem Ziel zu foltern, sondern mit dem Ziel die Leute still zu halten.

Was bringt dir 1 Tag lang G3 putzen? Was bringt dir 3 Tage lang Stube putzen und sogar den Staub im Schlüsselloch vom Spind?

Immer dann, wenn es nur darum geht, einzig und allein ein Machtverhältnis zu betonen, dann wird es negativ.

Das ist der Unterschied zwischen GSG9 und (Wehrpflicht)-Armee. Die GSG9-Leute machen ihre Übungen (relativ) freiwillig. Sie wissen, wofür das gut ist. Sie bekommen extrem harte Aufgaben, die auf spätere Extremsituationen zugeschnitten sind. Ok, auch die bekommen in der Grundausbildung teilweise Aufgaben, über deren Sinn man sicherlich streiten kann.

bei der GSG9 gibt es ein ein Zauberwort:

Selbstmotivation

Und das ist diametral zu dem was man sehr oft und wohlbegründet bei den Kriegsdienstlern, die eben genau wissen, dass sie nie in den Krieg müssen, antrifft.

Etwas ähnliches wie Kriegsdienst, nur härter: Boot Camp

Straftäter haben in manchen US-Staaten die Wahl zwischen Arbeits- und Drilllager oder Gefängnis. Das gilt meistens für Kleinverbrecher. Die werden in so einem Camp mal so richtig klein gemacht.

Frage an dich: Ist das gut?

Zitat

ich bin wirklich davon überzeugt, dass es solche situationen gibt, in denen man keine zeit hat zu diskutieren! denn in diesen situationen bedeutet zeit = leben! nicht nur mein eigenes, sondern das meiner kameraden und das meiner mitmenschen!

Richtig, die Situationen gibt es - auch für Zivilisten. Ich denke auch die werden in einer Gruppe nicht anfangen, wild zu diskutieren, wenn sie wissen was zu tun ist um der Gefahr, die sie gemeinsam bedroht auszuweichen. Das ist eine menschliche Eigenschaft - Selbsterhaltungstrieb genannt.

Zum Schluss: Lob an dich. Da ist schon ein Unterschied zu den Postings von Max und Napo zu erkennen.

Zitat

Original von SiA_MaxPower
guter post chocos

Ist das peinlich! (btw. ich meine nicht das Post von chocos)

ach irgendwie habe ich das wieder aus meinem Post rausediert aus Versehen:

ein Beispiel:

Ein Freund von mir, der hyperaktiv war, ist auch zum Bund und auch noch zu einem der härtesten Truppenteile. Alle haben sich gedacht: das kann nicht gut gehen. Aber es war das Gegenteil der Fall. Er hat sich beim Bund blendend eingefügt.
Aber es gab leider doch eine negative Nebenwirkung: als er beim Bund war endete jede Party mit ihm immer öfter in einem totalen Beseufnis und beinahe jedesmal in einer Schlägerei. Das es keine Schlägerei wurde, lag z.B. daran, dass sie die wirklich übel Provozierten gerade noch zurückhaltenkonnten und ich ihn mehrmals gerade noch so weggezerrt habe. Bei ihm hat offensichtlich der Drill nicht ganz so positiv gewirkt ....

edit: Rechtschreibung .... s0xx!

Zitat

Original von Kellox_Chocos
drill ist keine gehirnwäsche!

Drill wurde erfunden, um den Soldaten zu einer bedingungslos funktionierenden Maschine zu machen. Es geht darum Handgriffe und Bewegungen so lange zu trainieren, bis über den nächsten Schritt nicht mehr nachgedacht werden muss. Anders wäre ein Heer nicht steuerbar. Man stelle sich vor auf einem Schlachtfeld im 17. Jahrhundert würden tausende von frei entscheidenden Individuen herumrennen.

In so fern ist Drill per Definition schon Gehirnwäsche - aus gutem Grund.

Zitat

Original von uNiQuE

Zitat

Original von Kellox_Chocos
drill ist keine gehirnwäsche!

Drill wurde erfunden, um den Soldaten zu einer bedingungslos funktionierenden Maschine zu machen. Es geht darum Handgriffe und Bewegungen so lange zu trainieren, bis über den nächsten Schritt nicht mehr nachgedacht werden muss. Anders wäre ein Heer nicht steuerbar. Man stelle sich vor auf einem Schlachtfeld im 17. Jahrhundert würden tausende von frei entscheidenden Individuen herumrennen.

In so fern ist Drill per Definition schon Gehirnwäsche - aus gutem Grund.

Der Drill heutzutage bei der Bundeswehr ist KEINE Gehrinwäsche mehr -> Ich habe es selbst erlebt.
Man macht zwar alles voll-automatisch, aber zum menschen töten wäre es noch ein weiterer Schritt, und in Kriegszeiten wäre es wohl auch ein anderer Drill, der viel härter ist und weiter geht, und dann wirklich eine gehrinwäsche darstellt.

Ich kann mich z.B. erinnern, das wir nach 8 Wochen in Kampfformation durch den wald gelaufen sind, und unser Gruppenführer 100 meter hinter uns. Dann schreit der plötzlich "STELLUNG" und statt sich alle hinzuwerfen haben wir uns erst mal umgedreht und den angesehen und uns gefragt "Hä was will der von uns ? naja gut legen wir uns halt hin", nach dem dann der letzte nach so 20 sekunden auch lag ist unser Gruppenführer bald ausgeflippt ^^

Naja das nächste mal haben wir uns dann sofort in Stellung geschmissen, aber nicht aus reflex, sondern weil wir keinen Ärger mehr wollten ^^


Die neue Devise in der Bundeswehr ist aber unter dem Schlagwort "Selbständiger Soldat" bekannt.
Auf Truppenübungsplätzen waren z.B. 5 Manchsaftsdienstgrade zusammen, und jeder hat mal beim Gefechtschiesen geführt. Jeder Soldat soll in der Lage sein, selbst Entscheidungen zu Treffen und selbständig handeln zu können.
Unser Kommandeur hat z.B. immer betont, dass wir nicht wie die Amies reines Gehorsam lernen, sondern auch angeleitet werden, selbstsändig das beste aus einer Situation zu machen.

Wer z.B. den Befehl bekommt, einen Zivlisten zu erschiessen DARF diesen nämlich gar nicht ausführen, und vor alle kann er sich später nicht rausreden mit "das war ein Befehl". Klar ist es eine besondere Farge, wie das im krieg wäre, wenn es um Leben und Tot geht, ob man da die Zeit und die Möglichket hat, jedesmal sein gewissen und das recht zu prüfen, ob der Befehl überhaupt legitim ist, und ober auszuführen ist, aber da die Bundeswehr ja nicht im Krieg ist, kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich nicht möglich sein sollte, Befehle zu geben die gegen die Menschenrechte oder geltendes Recht verstossen.


Ich kann euch z.B. verschern, dass wenn sagen wir ein Uffz durch die Kaserne läuft, schlechtgelaunt ist und einfach einen Manschaftsdienstgrad anpöblet und den just 4 Fun mal Liegestütze machen lässt, dann ist seine Karriere vorbei. Er würde von seinen Vorgestzten ganz schön was zu hören bekommen.

Dazu auch ein Beispiel : Ich hab meine AGA im April bis Juni gehbat, und ab und zu war es bei uns auch bitterkalt (in der AGA ist es IMMER zu warm ODER zu kalt, da kann man kommen wann man will), und einige waren erkältet. Nach dem Joggen ging dann immer die Husterei der raucher und der Erkälteten los, und die Uffze haben immer geschrien "Sterben einstellen". An sich nicht schlimm, aber jmd. wie Moonshier wäre davon sicher pikiert und auch einiege von unserem Zug waren das, und haben sich bei unserem Zugführer beschwert. Und obowhl dieser etwa 40 war und eher von der alten, harten Sorte, haben unsere Uffze dermassen einen auf den Deckel bekommen, dass dieser Spruch und alle variationen davon nie wieder gekommen sind.

cya max

....ja was denn nun, man lernt doch dort alles und jetzt ist alles doch nur locker und nicht so richtig ernst?

schon mal "der goldene Mittelweg" gehört ?

alter provokateur

Dude!

Das hat er doch geschrieben:

Bund ist für Topmanager, normale Manager, aber auch für normale Menschen gut.

Bei Frauen ist er skeptisch. Schwule haben es übrigens schwer beim Bund, habe ich gehört, aber was weiss ich schon? Gibt es auch bekennende Lesben dort?

Ich heiße Heinz Rudolf Kunze,
bin einundvierzig und bei einer
starken Truppe: den Langschläfern.
Zuerst war ich skeptisch,
die Grundausbildung war manchmal
ziemlich hart: Wälzen, Kampfstrampeln,
Spätaufstehen, da ging es richtig zur Sache.

Aber die Kameradschaft mit den faulen Schlampen,
die neben mir aufwachen, hat mich überzeugt.
Jeden Morgen so zwischen elf, zwölf Uhr raus,
da fühlt man sich vor dem Rasierspiegel
wie auf der Kommandobrücke.

Ich bin bei den Langschläfern,
weil ich der Überzeugung bin,
daß sich jeder für sein Land langmachen sollte.
Andere haben es vor mir getan,
andere werden es nach mir tun.

Und die schönste Erfahrung,
die ich nicht missen möchte:
Man hat einfach weniger vom Tag.
Umdrehen.
Zudecken.
Weitermachen.
Gute Nacht, Deutschland.

Zitat

aber da die Bundeswehr ja nicht im Krieg ist, kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich nicht möglich sein sollte, Befehle zu geben die gegen die Menschenrechte oder geltendes Recht verstossen.

die bundeswehr ist nicht im krieg? wo lebst du denn? wir sind fast überall beteiligt, wo was los ist!

Zitat

Ich kann euch z.B. verschern, dass wenn sagen wir ein Uffz durch die Kaserne läuft, schlechtgelaunt ist und einfach einen Manschaftsdienstgrad anpöblet und den just 4 Fun mal Liegestütze machen lässt, dann ist seine Karriere vorbei. Er würde von seinen Vorgestzten ganz schön was zu hören bekommen.

ich merke, du warst in keiner kampfeinheit. das ist alltag!

Nein ich war in keiner Kampfeinheit. Und darum bin ich auch froh. Wohl bin ich aber in einer Einheit, die in Kuwait und in Afghanistan im Einsatz war (ABCAbw).
Und das was wir machen ist kein Krieg -_-

...uih geht jetzt gehen sie aufeinander los...

dude, wenn du provozieren willst, dann musst schon mehr aus dir rauskommen

...also Ihr solltet schon eine einheitliche Front gegen uns bilden, sonst wird dat nix....

dudes psot nerven nur.. und sind gut verpackter spamm

Mit Kabelbinder an Stuhl gefesselt

Eineinhalb Jahre lang soll ein Bundeswehr-Feldwebel mehrere Untergebene geschlagen und gedemütigt haben. Der Unteroffizier, der inzwischen vom Dienst suspendiert und angeklagt wurde, verteidigt sich: Das seien doch übliche Umgangsformen bei der Truppe.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,286067,00.html

Spinner gibs überall, was soll man dazu noch sagen ?


Hauptsache der Spiegel hat wieder was gefunden ^^

Feanor tarnt seine flamerei nur mit Alibiartikeln des Spiegels

Zitat

Original von SiA_MaxPower
Spinner gibs überall, was soll man dazu noch sagen ?


Hauptsache der Spiegel hat wieder was gefunden ^^

tja, und auch wenn du es nicht glauben willst - das ist gar nicht so schwer bei unserer "Starken Truppe".