Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

sylence

Administrator

  • »sylence« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 863

Wohnort: Dresden

Beruf: GER

  • Nachricht senden

1

20.12.2008, 14:00

Symptome eines verstimmten Klaviers

Grüße!

Seit etwa 13 Jahren steht in meinem Zimmer ein Klavier, das seit ich es besitze noch nie gestimmt wurde (aber etwa 11 Jahre lang häufig gespielt). Um auch in der Studentenbude spielen zu können, habe ich mir vor nem halben Jahr ein gutes Digitalpiano besorgt, bei dem ich darauf geachtet habe, dass es diese gleiche "Tastentechnik" verwendet wie ein akustisches Klavier (also diese Mechanik hinter den Tasten).

Jetzt, wo ich seit einem Jahr nur noch recht selten daheim am Klavier spiele, kommt mir das Ding mehr und mehr wie Schrott vor. Das Problem ist nicht, dass die Töne nicht stimmen würden, sondern viel mehr die Tatsache, dass es extrem laut ist, man kaum durch sanfteres Anschlagen in der Lautstärke variieren kann (es gibt quasi nur "klirrend/sehr laut", "laut" und "kein Ton" und der Druckpunkt der Tasten auch irgendwie sehr schwammig ist - generell blöd zu beschreiben.

Ich frage mich jetzt, ob das schon immer so war und ich nur durch das Digitalpiano so verwöhnt bin (dessen Tastatur wirklich Welten hiervon entfernt ist, das spielt sich einfach nur traumhaft) oder das alles die Rache dafür ist, dass wir das Ding nie haben stimmen lassen?
sylence.cc

2

20.12.2008, 14:06

was für ne marke, wie alt (was vor 13 jahren neu oder ists uralt?), zimmer konstant geheizt?

Das klingt für mich als ob es neue Filzbeläge vertragen könnte aber Ferndiagnose etwas schwer, eventuell mal die (weiß nicht wie teuer das bei euch in der Ecke ist) 50-90 Euro für nen Stimmer ausgeben der sich dann auch direkt mal die Beläge ansieht.

sylence

Administrator

  • »sylence« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 863

Wohnort: Dresden

Beruf: GER

  • Nachricht senden

3

20.12.2008, 14:09

Eben weil wir gerade Angebote von Klavierstimmern sammeln, frage ich mal hier.
Ich will nicht 100€ rauswerfen und dann feststellen, dass sich doch kaum etwas geändert hat.
Das Ding war vor 13 Jahren gebraucht gekauft, genaueres weiß ich nicht.
Marke - es steht "Alexander Herrmann" drauf.
Weil's immer bei mir im Zimmer stand, war es eigentlich nie irgendwelchen extremen Temperaturschwankungen oder gar Feuchtigkeit ausgesetzt.

4

20.12.2008, 15:22

Naja, verstimmt wirds ja wohl auch sein... Mag sein dass die Töne zueinander noch passen aber probiers mal mit nem keyboard dabei aus oder ähnliches ;)

Hab hier zwei Klaviere, eins ist über 100 Jahre alt, hat über 50 Jahre in ner Kneipe gestanden und darauf traf deine Beschreibung von wegen "klirrend/sehr laut" bzw "kein Ton" zu. War auch jahrelang nicht gestimmt.
Nachdem sich ein Klavierstimmer mal stöhnend ne ganze Weile damit rumgeschlagen hatte (wenn ein Klavier solange nicht gestimmt wurde hilft einmal stimmen sowieso nicht viel, muss kurz danach nochmal nachgestimmt werden wenn es ein bißchen halten soll), stimmten zwar die Töne wieder mehr aber vom Anschlag her etc. hatte sich nichts geändert. (ist ja eigentlich auch logisch, Stimmen heißt ja im Grunde nichts anderes als die Saiten korrekt spannen).
Neue Filze drauf und es klang schon deutlich besser auch wenns immer noch nen sehr eigenen Klang hat. Das war allerdings nicht ganz billig.
Das andere ist gut gepflegt und immer einmal im Jahr gestimmt, in ziemlich guter Verfassung, ist aber auch deutlich jünger und von ner guten marke (Schimmel).

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du nicht bereit bist mehr als einmal stimmen zu bezahlen kannst du es eigentlich auch direkt lassen, wird maximal kurzfristig ne Klangverbesserung bringen.