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25.01.2011, 23:50

RE: Erziehung

Zitat


Besonders der letzte Satz fasst die Mentalität imho ganz gut zusammen.

Was denkt ihr darüber, verklären wir im Westen aus einer romantischen Tradition heraus die Kindheit?


Nein, wieso?
unsere erziehungsprinzipien haben doch ganz gut funktioniert. der asiatische stil hängt an anderen sozialen, ökonomischen und kulturellen faktoren als der unsrige. wieso sollte man, nur weil die chinesen, südkoreaner, taiwanesen und die sonstigen verdächtigen wirtschaftlich aufholen deren kultur zu eigen machen?

die lösung für unser bildungsproblem ist da sicher ned beheimatet...
aber wegen mir kann man ja über höhere asylquoten und greencards für asiatische familien nachdenken. würd bei pisa tests sicher positive auswirkungen haben :)

32

25.01.2011, 23:59

Zitat

Original von Randy Hicky
Lehrer sind selbst mit Kinder ausgeschlossen. :D


Das stimm ich dir voll zu :D


Ich versteh schon was du meinst und genau das was du meinst mache ich auch. Ich versuche es nicht kopftechnisch zu erklären wenn ich mit den Eltern spreche sondern aus meiner Sicht als großes Kind ^^
Vielleicht hab ich auch einen kleinen Vorteil durch meine Wirkung auf die Kids. Manche Eltern sind sehr überrascht wie gut einige bei mir hören LOL
Ist aber auch kein Wunder wenn manche Eltern zuhause nach der Pfeife der Hosenscheißer tanzen.
Manchmal kann ich die Geschichten gar nicht glauben die ich da höre ;)

33

26.01.2011, 04:31

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer

Zitat

Original von _Icedragon_

Letztlich wurde herausgefunden, dass es relativ unwichtig ist, wie ein Kind erzogen wird, um gut in der Schule zu sein, sondern dass es wichtig ist, wer die Eltern sind. Ihr Folgerung lautet: Bildet euch lieber selbst, als eure Kinder bilden zu wollen.


Sorry aber das ist Humbug. Das würde implizieren, dass gebildete Eltern gebildete Kinder haben usw.
Wir sind doch nicht in Indien.

Für Kinder ist es wichtig, dass Eltern Regeln und Werte vorleben dh egal wie intelligent bzw gebildet sie sind.
Es gibt nichts schlimmeres als Eltern die A predigen und ihren Kindern B vorleben.


Wie sollen Eltern denn Bildung vorleben ohne sie nur zu predigen, wenn sie nicht selbst gebildet sind? Wobei "gebildet sein" wohl eher der falsche Ausdruck ist - es geht darum, dass das Kind sieht dass sich die Eltern bilden / hart arbeiten / sich engagieren / nur auf dem Sofa rumsitzen / ...

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26.01.2011, 09:11

Zitat

Original von Randy Hicky
@ Pigov ich erkläre Dir demnächst wie Du richtig die Klampfe zupfst, ich spiele zwar selber nicht aber ich habe ne Menge darüber gelesen und genug Sprüche gehört, dass ich da locker mitreden kann.....

Na klingelt es langsam...?

Zwischen dem Einzeiler war noch ein etwas ausführlicher Post, nur mal so....


Es klingelt gar nix . Dein vergleich ist hinfällig . Der korrekte vergleich wäre wohl wenn ich sag " jeder der kein instrument spielt bitte raus aus dem musikthread" ;) Denn wenn man eins spielt sieht man musik auch aus ganz andren augen , buhuu ^^

und das du noch mehr content geliefert hast war mir klar , den hab ich auch nich kritisiert.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pigov« (26.01.2011, 09:11)


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26.01.2011, 09:11

Ich sehe das ähnlich mit dem Vorleben. Gerade im Klein- & Kleinstkindalter lernen die Kinder hauptsächlich durch Nachahmung. Und es funktioniert wunderbar, dem Kind einfach das rRchtige vorzuleben.
Beispiel: Nach dem Essen räumen mein Mann und ich unsere Sachen in die Küche und dann in die Spülmaschine. Seit unser kleiner Mann (13 Monate) alleine laufen kann (ca. 2 Wochen) will er nach seinem Essen sofort aus dem Hochstuhl raus und versucht seine Flasche und seinen Teller zu mir in die Küche zubringen. Er macht es auf seine Art; die Flasche mit der Öffnung nach unten gehalten, so dass er eine fette Teespur hinter sich herzieht und der Teller wird nicht selten über den Boden geschleift und es bleiben Essensreste überall hängen, ABER: ich lobe ihn dafür, weil er auf seine Art und Weise versucht unsere Angewohnheiten nachzuahmen. Er hat in meinen Augen kapiert, dass die Sachen nach dem Essen einfach in die Küche müssen und wie er es macht, da kann man ihm wohl keinen Vorwurf machen. Er ahmt uns einfach nur nach so gut er es eben schon kann.

Ich hoffe, dass ich niemals auf den Gedanken komme, meinem Sohn vorzuschreiben, welches Instrument er zu spielen, welche Sportart auszuüben oder gar welche Freunde er zu haben hat! Wenn ich alleine drüber nachdenke, dass meine Eltern mich statt Klavier zu lernen dazu gezwungen hätten Geige zu spielen, dann wird mir schlecht, denn das hätte ich weder gewollt, noch gekonnt. Und mal ganz ehrlich, wenn man etwas nicht will, dann kann man es auch nicht wirklich gut lernen. Fleiß hin oder her, wenn ich bei einer Sache nicht mit dem Herzen dabei bin, dann werde ich nie wirklich gut darin werden. Klar wirkt die Androhung Stofftiere zu verbrennen oder jemanden nicht auf die Toilette gehen zu lassen, aber für mich grenzen diese Drohungen schon an Folter!

In meinen Augen ist Konsequenz einfach wirklich wichtig bei der Erziehung. Wenn das Kind das Telefon nicht zum SPielen haben darf, dann darf es das Telefon nicht nur heute nicht haben, sondern auch morgen und übermorgen und die Tage danach. Das erfordert Geduld und Nervenstärke von den Eltern, denn der/die Kleine wird immer wieder versuchen, dieses heißbegehrte Ding zu bekommen, aber da muss man dann eben durch und immer und immer wieder "Nein" sagen und es dem Kind wegnehmen; Lukas schmeißt sich dann trotzend und brüllend auf den Boden und brüllt genau so lange, wie ich ihm dafür Aufmerksamkeit gebe. Wenn ich wegsehe, unternimmt er einen neuen Versuch an das doofe Telefon zu kommen, aber es wird noch immer ein "Nein" bleiben.

Was ich auch zum Kotzen finde bei gewissen Eltern (Freunde von uns machen das so) ist, dass sie dem Kind mit Liebesentzug drohen und der arme 3-jährige hat dann natürlich Angst. Was ist das bitte für eine Methode? Ich will meinem Kind doch vermitteln, dass es egal was kommt oder was es tut immer zu mir kommen kann und nicht schon bei Kleinigkeiten nicht mehr geliebt wird? Außerdem ist die Liebe der Eltern meiner Meinung nach das Wichtigste überhaupt für ein kleines Kind und alleine deshalb schließt es sich für mich schon aus, das für meine Erziehungszwecke einzusetzen. Man kann sagen "Ich bin sauer auf Dich" oder "Das war nicht richtig, was Du getan hast" aber doch nicht, "Jetzt hab ich Dich nicht mehr lieb, weil Du das getan hast". Hat das jemand von Euch so erlebt oder kennt ähnliche Geschichten? Was haltet ihr davon?

36

26.01.2011, 09:52

Zitat

Der korrekte vergleich wäre wohl wenn ich sag " jeder der kein instrument spielt bitte raus aus dem musikthread" Denn wenn man eins spielt sieht man musik auch aus ganz andren augen , buhuu ^^
Nein bleiben wir dabei, was würdest Du sagen, wenn Worf ein bis zwei Artikel über das Spielen einer Gitarre lesen würde um dann hier mal wieder daraus ein Thema zu machen? Würdest Du also als sinnvoll empfinden?

Ja ne is klar... ;)


Regeln und Konsequenz.... hm ich finde, das diese völlig überbewertet werden. Denn wir Eltern stellen meistens ziemlich blöde Regeln auf und bringen uns dann praktisch in Zugzwang und somit hat man Konflikte die meist vermeidbar gewesen wären. Meine Tochter hat mit 3 Jahren schon telefoniert, das ergab sich daraus das ihre Freundin aus dem Kindergarten krank gewesen ist und ihre Mutter hier anrief damit die beiden etwas miteinander quarken konnten. Ich wusste nicht wie ich das finden sollte, dachte mir aber naja schau mal was es bringt. Die beiden haben fast ne Stunde komische Geräusche gemacht und wie blöde darüber gelacht. Beide sind heute noch richtige Freundinnen. Wir haben eine Regel, wir reden miteinander über unsere Gefühle und wir lassen uns dabei gegenseitig zu Wort kommen, diese ist fest, an dieser wird nicht gerüttelt aber sonst sind die meisten Regeln auch verhandelbar.

Ausser Mord, Totschlag, Erpressung usw....

37

26.01.2011, 10:01

Bei allen Regeln die wir aufstellen hinterfragen wir uns warum wir das tun. Wenn das Kind fragt "warum darf ich das nicht", und wir haben keine Antwort als: "ist halt so", wird die Regel wieder einkassiert. Uns ist wichtig, das die Regeln für das Kind einen Sinn ergeben und nachvollziehbar sind. Ich fand als Kind nix bescheuerter als Regeln, die einfach nur zum Selbstzweck da waren, damit die Eltern "bestimmer spielen können". Ja das ist aufwendig. Aber man ist erstaunt, wieviel die kleinen schon verstehen. Erfordert natürlich Zeit und geduld. Die muss man sich eben nehmen. Zeit ist die wertvollste Ressource die Kinder "ver"brauchen. Wenn man nicht bereit ist diese aufzubringen, sollte man es lassen aus meiner Sicht.

38

26.01.2011, 10:10

Zitat

Original von DM_Anastasia
Was ich auch zum Kotzen finde bei gewissen Eltern (Freunde von uns machen das so) ist, dass sie dem Kind mit Liebesentzug drohen und der arme 3-jährige hat dann natürlich Angst.

Eine Anmerkung dazu: wir tun ähnliches, ich würde es aber nicht "Liebesentzug" nennen. Wenn unser Kind manche Dinge nicht tut und halt berechnend provoziert nach dem Motto "na? was machst du jetzt" muss es Konsequenzen geben. Bei uns ist das einfach die "Einstellung der Kooperation".

Beispiel:
Du trödelst ewig rum im Bad beim ausziehen (das allabendliche Dilemma) - je müder das Kind um so schlimmer wird es. Anschreien und schimpfen bringt ja mal garnix. Auch klar. Aber die Zeit für die Gutenachtgeschichte fehlt dann eben. Zack fällt sie weg. Und das wird dann auch so angedroht. Wichtig dabei ist, dass bei der "angedrohten" Sanktion immer ein Bezug zu dem da ist, was da Kind gerade nicht gemacht bzw gemacht hat. Beispielstweise halte ich es für absoluten Blödsinn zu sagen: Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst gibts keine Schokolade. Oder: "wenn du dich jetzt nicht schnell ausziehst gehen wir morgen nicht ins Puppentheater". Wo ist da der Zusammenhang?
Ich hoffe solche Maßnahmen fallen für dich nicht unter Liebesentzug. Ansonsten wäre ich gespannt zu höhren, wie du solche Situationen auflöst. Weil mit reden kommt man dann irgendwann auch nicht weiter. Wenn das Kind einfach sagt "nöö mach ich nich und dabei frech grinst" ist das für mich ein bewußtes einstellen von Kooperation. Es muss eben lernen, dass das Zusammenleben so nicht funktionieren kann. Mit sanften, aber betimmten Methoden, die ihm das Problem klar machen.

39

26.01.2011, 10:19

@ Borg: das ist kein Liebesentzug, sondern in meinen Augen eine wirkliche Konsequenz auf ein sog. "Fehlverhalten" weil man eben auch weiß, dass es anders geht.

Beispiel für Liebesentzug: Klein Paulchen tobt im Wohnzimmer rum und versucht dabei immer wieder die Fernbedienung (die für ihn absolut tabu ist) zu bekommen. Er nimmt sie und versteckt sie. Mama schimpft. Das Spielchen geht ein paar mal hin und her und irgendwann sagt Mama dann zu Paulchen: "Wenn Du jetzt noch einmal die Fernbedienung nimmst, dann hab ich Dich nicht mehr lieb."
Das ist es, was ich bei unseren Freunden öfter erlebe und mir kommt jedesmal das große Kotzen. Weil hier einfach nur mit GEfühlen gespielt wird bzw. die Gefühle eines Kindes ausgenutzt werden um sein eigenes Ziel zu erreichen. Würde man ihm sagen "Wenn Du jetzt noch einmal die Fernbedienung nimmst, dann darfst Du Deine Sendung gleich nicht ansehen, dann könnte ich das nachvollziehen. Aber die Liebe abzusprechen finde ich einfach heftigst!

40

26.01.2011, 10:36

Ihr denkt beide, dass es wichtig ist, dass die von den Eltern aufgestellten Regeln durchgesetzt werden...? Verstehe ich das richtig...?

41

26.01.2011, 10:57

Zitat

Original von DM_Anastasia
Beispiel für Liebesentzug: Klein Paulchen tobt im Wohnzimmer rum und versucht dabei immer wieder die Fernbedienung (die für ihn absolut tabu ist) zu bekommen. Er nimmt sie und versteckt sie. Mama schimpft. Das Spielchen geht ein paar mal hin und her und irgendwann sagt Mama dann zu Paulchen: "Wenn Du jetzt noch einmal die Fernbedienung nimmst, dann hab ich Dich nicht mehr lieb."
Das ist es, was ich bei unseren Freunden öfter erlebe und mir kommt jedesmal das große Kotzen. Weil hier einfach nur mit GEfühlen gespielt wird bzw. die Gefühle eines Kindes ausgenutzt werden um sein eigenes Ziel zu erreichen. Würde man ihm sagen "Wenn Du jetzt noch einmal die Fernbedienung nimmst, dann darfst Du Deine Sendung gleich nicht ansehen, dann könnte ich das nachvollziehen. Aber die Liebe abzusprechen finde ich einfach heftigst!

ok seh ich genau so

@Randy: Jain ;). Es ist wichtig, dass das Kind lernt, dass zum funktionierenden Familienleben und generell gesellschaftlichem Zusammenleben einige Regeln notwendig sind. Im Haushalt leben wir diese Regeln vor und versuchen dem Kind klar zu machen dass es anders eben nicht funktioniert bzw das nichteinhalten dieser Grundregeln auch zu seinem eigenen Nachteil ist. Nebenbei gibt es auch Regeln, die die Kinder selbst aufstellen (im Kinderzimmer wie was gespielt wird etc). Die große erklärt uns dann auch immer ganz eifrig warum udn weshalb. Das muss man dann natürlich auch respektieren. Wir behandeln unsere Kinder als vollwertige Familienmitglieder. Sie haben das Recht ihre Meinung zu sagen und mit uns zu diskutieren. Und wenn sie die Diskussion gewinnen ist das eben so. Wenn ich nicht erklären kann warum die Fernbedienung tabu ist hab ich eben Pech gehabt. Dann ist sie nicht tabu. Wenn das Kind sagt es möchte zum Mittagessen lieber Eierkuchen als Nudeln, weil es die letzten 2 Tage schon Nudeln gab und man könne ja nicht immer das selbe essen... okay. Was soll man dagegen sagen. Wenn ich sage es gibt keine Schokolade vorm Abendbrot und das Kind erwischt mich beim heimlichen Naschen und fordert "seinen Anteil", ja dann hat man als Erwachsener versagt. Da grisnt man, gibt was ab und ewähnt dabei dass es nur eine Ausnahme ist... ;) In diesem Fall die "helige Regel" aufrecht zu erhalten und dem Kind noch was vorzuessen wäre wohl Quark.

Kurz: Es geht nicht um Macht über das Kind und nicht darum dem Kind klar zu machen wer der Chef ist ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (26.01.2011, 11:00)


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26.01.2011, 11:08

@Ana

100% Zustimmung.

Ich find immer die Eltern lustig die keine Geduld haben dem Trotz bzw dem Gejammer des Kindes standzuhalten und sich danach wundern wieso es sich nicht bessert mit dem Rotzlöffel ^^
Kommt das Kind 1-2 mal mit seinem Gejammer durch wird er es immer wieder versuchen und dann muss man eben gleich zu Beginn Grenzen setzen. Das machen aber viele nicht.
Teilweise echt erschreckend wenn mir eine Mutter sagt länger wie 1 Stunde macht ihr Sohn nichts für die Schule (auch Bastelprojekte usw). Danach blockt er ab. Das bei einem 7-8 jährigen find ich schon heftig. Ich frag mich wer dort der Chef ist?

Niemand hat gesagt Kinder erziehen wer easy und geht nebenher aber manche machen sich das echt ganz schön leicht.

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26.01.2011, 12:08

Aufgrund der 1-Kindpolitik in China ist der Druck auf die Einzelkinder extrem hoch, denn das eigene Kind ist immer noch der wichtigste teil der Altersvorsorge. Das wird sich wohl erst ändern, wenn das Rentensystem verbessert wird oder die 1-Kindpolitik aufgehoben wird.
Außerdem glaube ich, dass die Chinesen mehr lernen (und vor allem auswendig lernen) müssen weil ihre eigene Schrift um ein vielfaches schwerer zu erlernen ist als Alphabetschriften.
Mein chinesischer Tandempartner wurde auch mit 5 eingeschult und hatte ab der Oberstufe von 7:30-22:00 Schule. Darüber beklagt er sich jetzt noch regelmäßig^^
edit:
ah sehe gerade im Anfangspost geht es gar ned um Kinder in CHina sondern um Auslandchinesen?^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Imp_Fox_« (26.01.2011, 12:09)


44

26.01.2011, 14:08

Zitat

Original von Randy Hicky
Ihr denkt beide, dass es wichtig ist, dass die von den Eltern aufgestellten Regeln durchgesetzt werden...? Verstehe ich das richtig...?


Für meinen Teil verstehst Du das richtig; allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Regeln für mich durchaus Sinn ergeben und sie zum Alter meines Sohnes passen (ein 13 Monate altes Kind kann eben noch nicht telefonieren und ich hab keine Lust alle 2 Wochen ein neues Telefon zu kaufen, weil er es auf den Boden geschmissen hat und es hin ist). Ich mach mir Gedanken darüber was ich verbiete bzw. welche Regeln ich aufstelle und mein Mann und ich fragen uns öfter auch mal gegenseitig (wenn der andere es nicht nachvollziehen kann) warum dies oder jenes eigentlich so ist... von daher: ja, die Regeln, die ich/wir aufstellen, werden auch durchgesetzt!

45

26.01.2011, 14:16

Wenn ich (sinnvolle) Regeln aufstelle, dann setze ich sie auch durch. Ansonsten brauche ich sie ja nicht. Das betrifft insbesondere: zu Bett gehen, Aufstehen, Zeit vor der Wii, Fernsehzeit, Hausaufgaben, Essen, etc.

46

26.01.2011, 14:36

Sinnvolle Regeln stehen ja nicht zur Debatte, Umgang mit Gefahren usw. .
Bei uns gibt es nur ein paar wenige Regeln, wie schon geschrieben respektvoller Umgang miteinander, Rücksichtnahme und Spaß miteinander haben.

Andere Regeln, wie zu Bett gehen sind verhandelbar. Wenn meine Kleine meint sie müsste bis in die Puppen wachbleiben, dann macht sie das. Wir besprechen mit ihr, dass sie morgen wohl sehr müde sein wird aber dennoch in den Kindergarten gehen muss. Da sie unheimlich gerne in den Kindergarten geht zieht sie es auch am nächsten Morgen durch. Ist dann aber den Tag sehr müde und startet abends keine Revolte mehr wenn es ins Bett gehen soll. Wir sprechen darüber und es ist erstaunlich wie vernünftig sie dann auch reagiert.

Ich finde aber auch das es wichtig ist, das Kinder lernen sich gegen Regeln aufzulehnen und damit Erfolg zu haben. Wenn Regeln fast dogmatisch gehalten werden, was kein User hier in der Realität macht, können sie beim Kind zur Resignation führen.

47

26.01.2011, 15:04

100% agree.

48

26.01.2011, 15:30

Natürlich wird aus den Regeln kein Dogma gemacht, da hast du Recht. Verhandlungsspielraum kann es immer geben. Und das Auflehnen gegen Regeln haben meine Kinder auch schon mit mehr oder weniger Erfolg praktiziert ;)

49

26.01.2011, 16:36

Zitat

Original von Randy Hicky
Andere Regeln, wie zu Bett gehen sind verhandelbar. Wenn meine Kleine meint sie müsste bis in die Puppen wachbleiben, dann macht sie das. Wir besprechen mit ihr, dass sie morgen wohl sehr müde sein wird aber dennoch in den Kindergarten gehen muss. Da sie unheimlich gerne in den Kindergarten geht zieht sie es auch am nächsten Morgen durch. Ist dann aber den Tag sehr müde und startet abends keine Revolte mehr wenn es ins Bett gehen soll. Wir sprechen darüber und es ist erstaunlich wie vernünftig sie dann auch reagiert.


Sollte Deine Tochter, die ja zwischen 3 und 6 Jahren alt sein muss, wegen des Kindergartens, also die ganze Nacht vor dem Fernseher irgendeinen Müll schauen wollen, so darf sie das? Oder nur die ganze Nacht aufbleiben - das darf sie dann?

50

26.01.2011, 17:04

Sie ist jetzt 5 Jahre alt und hatte öfters den Ansatz die Nacht zum Tage zu machen, wir haben sie dann gelassen, egal ob jetzt Buch anschauen, Playmobil spielen oder "Die kleine Prinzessin" schauen will. Sie hat es ja dann in der Regel nur 15 Minuten durchgezogen, wir hatten ihr vorher gesagt das sie am nächsten Tag in den KG muss, da sonst ihre Freunde traurig sind, wenn sie nicht kommt. Ist ja auch so, wenn sie mal einen Tag nicht da ist, macht der ganze KG ein bohei... :rolleyes: und sie vermisst ihre Freunde dann auch sehr.

Vom Prinzip her darf sie das. Wir als Erwachsene wissen ja das sie es nicht kann wir werden alle mal müde und müssen schlafen. Zudem ist der Reiz für einen Machtkampf, wer entscheidet wann das Bettchen angesagt ist, einfach nicht vorhanden.

51

26.01.2011, 17:22

Ist kein schlechter Ansatz. Meine Eltern haben das bei mir auch so gemacht.
har har Dude Angst einjag :evil:

Ne ernsthaft. Als meine Eltern mich erwischt haben wie ich mit 10 geraucht habe, haben sie es mir überlassen. Folge-> 2 Wochen später war das Rauchen bis heute kein Thema mehr.
Kommt mit Sicherheit auch auf die Intelligenz und Lernfähigkeit des Kindes an.
Gibt ja leider auch so Kinder die 10 xmal schauen ob die Herdplatte heiß ist ^^

52

26.01.2011, 17:24

das sind ja noch relativ banale Probleme und darum gehts ja auch nicht in dem Artikel - was ist denn wenn die Tochter 14 ist und erst um 5 Uhr früh heimkommt, oder der Sohn von Ana nicht mehr vom PC wegzubekommen ist...
viele Kinder würden wohl auch nicht von sich aus ein Instrument erlernen oder sich Mathe beibringen, was macht man dann?

im Kleinkindalter ist vieles noch relativ überschaubar, eben weil die Eltern da noch ganz automatisch nachgeeifert werden, aber das legt sich wie wir ja wohl alle aus unserer eigenen Kindheit noch wissen ;)

ps: weil ichs grad seh bei eisbär: das mit dem selbst überlassen ist auch so eine frage, es gibt welche die sehens ein und es gibt welche die sind keine 12 und stehen jeden Morgen an der S-Bahn mit ner Kippe neben mir. wüßte ehrlich gesagt spontan auch nicht, was ich da als Vater machen würde/sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (26.01.2011, 17:26)


53

26.01.2011, 17:35

Hm, dies kann passieren aber wenn es dann so kommt, wird man sehen.  8)

Meine Tochter ist heute schon vernünftiger als die meisten Erwachsenen, sie achtet andere Menschen und sich selbst, sie geht ohne Vorurteile auf Neues zu, sie ist beliebt bei allen Kindern, die Erzieher berichteten vor einem Jahr das sie zwischen den Kindern bei Streit vermittelt und es schafft einen Konsens zu finden, den alle akzeptieren (Ok da ist sie mir unheimlich). Ich glaube aber fest daran das eigentlich alle Kinder diese Fähigkeiten mitbringen, nur schaffen wir Erwachsene es nicht dies zu fördern, und was wir Eltern nicht schaffen, wird die Form der Schule wie wir sie hier kennen, schon versaubeuteln.

54

26.01.2011, 17:41

na, da bin ich nicht ganz so optimistisch.

meine Mutter ist seit 30 Jahren Lehrerin und eines der größten Probleme besteht darin, dass praktisch jeder Vater/Mutter glaubt ihr Kind ist ein Wonneproppen und würde nie, ja wirklich nie abschauen/raufen/klauen ect.

genau wie du sehen sie ihr Kind mit den Augen der Liebe und als das kleine Unschuldengelchen das es mit 4-5 Jahren mal war.

das ist so ein bißchen das Bild des "Edlen Wilden" aber ganz so einfach stelle ich mir das nicht vor...

55

26.01.2011, 17:45

Dein Post spiegelt Deine Lebensangst, ist ja ok.

Ich schreibe nicht was ich von meinem Kind denke, ich schreibe davon was mir meine Umwelt, Freunde, Familie, Erzieher, Tanzpädagogen, Ärzte, rückmelden.

Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück.

56

26.01.2011, 17:45

Zitat

Original von Randy Hicky
Hm, dies kann passieren aber wenn es dann so kommt, wird man sehen.

nur noch mit dem rechten, weil das linke noch zu zugeschwollen ist?

meine mutter ist auch lehrerin und was mir die alles erzählt von ihren schülern omg...eltern sind zT einfach solche vollpfosten die es nicht wahrhaben wollen, dass ihre kinder deswegen genauso vollpfosten werden/geworden sind und die schuld immer bei allen anderen suchen

57

26.01.2011, 17:50

Zitat

Original von Randy Hicky
Dein Post spiegelt Deine Lebensangst, ist ja ok.

Ich schreibe nicht was ich von meinem Kind denke, ich schreibe davon was mir meine Umwelt, Freunde, Familie, Erzieher, Tanzpädagogen, Ärzte, rückmelden.

Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück.


es geht mir ja nicht um deine Tochter, es gibt sicher auch natürlich Begabte, die von sich aus zu etwas Besonderen werden, aber wieviele tun das schon?

außerdem ist sie erst 5, da sind wohl die meisten Kinder noch rein und unverdorben (wenn sie nicht gerade unter extremen Bedingungen aufwachsen) - aber mit dem 1. Freund kann das schon völlig anders werden...

58

26.01.2011, 17:52

Zitat

eltern sind zT einfach solche vollpfosten die es nicht wahrhaben wollen, dass ihre kinder deswegen genauso vollpfosten werden/geworden sind und die schuld immer bei allen anderen suchen

Ja gut, sei aber nicht zu hart zu Dir selbst.

Aber die letzten Post zeigen genau das was ich meinte, es werden plakative Halbwahrheiten die aus Hörensagen genährt als Allgemeingültig hingestellt und andere Sichtweisen werden dann einfach niedergekräht.  8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (26.01.2011, 17:54)


59

26.01.2011, 18:19

hm, da die letzten Posts überwiegend von mir sind, fühle ich mich jetzt doch ein bißchen auf den Schlips getreten :D

also Deine Sicht der Dinge bleibt dir natürlich unbenommen, ich sage ja nur dass man nicht bereits im Kleindkindalter davon ausgehen kann, dass alles auch so perfekt weiterläuft wie bisher.

klar, es gibt wirklich intellektuell wie emotional Hochbegabte, die gehen ihren Weg ganz von alleine wenn mal nicht gerade mit Gewalt interveniert. keine Frage.

aber 95% der Menschheit ist leider nicht derartig günstig ausgestattet und da kommt es dann ab einem gewissen Alter zu allerlei Fehltritten, da ist eben dann die Frage ob man mit den von dir genannten Grundregeln und Vertrauen in die Eigenverantwortung des Kindes wirklich weiterkommt...

als Vater steht man seinem Kind eben oftmals viel zu nahe um wirklich objektiv zu sein.

60

26.01.2011, 18:25

Das ist nur wieder ein Trend um Geld abzuschöpfen, wie damals in den 80ern, wo alle Manager wie die Japaner sein wollten. Später haben alle Sun Tzu gelesen wie man mit aufmüpfigen Bauern fertig wird und daraus eine Investitionsentscheidungen für Wertpapiere ableitet und hat nur noch Candlestick-Chats gemalt. Also was lernen wir daraus?